Medizinischer Dienst Pflegekasse ADHS?

Hallo, meine Kinder haben beide ADHS. Mein jüngerer Sohn ist stärker betroffen. Er ist 10 und nässt jede Nacht ein. Er hat massive Probleme in der Schule und zuhause Wutausbrüche trotz Medikenet. Das Aufstehen , Zähneputzen, Anziehen ist nur mit viel Gefuld, Hilfe und Motivation möglich. So auch das Zubettbringen. Meine Nerven sind am Ende. Eine Freundin gab mir den Tip, Pflegegeld zu beantragen. Morgen kommt der medizinische Dienst vorbei. Ich denke, dass mein Sohn sich da recht unauffällig verhalten wird. Und ich habe Angst, die ganzen negativen Dinge vor ihm dieser Person vom MD sagen zu müssen. Hat jemand Erfahrung mit dem MD?

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Dein Kind kann auch in seinem Zimmer spielen gehen während du mit dem MD sprichst. Der MD wird sich dann auch noch mit deinem Kind unterhalten. Erzähle einfach wie es bei euch abläuft und wo die Probleme liegen. Die haben einen Fragebogen nachdem die sich richten. Du kannst online nach einem Pflegegradrechner suchen und die Fragen ehrlich beantworten, dann hast du einen Überblick. Der MD wird dir normalerweise nicht sagen welcher Pflegegrad es wird, daß entscheidet die KK( aber meist ist es die Einschätzung des MD)

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Am besten wäre, du hättest für das Gespräch noch einen zweiten Erwachsenen dabei.
Dann könnte dieser sich mit dem Kind zuerst im Kinderzimmer aufhalten, so dass du in Ruhe die Fragen des MDK beantworten könntest.
Sei einfach ehrlich und erzähl von eurem Tagesablauf, wobei du deinen Sohn noch unterstützen und kontrollieren musst.
Beschönige nichts.
Wichtig sind auch Arzttermine und Therapien.
Halte Arztbriefe und Berichte bereit.
Die Person vom MDK wird sich auch noch mit deinem Sohn unterhalten. Diese Leute können in der Regel die Situation schon richtig einschätzen. Und ja, es kann schon sein, dass du Dinge, die nicht gut laufen, auch vor deinem Sohn so sagen musst.
Aber wenn alles toll und gut wäre, gäbe es kein Pflegegeld.

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Hallo,
dein Kind ist 10 Jahre und kognitiv fit. In dem Alter wollte bei uns der MD immer schon mit dem Kind selbst reden. Da war Nix mehr mit „aus dem Zimmer schicken“. Ich hatte am Ende mal noch 5 Minuten Zeit, um mit dem Gutachter zu reden. Das gesamte Gespräch war zwischen meinem Sohn und dem Gutachter.
Mein geistig behinderter Sohn durfte immer machen, was er wollte. Er wurde nie gefragt … das wäre auch sinnlos gewesen. Er musste manchmal bestimmte Dinge zeigen, bzw. der Gutachter hat sich einfach angeschaut, was er eben so macht und dann seine Rückschlüsse gezogen.
Ich bin mit meinem kognitiv fitten Kind die Punkte vorher durchgegangen und habe ihm klar gezeigt, wo ich ihm eben wie helfe. So war er auf den Besuch vorbereitet. Die Gutachten habe ich kopiert und dem Gutachter auch gegen deren Willen in die Hand gedrückt. Videos und Bilder können sehr aussagekräftig sein manchmal. Gerade wenn Kinder sich in solch einer Situation natürlich perfekt verhalten und sonst nie.

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Wir bekommen Pflegegeld für unseren Sohn (8). Er hat ADS und evtl. Asperger-Syndrom. Der MD war bei uns vor einem Jahr und hat lediglich wissen wollen wie es bei uns abläuft, was wir für unseren Sohn alles tun und hat sich die bisherigen Befunde zeigen lassen (Kinderpsychologe, Kinderarzt). Jetzt kommen die halbjährlich, fragen nur noch ob sich was verändert hat oder ob wir noch was wissen wollen.

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Die, die jetzt halbjährlich kommen, ist nicht der MD, sondern ein normaler Pflegedienst. Er führt den gesetzlich vorgeschriebenen Beratungseinsatz durch. Dein Kind hat PG2 oder PG3 - da ist der Beratungseinsatz halbjährlich. Ab PG4 ist der Beratungseinsatz vierteljährlich.

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Genau so.
Die Wiederholungs-Begutachtung durch MDK erfolgt auch, aber eher so alle 3 Jahre.

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