Mein Mann hat MS

Hallo Ihr Lieben,

eigentlich ist es die wunderschönste Zeit unseres Lebens. Wir haben eine zuckersüße Tochter von 6 Monaten, die uns sooo viel Freude bereitet. Sie ist unser absoluter Sonnenschein und ein absolutes Wunschkind. Es macht solchen Spass, sie aufwachsen zu sehen.

Seit einigen Tagen habe ich aber das Gefühl, als hätte man mir den Boden unter den Füßen weggezogen, denn bei meinem Mann wurde die Diagnose MS (Multiple Sklerose) gestellt.

Wir sind absolut fertig!!! Wissen nicht mehr weiter! In dem einen Augenblick geht es uns gut und wir denken sehr positiv. Hoffen, dass wir damit leben können und im nächsten Augenblick müssen wir nur noch weinen. Wie soll es nun weitergehen? Wird diese Krankheit schlimmer? Es ist ein solcher Schock. Mein Mann ist doch erst 29 Jahre alt, hat gerade sein Studium beendet und versucht nun beruflich etwas aufzubauen. Gerade hat unser Leben erst angefangen und nun das...

Unsere Tochter gibt uns mit ihrem Lächeln sehr viel Kraft und wir wissen, dass wir positiv denken müssen. MS ist kein Todesurteil, aber eine Krankheit, die auch die Krankheit "mit den 1000 Gesichtern" genannt wird. Wir wissen, dass das Leben weitergeht und wir damit leben können, aber momentan stehen wir einfach nur unter Schock!!!

Unsere Tochter merkt sicher auch, dass etwas nicht in Ordnung ist, denn seit einigen Tagen wacht sie morgens immer weinend auf. Das hat sie vorher nie gemacht. Normalerweise wurden wir immer mit dem süssen Geblabbere aufgeweckt. Oder ist das in dem Alter normal und sie versuchen momentan, das vom Tag erlebte zu verarbeiten????


Wir versuchen so normal wie möglich mit der Situation umzugehen, aber es ist wirklich schwierig. Mein Mann versucht eh, die ganze Situation zu überspielen und zu verdrängen und ich spiele vor ihm die Starke.

Ich weiß einfach nicht mehr weiter!!!

DANKE FÜRS ZUHÖREN!!!

Liebe Grüße
Beebi mit Nura (*17.12.2006)

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Hallo Beebi!

Ich kann mir ein wenig Vorstellen wie es Euch geht. Ich habe selber MS.

Ich möchte Euch ein wenig Mut und Hoffnung machen! Grade am Anfang ist es sehr schwer mit der Diagnose umzugehen. Man stellt sich die Frage wie es weitergehn soll...und WAS kommt auf uns zu? Grade die Partnerschaft belastet das sehr. Jeder Mensch geht anders damit um...das ganze zu verarbeiten. Manche Menschen schweigen, versuchen zu verdrängen. Die anderen wollen reden.... Bei mir war es so das ich reden wollte über die Krankheit, jedoch wollte mein Mann die ersten Monate nichts davon hören und blockte sofort ab.
Gebt euch allen ein wenig Zeit, man muß für sich selber erst einmal klar werden. Was einem auch dabei behilflich ist, ist die Unterstützung von einem Psychologen. Er kann einem bei der Diagnosebewältigung sehr helfen.
Mit der Diagnose zu leben ist nicht einfach, da man nie wissen kann was kommt. Aber man sollte das beste daraus machen. Man kann lernen auf seinen Körper zu hören und zu achten.
Als ich die Diagnose bekam dachte ich sofort an Rollstuhl und malte mir meine Zukunft schwarz aus. Aber ich habe gelernt das ich eigentlich relativ normal leben kann. Klar habe ich einige Einschränkungen, aber ich lasse alles langsam angehen und plane viele Pausen ein. Ich habe auch einige Leute die hinter mir stehen wenn es mir mal nicht so gut geht.
Es gibt eine vielzahl an Leuten denen es selbst mit 70 Jahren noch recht gut geht und sie noch ein ganz normales Leben führen.
Lass deinem Mann ein wenig Zeit... Das wird noch alles kommen das er mit dir drüber redet.
Informiert euch doch gemeinsam über die MS. Das ist echt ne menge wert wenn man alles darüber weiß.
Kinder bekommen schon eine Menge mit, das stimmt... Aber ich würde nicht darauf tippen das sie deswegen jeden morgen weinend aufwacht. Kinder haben so ihre Phasen. Mein Sohn war 4 Jahre alt als ich die Diagnose bekam. Er kann damit besser umgehen als ich das konnte. Als ich einen Schub hatte, wo das rechte Bein gelähmt war, hat er mir immer meinen Stock gebracht. Und beim einkaufen rief er immer zu den Leuten: Guck mal was meine Mama für einen tollen Stock hat! Und war ganz stolz. Heute kommt er des öfteren an und fragt wie es meiner MS geht...

Ich wünsche Euch alles alles Gute! Ihr werdet Euren Weg schon gehen. Es wird zwar hin und wieder nicht einfaxch werden, aber wenn ihr zusammenhaltet werdet ihr es schaffen!!!

Ich stehe euch bei weiteren Fragen oder sonstiges gern zur Verfügung!

Lieben Gruß
Christina

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Liebe Beebi,

jemand, der nicht unmittelbar betroffen ist, kann sicher nur sehr schwer nachempfinden, wie Ihr Euch gerade fühlt. Aber wie Du schon sagst: MS ist eine Krankheit, mit der man heute gut leben kann, insbesondere, wenn die Krankheit rechtzeitig entdeckt wird. MS zeigt so viele unterschiedliche Gesichter dass man gar nicht voraussagen kann, welche Symptome man letztendlich entwickelt. Es gibt MS-Kranke, bei denen die Krankheit ganz schwach ausgeprägt ist. Ich glaube, im Forum gibt es einige MS-Kranke, die Dir sicherlich noch antworten werden. Samstag mittag ist halt so guter Zeitpunkt für ein Posting, weil viele unterwegs sind.

Ich habe mal gegoogelt und mehrere Links gefunden zum Thema MS. Diesen hier fand ich besonders ansprechend.

http://ms-lebensbaum.de/

Es ist zwar keine rein wissenschaftlich ausgerichtete Seite, strahlt aber viel Kraft aus .-). Es gibt auch ein Forum und einen Chat.

So schlimm Krankheiten sind, so können sie doch auch eine sinnvolle Lebenskrise sein. Die Betroffenen können sich neu und intensiver auf das Leben einstellen, die eigene Lebensplanung neu überdenken.

Verdrängung ist eine normale Reaktion Deines Mannes. Lass ihm den Raum dafür, wenn er im Moment nur so damit umgehen kann. Mit der Zeit wird sich ein Weg, mit der Krankheit offen umzugehen, finden. Du aber versuche, Deinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen. Das ist wichtig und hilft ihm langfristig, auch anders mit der Diagnose umzugehen.

Ich wünsche Euch ganz viel Kraft aus diesem Weg. Ihr werdet sehen...bald kehr auch wieder eine gewisse Normalität ein.

Liebe Grüße
Morgenlandfahrerin #liebdrueck #klee

3

Hallo Beebi :-)

Ich selber habe auch MS.

Wir sind auch eine dreiköpfige Familie. Aron ist zwei Jahre alt.

Werde meinem Mann von euch erzählen. Vielleicht nimmt er mit dir Kontakt auf, da ja schliesslich nicht du MS hast sondern dein Mann.

Ich glaube, dass mein Mann und eventuell du über die Situation besser sprechen könnte, als wenn ich als MS-lerin mit dir darüber rede.

Ich glaube, dass die Partner die mit einem MSler zusammenleben genauso Gesprächspartner suchen, um sich eventuell Tipps oder einfach nur austauschen wollen, wie man in bestimmen Situationen reagiert, wenn der kranke Partner schlechte Tage hat.

Also, wenn du Kontakt willst, schreib mich einfach über meine VK an :-)

Liebe Grüße, Bille

#klee

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Hallo Beebi :-)

Ich selber habe auch MS.

Wir sind auch eine dreiköpfige Familie. Aron ist zwei Jahre alt.

Werde meinem Mann von euch erzählen. Vielleicht nimmt er mit dir Kontakt auf, da ja schliesslich nicht du MS hast sondern dein Mann.

Ich glaube, dass mein Mann und eventuell du über die Situation besser sprechen könnte, als wenn ich als MS-lerin mit dir darüber rede.

Ich glaube, dass die Partner die mit einem MSler zusammenleben genauso Gesprächspartner suchen, um sich eventuell Tipps oder einfach nur austauschen wollen, wie man in bestimmen Situationen reagiert, wenn der kranke Partner schlechte Tage hat.

Also, wenn du Kontakt willst, schreib mich einfach über meine VK an :-)

Liebe Grüße, Bille

#klee

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Hallo Beebi :-)

Ich selber habe auch MS.

Wir sind auch eine dreiköpfige Familie. Aron ist zwei Jahre alt.

Werde meinem Mann von euch erzählen. Vielleicht nimmt er mit dir Kontakt auf, da ja schliesslich nicht du MS hast sondern dein Mann.

Ich glaube, dass mein Mann und eventuell du über die Situation besser sprechen könnte, als wenn ich als MS-lerin mit dir darüber rede.

Ich glaube, dass die Partner die mit einem MSler zusammenleben genauso Gesprächspartner suchen, um sich eventuell Tipps oder einfach nur austauschen wollen, wie man in bestimmen Situationen reagiert, wenn der kranke Partner schlechte Tage hat.

Also, wenn du Kontakt willst, schreib mich einfach über meine VK an :-)

Liebe Grüße, Bille

#klee

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HUCH

SORRY

da hat irgendwas gehangen...*weia*

7

ui...Bille........ Na um diese Uhrzeit ist´s kein Wunder das da was hängt *grins*

Biste aus dem Bett gefallen?


Grüßli.....#liebdrueck

Christina

8

Hallo ,

ich kann sehr gut nachempfinden wie ihr euch fühlt.
Ich habe die Diagnose MS vor fast genau 2 Jahren bekommen und bin auch erst 26.

Ich kann euch nur sagen nehmt euch Zeit , redet und wenn ihr wollt holt euch psychologische Hilfe.

Ansonsten kannst du dich immer wieder gerne hierher wenden , hier sind wirklich einige " wie wir " .

Ich habe auch 2 Kinder und wir bekommen jetzt gerade , ganz bewußt unser drittes Kind das unsere Familie komplett machen wird.

Gebt nicht auf und haltet zusammen , gerade jetzt am Anfang ist es schwer aber es wird die Zeit kommen da geht es euch besser .

LG Jolin

9

hallo Beebi

Ich bin in derselben Situation wie du! Nur mein Mann hat die Diagnose im 2004 bekommen. Anfang 2006 sind wir Eltern von Zwillingen geworden. Wir geniessen das Leben in vollen Zügen.
Die MS - ja wir wissen es ja, aber wir machen uns keine Gedanken darüber, es kommt wie es kommen muss... Im moment nimmt mein mann keine Medis, er hat so alle 2 Jahre einen leichten Schub (ausnahme war 2004 dort hatte es ihm ein Bein gelähmt darum abklärungen). Bisher sind keine Beeinträchtigungen hängen geblieben.
Es ist wichtig positiv zu denken und nicht in ein Loch fallen. Klar ist es ein Schock aber wie du auch schreibst, im moment ist doch sonst alles so super, lasst euch nur durch die Diagnose nicht hinunter ziehen!!

Wenn du willst kannst du mich gerne über VK anschreiben.

Liebe Grüsse
Mira mit Francesca und Jamie (*9.1.06)

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hallo beebi,

schau mal hier:

http://www.emed-ms.de/index.php?id=1239
http://www.ms-ayurvedabehandlung.de/

lt. der schulmedizin ist ms ja nicht heilbar.
aber ich kann aus dem eigenen bekanntenkreis berichten, dass mit ayurveda alle krankheiten heilbar sind.

die behandelnden (schul-)ärzte taten es als wunder (?) ab.

vg,
freydis

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Hallo Beebi,

mein Mann hat auch MS, die Diagnose wurde gestellt kurz bevor wir uns kennenlernten. Er hatte ein Schub der sich aber auch wieder (fast) völlig zurückgebildet hat.
Wir fühlten uns unverwundbar, frisch verliebt, schwanger, wollten uns was aufbauen. Die Diagnose war zwar gestellt aber die MS nicht präsent....

Naja, das ist jetzt 5 Jahre her und wir haben zwischenzeitig sehr viel gelernt.
Viel über die MS und auch darüber, das man sich nicht darauf verlassen sollte, das man Ärzte findet die sich auch so um einen kümmern wie man es erwartet...

Mir hat der Austausch in einem Forum http://www.just-me.ch/wbb2/ mit anderen Angehörigen und natürlich auch MSlern gut getan.
Mein Mann hat sehr spät erst mit dem eingestehen der MS angefangen (vor ca. 1 Jahr) und wir hatten einige Probleme, weil er sich seine Handycaps (die er zwischenzeitig bekommen hat) nicht bewußt werden wollte. Meinte er als Familienoberhaupt müsse funktionieren....
Es war ein steiniger Weg....

Im Moment geht es uns gut, wir sind ärztlich endlich sehr gut versorgt, arangieren uns mit der MS und genießen unser Familienleben.

Wenn Du Dich mal austauschen magst, kannst Du Dich gerne melden.

Alles Gute
Tatte

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Hallo Tatte,
gerne würde ich mit Dir in Kontakt treten. Leider kann ich Deine Visitenkarte nicht öffnen. Vielleicht schreibst du mir?

Wäre schön!

LG
Beebi