Haus leisten Ja oder Nein

Hallo an alle :)

Wir starten bald unser Projekt Hausbau. Genau genommen im April.

Ich hab schon viel gelesen über Kredit und Finanzierung auch hier im Forum und wir haben uns lang damit beschäftigt.

Viele fragen ja wie so etwas heutzutage noch finanzierbar ist. Ganz ehrlich, ich weiß es selbst kaum :D

Nun zu unserer Situation: Wir haben monatlich circa 4500€ netto, haben ein altes haus bekommen (wird abgerissen und darauf neu gebaut) und in etwa 45.000€ Eigenkapital.
Der Abbruch wird in etwa 20.000€ kosten jedoch sparen wir uns die Arbeiten für Kanal, Strom, Wasser und sämtliche gebühren dafür.

Wir waren bei vielen Banken und Kreditvermittlern und alle meinten nur, dass es ganz andere Leute schaffen ein Haus zu bauen/kaufen.

Wir rechnen fürs Haus vorerst einmal mit 400.000€ das wären bei uns dann circa 1375€ auf 30 Jahre davon sind 20 Jahre fixverzinst.

Zu uns wir sind jetzt 23 Jahre und arbeiten beide seit wir 15 sind.

Mich würde mal euren Meinung dazu interessieren und vielleicht habt ihr ja noch Tipps für uns 😊

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Hallo! Also ich weiß ja jetzt nicht, was für ein Haus ihr baut. Ich kenne aber einige, die entweder ein Einfamilienhaus oder eine Doppelhaushälfte gebaut haben und niemand ist mit 400.000€ hingekommen, wenn am Ende alles zusammengerechnet wurde. Viele vergessen zb Kosten für Terrasse und Garten, eine neue Küche usw und die Bäder werden häufig auch sehr viel teurer als gedacht. Da ist man schnell bei 450.000-480.000€ Da würde ich an eurer Stelle darum nochmal ganz genau nachrechnen.
Habt ihr bedacht, was an monatlichen Kosten zusätzlich zur Kreditrate dazu kommt? Also Nebenkosten, Versicherungen? Rücklagen sollte man pro Monat und qm Wohnfläche auch etwa 1€ bilden. Könntet ihr das alles auch zahlen, wenn zb einer von euch in Elternzeit oder im Krankengeldbezug ist?
Wenn ihr das alles bedacht habt, prima!

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Ich stimme dir in allen Punkten zu, außer das ein Haus 450.000-480.000€ kosten muss 😳
Meine Eltern haben für ihr Haus 230.000€ gezahlt (Ohne Grund, ohne Einrichtung) 140m2 massiv gebaut. Zwar sehr viel Eigenleistung, also so ziemlich alles außer das Mauerwerk und die Fassade. Aber mit 400.000+45.000€ Eigenkapital sollte man schon auskommen.

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Ich habe ja auch nicht gesagt, dass es so viel kosten MUSS, sondern dass ich es in meinem Umfeld so erlebt habe.
Außerdem habe ich es nicht so verstanden, dass sie mit 400.000 PLUS 45.000 Eigenkapital rechnen. Das wäre dann ja fast so viel wie ich gesagt habe.

Wann haben deine Eltern denn gebaut? Genau das mit ohne Grund und ohne Einrichtung ist ja häufig das Problem, was dann dafür sorgt dass das Budget überschritten wird... Ich meinte schon 450.000€ alles inklusive. Also Grundstück, Garten, Terrasse, Carport, Haus, Innenausbau, neue Küche, Bäder.... Klar macht es einen Unterschied ob man sehr viel selber machen kann.

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Also wir haben für alles: Einfamilienhaus, Garage, Garten usw. 340.000€ gezahlt 🙃

Wir haben geschaut das wir alles auf das Gehalt von meinem Mann stützen - da ja irgendwann mal ein Kinderwunsch da ist und dann von der Frau das Gehalt wegfällt (Elterngeld ist ja weniger). Alles was ich übrig habe wird auf die Seite gelegt.

Den größten Berg des Kredites haben wir auf 30jahren fixieren lassen (den Zins), können ihn aber nach 15 Jahren ablösen oder teilweise ablösen 😉

Wir zahlen an Rate ca 1.100€ und dann kommen halt die typischen Nebenkosten (Strom, Wasser, Müllgebühren usw) noch dazu.

Wenn du noch Fragen hast, kannst du gerne fragen 😊🍀

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Ich würde sagen ja... ihr habt Eigenkapital und das Grundstück. Die Zinsen sind Niedrig. Wir bauen Aktuell zum 3ten mal...

Wohnen in einem Haus... haben damals eine Eigentumswohnung mitgebaut (wurde aber verkauft) und haben aktuell noch eine kleine Eigentumswohnung. Wir bauen wieder eine Eigentumswohung mit. Die isi so Teuer wie euer Haus sein soll.. Die preise sind hier so gestiegen. Meine Eltern werden dann diese Wohnung im Eg beziehen und dann 30 km aus ihrer alten Heimat in unsere nähe ziehen. Damit ich für sie da sein kann wenn die nicht mehr so können.

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Mehr als 400.000 würde ich nicht investieren.
Allerdings ist das heute nicht mehr viel und Häuser sind teuer. So manche Hypes werden nicht möglich sein.

Unterschätzt die BNK nicht. Je nach alter muß Wasser und Strom neu gelegt werden. Bei uns war noch alles historisch. Hausanschluss für Wasser und Strom war noch aus der Zeit als das Dorf seine Wasserversorgung und die Elektrizität bekam. Das Telefonkabel kam zum Getreideboden rein.
Carport, Außenanlage etc. nicht vergessen. Erdarbeiten können trotzdem noch anfallen

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Sie möchte das alte Haus für 20 Tausend abreißen lassen und neu bauen.

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Sie meinten Kosten bei Kanal, Wasser und Strom sparen zu können da es bereits liegt.
Das muss nicht unbedingt sein da das auch alt ist

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Hallo,

wir haben es so kalkuliert, dass wir es bis zur Rente abbezahlt haben. Da haben wir tatsächlich eine Exel-Tabelle dafür erstellt. Danach leisten wir auch jedes Jahr die 5 % Sondertilgung, die in unserem Vertrag steht.

Ihr seid ja halb so alt wie wir, da habt ihr noch deutlich mehr Zeit.

Bitte nicht vergessen, die Einbauküche, den Kaminofen, das Gartenhaus incl. Fundament, den Fahrradabstellplatz, das Mülltonnenhaus, die Gartentore und den Zaun mit einzukalkulieren.

Dann war halt noch die Terrasse zu schmal, die Verbreiterung hat auch gekostet. Die Hecke war auch nicht gerade billig. usw usw usw

Unsere alten Möbel sahen echt nicht mehr gut aus im nagelneuen Haus, da haben wir in den letzten 4 Jahren seit dem Einzug so gut wie alles ausgetauscht.

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Prinzipiell sollte man mit 4500 Euro netto einen Kredit von rd. 1300Euro stemmen können, aber das hängt ja eher von euren weiteren Fixkosten ab.
Versicherungen, Spritkosten für Arbeitswege, andere Kredite wie z. B. Auto. Welche Nebenkosten werden auf euch zukommen usw.
Habt ihr Kinderwunsch und einer geht in Elternzeit? Eventuelle Arbeitslosigkeit sollte auch eingeplant werden.

Kalkuliert bitte nicht zu knapp, Nachfinazierungen können stressig und eventuell teuer werden.

Alles Gute und viele Nerven 😅🍀

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Ich denke, ihr habt denkbar gute vorraussetzungen.die tilgungsrate steht in einem guten Verhältnis zum Einkommen und an niedrigeres Einkommen wegen Kindern habt ihr auch schon gedacht. Langes festschreiben des zinses ist auch super. Für 400k sollte sich ein vernünftiges Haus bauen lassen, solange die wasserhähne nicht aus Gold sein müssen. Und ja, Außenanlagen, neue Möbel etc kosten, aber die können auch später gemacht werden, es gibt keinen Grund die auf Kredit nachzufinanzieren wenn das Geld fehlt. Kalkuliert einen puffer für Überraschungen ein (denn irgendwas ist immer.. ), Ca. 50k die im originalbudget nicht verplant sind ist schon sinnvoll, und die Bank freut sich, wenn ihr nicht nachfinanzieren müsst. Leistet euch eine gute Bauleitung, denn Mängel könnt ihr als Laien nicht erkennen (und jeder bau hat Mängel), die Abnahme sollte ein Fachmann machen.
Ansonsten wünsche ich euch gute Nerven und viel Spass mit dem Eigenheim.

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Wir haben mit Absicht keinen Puffer finanziert, wenn du das nicht abrufst, kann es auch sein, dass du horrende Bereitstellungszinsen bezahlen musst. Das hat uns bei der Bauverzögerung schon gereicht.

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Hallo,

man sollte noch eine stille Reserve an Eigenkapital für Unvorhergesehenes zur Verfügung haben. Bei 45.000 EUR wird es aber dafür wohl nicht reichen. Und extra viel Kredit aufnehmen, vorallem in Höhe der von dir genannten Summe, würde ich nicht machen.

50.000 EUR finde ich schon sehr hoch gegriffen. So 10.000 bis 20.000 EUR würde ich einplanen.

Unser Hausbau hat letzendlich 10.000 EUR mehr gekostet als geplant, von denen 6000 EUR tatsächlich unvermeidbar waren. Der Restbetrag war für zusätzliche Leistungen, die nicht zwingend hätten gemacht werden müssen, wenn das Geld nicht da gewesen wäre.

LG Nenea

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Machbar ist das schon wenn euer Einkommen so bleibt bzw kontinuierlich mit steigt...

Es ist halt eine Sparanlage dafür spart ihr später Kosten.... müsst aber momentan schauen das in den nächsten 30 Jahren ihr mit den Ausgaben hinkommt... und ihr sparsam lebt ...

Ist halt die Frage was schafft man noch zusätzlich an Rücklagen etc zu sparen denn nach 30 Jahren kommen die ersten grossen Ausgaben ggf schon früher... nach 25 Jahren kann schon mal wieder ein 5 stelliger Betrag in die Heizanlage fliessen... usw

Die niedrigen Zinsen sind zwar toll aber dadurch sind auch die Kosten entsprechend gestiegen..

Wenn alles gut läuft und die Zinsen in 20 Jahren nicht gestiegen sind dann klappt das auch gut mit den 30 Jahren da gehört euch dann das Haus und ihr habt nur knapp 500000 € bezahlt .... Sollten die Zinsen steigen wird das gleich teurer und der Wert des Grundstückes/Haus fällt ggf. Da ist dann das Risiko zu sehen wenn zwischenzeitlich was passiert dann ist das Haus/Grundstück nicht soviel Wert wie die Bank gern hätte... das ist das Risiko...

Wesentlich weniger sollte man an Einkommen dann schon nicht haben.... klar gibt es immer welche die das auch schaffen und eine Bank die aufgrund der Niedrigzinsphase einen Kredit gegeben hat, aber wenn dann irgendwas passiert dann ist das neue Haus auch schnell wieder weg oder man kann sich gar nichts mehr leisten nebenher...

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Hmm...

Ich bin ja finanziell immer eher zurückhaltender unterwegs, aber habt ihr mal "Probe gewohnt"? Wir machen das gerade (wohnen noch zur Miete). Alles, was wir an Mehrkosten hätten im Vergleich zur Kaltmiete legen wir auf ein Sparkonto zurück und gucken dann, ob wir mit dem Rest hinkommen. Wenn ja, klappt das mit dem Haus und wir haben ordentlich gespart. Wenn Nein, wissen wir immerhin Bescheid und haben ein bisschen gespart.

Außerdem würde ich die Rolle von Bankberatern und Kreditmaklern ein bisschen vorsichtiger beurteilen. Natürlich bekommt ihr den Kredit o.ä., der Berater bekommt ja seine Provision und die Bank ist auch gut versichert gegen Zahlungsausfälle. Das sind immer noch Unternehmen, die an euch verdienen wollen. Da liegst du mit deiner Skepsis nicht ganz falsch...

Ganz liebe Grüße
Merveilleux