Frieda-22.SSW

Hab den Artikel gefunden:

http://www.heilpraxisnet.de/naturheilpraxis/fruehchen-frieda-ist-quicklebendig-und-kerngesund-901091.php

Meine Meinung dazu:

Ich finde es erschreckend, daß immer gleich von "Sensation" und "kerngesund" gesprochen wird...klar -sie kam 22.SSW...aber wenn man weiter liest steht ja "was noch für Probleme kommen können".Sie ist jetzt verzögert...aber ob sie alles aufholen kann ist nicht klar. Immerhin fehlen ihr viele Wochen im Bauch.

Für mich hört es sich manchmal so an als ob es gar nicht schlimm wäre so ein frühes Frühchen zu bekommen.

Außerdem finde ich auch, daß man die guten und schlechten Seiten eines Extremfrühchens aufzeigen sollte. Oft wird nur über gut oder nur über schlecht erzählt- aber BEIDES gehört dazu!!!

Wieviele Babys, die sooooooooo früh kommen schaffen es nicht...wenn man es selbst erlebt hat weiß man wieviele kleine Kämpfer diesen schweren Weg NICHT schaffen.

Ich hoffe die Mama von Frieda wird diese schreckliche Zeit verarbeiten können. Das ist wichtig, um auch Kraft für den weiteren Weg zu haben- denn eins ist klar:

der Weg, den die beiden noch gehen müssen ist lang und manchmal steinig.

LG

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Hallo,

ich mag diese Senstionsberichte auch nicht, denn jeder, der mit Frühchen zu tun hat, weiß, dass es eine Gratwanderung zwischen Leben und Tod ist, gerade in dem Bereich der Frühchen unterhalb der 30.SSW.

Und welche schweren Schädigungen sie davontragen können - gerade das wird bei den Sensationsmeldungen gerne verschwiegen, denn es zählen nur "geringe SSW, geringstes Gewicht, etc.", so könnte man gerade meinen, dass es sich hier um Wettbewerbe handelt und nicht um kleine menschliche Geschöpfe, denen und deren Eltern vielleicht ein schweres Schicksal durch Behinderungen jeglicher Art auferlegt wird, nur um mit deren "Lebensrettung" zu glänzen. Diese Praktiken sind mir nicht immer begreiflich.

Als mein Sohn damals in der 22. SSW zu kommen drohte und die Ärzte uns bei seiner Geburt zu diesem Zeitpunkt zu 99 % Schwerstbehinderung prophezeiten, haben wir uns gegen lebenserhaltende Maßnahmen entschieden. Zum Glück konnte die SS aber bis zur 25.SSW aufrecht erhalten werden, aber dann mußte er wegen Blasensprungs zur Welt kommen (24+6/610 g/32 cm). Wir haben eine sehr schwere Zeit durchgemacht, eben zwischen Leben und Tod, aber Felix´Schutzengel hat ihm in dieser schweren Zeit beiseite gestanden. Heute ist er ein netter junger Mann von 13 Jahren und topfit und wir sind sehr stolz auf ihn.

Liebe Grüße
pfaelzerin69

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Und den find ich auch interessant: 280 g-Frühchen

http://www.heilpraxisnet.de/naturheilpraxis/fruehchen-mit-280-gramm-geburtsgewicht-4043434.php

vor allem der letzte Teil:
"Frühgeburt kann zu Beeinträchtigungen der Entwicklung führen"

Verschiedenen Studien haben indes belegt, dass mit einer Frühgeburten teilweise auch deutliche Beeinträchtigungen der persönlichen Entwicklung für die Kinder einhergehen. So deuten amerikanische Studien darauf hin, dass Kinder, die bei ihrer Geburt weniger als 1.000 Gramm wogen, im späteren Lebensverlauf häufiger an Asthmaerkrankungen (21 Prozent gegenüber neun Prozent in der Kontrollgruppe), motorischen Störungen (47 Prozent gegenüber zehn Prozent) und Beeinträchtigungen des Intelligenzquotienten (IQ unter 85: 38 Prozent gegenüber 15 Prozent) leiden. Die amerikanischen Forscher hatten im Rahmen ihrer Studie 219 ehemalige Frühchen im Alter von acht Jahren untersucht und die Ergebnisse mit einer Kontrollgruppe aus normal Geborenen verglichen. Sämtliche vergleichbaren Studien belegen, dass es ideal für Säuglinge ist, möglichst lange im Mutterleib heranzuwachsen, da dort die besten Entwicklungsbedingungen vorliegen. Doch wird es viele werdende Mütter beruhigen, zu wissen, dass auch bei einer Frühgeburt, die Überlebenschancen der Frühchen dank des enormen medizinischen Fortschritts heute durchaus gut stehen.

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Hallo!

Denke auch wie Ihr, dass manchmal zu positiv berichtet wird über Frühchen.
Es verlieren viele Frühchen den Kampf ( auch Frieda´s Zwillingsbruder z.B.) und manche kämpfen ihr ganzes Leben........
Wenn man nie auf einer Frühchen- INT war, dann glaubt man ja fast schon, dass wirklich jedes Frühchen ab der 22/ 24. SSW eine Chance hat!

Lg Jasifrosch, die ein Frühchen zu den Sternen gehen lassen musste

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Hallo

Ich finde es echt erschreckend das es immer mehr darum geht Frühchen am Leben zu erhalten ohne auf die Folgen zu schauen !

Hatten auf der Neo zwei Extreme Frühchen aus der 24 Woche, beide werden schwerste Behinderungen als Folge behalten..

Gerade aktuell waren wir mit einem Mädchen auf einem Zimmer das aus der 25 Woche ist, auch sie ist schwerstbehindert, lebt im Heim und wie die so im Bett vor sich hin vegetiert und wegen einer simplen Erkältung gelitten hat, es hat mir echt sehr zugesetzt!

LG

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Ja mir kommen derzeit auch etwas zuviele "marktschreierische" Hurra-Berichte über frühe Frühchen, die es "geschafft" haben.

Wirklich schön, wenn es dem Mädelchen gutgeht, aber keiner weiß, was noch kommt. Frieda ist erst 18 Monate alt........Aber das lesen die Leute meist garnicht mehr weiter.
Viele kommen über die Überschrift und den ersten Abschnitt eines Artikels nicht raus, hab ich mal gelesen.
LG Moni

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Ich habe mich damals nach ihrer Entlassung schon über die Jubelberichte geärgert - und ich meine mich daran zu erinnern, dass Fulda damals kurz davor war, den Level-1-Statuts zu verlieren, weil sie nicht die erforderlichen Mindestmengen erreicht haben - die sind offenbar sehr gut darin, das über entsprechende PR wettzumachen.

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Hallo,

ich finde sowas echt schlimm! Allgemein finde ich das momentan einfach zuviele Berichte von Frühchen in der Zeitung stehen. BEi uns damals war ein Junge auf der Station dem es sehr sehr schlecht geht. Er hatte einen aufgeblähten Bauch, Blut in der Windel, keinen Stuhlgang und so weiter, er wurde schliesslich verlegt in eine Spezialklinik und dort haben sie es glücklicherweise in den Griff bekommen, dennoch lang er 4 Monate im KH, sein Zwillingsbruder ist viel früher entlassen worden.

Ich hoffe die kleine Frida entwickelt sich gut und macht weiter so, aber ich finde JETZT sollte sie auch in ruhe gelassen werden, die Eltern brauchen die Zeit und kraft für sich und ihrer Tochter.

Lg,
Hsiuying + May-Ling 5,5 J. & Nick 4,5 J. mit Tim 14 M. (geb. 26+4 SSW)

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Davon habe ich vor einiger Zeit in der Geo gelesen. Da hat der Arzt der die beiden (Frieda und Kilian, der es leider nicht geschafft hat) behandelt hat darüber berichtet. Beim Lesen sind mir damals die Tränen gekommen, als dort sehr offen berichtet wurde, mit welchen Komplikationen die beiden zu kämpfen hatten. Besonders berührt hat mich damals der Bericht, weil auch offen damit umgegangen und erwähnt wurde, wie schwer und sicher auch schmerzhaft es gerade für Kilian gewesen sein muss, der Junge ist dann in den Armen seiner Mutter ganz friedlich gestorben.
Allerdings hat dieser Artikel, trotz all dem Traurigen auch eine Menge Hoffnung gemacht. Trotzdem, hat der Fall wohl auch in der Fachwelt zu heftigsten Kontroversen geführt, ob es wirklich menschenwürdig ist, eine so junge SSW um jeden Preis am Leben zu erhalten.
Der Fall von Frieda zeigt, dass es lohnenswert war zu kämpfen.

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Ich freu mich zu lesen das so viele Kinder es geschafft haben #kleein der frühen Woche zu überleben aber leider ist das nicht immer der Regelfall.. meine Tochter Emilie#herzlich kam in der 26ssw am 30.10.2011 mit 760g und 33cm zur Welt und musste uns nach 12 Stunden Lebenszeit wieder verlassen.#kerze. der Bericht hatte ergeben dass Emilie in den ersten 5 Stunden stabil war und danach ging es ihr rapide schlechter.. meine kleine hatte keinerlei Fehlbildung oder Anomalien und doch musste ich Sie wieder her geben.(lungenunreife). Ich wünsche euch alles erdenklich Gute und lasst euch nicht zu sehr von den Medien ein wirbeln..

Ich vermisse mein Engel #herzlich in Jede Sekunde meines Lebens und die Traurigkeit Emilie verloren zu haben wird mein ganzes Leben andauern#schmoll

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hallo!

habe soeben deinen beitrag gelesen. mir ging es damals nach dem unsere maus (frühchen 28. ssw) gestorben ist total beschissen. die meisten schrieben ein frühchen in der 28 ssw schaffen es locker. nichts war so!!!! das sind 12 wochen!!!!! zu früh. unsere maus hat gekämpft aber leider bekam sie dann eine blutvergiftung. es werden heuer schon 8 jahre. ich denke sehr viel an sie und sie wird immer ein teil von unserem leben sein. allen frühchen-eltern wünsche ich nur das beste und das sie die harten zeiten gut meistern.

lg g.

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Bei uns passte auch nie was die Ärzte voraus sagten.

Bei meinem Sohn hieß es "31.SSW mit leichter Hirnblutung- meist ohne Spätfolgen"...er hat ein lebeslanges Handicap.
Und bei meiner Tochter hieß es "statistisch nicht überlebensfähig"...sie ist nun fast 23 Monate.

Ich denke man muß alles auf sich zukommen lassen, denn "Prognosen" kann keiner geben "was in welcher Woche zu erwarten ist"...jedes Frühchen hat seine eigene Geschichte.
Ein kleiner Infekt oder eine leichte Hirnblutung - und alles kann sich ändern trotz guter Prognose...und nicht jedes Frühchen schafft es, das ist leider traurige Realität #schmoll