Knochenalter 3 Jahre

Hallo zusammen,

wir sind mit unserer Tochter seit sie 15 Monate alt war regelmäßig bei einem Endokrinologen, weil sie kaum wächst. Dazu hat sie noch eine Wahrnehmungsstörung.

Jetzt mit 5 Jahren ist sie 96 cm groß und 13 kg schwer. Ihre kleine Schwester ist 2 Jahre jünger und nur ca. 7 cm kleiner.

Dieses Jahr wurde die Hüfte geröngt und bei der Gelegenheit habe ich auch auf ein Handröntgen bestanden. Dabei kam heraus, daß ihr Knochenalter bei 3 Jahren liegt. Hat jemand Erfahrung mit dem Verlauf bei dieser Diagnose? Ist es wirklich so, daß diese Kinder einfach länger wachsen und später in die Pubertät kommen?

Im Kindergarten fällt sie richtig auf, weil sie so klein ist und die Kommentare werden immer mehr.

Vielen Dank für eure Antworten
SunnyStorm

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Hallo,
meine Tochter war wegen Wachstumsstörungen auch regelmäßig zur Kontrolle. Beim Röntgen der Handwurzelknochen, stellte sich heraus, das sie vom Knochenalter her auch so mind 2Jahre zurück lag.
Wurden bei euch denn keine anderen Untersuchungen gemacht.
Ich persönlich würde mich nicht darauf verlassen, das das Kind später noch wächst und aufholt. Dann wäre es für eine eventuelle Behandlung nämlich zu spät.
Meiner Tochter wurde aufgrund ihrer Wachstumskurve eine Endgröße von ca. 1,40 prophezeit, späteres Aufholwachtum natürlich nicht mitgerechnet, da man das ja nicht wissen kann. Aber bei der berechneten Endgröße wollte ich mich nicht mit Abwarten zufrieden geben, auch wenn mein Mann immer behauptet hat, er wäre als Kind auch immer sehr klein gewesen.
Es folgten zahlreich Untersuchungen: Bluttest wegen Gendefekten, Provokationstest zum Nachweis vom Wachstumshormon, Nachtprofil über die Bildung des WH, MRT der Hypophyse, Untersuchung des Blutzuckers und natürlich auch immer Wiegen und messen und in der Knemologie(hoffe hab das jetzt richtig geschrieben) die Messung des Unterschenkels.
Ergebniss: Mangel an Wachstumshormon (wurde im Nachtprofil nachgewiesen)
Seit 7 Monaten wird meine Kleine erfolgreich behandelt. Nebenwirkungen sind noch keine aufgetreten und da sie regelmäßig kontrolliert wird sind diese auch nicht zu erwarten. Die Ärzte und wir auch sind seeehr zufrieden. Sie ist natürlich immer noch die Kleinste in ihrer Kiga-Gruppe, hat aber schon schön aufgeholt (pro Monat ca. 1cm gewachsen).
Jetzt ist sie 6 Jahre und 1,08m groß, bis zum Schulanfang in diesem Jahr wird sie wohl dann über 1,10m liegen.
Mein Mann ist nun inzwischen überzeugt davon, das er auch diesen Mangel hatte und daß dieser vielleicht auch erblich bedingt sein kann. Er ist zwar auch noch länger gewachsen als andere im Jugendalter aber letztlich trotzdem eher klein geblieben. (1,70m)
Ach ja sämtliche Untersuchungen wurden bei uns in der Uniklinik gemacht, die haben sich darauf spezialisiert. Es kommen auch viele von außerhalb in diese Klinik zur Wachtumsberatung.

LG cornichon

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Vielen Dank für deine Antwort!

Es wurden bislang jede Menge Bluttest gemacht, Chromosomstörungen ausgeschlossen und das war's soweit. Die Proportionen von Armen und Beinen sind beim Messen etwas auffällig, ansonsten ist der Wachstumsfaktor unauffällig. Den Belastungstest will er vorerst nicht machen.

Meine Tochter hat immer sehr wenig geschlafen. Manchmal frage ich mich, ob es im Zusammenhang steht. Aber es ist besser geworden, genau wie das Schreien, schlechte Essen... Sie hat bis heute vielleicht 5 Nächte durchgeschlafen....

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Was meinst du denn mit unauffälligen Wachstumsfaktoren?
Wieso will euer Arzt den Belastungstest nicht machen?
Bei uns an der Klinik wartet man ca. 3-4 Jahre (Alter des Kindes) ab, wie sich die Wachstumskurve so entwickelt, also ob die Kinder vielleicht noch aufholen. Dann folgen die anderen Untersuchungen und gegebenenfalls dann die Behandlung. Der 1. Belastungstest wurde bei meiner Tochter mit 4,5 Jahren gemacht. Danach sind aber noch weitere Untersuchungen nötig, wobei wiederum noch mehr Zeit vergeht, weil zwischen den einzelnen Tests ja auch immer ein zeitl. Abstand sein soll. Bei uns wurde z. B. noch ein 2. Provokationstest gemacht, zur Bestätigung des 1. Testergebnisses sozusagen. Und bei dem waren die WH-Werte normal!!! Auch das ist möglich, dann muss man weiter suchen. Im Nachtprofil wurde dann festgestellt, das die WH-Ausschüttung bei meiner Tochter unter "normalen" Bedingungen nicht ausreicht. Dann kommt noch der Blutzuckerbelastungstest und das MRT. Da kann auch schnell noch ein ganzes Jahr mit diesen Untersuchungen vergehen, bevor man dann endlich mit der Behandlung beginnen kann. Hab mal vor einiger Zeit irgendwo gelesen, das man idealerweise mit 4 Jahren mit so einer Behandlung anfängt, dann hat man die besten Erfolge. Dein Sohn ist ja schon 5. Also ich würde mal den Arzt fragen, wie er sich so den weiteren Behandlungsverlauf vorstellt, auch zeitlich gesehen. Dein Kind kommt ja auch irgendwann zur Schule, das kann dann ja auch noch Probleme mit sich bringen.

LG cornichon

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Huhu,

bei Jerry wurde ein Handknochenscreening gemacht da war er 2,5 Jahre alt, sein Knochenalter lag damals bei 1-1,5 Jahre und ihm fehlte der 3te Handknochen der sich ab dem 2ten Geburtstag bildet und am 3ten dann ganz da wäre. Momentan ist er 112cm, 15kg und 4 Jahre alt.

Er ist extrem schnell gewachsen und war damals schon 1m groß.
Uns wurde der Verdacht auf Hochwuchs nahe gelegt und das er wohl eine Endgröße um die 2m und größer haben wird.

Die Endgültige Größe kann man aber erst bestimmen, nach einem 2ten Termin wenn Jerry ca. 5-6 Jahre alt ist.

Probleme hat er auch mit der Wahrnehmung, dazu noch Entwicklungs und Sprachverzögerungen, gestörten Muskeltonus und noch paar Dinge.
Allgemein wird er auch schon seit Zeiten für älter geschätzt als er ist.

Wir haben momentan eine Humangenetische Untersuchung laufen (warten seit 4 Wochen auf Ergebnisse), die müsste uns auch bestättigen oder eben nicht ob Jerry Hochwuchs hat.


Evt. kann man ihn in der Pubertät mit Hormonen behandeln, damit er dann net so groß wird, das müsste glaub ich auch anders rum sein.

Wurde euch jetzt nichts weiter dazu gesagt?


Lg Jule