Handwerker braucht viel länger als erwartet...

Hallo zusammen,
Ich ärgere mich gerade immer mehr über unsere Handwerker!

Wir lassen gerade die Treppe und den Eingangsbereich zu unserem Haus neu machen, also alte Fliesen weg und neue drauf und die Seiten der Treppe und Unterseite verputzen....

So, jetzt braucht dieser Handwerker aber schon ne halbe Ewigkeit dafür!! Im Kostenvoranschlag bzw. Angebot stehen zwar Arbeitsstunden aufgeführt, immer für 2 Arbeitskräfte, aber die hat er bei weitem schon überschritten!
Ich habe mir das Angebot gerade nochmal angesehen deswegen...

Da stehen überhaupt auch nur die Stunden für die Abbrucharbeiten und Grundierungsarbeiten und so "Vorarbeiten" aufgeführt (ca. 12h a 2 Arbeiter) die kompletten Stunden für die Verlegung der neuen bodenplatten sind nicht aufgeführt!!! Das ist mir aber leider erst grade aufgefallen...

Insgesamt waren die bestimmt schon 30h hier zum Arbeiten!!!

Ich weiß auch nicht genau warum der 2. arbeiter immer dabei ist, der steht meist nur daneben und holt vielleicht mal Wasser oder rührt den Kleber oder Putz an, ich weiß nicht ob er vielleicht ein Azubi ist, gesagt hat das jedenfalls noch niemand...

Jedenfalls mache ich mir langsam wirklich Sorgen um die Rechnung! Ist es rechtens wenn er so viel länger braucht als er es im Angebot schreibt dass er das dann auch in Rechnung stellt??

Liebe Grüße,
Maltilady

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Wie bereits gesagt: Arbeiten stoppen! Chef herholen und neues Angebot machen lassen.

Aber entschuldige: So etwas fällt einem doch auf, wenn man ein Angebot liest...

"...ich weiß nicht ob er vielleicht ein Azubi ist, gesagt hat das jedenfalls noch niemand......."
Dann frag doch nach!

Gibt es tägliche Rapportzettel? Die würde ich verlangen.

"...Ist es rechtens wenn er so viel länger braucht als er es im Angebot schreibt dass er das dann auch in Rechnung stellt??..."
Wenn er so viel mehr macht als angeboten und Ihr die Firma nicht stoppt - natürlich kann er das dann in Rechnung stellen. Du stehst ja nebendran und schaust stillschweigend zu.

Sprich mit der Firma!

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Arbeiten sofort stoppen. Der Handwerker soll dir erstmal ein Komplettangebot machen.
Es kann nicht sein, dass im Angebot die Hälfte fehlt.

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Das hätte dir aber beim Studium des Angebots auffallen müssen.

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Wie sieht denn das Angebot aus?
Wenn er Abbruch und Vorarbeiten zum Stundensatz angeboten hat und den Rest, also Verlegen und so als Komplettpreis kann dir eigentlich völlig egal sein, wie lange er braucht. Dann ist es sein Pech, wenn die Arbeiter so trödeln.

Tja, deswegen vergebe ich Arbeiten an Handwerker auch nie als Stundenlohnarbeiten, sondern immer nur komplett. Dann müssen sie nämlich in die Puschen kommen und es gibt keine Trödelei.

Zum Thema zweiter Arbeiter: frag einfach nach wer er ist bzw. welche Funktion oder Ausbildung/Abschluss er hat!
Und dann schau nach, was zur zweiten Person im Angebot steht - wenn da gleiche Stundenlohnsätze stehen, dann sollte er dem ersten Arbeiter ebenbürtig sein. Wenn er dies nicht ist, würde ich auch nicht den vollen Stundenlohnsatz für ihn zahlen!

Habt ihr euch denn nur ein Angebot machen lassen, oder warum fällst du jetzt erst beim Studium des Angebotes aus allen Wolken?!?

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Also erstmal danke für eure Antworten.

Wir haben natürlich nicht nur ein Angebot eingeholt, aber da bei jeder Firma die Dinger anders aufgebaut sind ist ein direkter vergleich für einen Laien nicht ganz so einfach...

Mir oder besser uns ist wohl deswegen erst jetzt aufgefallen dass keine Stunden für die Verlegung der Platten angegeben wurden weil die Verlegung schon da aufgeführt ist, aber nur mit Materialkosten etc. nicht aber mit Arbeitsstunden...

Ich habe bisher auch deswegen nicht nachgefragt wer der 2. Arbeiter ist weil er am Anfang für die Abrissarbeiten alleine da war und die Arbeiten erledigt hat. Erst seit der Chef selber kommt um die verlegearbeiten zu machen steht er mehr oder weniger arbeitend daneben so dass der Eindruck entsteht dass er noch lernt...

Das kontrollieren der Arbeiten ist auch nicht ganz so einfach, da ich tagsüber mit meiner kleinen Tochter alleine zuhause bin und der Eingangsbereich wo gearbeitet wird auf der Rückseite des Hauses ist, ist etwas kompliziert zu erklären, auf jedenfalls nicht so einfach andauernd mit Kind darumzuturnen um zu kontrollieren...

Liebe Grüße,

Maltilady

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also 1. ist es recht unerheblich ob es ein lehrling ist solange er die ihm aufgetragenen arbeiten ebenbürtig erledigt hat...
(manch ausgelernter meister ist dümmer als der tolpatschigste lehrling, und manch ein lehrling arbeitet schneller und qualitativ besser als manch ein meister.... salop gesagt)

2. ein kostenvoranschlag darf nur um 20% teurer werden wenn nicht gerade zusatzaufgaben , angekündigte komplikationen (bautechnisch, zb. rechnet keiner damit das rohre quer über die wand laufen)

oder in deinem fall nur für ein bestimmten teil des auftrages gemacht wurden
der rest sind zusatzleistungen (in deinem fall das fliesen) und unterliegen nichtden kostenvoranschlag

das heißt in deinem fall wenn der abbruch 2 jahre gedauert hat (ohne ankündigungen das es teurer wird weil...) und das fliesen 1 tag darf er nur berechnen
abbruch (kostenvoranschlag) +20%
+ 1 tag arbeitslohn fürs fliesen

nur so nebenbei
wenn ich fliese und ich hab nen hiwi
der nix anderes macht als kleber an rührt und material an reicht
evtl. ein paar fliesen schneidet nach meinen angaben
der steht auch zu 50% rum und langweilt sich
ich werde aber 3x schneller fertig weil ich nicht laufend meine arbeit unterbrechen muß
und jedesmal aufstehen .. kniehen.. aufstehen.. kniehen.. etc...
für ausenstehende sieht er aber mächtig nach nem nix könner oder faulpelz aus bzw. abzocke
wie das in deinem fall ist kann ich natürlich nicht beurteilen

habt ihr keinen bekannten der ahnung hat ?
der mal nen auge drauf werfen kann on die
1. wirklich so lahm sind oder es euch nur so vor kommt
2. ob sie ordendlich gearbeitet haben....
3. etc..

ich hab immer nen böhses bauchgefühl wenn leihen meinen was beurteilen zu können
wie schnell welche arbeiten oder wie gut etc...
was meinst du wie oft ich schon bei arbeiten geholfen habe wo ich sagte da sind wir in ner woche durch (zb. haus von ausen dämmen) und mir direckt gesagt wurde nehm das mal 3 dann könnte es hin kommen und wir haben fast 4 wochen gebraucht
und das obwohl ich laufend innen sanierungen mache aber halt von fassade keine ahnung habe/hatte.

aber in zukunft wie die anderen schon sagten
genauen kostenvoranschlag erstellen lassen am besten mit festpreis
(aber vorsicht festpreis machen oft nur die teuersten, das heißt also nicht das es dann billiger wird)
im zweifelsfall jeden punkt genau erklären lassen
oder nen bekannten mit ahnung drüber schauen lassen

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Hallo,

mein Mann ist selber in der Branche tätig. Wir haben vor einigen Jahren auch unsere Außentreppe machen lassen, da mein Mann keine Zeit dazu hatte.

Das Angebot bei uns war so dass die Abbrucharbeiten nach Stunden abgerechnet wurden da das relativ planbar ist, das Verlegen der Stufen als eine Gesamteinheit ohne Arbeitszeit angegeben wurde. Hintergrund der ganzen Sache war dass es leider bei der Verlegung von Steinen immer zu Verzögerungen kommen kann. Das liegt einfach an den äußeren Gegebenheiten die der Arbeiter nicht beeinflussen kann. Bei uns waren bei den Verlegearbeiten auch immer zwei Personen da, wobei einer eher Handlanger war und der andere für die groben Sachen zuständig war. Zum Schluss waren die Summen von Angebot und Rechnung identisch.

An Deiner Stelle frag ganz nett beim Chef nach (Frau stellt sich dumm) und lass es Dir erklären.

VG Geli

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Das verstehe ich nicht.

Das was gut planbar ist, wird nach Stunden abgerechnet.

Das was nicht gut planbar ist und es zu Verzögerungen kommen kann nicht?

Müsste es nicht genau umgekehrt sein?

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In dem Moment wo der Handwerker nicht zu 100% weiß was auf ihn drauf zukommt wird ein Festpreis vereinbart. Mit viel Glück funktioniert sein "Bauchgefühl" und er macht bei dem Projekt Gewinn.

Die Abrechnung nach Stunden ist widerrum für den Kunden gut nachvollziehbar und kontrollierbar. Bedeutet jedoch für den Handwerker wenn er einen Kunden hat der mit der Stopuhr daneben steht und alles akriebisch kontrolliert so einiges mehr an Stress.

Aus diesem Grund wird bei einigen Dingen eine gemischte Kalkulation gemacht. Dinge die nach Leistung gut realiesierbar sind, werden mit Material und Stunden angeben. Der Rest als Festpreis, da das Ergebnis zählt auf das meist 5Jahre Gewährleistung gegeben wird. In dem Moment wo der Kunde dann so ein Angebot annimmt weiß er auch dass es zu Zeitverschiebungen kommen kann.

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Hallo,

frag doch einfach mal beim Chef nach?
Vielleicht sind die Verlegearbeiten ja schon bei den Materialkosten inkludiert?
Dass der zweite Mitarbeiter nur nebenbei steht und nichts macht, geht natürlich nicht - aber frag auch hier den Chef, wieso der benötigt wird.
Zusätzlich ist noch zu sagen, dass die Rechnung nicht höher als 20 % wie das Angebot sein darf, wenn es kein Pauschalangebot ist. Sollten aber Zusatzarbeiten von euch gewünscht worden sein, so gilt das natürlich nicht.

GLG