Umzug nach Wiesbaden oder Mainz mit unseren vier Knirpsen

Hallo Ihr Lieben,
bei uns steht in den nächsten Monaten ein Umzug nach Wiesbaden oder Mainz an. Da mein Mann und ich selbstständig sind und beruflich bedingt nur die Region eine Rolle spielt, stehen wir nun vor der Wahl Wiesbaden oder Mainz. Aussschlaggebend für unsere Entscheidung wird das familienfreundliche Umfeld sein....denn unsere vier Minis (knapp 2, 4, 7 und 8 Jahre) sollen sich rundum wohl fühlen. Unser Familienrat hat entschieden, dass Wiesen und Wälder ebenso zu uns gehören wie ein gepflegter Stadtkern mit Einkaufsmöglichkeiten. Gedacht hatten wir da an den Speckgürtel der beiden Städte. Natürlich spielen auch Kita- und Schulmöglichkeiten eine wesentliche Rolle. Auch hier wissen wir einfach noch zu wenig. Womit wir auch beim Thema sind. Es wäre prima, wenn wir hier den ein oder anderen Tipp bekommen könnten. Dafür danken wir Euch schon jetzt :)

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Hi,

in Mainz gibt es keinen Wald, bis auf ein kleines Fleckchen bei Gonsenheim.

Das Umland von Wiesbaden ist m.E. viel schöner (Taunus). Dafür ist Wiesbaden aber noch teurer (beide Städte sind unheimlich teuer vom Wohnraum her).

Den Stadtkern haben beide.

Wenn ihr also etwas Natur wollt, sollte es eher Richtung Wiesbaden gehen.

Wenn unbegrenzt Geld da ist, gibt es in Wiesbaden direkt sehr schöne Gegenden in Waldnähe (z.B. Römerberg). Wenn nicht, dann vielleicht etwas im Taunus suchen mit guter S-Bahn Anbindung an Wiesbaden.

Wo es für Kinder am schönsten ist, weiß ich nicht, da ich damals, als ich da gewohnt habe, noch keine hatte!

LG

ez-p

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Hallo,

ich finde Wiesbaden auch um einiges schöner als Mainz.

Wenn für dich zum Speckgürtel auch noch Limburg dazu gehört schau dir doch mal diese Stadt an.
Sehr schön, sehr grün drumherum, alles an Schulen vorhanden, gute Infrastruktur und Wiesbaden ist schnell zu erreichen.

lg
masinik

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Ich lebe in Mainz :) nach Wiesbaden möchte ich nie, mir gefällt es dort einfach nicht.

Aber ob Mainz oder Wiesbaden ist da wohl auch nicht ganz so wichtig, es ist beides nur ein Katzensprung entfernt.

In Mainz gibt es viele schulen und die Kindergärten sind kostenfrei. Ausflüge kann man auch in Wiesbaden machen.

Also ich denke es ist reine Geschmacksache

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Hallo sammy,
lustig, ich wohne auch in Mainz und habe ebenfalls am 1. Sep 2011 einen Sohn bekommen :-)

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Hallo,

ich finde, dabei sollte noch eine andere Sache bedacht werden: die Menschen der jeweiligen Städte bzw. was für Menschen IHR seid. Wiesbaden z.B. hat den Ruf ein bißchen "Schickimicki" zu sein (natürlich gibt es da sicher auch Ausnahmen, das sich hier niemand auf die Füße getreten fühlt).

Hessische Schulen haben keinen guten Ruf, viele meiner hessischen Kolleginnen haben ihre Kinder auf Mainzer Schulen geschickt (ist allerdings auch schon fast 10 Jahre her, das könnte sich geändert haben). Kindergärten in RLP sind kostenlos, da weiß ich nicht, wie es in Hessen ist.

Mainz hat einige schöne Vororte mit auch guten Einkaufmöglichkeiten, vielleicht wäre das was für Euch? Ansonsten gibt es neben dem schon genannten Gonsenheimer Wald jede Menge Weinberge und Weinberge und Weinberge. ;-)

Von Ausflugszielen würde ich das nicht abhängig machen, die Städte liegen so nah beieinander, da spielt das m.E. keine große Rolle.

So, genug Werbung für Mainz gemacht.

LG Nina

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In Hessen kosten aber die Schulbücher nichts, in RLP schon und das kann bei 4 Kindern ganz schön ans Geld gehen, da leider nicht gewährleistet ist, dass die nächsten Kinder die gleichen Bücher verwenden können. ;)
Was den Ruf von hessischen Schulen angeht kann ich nichts zu sagen, mir hat es auf jeden Fall nicht geschadet in Hessen zur Schule gegangen zu sein.

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Hi,
da spielen verschiedene Faktoren eine Rolle.

Vornweg: ich mag Mainz überhaupt nicht und war in den vielen Jahren, die ich hier in der Gegend wohne vielleicht 5 mal auf der anderen Seite. Ok, vielleicht würde ich Mainz mögen, wenn ich öfter da wäre - aber warum in den Stau stellen, wenn ich hier alles habe (u.a. auch den Arbeitsplatz ;-))?

Das Finanzielle spielt für die meisten ja schon eine Rolle. Wiesbaden IST teuer. Die Speckgürtel sind nicht wirklich billig. Und viele kleine, feine Vororte (deren Grundschulen oft übrigens einen tollen Ruf haben, gerade die kleinen) sind heiß begehrt - und Wohnraum Mangelware.

Mainz ist aber auch nicht billig. Eine Kollegin meinte angesprochen auf das alte Streitthema, dass RLP zwar fleißig zu den Kassierern im Länderfinanzausgleich gehört, aber als Wahlgeschenk kostenlose KiTa-Plätze im Gießkannenprinzip für alle, vom ALGII-Empfänger bis zum Millionär verteilt: sie würde viel lieber für den Kindergartenplatz bezahlen - und dafür auch einen bekommen in Wohnortnähe. Scheint in Mainz nicht immer einfach zu sein.

In Wiesbaden ist es das auch nicht immer und überall, aber ich kenne niemanden, der mit etwas Engagement keinen gefunden hätte. Auch für kleinere Kinder. Und selbst kurzfristig.

Kindergärten sind in Wiesbaden nicht so pauschal kostenlos. Aber es gibt ein System für Familien mit mehreren Kindern in Betreuung: das erste kostet voll, das zweite die hälfte, ab dem dritten gar nichts. Bei Schulbetreuung muss man aufpassen, da unterscheidet unsere spendable Stadt zwischen "Hort" und "Schulbetreuung" - das letzteres leider nicht bei der Beitragsreduzierung zählt sehen wir jeden Monat auf dem Kontoauszug. Ist halt abhängig, in welchem Einzugsgebiet man wohnt, ob zufällig in einem einer Ganztagesschule oder wie bei uns in einem mit einer "normalen" Grundschule mit "Schulbetreuung" durch einen externen Träger. Wobei wir sehr, sehr glücklich über unsere Schule sind - eigentlich zahle ich lieber mehr für das, was wir hier haben als das, was es woanders vielleicht billiger geben würde.

Daneben gibt es Förderungen für Familien, die keine übermäßigen Einkommen haben. Und diese Förderung soll recht spendabel sein - und es werden z.B. auch die hohen Wohnkosten in Wi beachtet. Wenn man mal sucht findet man irgendwo unter Wiesbaden.de die Gebühren und Ermäßigungen.

Der "Grundpreis" für städtische, konfessionelle KiTas oder Ganztagesschulen und Hortplätze beträgt 160 Euro (U3: 250) im Monat, plus Mittagessen.

Ganz ehrlich, für 45 Stunden Betreuung finde ich das eigentlich einen fairen Preis.

Halbtagesplätze Ü3 sind kostenlos.

Ansonsten finde ich Wiesbaden toll - viel Grün, man ist egal wo man ist schnell draußen, schnell im Wald. Ob nun auf der einen Seite in der Gegend um Medenbach, oder am Neroberg, oder hoch Richtung Taunusstein...

An Schulen findest du hier alles, was du brauchst, je nachdem mit mehr oder weniger Fahrzeit. Eine der Schulen ist vor einigen Jahren als eine der besten Deutschlands bezeichnet worden (Helene-Lange-Schule, Gesamtschule) - so viel zu der schlechten Qualität ;-). Ich gehe einfach mal davon aus, dass sie keinen Einbruch erlitten hat.

Und wem das nicht reicht, der muss halt auf eine der diversen Privatschulen wenn man es sich leisten kann. Ob die besser sind? Bei den vor einiger Zeit veröffentlichten Abinoten sah das nicht wirklich so aus...oder es lag daran, dass in der Schule einfach all diejenigen gelandet sind, die von ihren wohlhabenden Eltern irgendwie durchs Abi geschleust werden sollten und es an staatlichen nicht geschafft haben... Ich war mal ein Jahr auf dem Ursulinen-Gymnasium in Köngistein (Hessen #zitter), und nach dem Umzug konnte ich das nächste Schuljahr in Niedersachsen komplett verschlafen - und hatte das beste Zeugnis meiner Schullaufbahn.

Und von unserer (kleinen, feinen) staatlichen Grundschule hier im Ort habe ich eine sehr hohe Meinung. Ganz persönlich und ohne Vergleich mit der anderen Rheinseite heraus aus dem täglichen Erleben - und aus den durchweg positiven Erzählungen, "wie" die Generationen vor unserem Schulkind nach der 4. Klasse die Schule verlassen haben. Das "wie" bezogen auf Dinge wie Reife, Selbständigkeit, Vorbereitung für weiterführende Schulen...

Fairerweise muss man dazu sagen, dass unsere Grundschule in einem Ort liegt, der weit weg von jedem Brennpunktgebiet ist. Auch wenn die Schülerschaft schon weit normaler ("durchschnittlicher") ist als in manch anderem STadtteil, wo der qm Bauland einen vierstelligen Betrag kostet und 4 Wochen in den Sommerferien auf Sylt das Maß des Urlaubs sind - der Anteil an Schülern, die kaum oder kein Deutsch können, oder auch z.B. an Eltern, die nicht in der Lage sind, die 10 Euro für die Klassenkasse aufzubringen ist sehr gering. So gering, dass Lösungen i.d.R. kein Problem sind.

Mit 4 Kindern hättet ihr Anrecht auf die Familienkarte Wiesbaden, wenn ihr wollt. Die kostet erst mal Geld, dafür kann man an vielen Ecken sparen - vom Schwimmbadeintritt bis zum Kinobesuch (mein letzter Infostand, kann sich geändert haben), aber z.B. auch bei vielen Ferienangeboten und VHS-Kursen o.ä...auch dazu auf wiesbaden.de mehr.

Wir wohnen unheimlich gerne hier, schon seit einigen Jahren in und um Wi, seit zwei Jahren im Eigenheim im Speckmantel. Irgendwie "arrogant" ist mir Wiesbaden nie so wirklich erschienen, zumindest nicht jenseits bestimmter Stadtteile (bzw. auch da eher Straßenzüge) und z.B. der Wilhelmstraße.

Ok, über das eine oder andere kann man sich schon irgendwie lustig machen oder auch aufregen, aber im großen und ganzen gefällt es uns hier so richtig gut.

viele grüße
Miau2

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Ich finde Wiesbaden als Stadt viel, viel schöner. Das vorweg.
Allerdings halte ich das Bildungssystem in RLP, demnach Mainz, für besser als das hessische.

LG

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HAllo meine Schwägerin hat mit IHrem Mann und damals noch einem Kind in Ginsheim-Gustavsburg gewohnt. Da war es sehr schön, sie hatten direkt am Mehrfamilienhaus das Feld, mit Kleingärten, Ententeich etc. Auch Kita war direkt in der Nähe. Sie haben in einer Sackgasse gewohnt, echt schön.

LG