Langsam geht es Richtung Heimwärts ...

Hallo liebe Frühchen-Mamas

Meine Zwillinge sind 23+6 geboren und werden morgen 11 Wochen alt.
seit dem Wochenende sind sie von der Intensiv weg und liegen auf der normalen Säuglingsstation. Normalerweise froh sein ein Schritt näher nach hause, aber das bin ich nicht.
gestern hatten wir ein Gespräch mit dem leiteten Oberarzt. Er schätzt das sie so in 17Tagen (16 wenn mann heute mit Zählt ) entlassen werden.

Jonas soll mit Sauerstoff und Monitor entlassen und Mats nur mit Sauerstoff. Sie bekommen ein paar Medikamente.

Ich muss sagen ich male mir Horrorvorstellungen aus gerade mit d Grossen(Jonas) was sind wenn er so einen extremen Sättigung abfall so wie heute ( von satten 100 auf 50%). Was ist wenn er das Nachts hat. Oder ich vor Müdigkeit auf der Couch ein schlafe. Odet ich seine Medikamente vergesse... oder, oder... Ich komme selbst aus der Pflege muss sagen das ich auf der Arbeit immer voll konzentriert war, trotzdem ein paar mal unsicher war und nach gelesen/ Kollegen gefragt habe. Aber jetzt stehe ich erst Mal alleine da.

Gleichzeitig freue ich mich wahnsinnig mit Ihnen endlich zu Hause sein zi dürfen.

Könnt ihr mir etwas Mut spenden

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Hallo,

das sind ja schöne Nachrichten, wenn Eure 2 nach einer so frühen Geburt jetzt einige Zeit vor dem errechneten Termin entlassen werden können. Ich kann aber auch Deinen Zwiespalt verstehen. Mein Rat, sprich nochmals ausführlich mit den Ärzten und äußere auch Deine Ängste. Ich gehe davon aus, dass keine Klinik ein Frühchen nach Hause entlassen wird, bevor die Ärzte sich nicht sicher sind, dass es dafür stabil genug ist. Zudem entwickeln sich Deine beiden in den nächsten Wochen weiter, die Sättigungsabfälle reduzieren sich bzw. werden ganz verschwinden. Es kann doch auch sein, dass bis zur Entlassung gar kein Sauerstoffbedarf mehr besteht.

Ihr werdet doch sicher nach der Entlassung weiter von der Klinik unterstützt, oder? Durch eine Nachsorgekraft oder ggf. sogar durch eine häusliche Pflegekraft?
Wir sind damals mit Monitor, allerdings ohne Medikamente (abgesehen vom Eisen und der Vigantolette) entlassen worden. Der Monitor wurde uns vorab ausführlich erklärt und wir haben für den Ernstfall (der nie eingetreten ist) eine Reanimationsschulung bekommen. Zudem hat uns eine Nachsorgeschwester anfangs 2mal, später 1mal die Woche zu Hause besucht.
Daheim, ganz privat mit Mama und Papa, geht es mit den Mäusen meist noch schneller bergauf als in der Klinik.

Ich muss mal neugierig fragen: Soll tatsächlich einer Deiner beiden Kleinen mit Sauerstoff, aber ohne Monitor entlassen werden? Ich kann mir das so gar nicht vorstellen, da man doch eigentlich die Sättigung überwachen müsste, um zu sehen, wann der Sauerstoff reduziert bzw. weggelassen werden kann.

LG und alles Gute
wippsteert

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Hm, vielleicht hab ich mir das Schreckens Szenario zu heftig ausgemalt. Also Vigoletten und Eisen auf jeden Fall. Und ihre Herzmedikation ( beide haben einen offenen Ductus). Die Elktrolute sollen abgesetzt werden
Ich denke mal das die davon ausgehen das Mats ohne Sauerstoff nach Hause geht. Der Oberarzt meinte da Mats keine Bradykardien mehr hat, eher keinen Monitor.

Ja das Krankenhaus bietet Frühchennachsorge an, und der Chefarzt hat das auch schon angeleiert.

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Hallo,

Ich wollte Dir ganz voel kraft wünschen für den bevorstehenden schritt! Ich kann deine gefühle absolut nachvollziehen#liebdrueck

#klee

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liebe silversun,

mein sohn ist zwar nicht ganz so früh geboren aber ich kann trotzdem erahnen wie du dich damit fühlst. irgendwie bietet die station auch eine gewisse "sicherheit" an.

ich erinner mich daran dass mir bei der entlassung gesagt wurde dass ich jederzeit anrufen darf, auch mitten in der nacht - die schwestern sind sowieso da. ich kann mir gut vorstellen dass du das auch bei dir im krankenhaus machen darfst. ich habe die erfahrung gemacht dass man auch mit scheinbaren kleinigkeiten nachfragen kann und ernst genommen wird. die station kennt dein kind schließlich sehr gut und die mitarbeiter dort wissen auch dass es nochmals eine große umstellung auf den alltag ist.
grad in den ersten lebensmonaten sind allerdings 16 tage ein langer zeitraum in dem sich die werte deiner zwerge nochmals um einiges verbessern können.

und ich bin mir auch sehr sicher dass du dich sehr schnell auf deine zwerge einstellen wirst wenn sie zu hause sind (von wegen einschlafen und medikamentengabe - zu letzterem kannst du dir auch einen wecker stellen, so macht es mein vater der einige medis nehmen muss auch).

alles alles gute :)

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Moin,

hm, Mut zusprechen ist schwer, ich finde das sehr eilig von Eurer Klinik. Die beiden sind Extremfrühchen und sogar vor der 25. Woche geboren. Noch dazu beide noch am Sauerstoff, da wurde bei uns noch nicht mal von Entlassung geredet. In unserer Klinik war klare Regel dass kein Frühchen mit Sauerstoff / High Flow oder Monitor heim ging, Ausnahme waren die die wirklich noch länger nach dem ET da waren und man dann wirklich sagte "ok da machen wir ne Ausnahme" - und das auch nur mit Zustimmung der Eltern. Ausserdem gabs ne 5-Tage Bewährungsfrist in denen sie ohne Hilfsmittel (Koffein, Atemhilfen) ohne Abfälle unter 80 oder 70 % Sauerstoff und ohne Bradykardien durchhalten mussten bevor sie entlassen wurden.

Sei mir bitte nicht böse, aber wenn sie jetzt in der 35. Woche noch am Sauserstoff sind finde ich das in gut 2 Wochen entlassen werden zu früh und würde noch mal eingehend mit der Klinikleitung reden. Wenn sie erst mal "draußen" waren fällt es viel schwerer wenn sie nochmal rein müssten, zudem gelten sie dann nicht mehr als "inborn" was bei meist Einschränkungen zur Folge hat. Ich würde lieber länger in der Klinik mit ihnen bleiben als mit Monitor heimzugehen, das was ich von den Monitoren zu Hause bisher gehört habe ist dass sie zu 99 % Fehlalarme geben, teilweise 4-5 Stück in der Nacht und man nur am Durchdrehen ist.

Ich drück Euch die Daumen dass sie schnell stabil genug sind dass ihr guten Gewissens und ohne Gerätschaften heim drüft.
LG
Pikku

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Schön das sich deine Beiden so gut entwickeln. Solltet ihr mit Gerätschaften nach Hause entlassen werden (was ja passieren kann) dann mache dir nicht so viele Sorgen. Ihr kriegt ganz sicher Hilfe. Bei uns im Krankenhaus habe ich mitbekommen, das man sofort und unbürokratisch hilft Pflegekräfte zu finden, wenn die Eltern keine finden können. Man wird eingewiesen in die Geräte und Medikamente. Und glaub mir...egal wie müde du bist...du schläfst nicht einfach ein oder vergißt die Medikamente. Ich arbeite inzwischen wieder, schlafe durchschnittlich nur 5h in der Nacht und werde trotzdem wach, wenn mein inzwischen Großer aufwacht und meckert oder weint.

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Hallo Silversun!

Herzlichen Glückwunsch zu deinen beiden Kämpfern!
ich denke dass sich in 16 Tagen noch viel tun kann.
Ich bekam meine zwei Prinzen vor 6 Wochen. Sie kamen bei 27+4 und dürfen nächste Woche heim.
Sind derzeit im KH noch am Monitor und das Koffein wird nun langsam abgesetzt - bin dann auch gespannt ob so extreme Sättigungsabfälle kommen.
Einer meiner Jungs hat das oft beim Trinken - der wird dazu dann sehr schnell ganz blau - was mich beim ersten Mal direkt in Panik versetzte.
Dennoch glaube ich fest an meine beiden Kämpfer und freue mich auf zu Hause.
Endlich kuscheln ohne viele andere Personen.
...und ich denke der Monitor gibt dir eher Sicherheit als Angst.
ich muss wahrscheinlich wach neben Ihnen sitzen und beobachten ob sie atmen ;-)
nein... ich denke wir lernen das.
Bei einem Sättigungsabfall blase ich einfach leicht und Gesicht - fangt sich dann schnell wieder. Ist das bei euch auch so?

Alles Liebe,
Minzi mit ihren Prinzen #verliebt

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Mittlerweile hab ich so viel Mut von meiner Familie und meinen Mann zu gesprochen bekommen das ich mich sehr darauf freue.

Der Stand heute das nur Jonas mit Sauerstoff nach Hause kommt.
Das Coffein ist Ende der Woche raus danach haben Sie ne 5 Tage Frist sie werden auch wohl vor 14Tagen raus kommen, weil noch Untersuchungen kommen.