(***vom URBIA-Team editiert*** )Fix Produkte

Hallo,

meine Freundin war letztens entsetzt als sie hörte, dass ich ab und zu Fix Beutelchen verwende zum kochen.......
Ich fand es eigentlich nicht so schlimm weil man ja noch frische sachen hinzufügen muss.

Ein Fertigessen, das man einfach nur in den Ofen, Topf oder Mikrowelle schiebt ist doch viel schlimmer, oder?


LG

Bearbeitet von urbia-Team
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Das kommt jetzt natürlich drauf an, wie du "ab und zu" definierst. Dass dieser Pulverkram nicht gesund sein klar, ist ja spätestens dann klar, wenn du dir die Inhaltsstoffe durchliest.

ABER: es spricht natürlich nix dagegen, mal so ein Fixpäckchen zu nutzen. Jeden Tag oder mehrmals pro Woche würde ich kritisch sehen, aber hin und wieder bei ausgewählten Gerichten? Die Dosis macht das Gift.

Selbstgemacht schmeckt um einiges besser, es sei denn, man hat durch die ganzen Zusatzstoffe und Geschmacksverstärker schon kein natürliches Empfinden mehr. Zu viel Salz und meist Zucker ist auch drin.

Ich nutze alle Schaltjahre mal das Knorr Fix für Chilli con Carne. Das schmeckt mir um Längen besser als jedes Rezeot, das ich bisher ausprobiert habe. Und wenn ich Sauerbraten mache, setze ich die Mehlschwitze mit Maggi Fix für Sauerbraten an, welches ich statt Mehl benutze. Ansonsten hab ich immer mal ein paar fertige Soßen daheim, wenn es mal schnell gehen muss. Also so Bratensoßenpulver. Schmeckt mir nicht wirklich, und ich rühr das nur im Notfall ein.

Also für mich ist eine Nutzung ab und zu völlig vertretbar. In Maßen halt. Wie bei allem. Bei einer täglichen Nutzung finde ich das auch kritisch.

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Naja, das Witzige an diesen Fix Produkten ist ja, dass wenn man sich mal etwas näher damit befasst, diese ganzen Fix-Soßen auch ohne das Fix ähnlich einfach hergestellt werden können. Das ist ja meist nur Sahne mit Gewürzen und ggd noch Tomatenmark oÄ. ZB bei Geschnetzeltem macht es ja keinen Unterschied ob ich jetzt Fix mit Wasser anrühre und zum Fleisch gebe oder eben gleich Sahne und das dann noch würze. Nur dass diese Fix Produkte halt doch irgendwie nen eigenen „künstlichen“ Geschmack haben.

Das aus meiner Sicht Ungesunde an diesen Fix Produkten: sie sind halt oft überwürzt und das ist herade für kleine Kinder eigtl zuviel. Und vom Geschmack kommen sie an selbst gekocht nicht im geringsten ran.

Ich finde es nicht schlimm, wenn man mal ne Tüte öffnet, das mach ich auch. Aber auf Dauer und quasi für alles ein Fix nutzen finde ich nicht gut. Einfach weil Kinder ja doch die urspünflichen Zutaten kennen lernen sollen- zB Karrotte und Sellerie bei Lasagne und eben nicht diesen überwürzten künstlichen Geschmack det Fix- Interpretationen det Gerichte

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Ja, ist aufgrund des Masseverhältnisses noch schlechter (paar Gramm Geschmacksverstärker vs. 500g stark verarbeitete Lebensmittel). Die Frage, die sich mir stellt, ist warum du Tüten benutzt. Meine Mutter hat das früher viel gemacht und wir hatten immer etwas da. Seit ich ausgezogen bin, verwende ich keine Tüten mehr. Selbstgekocht schmeckt doch viel besser und dauert nicht einmal länger. Wenn du den Geschmack der Fertigprodukte bevorzugst, musst du dir vor Augen halten, dass die Nahrungsmittelindustrie in der Hinsicht ganze Arbeit geleistet hat, dass du Geschmacksverstärker dem natürlichen Geschmack vorziehst.

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Hallo,

ich bin mir bei vielen Fix-Produkten nicht sicher, ob es am Ende wirklich eine Zeit/Kostenersparnis ist.
Wenn du die Fix Produkte so verwendest, dass du ohnehin noch frische Zutaten zugibst, dann gehts ja grundsätzlich nur um die Gewürze selbst oder? Dafür braucht man eigentlich kein Beutelchen und man hat am Ende selbst unter Kontrolle, wie viel Salz/Zucker ins Essen kommt.
Wenn ich jetzt z.B. diverse Tomatensoßen mit Nudeln anschaue, dann hab ich die in der Kochdauer der Nudeln auch aus passierten Tomaten für den gleichen Preis gekocht. Klar, frische Tomaten sind immer noch besser, aber nach der Gefriertrocknung ist in den Pülverchen nichts mehr drin, weder Geschmack noch Vitamine.

Dann tatsächlich im Notfall lieber mal ein fertiges Mikrowellenessen aus der Kühltheke. Da hab ich wenigstens noch eine Zeitersparnis dabei und vormutlich deutlich weniger Konservierungsstoffe.

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"Produktzutaten. Zutaten: 66,4 % Tomaten, Meersalz, Gewürze (6,2 % Zwiebeln, Knoblauch, Paprika, Pfeffer), Zucker, 2,5% Kräuter (Oregano, Petersilie, Rosmarin, Thymian, Lorbeerblätter), Karotten, Sonnenblumenöl. Kann SELLERIE, EIER, GLUTENHALTIGES GETREIDE, MILCH, SENF und SOJA enthalten."

Das ist der Inhalt einer beliebigen Fix-Tüte für Bolognese. Der Vorteil ist, man hat ein immer gleich schmeckendes Produkt. Ich koche gerne frisch und würze selbst, benutze auch gerne TK-Kräuter. Trotzdem liebt meine Tochter die o.g. Bolognese, die es bei uns jeden zweiten Freitag gibt. Koche und würze ich selbst, schmeckt es mal ein bißchen schärfer, mal saurer oder süßer, weil ich weder Kräuter noch Gewürze abwiege und daher die Rezepte variieren.

Ich sehe an den heutigen Fix-Produkten nichts schlimmes (mehr), früher bestanden sie hauptsächlich aus Geschmacksverstärkern, zum Glück haben auch die Fix-Firmen dazu gelernt

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Hallo!

Ich denke, das ist wie überall - es gibt solche und solche.

Die Markenhersteller bieten ja mittlerweile auch schon Fertigmischungen mit ausschließlich natürlichen Zutaten an. Die kann man nun wirklich bedenkenlos verwenden. Aber es gibt natürlich auch noch die herkömmlichen Mischungen mit Geschmacksverstärkern und Aromen - die versuche ich tatsächlich zu vermeiden. Wobei ich trotzdem immer einen Grundstock an Fertigsoßen zuhause hab. Gerade Soße Hollandais ist ja schon etwas aufwändiger zu machen, die mach ich nicht selber. Außerdem hab ich das Problem, dass aus dem Biofleisch, was ich meiner Familie serviere, kaum Flüssigkeit austritt - die fehlt mir dann aber als Soßenbasis ;-)...

Aber ganz ehrlich: Wenn sich diesbezüglich jemand mir gegenüber entsetzt äußern würde, wäre meine Frage gleich, ob dieser Jemand auch keine fertige Brühe verwendet (oder eben Bio-Brühe ohne Aromen und Geschmacksverstärker). Denn darin ist genau so viel Mist wie in Tütensuppe:
"Zutaten: Speisesalz, Palmöl, Hefeextrakt, Geschmacksverstärker (Mononatriumglutamat, Dinatriumguanylat, Dinatriuminosinat), Palmöl ganz gehärtet, 4% Karotten², 3% Zwiebeln², Aromen, Stärke, 2,1% KNOLLENSELLERIE², Kräuter (SELLERIEBLÄTTER, Liebstöckel², Lorbeerblätter), Gewürze (Muskatnuss, Knoblauch, Pfeffer, Petersilienwurzel), 1,2% Blumenkohl², 0,5% Lauch²." (und das ist die Gemüsebouillon eines bekannten Herstellers!)
Kritisieren würde ich Palmöl, Hefeextrakt, Geschmacksverstärker und Aromen - abgesehen davon, dass in den meisten Produkten viel zu viel Salz enthalten ist.
Es gibt natürlich auch Bioprodukte, die ohne diese Zusätze auskommen - die muss man aber mitunter suchen...

LG

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Hallo,
bei uns gibt es tatsächlich einen, meiner Meinung nach, vernünftigen Mix aus selbstgemacht und Beutelchen.
Zum Soßenbinden oder für eine Mehlschwitze nehme ich handelsüblichen Soßenbinder einer bekannten Marke, da klumpt mir wenigstens nichts.
Ansonsten je nachdem was es gibt, gibt es schon mal eine Fertigsoße. Wir essen Salzkartoffeln am liebsten mit einer Soße dazu und es gibt halt manchmal Essen (wie z.B. in der letzten Woche einen Hackbraten), da hat man halt keinen Bratensatz, aus dem man eine Soße zaubern kann.
Ich habe daher immer so eine Dose mit Fertigsoße zum Anrühren da stehen. Die nutze ich auch manchmal (nicht immer), wenn ich irgendwie so keinen richtigen Geschmack an meine Soße dran bekomme. Dann kommt aber einfach als Unterstützung nur ein Teelöffel Pulver dazu.
Solange man nicht jedes Essen mit Fertigtüten kocht, finde ich das nicht so tragisch.
LG
Elsa01

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Ehrlich gesagt verstehe ich nicht warum, man solche Tüten verwendet. Es gibt kein Gericht welches man ohne Tüten kochen kann. In unserem Haushalt gibt es keine Tüten oder Brühe. Ich mache alles selbst.
Ich muss dazu sagen, dass ich gelernte Köchin bin. Und es ist so leicht alles selbst herzustellen.
Wenn ich hier lese,dass man keine Soße ohne Fertigprodukte zu einem Hackbraten herstellt, frage ich mich wie dieser Hackbraten gemacht wird. Denn wenn ich einen Hackbraten mache habe Ich immer eine tolle Soße. 🤷🏼‍♀️
Sossenbinder ist überflüssig. Etwas Stärke und Wasser bindet hervorragend. Ganz ohne Klumpen wenn man einen Schneebeswn vervendet. 😉

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Na ja, du bist gelernte Köchin, du hast das in der Ausbildung nach und nach gelernt. Andere haben das nicht gelernt und für sie ist es ein großes Rätsel, wie man bestimmte Saucen ohne Fixprodukte hinbekommt oder es werden auch Techniken verlangt, die sie noch nie ausprobiert haben und die entweder umständlich oder zeitaufwändig klingen.
Einen Hühnerfond innerhalb von 4 Stunden selbstständig herstellen oder eine Fertigbrühe für die Suppe zu nutzen, ist für den Ungelernten schon ein großer Unterschied. Da muss man sich erst mal dran trauen.

Fixprodukte können auch helfen, Gerichte später komplett alleine herzustellen. Man fängt mit dem Fixprodukt an und dem Rezept darauf und dann schaut man sich die Zutaten an und versucht es mal mit einzelnen Einzelgewürzen, bis man irgendwann beim selbstständigen Zubereiten des gesamten Gerichts ist.
Nur: Du als Köchin hast das unter Anleitung gelernt, für den Hobbykoch, oder schlimmer, die Hausfrau, die sich eigentlich gar nicht so richtig das Kochen zutraut, findet das Herantasten immer mit dem Druck statt, dass rechtzeitig etwas Essbares für die Familie auf dem Tisch stehen muss.

Wenn Fixprodukte wirklich nur Gewürzmischungen ohne Zutaten sind, können sie auch Geld sparen. Eine Tüte für einen Euro kaufen oder 6 Gewürze für 4 € pro Stück kaufen, von denen man vielleicht 3 nie wieder benutzen würde. Oder nur einmal im Jahr.

Wenn man immer "Currypulver" verwendet hat, ist es auch eine Herausforderung, diese Mischung aus Einzelgewürzen selbst herzustellen und sicher zu sein, dass man die richtigen Mengen verwendet hat um am Ende das gleiche Ergebnis zu erreichen.

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Ich koche damit gar nicht, aber ich bin ehrlich gesagt so aufgewachsen. Meine Mama hat oft mit fixpridukten gekocht. wir waren ein großer Haushalt und so konnte sie immer Mengen besser abschätzen und wusste, was sie kocht. Erst als wir größer und kritischer dem gegenüber wurden, hat sie nur noch einzelne Tütchen benutzt. Aktuell benutzt sie glaub ich nur noch ein einziges und da muss ich gestehen, das schmeckt mir sogar (schinkwnnudelgratin). Wer bin ich, andere zu verurteilen, das zu benutzen? Die Rezepturen haben sich im Lauf der Jahre ja auch an gesundheitliche Standards angepasst. Soll jeder machen, wie er mag.