Kinderwunsch & mein Mann leidet an Multiple Sklerose

Hallo Ihr Lieben,

bei meinem Mann wurde im August 2007 die Diagnose MS festgestellt. Seither hatte er nur 1 Schub, und wir kommen mit der Situation soweit ganz gut klar. Doch jetzt wird unser Kinderwunsch immer größer. Wollte einfach mal wissen, ob noch jemand so ein ähnliches Schicksaal und natürlich Erfahrungen damit hat. Kinderwunsch und MS?

Danke schon mal für Eure Ratschläge.
LG Bettina

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Hallo,
ich kenne eine Familie, bei der der Vater auch MS hat. Sie haben trotz allem mehrere Kinder bekommen, und scheinen das gemeinsame Familienleben sehr zu genießen.
LG
jana-marai

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Hallo ,

bei uns ist es so das ich MS habe .
Wir hatten bei der Diagnosestellung bereits zwei Kinder und haben uns trotz allem für zwei weitere entschieden .

Wir sind somit eine glückliche große Familie.

Wenn du fragen hast , nur raus damit !

LG Jolin

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Hallo, mein Mann hat seit 2002 MS, aber er hatte nur zwei Schübe 2002 und seitdem nichts mehr. Ein Freund von ihm hat seit 2001 MS, und bei dem wurde es schleichend immer schlimmer, dem geht es gar nicht gut. Es kommt also irgendwie drauf an, welchen Verlauf man hat, finde ich.
Wir haben zwei Kinder und hatten nie Bedenken (aber eben auch, weil alles so gut läuft), ok, man denkt schonmal dran, hoffentlich bleibt alles so positiv, aber wir gehen einfach davon aus. Wir haben von wenigen Leuten den Vorwurf bekommen, es sei egoistisch, Kinder zu bekommen, da nicht 100%ig sicher ist, dass sich wirklich nichts weiter vererbt. Ja, mag sein, aber ich habe dann ehrlich gesagt, auch gedacht, dass es ja nicht mal sicher ist und außerdem, bis es bei einem heute geborenen Kind ausbrciht, ist noch so lange hin, und es wird so viel geforscht bei MS, also, das hat uns nicht zurück gehalten.
Es hieß immer, er soll nicht viel Stress haben, weil das einen neuen Schub begünstigen könnte. Am Anfang haben wir da echt noch drauf geachtet, aber dann, mit zwei Kindern (eines davon SEHR stressig, Schreikind usw.), Gründung einer eigenen Firma usw. ging es nicht, den Stress zu vermeiden. Was soll ich sagen. Es ist dennoch nix mehr passiert, im Gegenteil, meinem Mann geht es seit einiger Zeit sogar besser.
Wir waren auch mal bei einer Heilpraktikerin, die verschiedene Gifte ausgeleitet hat, ansonsten spritzt er täglich Copaxone.
Wenn Du noch Fragen hast, immer gerne :-)
Und alles Gute, ich finde nicht, dass MS (zumindest in dieser Form) das Leben bestimmen muss.

LG, Eva

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Hallo,

was den Stress angeht: ich hab für mich festgestellt, das konstanter leichter Stress sogar gut für mich ist. Plötzlicher Stress aus der totalen Entspannung hingegen garantiert mir einen Schub.

Liebe Grüße,
Karin (auch Cop-Junkie #pro)

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Hallo,

ich habe 2004 nach der Geburt der Großen die Diagnose MS bekommen und hab mich trotzdem für ein weiteres Kind entschieden :-D

Ich würde die Entscheidung auch vom Verlauf der Krankheit abhängig machen. Bei schnellem schleichenden Verlauf würde ich z.B. länger über die Entscheidung nachdenken, aber den hat dein Mann ja wohl nicht.

Liebe Grüße,
Karin

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Hallo,
bei uns bin ich diejenige, die MS hat und das seit 2002. Bei Diagnosestellung hatte ich schon ein Kind und es folgten noch 3 Schwangerschaften, allerdings nur 2 Geburten. Selbst die Fehlgeburt lief schubmäsig gesehen glimpflich ab. Zwischen Nr. 2 und Nr. 3 hatte ich einen Schub und habe deswegen auch überlegt, die Familienplanung abzuschliessen, aber mein Mann hat mich überredet........ Und es ist gut so!
Meine Kinder tun mir gut, der Streß schadet nicht, wenn ja, schraube ich 2 Gänge zurück.
Eine Therapie mache ich auch nicht!

Ohne diese Krankheit wüßte ich auch nicht, wie mein Leben verlaufen würde. Warum also nicht das Wagnis eingehen und Kinderchen machen?????

LG Puppe

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Wenn es nur um die Krankheit Deines Mannes an sich geht, sollte dies dem Kinderwunsch m.E. nicht im Weg stehen.

Bei hohen Risiko der Vererbung (z.B. Mukoviszidose) würde ich das aber differenzierter sehen.

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Ja warum denn nicht?

Kinder sind doch etwas tolles und wirken sich auf das Leben positiv aus.

Meine Diagnose bekam ich 3 Monate nach der Geburt unserer Tochter (2003). Es folgte noch ein Sohn. Mir geht es so gut das ich am überlegen bin noch ein Kind zu bekommen.

Wagt es ruhig, es lohnt sich.