Ehemann chronisch krank - ich depressiv

Hallo,

mein Ehemann leidet leider an einer chr Krankheit die sich ähnlich wie ms auswirkt, allerdings gibt es dafür keine med Behandlung.
Wir haben die diagnose vor 5 jahren bekommen und da bin ich direkt in eine Depression verfallen. Ich war in Therapie und soweit ging es mir gut. Ergebnis der Therapie nur an heute denken und nicht an die Zukunft.
Wir haben eine Wohnung gekauft die man bequem per aufzug erreichen kann und haben 2 kinder bekommen.

Nun machen sich die ersten krankheitsanzeichen bemerkbar und ich merke ich schaffe es nicht seine Krankheit zu akzeptieren. Es tut mir so weh.
Es tut mir wegen den Kindern leid (ja ich weiß man denkt jetzt warum habt ihr dann welche bekommen , aber damals fühlten wir uns stark). Ich beginne nun nach 4 Jahren Elternzeit teilzeit zu arbeiten. Er arbeitet noch aber es tut so weh zu sehen wie er beim laufen einknickt oder nüchelt.
Ich habe so eine angst vor der Zukunft. Er ist so ein toller Mensch. Ich möchte mich nicht trennen, ich weiß Aber nicht wie ich es akzeptieren soll. Ich bin seine ehefrau ich müsste sagen wir schaffen das, aber ich kann es nicht. Ich bin nur am weinen. Ich schäme mich sehr dafür.
Es überfordert mich, ich kann mir nichts antun die kinder brauchen mich.
War jemand in der gleichen Situation? Ich bitte um Ratschläge und keine Anschuldigungen:-(

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Das klingt als solltest Du dringend Deinen Therapeuten anrufen!

Wovor genau hast Du denn solche Panik?

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Das die Kinder drunter leiden. Ich meinen "jetztigen" partner verliere. Wir unser Familienleben verlieren. Finazielle ängste. Ich ihn mich um ihn kümmern und die Kinder zu viel wird. Wut aber er es nicht verdient hat. Hat niemand schon klar

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Ok. Dann möchte ich meinen ersten Impuls bekräftigen. Ich bin ziemlich sicher, dass die Diskussion in einem öffentlichen Familienforum in Deiner Situation nur schädlich ist. Bitte ruf Deinen damaligen Therapeuten an und bitte ihn um einen Notfalltermin.

Liebe Grüße
die Landmaus

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Hm.... es tut mir sehr leid, was ihr durchleben müsst. Du schreibst von Depressionen. Ich kann mir gut vorstellen, dass deine Gefühle und Ängste wellenartig über dich hinabschwappen. Du hast anscheinend eine Verhaltenstherapie gemacht, oder?

Ich kenne Depressionen selbst. Das kann so schwer sein, da raus zu kommen. Aus meiner Depressions Erfahrung kann ich dir aber sagen, dass die Verhaltenstherapie das beste ist, was Du machen kannst.
Eventuell hast Du noch nicht genug Unterstützung. Wie oft gehst Du da denn hin? Ist dein Mann auch gut unterstützt?

LG und alles Liebe

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Danke für deine lieben worte. Ja genau ich bin hin und her gerissen und schnell überfordert. Ich gehe noch gar nicht hin. Rufe heute an. Meine Kinder brauchen mich. Mein mann möchte nirgends wo hin. Er sagt er möchte normal weiter leben. Er braucht niemanden

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Ich bin auch chronisch krank und also alt werte ich auch nicht , ich habe eine Krankheit die meist nur alte trifft - ich bin Dialyse Patienten. Mit all meinen krankheits auf und ab habe ich meinen Ehemann kennen gelernt , er stand immer zu 100000% zu mir , ich habe ihm nie das Gefühl gegeben das er es muss ansonsten müsste er sich schlecht fühlen . Ich bin jetzt schwanger und habe auch Angst vor der Zukunft , aber wir haben bis jetzt aus allem wirklich das beste gemacht wenn dein Partner ein liebenswürdiger Ehemann und Papa ist, lass ihn nicht fallen . Wenn ihr das durchsteht kann eure Liebe zueinander nur größer werden , stell dir vor es wäre Dir passiert , kann sein das du jetzt schreibst und die irgendwann ein Schicksalsschlag trifft das größer ist als das deines Mannes , davor ist niemand geschützt .... stell dir vor dein Mann wäre in dem Moment der gesunde und wie würde er entscheiden was würdest du dir wünschen ? Ich will dir kein schlechtes Gewissen machen , weil bevor ich meinen Mann kennen gelernt hatte , habe ich mir geschworen niemals zu heiraten . Genau aus diesem Grund das ich meinem Partner keine Last sein möchte , aber ich habe gelernt das es nur eine Last ist wenn man es zu lässt .

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Danke für deinen leiben worte. Er ist der beste ehemann und papa den man sich vorstellen kann, genauso deshalb ich bin ich so unendlich traurig das ich ihm gegenüber so ein schlechter partner bin. Und ich weiß das es noch noch 20000 mal schlimmer treffen kann aber es tut nun mal so weh

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Weißt du , es ist leichter gesagt als getan . Aber das beste ist einfach das Schicksal zu akzeptieren... dein Mann mag sich körperlich ändern aber innerlich wird der immer der Liebende Ehemann und Papa bleiben . Was ist wenn du dich trennst , dann lernst du einen kennen , der gesund ist aber menschlich nicht ansatzweise an deinen Mann heran kommt . Man wird mit jedem leid stärker und eine Krankheit macht das Leben nicht leichter aber nicht weniger Lebens und liebenswert .

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Wieso sollst Du Anschuldigungen bekommen? Es ist doch vollkommen logisch, dass Du Angst vor der Zukunft hast.
Wäre euch eine Selbsthilfegruppe nicht eine große Hilfe? Egal, ob erst einmal online oder auch in den Gruppen, die es regional über ganz Deutschland verteilt gibt? Unsere Gruppen schließen die ganze Familie ein, helfen sich gegenseitig bei Anträgen usw. machen gemeinsame Ausflüge - man ist einfach nicht alleine mit dieser Krankheit.
Vielleicht würdest Du dann selber auch etwas positiver in die Zukunft blicken können. Eine Adresse habe ich gefunden speziell für jüngere Leute, stöber doch einfach mal.
Auch wenn die Krankheit Deines Mannes nur MS-ähnlich ist, würde ich es versuchen.
Ansonsten schließe ich mich den anderen an, dass Du dringend Kontakt zu Deinem Therapeuten suchen solltest. Alles Gute für euch.
LG von Moni

https://www.dmsg.de/jugend-und-ms/mit-ms-leben/index.php?kategorie=selbsthilfegruppe

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Danke. Es ist einfach so schwer und ungerecht. Das hätte ich nie für möglich gehalten. Mein kopf sagt nein es ist einfach unfair, das schaffen wir nie- besonders mit den zwei kleinen. Mein herz sag nee nickt einfach alles hinschmeißen. Er tut mir auch so leid das ich einfach nix tun kann. Es macht mich so wütend

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Ich bin ganz sicher, dass Du es schaffst, nur das WIE muss Dir jemand aufzeigen, Dich unterstützen und da wären Familien in gleicher/ähnlicher Lage sicher eine große Hilfe.
Für das Organisieren einer Pflege/Erledigen von Schreibkram würde ich Dir die Mitgliedschaft in einem Sozialverband empfehlen (VdK?) die Dir viel abnehmen könnten.
Ich bin innerhalb von 6 Monaten an zwei Totenbetten gesessen, bei meiner besten Freundin (nach eineinhalb Jahren mörderischen Kampfs gegen Leukämie) und bei meinem Mann, der zwar wirklich älter war als Deiner, aber das Gefühl der Hilflosigkeit und Trauer über die Situation kenne ich sehr gut.
Such Dir bitte Hife, manchmal bekommt man sie sogar von einer Seite, an die man zuerst nicht mal denkt. LG Moni

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