Refluxnieren

Hallo an Alle
Meine Tochter ist 8 Monate und bei Ihr haben Sie Refluxnieren festgestellt. Auf der Linken seite grad 4 und auf der Rechten grad 3 . Für alle die sich damit nicht auskennen hier eine kurze Erläuterung . Bei einem gesunden Menschen leuft der Urin in die niere dort wird er gereinigt über Harnweg in die Blase und dort dan ausgeschieden und bei meiner kleinen ist es so das der Urin von Blase wieder in die Nieren zurück läuft und dort die Nierten schädigt. Im mom bekommt Sie langzeit Antibiotikum nun waren wir gestern im kkh zur einer Radiologischen untersuchung wo die Nierenfunktion gemessen wird. Dazu hatte sie eine Narkose bekommen nun geht es darum ob Sie operiert werden muß oder nicht. Bin voll am ende wer hat Ähnliche propleme oder Erfahrung mit dieser Geschichte gemacht wäre über ein austausch sehr glücklich. Danke fürs ausheulen.

Liebe grüße Jaci

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Hallo Jaci,

meine Tochter hatte auch einen Reflux auf einer Seite, Grad 3. Sie war allerdings schon 7 Jahre alt als sie operiert wurde. Vorher hatte sie immer und immer wieder Blasenentzündungen und mußte immer wieder Antibiotiker nehmen. Ohne ging nichts mehr und das über Jahre hinweg. Als sie dann die OP hinter sich hatte, lag sie ca. 10 Tage im KH und alles ist super gelaufen. Sie hat heute keine Beschwerden mehr :-) Einmal im Jahr müssen wir jetzt noch zur Untersuchung und zum Ultraschall, sie ist jetzt 12 Jahre alt. Die Niere ist auch normal mitgewachsen.

Ich drück euch die Daumen, das alles gut wird.

LG

Kati

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Hallo,

meine Kleine hat auch einen Reflux auf beiden Seiten (Grad 4 bei der Geburt). Da es bei ihr so schwerwiegend war und ich nicht wollte, dass sie permanent Antibiotika einnimmt, kam sie mit 4 Monaten ins KH zum Eingriff. Es war keine OP, sondern heißt STING. Über einem Katheder werden über die Harnröhre die Harnleiter aufgespritzt (gibt unterschiedliche Materialien dafür), so dass kein Reflux des Urins mehr stattfindet. Wir waren 4 Tage im KH, sie mußte fixiert liegen, da die Harnleiter danach geschwollen sind und ein Katheder gelegt werden muss zum Abfluss. Hat Tara aber unbeschadet und ohne Probleme überstanden.
Leider wurde dabei auch festgestellt, dass die Harnleiter sehr stark geweitet sind und an der falschen Stelle in die Harnblase einmünden. So ein Sting-Eingriff kann auch mehrmals erforderlich werden bei uns. Eventuell ist irgendwann eine Bauch-OP notwendig. Ich hoffe natürlich, dass sowas nicht nötig wird.
Ihre eine Niere weisst mittlerweile nur noch einen Grad 1 auf, die andere hat sich nicht gebessert. Mitte März müssen wir nochmal ins KH zur MCU (dauert einen Tag).
Hier in Berlin sind wir beim deutschen Kinderurologiezentrum in Behandlung, vielleicht gibt es ja bei Euch vergleichbares in der Nähe.
Wenn Du Fragen hats, kannst Du mich gern über meine VK kontaktieren.

Liebe Grüße, Doreen

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Bei meinem Sohn(2,5 Jahre)wurde schon während der Schwangerschaft einen Reflux und eine Harnwegsverengung auf der linken Seite festgestellt.Nach der Geburt wurde er sofort unter AB gesetzt.Mit 10 Monaten musste die Harnwegsverengung operiert werden mit einer endoskopischen OP. Die AB musste er bis jetzt einnehmen.Der Reflux ist fast nicht mehr vorhanden,ist von alleine verschwunden.(stadium 4).Er hatte nie Probleme mit Infektionen, wahrscheinlich durch die LangzeitABtherapie die jetzt aufgehört wurde.

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Hallo!
Unser Sohn hat auch einen solchen Reflux-ähnlich wie bei Deiner Tochter auf beiden Seiten 3. bzw. 3.-4. Grades.
Er bekommt seit seinem 4. Lebensmonat ein Antibiotikum und wird im April 2 Jahre alt.
Uns geht es ähnlich wie Dir- wir wissen nicht genau was wir machen sollen. Es steht jetzt auch die Frage ob wir operieren oder nicht.
Bisher waren wir an der Uniklinik in Göttingen, wo sie der Meinung sind wenn sich nach einem Jahr nichts gebessert hat, dann sollte man operieren-das wäre jetzt.
In Hannover haben wir uns noch eine zweite Meinung eingeholt, wo sie uns sagten, wenn die Nieren in Ordnung sind und nicht mehr als ein Harnwegsinfekt im Jahr stattfinden, dann würden sie auch noch 2-3 Jahre abwarten. Früher hatten sie auch eher operiert, aber inzwischen warten sie lieber ab, weil sich der Reflux ja von selber auswachsen kann.
Es scheint da recht unterschiedliche Meinungen zu geben.

Ich weiß auch nicht recht...
Ich werde mir auf jeden Fall noch eine Meinung einholen und dann schauen wir weiter. Nachdem wir jetzt auch die Nieren untersuchen ließen (aber ohne Narkose-wir haben eine sog. Szintigraphie machen lassen) und die soweit in Ordnung sind, haben wir ja auch schon einmal Zeit gewonnen und können uns noch weiter umhören.
Ich untersuche auch jede Woche selbst den Urin mit Teststreifen aus der Apotheke ( Combur 9 Test) und Urinbeuteln zum Aufkleben, damit sich da ja kein Harnwegsinfekt einschleicht und wir merken das nicht. Er hatte nämlich letzten Sommer trotz Antibiotika-Prophylaxe einen Infekt und der war so plötzlich da, ohne dass Franjo davor schlecht gelaunt war oder sonstwas. Da gehe ich lieber selber auf Nummer sicher!
Der Urin der zurück in die Nieren läuft, muß übrigens nicht automatisch die Nieren schädigen. Das kann sein, muß es aber nicht. Eine Infektion kann auch Gewebe kaputt machen. Muß sie aber auch nicht.

Du mußt auch, falls Ihr das nicht sowieso macht, jedes halbe Jahr das Blut untersuchen lassen, wegen der Antibiotika. Bei uns war bisher gottseidank immer alles in Ordnung.

Es gibt auch, wenn Dich das interessiert, ein Buch zu dem Thema, das heißt "Vesikorenalen Reflux" von Prof. Dr. Gerhard Zöller vom Uni-Med Verlag. Da werden auch unterschiedliche Operationstechniken beschrieben. Ist allerdings sehr wissenschaftlich geschrieben und vor lauter Fachwörtern versteht man nicht immer alles. Aber man kann sich trotzdem ein bischen schlau machen damit.

Zum Thema Was wird bei der Operation gemacht? hat uns die Ärztin in Göttingen erklärt, dass die Harnleiter abgeschnitten und wieder so angenäht werden,daß der Schließmechanismus funktioniert. Die Operation dauert zwar recht lange, ist aber in jedem Fall gut machbar und die Erfolgschancen sind sehr groß.

Ich wünsche Dir und Deiner Tochter alles Gute und es wäre schön in Kontakt zu bleiben und zu wissen, was Ihr weiter macht und wozu Euch die Ärzte raten und warum. Wichtig ist auch immer, fragen fragen fragen was man wissen will. Man muß ja schließlich selber zur Expertin werden, wenn man für sein Kind das Beste will, wenn schon die Ärzte alle unterschiedliche Meinungen haben..

Verena und Franjo #blume