SPZ noch sinnvoll?

Hallo,
aufgrund einer Sprachentwicklungsverzögerung haben wir uns damals im SPZ auf eine Warteliste eintragen lassen. Die Untersuchungen haben wir bereits hinter uns. Förderbedarf wurde damals schon festgestellt und er bekommt seit ein paar Jahren schon Logo und startete irgendwann auch mit Ergo. Jetzt ist es so, die Therapien laufen, die Anmeldung für die Schule und auch die schulärztliche Untersuchung ist bereits erfolgt. Daher meine Frage, macht es noch Sinn Kontrolltermine im SPZ wahrzunehmen? Sie konnten bis heute nicht herausfinden, wo die Ursache für diese Sprachentwicklungsverzögerung liegt. Wir haben schon etliche Tests/Untersuchungen hinter uns. Ehrlich gesagt, wollen wir auch nicht mehr Jahr für Jahr dieselben Tests wiederholen. Hör- u. Sehtest bzw. Hörscreening machen wir auch jedes Jahr. Wie seht ihr das?

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Meiner Meinung nach macht das SPZ absolut Sinn. Wenn in der Schule noch Sachen wie z.B. Rechtschreibschwäche (die ja auch eine Folge von einer Hör(wahrnehmungs)störung sein kann) dazukommen, habt Ihr gleich einen Ansprechpartner, wenn es um Diagnostik, Bescheinigungen etc. für einen eventuellen Nachteilsausgleich / Lerntherapie geht.
Ausserdem ist das SPZ nicht an eine Obergrenze von Logo- Ergoverordnungen gebunden, wie die niedergelassenen Kinderärzte.

Grüsse
BiDi

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naürlich macht das Sinn, - numindest bei uns im Schulamtsbezirk wird ein Nachteilsausgleich oder I-Hilfe nur gewährt, wenn das vom SPZ kommt. -- Bescheinigungen von Ärzten oder Ergos oder Logos zählen nicht.

Also alleine, damit ihr für die Zukunft gerichtet seid, wäre das SPZ sinnvoll.
Ausserdem gibt es dort ja auch Förderprogramme, die ihr wahrnehmen könnt, falls nötig. Und die Tests werden anders, wenn die Kinder älter werden, oder Dein Kind entwickelt auch noch Schulprobleme in Richtung Schreiben/REchnen, -- da würde ich mir alleine deshalb den Kontrolltermin dort und den Platz dort sichern, weil ihr sonst 2 Jahre auf einen neuen Termin wartet wenn ich in 2 Jahren wieder von neuem kommt falls was ist.

Bearbeitet von tr357
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Liebe TE,

mein großer Sohn war auch einige Jahre im SPZ in Behandlung und zur Kontrolle. Er hatte keinen Förderbedarf gehabt, sondern war ganz normales Grundschul- bzw. Realschulkind. Hatte motorische Probleme (KISS-KiDD-Syndrom), Legasthenie und AVWS (wurde dort diagnostiziert). Und machte Sinn wegen der späteren Legasthenie-Therapie. Bekam dadurch auch vom Jugendamt Eingliederungshilfe wegen dem Legasthenie-Training.

Und mein Jüngster war von 2006 bis 2021 im selben SPZ. Da wurde zwar keine Diagnose gefunden. Mussten deswegen zu einer KJP wegen der Diagnose frühkindlichen Autismus. Aber der Dok hatte alles in die Wege geleitet.

LG Hinzwife

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Das Problem beim SPZ ist etwas anderes. Selbst wenn ihr alles bereits diagnostiziert habt, was möglich ist. Selbst wenn 100% nicht mehr machbar ist. Selbst wenn das SPZ auch keine weiteren Möglichkeiten hat. Selbst wenn ihr alle möglichen Behandlungsmethoden bereits optimal nutzt.
Selbst wenn das alles so gegeben wäre, wäre das SPZ noch sinnvoll. Ein Gutachten des SPZ hat deutlich mehr Wert als ein Gutachten von Ärzten, Fachärzten, Therapeuten,…. Das Gutachten vom SPZ würde euch übrigens auch die regelmäßigen sinnlosen Untersuchungen erlassen. Das SPZ wäre in der Lage, hier eine Diagnosebegründung zu geben, dass dein Kind weiter therapiert werden darf. Es gibt einfach nichts höheres als ein Gutachten vom SPZ. Danach handelt jedes Amt, jede Versicherung, die Schule, jeder Arzt/Therapeut/…

Ich bin kein Fan vom SPZ, aber das Gutachten des SPZ erleichtert das Leben ungemein. Also unbedingt durchziehen!