zeigt ihr mir eure früchen?

hallo ihr lieben,

einige haben meine geschichte ja hier schon mitbekommen und wie fertig ich bin, dass ich unserer tochter einen so schweren start ins leben schenke.

ab morgen bin ich in der 27 SSW (26+0) und ich verfolge ja eifrig eure geschichten. jetzt wollt ich mal fragen, ob ihr mir eure geschichte zu euren frühchen erzählen könnt, wann sind sie gekommen, wie schwer, anpassungsschwierigkeiten? wie sieht es jetzt aus? entwicklungsverzögerungen? vielleicht gibt es auf euren vk's auch einige bilder?

vielleicht hat der ein oder andere auch noch ein paar gute tips, was wir für unsere kleine machen können, um ihr den start zu erleichtern. auf was muss ich achten? auch wenn ich wohl die ersten tage, nachdem sie geholt wird, nicht bei ihr sein kann, aber sobald es geht, werde ich sie nie wieder los lassen. gott sei dank, wissen die ärzte im anderen haus bescheid und ich werde nach meiner großen op, sobald es mir besser geht, dort hin verlegt, um bei meinem kind zu sein. mich würden die auch nicht wegbekommen, selbst wenn ich mich anketten muss...

liebe grüße

junisonne10 + #ei (26 SSW) die auf die visite und neuen horrornachrichten warten...

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Hallo,

mein Sohn wurde bei 26+0 per Notsectio geboren. Ich hatte eine Plazentainsuffiziens, vorzeitige Wehen und letztendlich eine Plazentalösung. Von der Plazentainsuffiziens wusste ich nichts, die Wehen waren nicht soooo stark und daher war ich überhaupt nicht auf eine solche Frühgeburt eingestellt. Die Plazentalösung kam natürlich überraschend und dann ging alles so schnell.

Mein Sohn wog 520g, war 27cm groß. Also viel zu klein für diese Schwangerschaftswoche. Er lag insgesamt 4 Monate lang im KH. Nach der Geburt meinten die Ärzte zu mir, dass die ersten 100 Stunden wichtig sind. Überlebe er diese, hat er eine Chance. Ich zählte also die Minuten....

Er überlebte. Wir hatten ganz viel Glück. Keine Hirnblutungen, keine schwerwiegenden Sachen in den ersten Tagen, außer eine kleine Sepsis. Nach 14 Tagen konnte er schon extubiert werden, obwohl ich keine Lungenreife bekommen hatte bzw. erst ganz kurz vorm KS, aber die hatte ja keine Wirkung mehr. Er hatte dann CPAP und später die O2-Brille. Nach 3 Wochen durfte ich das erste Mal mit ihm kuscheln - was für ein Gefühl #verliebt. Nach 6 Wochen erreichte er die 1000g-Marke und nach 7 WOchen kam der Umzug vom Inkubator ins Wärmebett. Leider fing er sich gleich am nächsten Tag eine neue Sepsis ein, die noch einmal sein Leben auf die Kippe stellte. Seine Organe versagten und es ging ihm sehr schlecht. Aber er rappelte sich wieder auf. Es dauerte lange, bis alle Organe wieder richtig funktionierten (die Leberwerte sind z.T. jetzt erst wieder gut geworden). Dann wurde die BPD diagnostiziert und wir sollten uns daraf vorbereiten, mit Sauerstoff nach Hause zu gehen. Kurz vor der Entlassung kam dann noch ein beidseitiger Leistenbruch, der operiert werden musste und dann, nach vier endlosen Monaten durften wir mit unserem kleinen Kämpfer nach Hause.

Aber auch damit ist das Thema "Frühgeburt" leider nicht abgeschlossen. Es ist ein großer Schritt in die richtige Richtung, aber die Folgen sind langwierig. Er bekommt quasi seit seiner Geburt Krankengymnastik, hat eine Entwicklungsverzögerung. Er besucht als Integrationskind die Krippe, bekommt Frühförderung und hat einfach viele kleine Defizite. Um alles was er kann musste er viel mehr kämpfen als "normale" Kinder. Aber er macht das super und ich bin ganz stolz auf ihn#verliebt.

Ja, was für Tipps kann ich dir geben?! Sei bei deinem Baby. Berühr es, sprich mit ihm. Vielleicht pumpst du auch ab, Muttermilch ist einfach das Beste für die Kleinen. Ansonsten: Hab dein Baby einfach lieb und bleib stark#klee.

Liebe Grüße

Kristin

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dank dir, eurer kleiner ist echt süßö

leider werde ich wohl nicht stillen können, da ich nach der op mit medikamenten voll gestopft werde.

hab grad erfahren, dass sie schon wieder einen schlauch legen müssen, der dritte in den letzten fünf tagen. dafür wird ein anderer entfernt. bin schon wieder total fertig. kann schon jetzt nicht alleine aufstehen, geschweige denn mich länger als 10 minuten auf den beinen halten.

junisonne10 (die am aufgeben ist) + #ei (26 SSW)

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Keine Angst, auch ohne Muttermilch wird dein Baby groß werden. Lukas konnte meine in den ersten Wochen auch nicht bekommen, da zuviel Keime drin waren. Erst nach ein paar Wochen wurde sie ihm dann gegeben. Ist denn abzusehen, wie lange du die Medis dann noch nehmen musst? (Hab deine Geschichte nur zum Teil mitbekommen).

Wann soll denn dein Baby geholt werden? Wie groß wird es geschätzt? Und geht es dem Baby gut? Das ist nämlich irgendwie das Wichtigste. Wenn es dem Baby im Bauch schon schlecht geht, dann sind das einfach nicht so optimale Startbedingungen...

Und bitte nicht aufgeben. Ihr schafft das. Es kostet ganz viel Kraft, ganz viele Tränen und braucht ganz viel Hoffnung. Aber man schafft das. Irgendwie setzt so ein Schicksal unglaubliche Reserven frei...

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Hallo,

meine Tochter musste bei 26+0 wegen HELLP-Syndrom per Not-Kaiserschnitt geholt werden. Sie wog 720 g und war 37 cm groß. Sie war 2,5 schwere Monate im KH. Über diese Zeit habe ich ein KH-Tagebuch (mit Fotos) geschrieben. Wenn du möchtest, schick mir dein E-Mail-Adresse per VK zu, dann sende ich es dir als PDF-Dateien zu.

Wir hatten viel Glück. Heute ist Leana 3 Jahre alt und topfit. Sie hat alles aufgeholt und ist jetzt im Kindergarten.

Ich drücke dir alle Daumen, die ich habe.

LG
Astrid

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Huhu, ich hab leider nicht so viel Zeit, aber du kannst gerne auf unsere Homepage gehen.
Cenley kam bei 25+1 und war 16 wOCHEN auf Intensiv, davon ca 12 Wochen 150km entfernt von uns, weil Mannheim die spezial Lungenklinik hat.
Er kam mit Sauerstoff und Monitor Heim, wir waren Monate lang 4 mal die Woche beim Arzt, Marathon vom einen spezialist zum anderen.

Er ist ganz normal und viele viele Leute sagen, das liebste, lustigste und unkomplizierteste Kind dass sie je gesehen haben. Ich find das uebrigens auch :)

Schau gern mal rein, ist zwar eher nicht mehr so aktuell weil mir die Zeit fehlt aber da bekommste nen einblick.

www.cenley-aedon.windelstern.de


Liebe Gruesschen und alles Liebe
Julie

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hallo junisonne,

ich weiß, dass es nicht immer leicht, dass man nicht aufgibt und dass man irgendwann an den Punkt kommt, wo man nicht mehr will und nicht mehr kann. Ich war auch mehrmals so weit. :-(
Aber ich kann dir sagen, es lohnt sich zu kämpfen. Denn immerhin ist jeder Tag, den deine kleine Maus im Bauch bleibt, ein gewonnener Tag und erleichtert damit ihren Start ins Leben. Ich wünsch dir, dass du noch ganz viel Kraft und Durchhaltevermögen hast und nicht mehr so viele schlechte Nachrichten von den Ärzten bekommst.

Also wir haben zwei Frühchen. Sarah kam nach einem spontanen Blasensprung in der 27. Woche mit 675g zur Welt, also unterentwickelt. Sie hatte keine Lungenreife und musste intubiert werden. Sie musste zwei Mal operiert werden - Ductus und Stoma und hat es leider nach einer Lungenentzündung nach vier Wochen Kampf nicht geschafft.
Aber das soll dir keine Angst machen. Immerhin seid ihr doch viel, viel besser vorbereitet als wir.

Per kam dann jetzt in der 31. Woche und hatte 2170g, also wesentlich weiter entwickelt. Wie du ja vielleicht gelesen hast, ging es ihm prima. Er hat nur einen Tag beatmet werden müssen und hatte dann 3 Tage eine Atemhilfe. Die Magensonde hatten wir nach 2 Wochen los und nach knappen 4 Wochen ging es heim.
Bis auf eine leichte Hüftdysplasie hat er nichts.

Wir drücken euch fest die Daumen und bitte schau ein wenig nach vorn!!
Und denk positiv, auch wenn es schwer fällt.

Liebe Grüße
Hannah mit Niklas und Sarah im Herzen und #baby Per fest im Arm und leider wieder im KH (4 Wochen alt)