Sauerteig, das unbekannte Wesen....

Hallo zusammen,

ich habe mich dazu entschlossen, es noch einmal mit Sauerteigbrot zu versuchen. Vor längerer Zeit habe ich mich schon mal daran versucht, aber irgendwie klappte es nicht so gut.

Mein generelles Problem ist, dass in sämtlichen Beschreibungen immer viel "nach Gefühl" gemacht wird. Damit habe ich anscheinend meine Schwierigkeiten.

Hat hier vielleicht jemand eine gute Beschreibung für das ansetzten von Sauerteig mit Weizenmehl für mich und auch für ein Weizenmischbrot ein gelingsicheres Rezept?

Das wäre toll!

Gruß, kleinekecki

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Hallo,
Kennst du
www.plötzblog.de ?
Hier habe ich schon viele verschiedene Rezepte probiert ...die Anleitungen sind zeitlich und temperaturmässig recht genau angegeben...daher muss man nicht so viel nach Gefühl machen ....viel Spaß

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Danke, ich schaue mir den Blog mal an!

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Hi,

kann ich nur zustimme! Ich bin über sein Buch eingestiegen und seit über einem Jahr habe ich jeweils Dinkel-, Weizen- und Roggenansatz im Kühlschrank. Es ist absolut logisch, nachvollziehbar und einfach erklärt.

Als Ergänzung nehme ich dann noch die Internetseite.

Lecker!

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Mann kann ein monstermäßiges Brimborium um das Thema machen oder einfach loslegen - in den meisten Fällen funktioniert es aber, einen Sauerteig erfolgreich anzusetzen.

Ich backe seit über 10 Jahren mit Sauerteig und habe auch schon einige neue herangezogen. Schwer ist das nicht. Die Anleitung vom Plötzblog ist sehr hilfreich und funktioniert gut.

Was das "Gefühl" betrifft: Man sollte sich anfangs darauf gefasst machen, dass es auch mal etwas … eklig werden kann. Ein Sauerteig, der gerade im Entstehen ist, entfaltet eine breite Palette an Gerüchen, die so manche Nase dazu verleitet, den Teig wegzukippen, obwohl er quietschfidel ist.

Man kann es sich so vorstellen, dass die Bakterien im Teig gerade "Krieg" führen und mal dieser, mal jener Stamm überwiegt. Dadurch kann es mal nach Essig, mal nach Alkohol, mal nach frischem Quark und mal sogar nach Erbrochenem riechen. Alles normale Gerüche, alles kein Grund zur Panik. Nur schimmeln oder sich grün, rot, schwarz usw. verfärben sollte der Teig nicht. Oder so abartig stinken, dass man nicht mehr dran riechen mag.

Wenn man sich traut ;-), kann man auch neben der Nase die Zunge testen lassen: Einfach einen Löffel in den Teig stippen und die Zunge daran halten (nein, das Zeug ist nicht giftig). Man merkt dann, dass der Teig von Tag zu Tag saurer wird und irgendwann richtig auf der Zunge bitzelt.

Die Rezepte im Plötzblog sind alle für ausgereifte, quasi erwachsene Sauerteige gedacht, denn nur die bringen genug Triebkraft und Säure. Wenn du es geschafft hast, deinen Teig zu züchten, musst du ihn entweder sehr oft auffrischen, oder du gibst die doppelte Menge der angegebenen Hefe hinzu und wartest etwas länger beim Gehenlassen.