An alle Adhs Betroffenen -> brauche euren Rat und eure Unterstützung !

Hallo ihr Lieben !!!!

Mh, wo fange ich an !!
Bei Tristan haben wir schon länger den Verdacht auf ADHS . Er ist 5 und kommt nächstes Jahr in die Schule.
Er ist schon seit er Laufen kann nur in Action :-)
Wir kennen das von Anfang an nicht anders, aber mit der Zeit ist es wirklich sehr nervenaufreibend.
Mal ganz grob zusammen gefasst :er schreit im Alltag nur so nach Konsequenzen und Regeln. Wir haben sehr oft Reibereien deswegen zu Hause. Ein Machtkampf jagt den nächsten.

Er kann sich schlecht auf etwas längere Zeit konzentrieren und still sitzen geht so gut wie gar nicht !
Wir beobachten das Verhalten schon länger und versuchen natürlich unser bestes.
Zeitweise hat er schlimme Aggressionen meinem Mann und mir gegenüber entwickelt-deshalb sind wir vor zwei Monaten zur Kinderpsychologin gegangen und haben dort eine Verhatenstherapie begonnen.
Die Aggressionen fallen nur zeitweise auf- seit zwei Monaten z.B. ist es nicht einmal mehr vorgekommen.
Im KiGa kommt er sehr gut zurecht. Anderen Kinder gegenüber zeigt er keinerlei Aggressionen und ist sehr sozial.
Die Erzieherinnen meinen, manche Verhaltensweisen würden viell. auf Adhs passen,manche nicht ...

Ihr wisst ja sicher selber, wie anstrengend der Alltag zu Hause sein kann.
Sind wir draussen unterwegs und er kann sich motorisch auspowern ist alles bestens. aber das geht ja nicht 24 Stunden am Tag..

Unserer Therapeutin hat uns jetzt 1 Fragebogen mit nach Hause gegeben über Adhs. Aber bei aller Liebe-- aus 20 Fragen, die uns einfach zu allgemein gefasst sind, kann man doch keine ADHS Diagnose stellen ?!?!?!?

Ich suche hier nach "Leidensgenossen", die mir Tipps und Ratschläge geben können, damit wir unserem Tristan helfen können und ihn vor allem besser unterstützen und verstehen können.
Habt ihr einen Ratschlag über gute Bücher, die ich mir jetzt gerne zulegen möchte !!!!

Wie wurden eure Kinder auf ADHS getestet ??? Viele sagen, vor Schulbeginn würde das kaum gemacht ?!?!

Liebe Grüße

Elli

1

Hallo

Test dauerte über ganz viele Termine:

-IQ Test
-Konzentrationstest
-Ablenkbarkeitstest
-Verhaltentest
-Fragenbogen an mich
-Fragebogen an den Kiga
--Kinderarzt Fragen

-Labor
-EEG
-EKG

usw..

Meine bekam die Diagnose das erste mal mit 4 Jahre dann bestätig mit 5 Jahren.

lg

2

Meine Große ist auch fünf und sie wird gerade auf ADS getestet.

Uns wurde gesagt, dass in dem Alter nur IQ-Test und Verhaltensfragebögen (einer an uns (ca. 70 Fragen) und einer an die Erzieherin (mehr als 100 Fragen)) aussagekräftig sind, nach ihrem sechsten Geburtstag wird noch ein weiterer computerunterstützter Test gemacht werden. Also warten wir ab.

Da wir unsere Tochter sowieso noch ein Jahr zurückstellen lassen (wegen weiteren "Baustellen"), ist das Ergebnis für uns aber nicht schulweisend.

Lg

3

Hallo,

ich schicke Dir gerne ein Buch übe ADHS und auch eins über aggressive Kinder. Dazu bräuchte ich aber Deine Anschrift.

Im übrigen gab es im Stern vor etwa zwei Jahren eine Beilage über Ritalin (Medikament, das bei ADHS eingesetzt wird). Leider habe ich diese Beilage einer anderen betroffenen Mama überlassen. Ich bin sicher, dass Du sie aber vom Verlag noch bekommen könntest.

Das Verhalten Deines Sohnes ist sehr identisch mit dem unserer Tochter. Allerdings sind diese Anfälle und die Aggressionen erst später aufgetreten, etwa in der 2. Klasse, haben sich aber ständig gesteigert. Nachdem wir viele Instanzen durchlaufen haben - ähnlich wie bei der Vorschreiberin - und die Diagnose stand, haben wir Anne eine Zeit "Medikinet" gegeben, was auch für die Konzentration sehr geholfen hat. Aber Anne selbst fühlte sich nicht mehr gut, ihr war immer etwas schwummrig, deshalb haben wir es nach etwa einem halben Jahr wieder abgesetzt.
In der Schule war Anne nie besonders auffällig wegen Aggressionen oder so. Im Gegenteil: In den Zeugnissen wurde ihr soziales Verhalten besonders hervorgehoben.

Anne ist jetzt im 13. Lebensjahr. Die Anfälle werden seltener, aber wenn es wieder soweit ist, ist es ganz, ganz schlimm. Du glaubst gar nicht, was bei uns schon alles zu Bruch gegangen ist.

Wichtig für ADHS-Kinder sind Strukturen und feste Regeln, wenig Reizüberflutung, wenig Fast-food bzw. Fertiggerichte und viel Sport, möglichst in der Mannschaft. Diese Erfahrung habe ich jedenfalls bei meiner Tochter gemacht. Unsere Tochter reagiert auch bei zuviel Süßem, das ist aber sicher bei jedem Kind unterschiedlich.

Wichtig ist, dass Du in guter fachärztlicher Betreuung bist. Wir haben uns in der schlimmsten Zeit überlegt, Anne stationär in eine therapeutische Kinder- und Jugendeinrichtung zu geben (z.B. Heckscher Klinik in München). Wir brachten es aber doch nicht übers Herz, weil Anne außerhalb ihrer Anfälle ein ganz liebes Mädchen ist.

Wenn Du das Buch selbst besorgen möchtest:
Bettina Mähler/Martin Schmela: Albtraum ADS - Wie Eltern sich helfen können - rororo-Verlag.

Und denk bitte immer dran: Die Kinder können nichts für ihre Aggressionen. Ihnen fehlt ein Botenstoff im Gehirn. Meine Anne hat einmal nach einem Anfall furchtbar schluchzend gemeint: "Ich will doch das gar nicht!" Glaub mir, mir hats das Herz zerrissen.

Euer betreuender Arzt/Psychologe wird Euch schon beraten, ob der Kleine medikamentös behandelt werden soll. Ein Versuch ist es jedenfalls.

Ich wünsch Dir alle Kraft der Welt
Linda

4

Hallo Elli,

lies Dir das mal durch und überleg, ob Du irgendwelche Verhaltensweisen Deines Sohnes hier wieder findest:

http://www.adhs-selbsthilfepool.de/index.php?option=com_content&task=view&id=41&Itemid=47&phpMyAdmin=l3TpDyMR4aaQgzfVwg-W2KGkv7d

Wenn ja, solltest Du zu einem guten Kinder-Endokrinologen gehen.

LG

5

Hallo!

Ich habe selber eine so unruhige zappelige Tochter. Ob sie jetzt direkt ADHS hat.... don't know! da wir im Moment noch ganz gut klar kommen scheuen wir noch den Gang zum Kinderpsychologen.

Vor längerer Zeit habe ich in einer Apothekerzeitschrift von einer Studie gelesen. Dort stand, dass 80 % der ADHS-Kindern (ich weiß jetzt leider nicht wie hoch die Teilnehmerzahl war) mit einer erhöhten Magnesiumgabe geholfen werden kann. Daraufhin habe ich in Absprache mit unserem Kinderarzt angefangen Joana täglich 243 mg Magnesium zu geben. An Tagen, an denen es besonders schlimm ist bekommt sie nochmal eine halbe Tablette. Und Du wirst es nicht glauben: Es hilft! Sehr gut sogar. Joana ist wesentlich ruhiger geworden, kann sich länger konzentrieren und ist nicht mehr so aggressiv.

Natürlich muss sie sich immer noch viel draußen austoben und das darf sie auch. Sie schaut wenig Fern, das bekommt ihr nicht. Und sie isst nicht viel Süß - auch nicht förderlich. Ich gebe ihr Struktur und "Programm" - ihr darf nicht langweilig werden :-)

Vielleicht sprichst Du wegen der Magnesiumsache auch einmal mit einem Doc und versuchst es mal. Du kannst nicht viel falsch machen. Von Ritalin etc. halte ich nicht viel wenn es irgendwie umgangen werden kann!

LG Yvonne mit Joana (6) und Tim (2)

6

Hallo Elli,
bin gerade auf Dein Posting gestoßen und möchte Dir unbedingt etwas schreiben. Zunächst ist Dir ja von meinen Vorschreiberinnen schon einiges geschrieben worden, welche Tests und Untersuchungen anstehen, wenn man wissen möchte, ob das Kind ADHS hat. Dem kann ich mich auch anschließen, war bei meinem Sohn auch nicht anders. Mein Sohn hat ADHS und hat das Asperger Syndrom (Form von Autismus). Warum ich Dir schreibe bzw. was mir so unter den Nägeln brennt, Dir schreiben zu wollen, ist (Das ist nicht böse von mir gemeint!): Gesetzt den Fall, Dein Kind hätte ADHS, warum kommt er dann im Kindergarten so gut zurecht?!? Zumal er ja "nur" zuhause so außer Rand und Band ist? Denkst Du nicht eher, daß sein Verhalten andere Ursachen haben könnte? Ich wollte Dir diese Fragen deshalb schreiben, weil - wie gesagt - mein Sohn hat das, und zwar sehr ausgeprägt. Und mein Sohn kam NIE irgendwo gut zurecht. Weder zuhause, noch im Kiga oder sonstwo!!! Sein Verhalten war von Geburt an auffällig, wir haben sehr, sehr viel hinter uns. Er kam nirgends zurecht. Weil seine Krankheit läßt sich nicht zuhause "on" stellen und überall woanders "off". Er ist überall gleich in seiner Verhaltensweise gewesen. Mit 6 Jahren habe ich ihn erst in einem Kiga unterbringen können, in den er 1 Jahr gegangen ist. Es war ein Horror-Jahr! Dann mit 7 sollte er eingeschult werden. Nach 3 Tagen hieß es er sei nicht schulfähig. Wieder ein ganz schlimmes Jahr bis er ab der 2. Klasse die Schule gewechselt hat und ich nach Jahren des Kampfes mit allen möglichen Ämtern, Psychologen, Kinderärzten usw. es endlich durchgesetzt hatte, daß er eine für ihn geeignete Therapie und eine Schulbegleitung bekam. Inzwischen ist er auf der weiterführenden Schule (immer noch mit Schulbegleitung, Therapie ist beendet worden vor den Sommerferien, Medis nimmt er aber) und es läuft gut. Ich habe bereits auch Rücksprache mit den Lehrern gehalten, sie sagen, es ist alles bestens. Aber die Jahre des Kampfes, des Mobbings usw. zuvor, waren der Horror meines Lebens!!! Und das es heute gut läuft (für seine Verhältnisse) hat den Grund, daß ich EXTREM mit ihm daran gearbeitet habe. Lange Rede, kurzer Sinn: überlege für Dich mal, ob es nicht vielleicht doch andere Gründe für das Verhalten zuhause geben kann. Denn, wie gesagt, ein ADHS-Kind knipst sich nicht nur zuhause an und überall sonst nicht. Ich hoffe, Du verstehst, wie ich das meine? Es war auf keinen Fall von mir anklagend oder böse gemeint, mich hat es nur stutzig gemacht, daß es sonst überall gut funktioniert, nur zuhause nicht?
Liebe Grüße
Ashaka

7

Hallo Elli,

unsere Tochter leonie ist 4,5 Jahre alt. Auch nur in Action und fällt auf durch ihr Verhalten. Einige Erzieherinnen äußerten die Worte: Es könnte auf ADHS hindeuten.

Die Möglichkeit steht immer noch im Raum, aber was wir nun wissen, ist, dass unter einer Wahrnehmungsstörung leidet. Sie kann sich selbst nicht richtig spüren, wird aggressiv anderen gegenüber, um sich selbst zu spüren.
Außerdem kommt es bei ihr zu einer Reizüberflutung, daher kann sie sich nicht konzentrieren. Sie wird von allem abgelenkt.

Meiner Meinung nach werden viele Kinder viel zu früh mit ADHS abgestempelt. Es gibt auch Kinder, die sind einfach so hibbelig oder haben andere Probleme.

Aus einem Fragebogen eine Diagnose stellen ist unfassbar#kratz

lg und alles gute für euch
kathrin

8

Es tut mit leid, aber für mich hört sich das so an, als ob Euer Sohn einfach ein aufgeweckter Junge ist! Diese Kinder sind halt anstrengender als ruhige Kinder!

Wieso wird bei aufgeweckten Kindern bloß immer gleich die "Selbstdiagnose" ADHS gestellt??:-[

Sicherlich gibt es Kinder, die tatsächlich an dieser Krankheit leiden, aber nicht jeder aufgeweckte Junge hat ADHS!

Was hast du vor- soll er Medikamente bekommen, sadass er ruhiger wird und alles dann nicht mehr so anstrengend ist?

Tut mir leid, aber manchmal werde ich bei dem Thema echt sauer!

Was Du machen sollst?- Melde Deinen Sohn im Sportverein an und laß ihn viel Draußen spielen, daß er sich körperlich betätigt!

Ich wünsche Euch alles gut!
Luna

9

??? hast du meinen Beitrag nicht richtig gelesen ???
Mhh, ich will weder eine Selbstdiagnose stellen, noch Medikamente verabreichen.
Ich bin in meinem Beitrag nicht so ins Detail gegangen, aber glaube mir-- viele Situationen überschreiten die Grenze von einem "sehr aktiven Kind"... sonst würden mein MAnn und ich uns nicht solche Gedanken machen..

MfG

10

Tut mir leid, wenn Du jetzt sauer bist, aber das ist nunmal meine Meinung! Ich möchte Dich auch nicht angreifen, aber ich spreche aus Erfahrung!
Ich habe Deinen Beitrag sehr wohl gelesen und das was Du geschildert hast erinnert mich sehr an meinen Sohn! Er ist jetzt 8 Jahre alt und auch ein kleiner Zappelphilipp! Er war schon immer sehr aufgeweckt... eben genau wie Dein Sohn auch! Seitdem er in der Schule ist, ist alles viel besser geworden! Er ist sehr schlau und wird dort gut gefordert! Er braucht ganz klare Grenzen und Konsequenz ist bei ihm sehr wichtig!! Auch ich habe mir im Kindergarten anhören müssen, dass mein Sohn eventuell unter ADHS leiden könnte und habe mich damals mit dem Thema befaßt! Wir waren bei sehr vielen Ärzten, Psychologen und am Ende kam heraus, das er kerngesund ist, eben nur sehr aufgeweckt und anstrengend! Da er íntelligent ist , war er schon immer sehr neugierig, ging überall dran, war an allem interessiert, fragte viel, war unruhig...!!! Er hat mich manchmal wirklich fertig gmacht...!!! Trotzdem ist mein Kind deshalb nicht krank! Ich bin der Meinung, dass heutzutage die Kinder die ein bißchen aus der Reihe fallen, gleich in irgendeine Schublade gesteckt werden! Eine dieser Schubladen heißt "ADHS". Wenn Du mal googlest findest Du auch kritische Stimmen zu diesem Thema! Es gibt sehr viel aktive Kinder, die ihre Eltern manchmal bis aufs Äußerste fordern, die mit dieser "Krankheit" behaftet werden und den Rest ihres Lebens darunter leiden! Diese Krankheit gabs früher nicht und heute haben aufeinmal ganz viele Kinder ADS/ADHS?- Seltsam! Vielleicht gab es das früher nicht, weil damals die Kinder noch Kinder sein durften, draußen mit ihren Freunden gespielt haben....! Kinder "funktionieren" eben nicht immer so, wie Erwachsene es gerne hätten!

Bitte setzte Dich mal kritisch mit dem Thema auseinander!!

Viele Grüße

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