Hallo!
Unser Pflegesohn ist jetzt 19Monate alt, steht und läuft nicht alleine, mit Hilfe nur unter Schreien. Er spricht noch kein Wort, versteht keine Aufforderungen, ißt nicht alleine, hält kein Getränk fest... Zudem hat er eine Bindungsstörung und eine Wahrnehmungsstörung (diagnostiziert).
Wir machen Krankengymnastik, Frühförderung, haben regelmäßige Arzttermine und im November finden ausführliche Testungen statt.
Bis jetzt haben EEG und erste Diagnosen keine Behinderung ergeben, jedoch fällt er altersmäßig immer einige Monate mehr zurück, d.h. als es festgestellt wurde war er neun Monate und drei Monate zurück, heute ist er schon ein dreiviertel Jahr zurück.
Wie ist das, an die erfahrenen Mamas mit entwicklungsverzögerten kids, wie große Defizite kann man aufholen? Gilt man automatisch irgendwann als behindert? Gibt es dafür eine staatliche Anerkennung, sprich Behindertenausweis, Pflegestufe?
Ab welchem Alter des Kindes?
Es ist so, daß uns klar ist, daß unser Kleiner nächstes Jahr in einen Lebenshilfe-Kiga gehen wird- aber ist es möglich, bis zur schule aufzuholen, oder gibt es dann automatisch die "Lebenshilfe-Karriere"?
Vielen Dank für Eure Antworten!
Marti
Entwicklungsverzögerung wie lange ohne Behinderung möglich?
Hi Marti,
hm, was ich nicht verstehe, warum Euch die Frühförderung nicht dabei hilft.
Pflegestufe würde ich beantragen-bei der KK!
Behindertenausweis würde ich auch beantragen-vielleciht hat die FF Formulare vorliegen und helfen Dir dabei. Oder Du besorgst Dir welche beim Bürgerbüro und bittest die FF Dir beim beantragen zu helfen.
Beides kannst Du per sofort tun.
Wie sich Euer Mäusl entwickelt, werden wir hier nicht sagen können. Das entscheidet er allein. Ihr könnt ihn nur auf seinem Weg unterstützen!
Viel Glück,
LG Bianca
Geht es Dir jetzt nur um die Definition? Der Unterschied zwischen Verzögerung und Behinderung ist die Zeit, also sechs Monate Rückstand, ab dann ist es laut Sozialgesetzbuch eine Behinderung, sofern das Kind nicht aufholt. Wer zurückfällt gegenüber den anderen, gilt als behindert. Aber die reine Definition hilft Dir nicht weiter. Entscheidend ist immer, inwieweit ein Kind gefördert wird, wie wohl es sich fühlt, wie seine Persönlichkeitsstruktur ist, wo sein Problem liegt und so weiter. Unser Sohn hatte eine bescheidene Diagnose, da vier Jahre sehr stark hörbehindert, und nun kommt er kommendes Jahr in die Regelschule und wir kämpfen darum, dass die Hörgeschädigtenschule wenigstens (!) die Ausstattung des Klassenraumes überwacht... Das ist so speziell bei den Kindern, das kann man nicht pauschal beantworten. Im Nachhinein kann ich nur sagen, dass die Kinder genau das erfüllen, was man von ihnen erwartet. Schau mal drüben bei rehakids.de, da sind viele, die noch auf der Suche sind nach einer Diagnose, da wirst Du Dich wiederfinden. VG, Barbara
Hallo!
Wir stehen da anscheinend gerade noch am Anfang der Leiter?! Nina ist auf die Hälfte ihres Alters zurück, was die Entwicklung angeht. Frühförderung geht nun erst los und noch einige Tests (Angleman-Syndrom), im Oktober bekommt sie ine Brille wg. starker Kurzsichtigkeit.
Aber an das Wort Behinderung habe ich ehrlich gesagt noch gar nicht gedacht?!
Hm...
Irgendwann wird sie schon noch krabbeln, laufen, sprechen können denke ich immer.
Bin ich zu blauäugig?
Lg Steffi
hallo,
nein ich denke nicht das du zu blauäugig bist!
die hoffnung und die wünsche kann uns doch eigentlich keiner nehmen oder?
ich bin auch der festen meinung das tim irgendwann sprechen lernt, die frage wann stelle ich mir nun nur nicht mehr.
es ist egal wann er es lernt ..........hauptsache er lernt es irgendwann( wenn nicht ist es auch ok, kann ja nichts machen).
tim hat auch erst mit über 2 das laufen gelernt aber egal er kann es ja jetzt.
man muss sich doch irgendwo festhalten, sonst wird man wahnsinnig.
die ki8nder werden es lernen man darf sie nur nicht zwingen sondern einfach den normalen gang und fortschritt beobachten.
lg und alles gute bianca
danke 
Schwerbehindertenausweis würd ich versuchen zu beantragen....geht beim Versorgungsamt.
Ob ihr Pflegestufe 1 durchbekommt ist fraglich.
Unter 2 Jahren müssen die Kinder schon arg beeinträchtigt sein ums durchzubekommen.
Denn es wird immer gerechnet wieviel Pflege man für ein gesundes gleichaltriges Kind benötigt.
Und es geht wirklich nur um die Pflege....und um die Ernährung.....aber unter 2 Jahren muss man Kinder eh meist noch füttern oder leiten beim Essen.
Versuchs halt einfach mal
Meine Tochter ist auch ziemlich entwicklungsverzögert...sie ist jetzt 28 Monate und leidet am Dravet-Syndrom......ich tät aber noch nicht sagen das sie geistig behindert ist.....obwohl sie bedeutend mehr als nur 6 Monate verzögert ist.
Ob euer Sohn jemals alles aufholen kann....hm.....ich bin Pessismist und Realist.......Es muss ja einen Grund geben für seine Verzögerung.....und solange der nicht gefunden ist, und da gegen an gearbeitet wird denke ich nicht das er sich irgendwann normal entwickeln wird.....bzw. so schnell den Rückstand aufholen.
Du wolltest Meinungen hören - das ist meine, auch wenn sie nicht so toll klingt.
Ich kenne genug Kinder die "besonders" sind....darum bin ich nen Typ der nix schönredet
Hallo nochmal!
Danke, Eure Meinungen waren hilfreich.
Natürlich wollte ich nicht wissen, wie sich unser Sohn weiterentwickelt, das weiß keiner.
Es geht mir darum, ob er schon als behindert gilt und wie das mit der "Anerkennung" geht.
Für uns ist es wichtig, das zu wissen, weil es ein Pflegekind ist und wir dann das Jugendamt "überzeugen müssen".
Der Kleine läuft momentan dort als "normales Kind".
Die Frühförderung sagte mir, daß es in diesem Alter noch keine Hilfen gäbe, wenn keine Diagnose schriftlich da wäre.
Und das SPZ in dem wir sind, macht zwar eine Entwicklungsdiagnostik, lehnt aber z.B. ein CTG ab in dem frühen Alter, sagt daß eine Form der geistigen Behinderung jetzt nicht feststellbar sei. Was nicht heißt, das sie nicht da ist.
LG
Marti(die wohl mal ne Beratung braucht, nur bei wem?)
Die lehnen nen CTG ab??????
Mit welcher Begründung denn???
Zu jung ist totaler Blödsinn.....meine Tochter hatte im Alter von 5 und dann bei 9 Monaten nen MRT unter Vollnarkose.....also das geht auf jeden Fall in jedem Alter.
Es ist ganz egal wie alt ein Kind ist - man hat immer das Recht auf Hilfen und Förderungen.
Beantragt nun erstmal auf jeden Fall den SBA - der bringt euch ne Ecke weiter.....und dann red mit dem Jugendamt wegen eurem Pflegesohn......euch steht dann auch mehr Geld zu.