Selektive Esser bzw. Eingeschränkte Auswahl Lebensmittel/Speisen

Hallo ihr lieben,
Unser Finn ist 4,5 Jahre alt und schon immer etwas besonderes. Bis zum Alter von 18 Monaten war eigentlich nichts bis auf eine RS-Infektion und infektanfälligkeit wirklich auffällig. Dann kamen rezidievierende Pneumonie und obstructive Bronchitiden. Und er begann so gut wie nichts mehr zu essen außer Joghurt und Kakao. Auch blieben die ersten deutlichen Worte aus.
Das ging soweit das wir kurz vor Anlage einer PEG standen. Wir wandten uns an ein Spz, mitunter auch wegen einer Aufmerksamkeitsstörung.
Finn bekommt seitdem Logo.festgestellt wurde AD(H)S und eine Myofunktionelle Störung. Autismus ausgeschlossen. Er nimmt seitdem zu und auch die Auswahl an Lebensmittel hat sich etwas vergrößert. Üer die Sprache reden wir lieber nicht :roll: Dennoch scheint es als wenn er sich ekelt und nicht überwinden kann. Im letzten Sommer zb. hat er Wassermelone nur so reingehauen, heute ekelt er sich davor
Lange Rede kurzer Sinn: Ich würde ihn da gerne unterstützen, wS das Essen angeht. Kennt jemand ähnliche Situationen. Könnt ihr uns Tipps geben?

1

Hallo,
Mein Sohn hat bis er 2 Jahre alt war, fast alles gegessen, was ich ihm angeboten habe.
Dann von jetzt auf gleich hat er das Essen fast eingestellt.
Das einzige, was er gegessen hat, war Salatgurke und Paprika.
Das ging rund 3 Monate so, der KA meinte, abwarten. Dann fing er an zumindest wieder trockene Nudeln und trocken Brot zu essen.
Mit der Zeit kamen immer mehr Lebensmittel dazu, sehr speziell und wählerisch ist er aber geblieben.
Obwohl er nicht mehr zunahm und somit immer dünner wurde, aber weiter ganz normal wuchs, fand unserer KA das nicht bedenklich.

Sein erstes Wort hat er mit 10 Monaten gesprochen, bis ca 18 Monaten war seine Sprachentwicklung auch total unauffällig, dann blieben aber die Fortschritte aus. In den nächsten 2 Jahren hat er nur sehr wenig Wörter dazu gelernt, blieb bei Max 2 Wortsätzen.
Dann mit 3,5 Jahren wurde es plötzlich deutlich mehr, mit 4 Jahren hatte er den Wortschatz fast aufgeholt, seine Aussprache blieb aber massiv undeutlich, so dass ihn bis auf sein Zwillingsbruder, der nie Probleme hatte ihn zu verstehen, alle sehr geduldig sein mussten, um herauszufinden, was er eigentlich mitteilen wollte.

Er war zudem schon als Baby massiv verträumt, war auch als Kleinkind und länger oft regelrecht weggetreten. Hat im Kleinkindalter nie was von sich aus gesagt, nur wenn er was haben wollte oder er direkt gefragt wurde.

Wir waren mit 2 und mit 5 Jahren beim Ohren Arzt und Pädaudiologen. Der Kinderarzt meinte, wenn er in der Schule weiter träumt, schauen wir nochmal. 2 mal waren wir auf Wunsch der Kita zur Entwicklungsdiagnose, alles soweit normal.
Mit 4 Jahren bekam er Logopädie mit mäßigem Erfolg.

Mit 6 Jahren wurde ADS diagnostiziert, mit 7,5 Jahren bekam er Medikinet. Seit dem ist seine Sprache unauffällig.

Was das Thema Essen anbelangt, haben wir die besten Erfahrungen gemacht, mit anbieten, aber nicht drängen. Wenn er nicht probieren wollte, musste er nicht und bekam im Zweifel ein Brot und /oder Rohkost, das hat er eigentlich immer gerne gegessen.

Seit wir den Druck rausgenommen haben, hat er von ganz alleine immer mehr unterschiedliche Lebensmittel dazu genommen.

Was vielleicht auch noch mit ein Grund für sein Essverhalten war, ist, dass er eine, vermutlich angeborene, Laktoseintoleranz hat. Da er aber nicht gesprochen hat, sich auch sonst wenig mitgeteilt hat und auch bis auf festen Stuhlgang(aber keine Verstopfung) keine erkennbaren Symptome zeigte, stellen wir es erst mit ca 4 Jahren eher durch Zufall fest. Ab da nahm er auch wieder zu.

Viele Grüße