Auf Fertiggerichte verzichten - Thema Soßen

Guten Morgen ☀️

Es mehren sich Berichte über die Nachteile von Zusatzstoffen in Lebensmitteln, sodass ich verstärkt darauf achte, noch mehr Lebensmittel selbst zu machen und nur noch fertiges zu kaufen, in denen keine E-Nummern oder andere Zusätze sind. Im Großen und Ganzen klappt es gut und ich denke unser Anteil an selbst gemachten liegt über dem Durchschnitt. Dennoch haben wir ein Laster und das nennt sich Soße. Ich weiß, wie ich Bratensoßen mache und finde sie auch ganz lecker, aber ich habe zwei Probleme: Meistens habe ich kein Suppengrün da und schnippeln kostet Zeit.
Wie sinnvoll ist es geschnippeltes Suppengrün gefroren da hu haben? Eigentlich verliert doch alles dadrin an Geschmack, wenn es eingefroren wird.
Wenn ich, wie gestern geschehen, eine Bratensoße mache und die doppelte Menge mache, stellt sich mir die Frage was ich mit dem zu viel an Soße mache. Eingefroren ist sie am Wochenende nie so schnell einsatzbereit, wie ich es brauche. Hilft es den Gefrierbeutel platt zu rollen, sodass ich es schneller erwärmen könnte?
Ich habe zwei kleine Kinder. Habe ich dann immer vier Soßen auf Vorrat da (hell mit und ohne Wein, dunkle mit und ohne Wein)? Ist das sinnvoll? Ich würde ohnehin alkoholfreien Wein verwenden, weil ich den Geschmack gerne mag. Wie toll ist es aber Kinder auf den Geschmack von eigentlich alkoholhaltigen Soßen zu prägen?
Kann ich solche Soßen auch einkochen (heiß in Drehverschlussgläser abfüllen, sodass ein Vakuum entsteht) und im Schrank aufbewahren? Wie lange würde das gehen? Oder müssten sie dann im Kühlschrank stehen?

Fertige Gerichte, also Roulade mit Soße oder Bolo, würde ich einfrieren und entsprechend vorher auftauen. Mir geht es um ein schnelles Essen am Wochenende, während Kinder um mich herumschwirren.

Habt ihr sonst noch Tipps? 🙂

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Ich muss gestehen, dass ich Bratensoße bzw. dunkle Soße allgemein nie separat einfriere, sondern immer mit dem Gericht (Gulasch, Rouladen usw.) gemeinsam. Meistens sind ja die Gewürze in der Soße auf das jeweilige Gericht abgestimmt, und ich wüsste nicht, was ich z.B. mit einem Töpfchen Rouladensoße ohne Rouladen anfangen soll ...

Aber um auf deine Fragen einzugehen:
"Wie sinnvoll ist es geschnippeltes Suppengrün gefroren da hu haben? Eigentlich verliert doch alles dadrin an Geschmack, wenn es eingefroren wird."

Die eigentlichen Aromen kommen in der Soße vom Rösten der Gemüsewürfel. Eingefrorenes Gemüse lässt sich aber nicht mehr gut anrösten, da es schnell Wasser zieht und dann nur noch köchelt. Ich würde, zumindest für Soßen, immer frisches Gemüse nehmen. Nur bei Suppen ist gefrorenes Gemüse ok, das kocht ja nur aus.

"Hilft es den Gefrierbeutel platt zu rollen, sodass ich es schneller erwärmen könnte?"

Das geht problemlos. Ist die Soße mit Stärke angedickt, kann es aber sein, dass sich die Stärke durch das Einfrieren zersetzt - die Soße ist dann dünn bzw. unmittelbar nach dem Auftauen sehr eklig klumpig. Du wirst dann wieder etwas Soßenbinder zugeben müssen.

"Wie toll ist es aber Kinder auf den Geschmack von eigentlich alkoholhaltigen Soßen zu prägen?"

Puh, da scheiden sich die Geister. Ich verzichte bei Kindern generell auf Alkohol im Essen. Dann nimm lieber Traubensaft. Oder bei Gerichten mit Bier Malzbier. Das hat gleich den Vorteil, dass der enthaltene Zucker das Gericht abrundet.

"Kann ich solche Soßen auch einkochen (heiß in Drehverschlussgläser abfüllen, sodass ein Vakuum entsteht) und im Schrank aufbewahren?"

Wenn Fleisch mit im Gericht war: NEIN! Wenn Stärke in der Soße ist: NEIN! Wenn Tomate in der Soße ist: NEIN!
Heiß abfüllen und aufs Vakuum warten ist KEIN Einkochen. Informier dich mal über Botulismus, der Erreger ist kein Spaß. Solche Soßen müssen immer richtig eingekocht werden, also im heißen Wasserbad (Temperatur + Dauer richtet sich nach dem Gericht) im geschlossenen Glas erhitzen, rausnehmen, abkühlen lassen, dann aufs Vakuum warten.

"Oder müssten sie dann im Kühlschrank stehen?"

Kurzfristig, also 2-4 Wochen, kannst du solche Soßen mit der Methode konservieren und im Kühlschrank lagern. Länger würde ich das nicht machen.

Bearbeitet von artemis86
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Seit meine Tochter Vegetarierin ist, mache ich immer eine dunkle, vegatarische Soße auf Vorrat und friere sie ein.
So habe ich für sie immer einen Soßengrundstock, wenn wir Gulasch oder Braten o.ä. essen. Die Soße kann ich dann je nach Gericht auch noch anpassen und variiren. Und auch wir Nichtvegetarier sind inzwischen auf den Geschmack gekommen. Mit der Soße lässt sich auch jede herkömmliche Soße verlängern oder es gibt mal für alle Soße mit Spätzle.

Ich friere die Soße tatsächlich so ein, dass ich sie später brechen und so dosieren und schnell auftauen kann.

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Hallo,
Hast du da ein Rezept oder wie machst du sie?
Vg

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Ich mache offenbar Soße komplett anders: Butter schmelzen oder Bratenfett nutzen, Mehlschwitze und mit Milch oder Gemüsekochwasser ablöschen. Abschmecken und fertig. Dauert keine 5 Minuten.

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Bei "aufwändigerem" Essen am Wochenende (Rouladen, Braten) mit entsprechender Soße muss man ja ohnehin das eine oder andere einkaufen. Da kauf ich dann Suppengrün zum Wochenendeinkauf mit.

Sonst mache ich meist eine ganz einfache, schnelle Sauce, je nachdem worauf ich Lust habe. Also im Prinzip z.b. das Fleisch braten, aus der Pfanne nehmen, Zwiebeln im heissen Bratfett anrösten, ablöschen (Wein, Wasser, whatever), Bratensatz losköcheln, abschmecken, ggf mit etwas Stärke binden und vielleicht noch Sahne dazu. Dauert 2 Minuten.