Verhandlungen Hauskauf

Hallo,

wir haben ein Haus gefunden, welches wir evtl. kaufen möchten.

Da wir aber noch nicht viele Häuser, sprich gar keines, gekauft haben, wissen wir nicht so recht, wie wir die Verhandlungen angehen sollen.

Mit einem Gutachter bzw. einem Verkäufer haben wir schlechte Erfahrung gemacht. In der gleichen Straße war ein anderes Haus zu kaufen, wir wollten es haben, haben das Haus mit Gutachter besichtigt. Als ich angerufen habe, um unsere Kaufpreisvorstellung zu sagen, hat der Verkäufer mitgeteilt, dass sie für diesen Nachmittag schon ein Notartermin mit einem anderen Käufer hätten.

Wir können es schlich nicht bezahlen, für jedes Haus dass uns interessiert, einen Gutachter zu bezahlen und dann wird uns das Haus vor der Nase weggeschnappt.

Dieser Gutachter hat knapp 800 Euro für seine Tätigkeit genommen. Was habt ihr für einen bezahlt?

Wer hat mit Euch das Haus in Augenschein genommen?

Wie seid ihr die Verhandlung angegangen?

Wir wollten, dass der Verkäufen rd. 20.000,00 Euro runtergeht. Würdet ihr auf Renovierungsbedarf hinweisen? Es ist BJ 1968, und es ist natürlich, dass Renovierungsbedarf besteht. Wir müssten neue Steigleitung machen lassen, neue Fenster, neue Bäder.

Danke.

Theresa

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Verhandeln könnt ihr immer aber bedenkt auch, das bei alten Häusern in der Regel immer was gemacht werden muss....deswegen ist es ja auch günstiger als ein neues Designerhaus.

Wir sind auch gerade am Überlegen ob wir umziehen und dann eins kaufen werden ( haben vor 6 Jahrne gebaut) ....Irre viele im Internet aber auch so viele Alte, die überbewertet sind.
Und wenn ich die alten auf den heutigen Standard renovieren muss....das kostete eine Menge Geld, da kann man auch neuere Häuser kaufen.

Wenn das von '68 nicht ständig renoviert worde ist, müßt ihr viel machen!

Grüsse
lisa

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Angebot und Nachfrage regeln den Preis. Wenn Ihr 20.000 € weniger bezahlen wollt, ein Mitinteressent aber den geforderten Kaufpreis hinlegt, dann seid Ihr raus aus dem Geschäft. So einfach ist das.
Anstehende Renovierungsarbeiten bedeuten ja nicht, dass das Haus den geforderten Kaufpreis nicht wert ist.

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Hi Theresa,

wir haben über 1,5 Jahre lang gesucht und zunächst alle Häuser alleine besichtigt. Die meisten sind ohnehin ausgeschieden, weil selbst für uns "Normalos" ganz klar erkennbar war, dass es überteuerte Angebote waren, zumindest für unsere Erwartungen.

Für uns war klar, dass wir ein altes Haus suchen, dass wir kernsanieren, d.h. ALLES neu machen (alle Leitunge, Heizung usw.), da hilft es auch nicht, dass Z.B: in einem der Häuser die "tolle" Ölheizung erst 11 Jahre alt ist (und das Haus echt vollstinkt - war gruselig) oder die Fenster aber "erst" 12 Jahre alt sind ... wir wollten sie ja ohnehin NICHT belassen.

Viele der Häuser wurden dadurch ewig nicht verkauft, waren Monate später dann doch günstiger drin o.ä. ...

Als wir dann endlich ein passendes fanden, meinte beim 2. Besichtungstermin unser Architekt (ein guter Bekannter der kostenfrei mitkam), dass der Preis um 30 000 zu hoch ist und er persönlich nur max. 10 000 Euro über Wert gehen würde, wenn es uns WIRKLICH in allen Punkten zusagt. ... Wir haben also ein reduziertes Angebot abgegeben, dann sogar noch 10 000 draufgelegt, als der Verkäufer nicht zog und es dennoch nicht erhalten ... so ist das leider manchmal ....

Beim 2. Haus warn wir 1mal allein drin, 1mal mit meinen Eltern und 1mal mit Architekt. Hier hatten die Verkäufer ebenfalls das Haus vorab schätzen lassen und interessanter Weise lagen beide Parteien nur 5000 Euro auseinander. Im Gesamten war das Haus genau so wie iwr es wollten, auch von der Lage her und so günstig, dass man beruhigt ALLES sanieren kann und dennoch deutlich günstiger als mit einem Neubau ist. Man muss halt wissen was man will.

Nebenbei bemerkt reagieren meiner Erfahrung nach Verkäufer ÜBERHAUPT NICHT auf Hinweise von wegen: Wir müssten das aber erst renovieren/sanieren etc. ... denen ist nämlich oft sehr wohl klar in welchem Zustand das Haus ist, aber sie wollen halt dennoch mehr ... wenn die keine Käufer finden, gehen sie von ganz allein runter ...

Gutachter oder Architek würde ich immer erst mitnehmen wenn ihr es zumindest UNGEFÄHR zum angegeben Preis kaufen wollt und der Verkäufer daran auch Interesse hat OHNE das mit anderen schon der Notartermin steht. Wenn der Architekt euch dann abrät oder sagt, dass es deutlich weniger Wert ist, dann hat es sich wenigstens rentiert, dass ihr ihn bezahlt habt.

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Hallo,

verhandeln kann man immer. Leichter hat man es, wenn der Verkäufer keinen Käufer findet.

Hat der Verkäufer allerdings mehrere Interessenten, bekommt halt der den Zuschlag, der den geforderten Preis ohne Wenn und Aber bezahlt.

Mein Ex und ich haben unser Haus zum Verkauf angeboten. Wir wollten zumindest den Preis wieder erzielen, den wir beim Kauf bezahlt haben.

Die Kaufinteressenten wollten uns runterhandeln. Darauf haben wir dann verzichtet und das Haus lieber vermietet, denn das Haus ist heute eigentlich mehr wert, als vor 12 Jahren.

Allerdings waren die nur in der Begleitung des Maklers da, ohne Gutachter.

GLG

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Wir haben auch gut 1,5 Jahre nach einem Haus gesucht. Und wir haben uns soooo viel angesehen, dass wir zum Schluß das Preis-Leistungsverhältnis schon ganz gut einschätzen konnten.
Als "Gutachter" hatten wir den Papa meines Freundes mit, da wir solche Dinge wie feuchter Keller, undichtes Dach etc nicht unbedingt beurteilen können.

Ich habe jetzt nicht ganz verstanden wofür Ihr genau den Gutachter braucht? Dafür ob der Preis angemessen ist oder ob die Bausubstanz in Ordnung ist?
Falls ihr das Zweite begutachtet haben wollt und Euch das Haus aber soweit gefällt, würde ich unter Vorbehalt mit dem Makler sagen, dass Ihr das Haus gerne haben möchtet, aber die Bausubstanz noch prüfen lassen wollt.

Wenn ihr Euch mit dem Preis nicht sicher seit, bleibt Euch wohl nichts übrig als den Weg so zu beschreiten wie Ihr es bisher auch schon gemacht habt.... Denn wenn Du nicht weißt was Du zahlen möchtest kannst Du ja schlecht in Verhandelung treten.

Leider ist es meistens so, dass wenn man ein tolles Angebot hat auch schnell sein muss udn nicht mehr groß handeln kann...

Wir haben am Donnerstag nachmittag das Exposé bekommen, abends von außen angesehen, Freitag morgen den Makler angerufen, spätvormittag besichtigt, mündlich zugesagt, Mittags offizielle Mail mit Preisvorstellung geschrieben, noch ein paar mal mit dem Makler telefoniert und Nachmittags haben wir den Entwurf vom Notar per Mail erhalten. Dienstag war dann der Notartermin...

Hätten wir da "rumgeeiert" wäre es weg gewesen, da 5 Makler eingeschaltet waren....

Aber es hat auch einfach alles für uns gepasst! Und wir hatten beide nicht das Gefühl, dass wir noch mal drüber schlafen müssten.

Drück Euch die Daumen, dass Ihr Euer Haus findet!
LG

Franzi