Berechneter Geburtstermin 11.02.2024
Am 20.02.2024 waren wir wieder beim täglichen CTG. Es war weiterhin alles in Ordnung. Die Ärzte fragte uns, ob wir heute direkt in der Klinik bleiben möchten (ET+9). Da wir uns nicht vorstellen konnten, dass sich innerhalb der nächsten Stunden etwas tut beschlossen wir der Einleitung zuzustimmen.
Ich habe fürchterlich geweint weil ich unbedingt eine natürliche Geburt haben wollte. Ich wollte die kleine selbst entscheiden lassen wann sie kommt. Uns wurde außerdem gesagt, dass es bis zu 7 Tage dauern kann bis sich wirklich etwas tut. Ich war am Ende mit den Nerven, wusste jedoch keinen anderen Weg mehr.
Mit wurde ein Prostaglandine „Tampon“ gelegt dieser sollte die nächsten 24 h wirken.
21.02.2024
23,5 h tat sich nichts. Dann war ich auf der Toilette und ein großer Schleimpfropf hatte sich gelöst.
Ich war wieder optimistischer. Der Tampon wurde gezogen und der Befund war unverändert. (Muttermund fingeduchlässig aber immer noch stehend und nach hinten gekippt.) Aber ich hatte starken wellenartigen Druck nach unten der bis 20:00 anhielt. Am CTG Wehen zu sehen aber nicht zu spüren. Wieder Tränen.
Nun wird mit Tabletten weiter gemacht. Eine halbe Dosis. Ich lege mich Optimistisch schlafen.
22.02.2024
Nach dem aufwachen, nichts zu spüren. wieder enttäuscht.
Es geht weiter mit Tabletten und CTG alle 4 Stunden.
Am Abend immer noch nichts, die Enttäuschung ist groß.
Ich war so froh dass mein Mann ständig an meiner Seite war. Ich hätte das nicht durchgestanden ohne Ihn.
23.02.2024
Weiter geht es mit Tabletten und Ballon-Katheter. Dieser soll meinen Muttermund nun platt quetschen und öffnen.
Der Tag vergeht, mein Optimismus auch.
Kurz vor 22 Uhr, ein CTG steht an. Wir möchten mit der Oberärztin sprechen. Wir waren immer gegen einen Kaiserschnit. Aber ich bin nervlich am Ende und sehe es sowieso darauf hinaus laufen.
Die Ärztin ist toll. Ich berichte unter Tränen unsere Gefühle und sie versichert uns, heute oder morgen werden wir die kleine in den Armen halten. Sie ist der Wahnsinn wir glauben Ihr und ich bekomme noch 2 Tabletten.
Ich schicke meinen Mann zum schlafen nach Hause.
Wieder am CTG - Wehen wie immer gut zu sehen aber nicht zu spüren.
22:40 Uhr - es knackt in mir. mein Darm? Oder doch die Fruchtblase? Es läuft nichts. Ich frage die Hebamme ob ich trotz Ballonkatheter mitbekommen würde ob die Frichtblase geplatzt ist. Ja selbstverständlich.
Ich gehe aufs Zimmer, auf die Toilette. Nachdem ich fertig war lief es weiter.
schnell Toilettenpapier in die Unterhose gestopft, raus auf den Flur.
„Entweder ist meine Fruchtblase geplatzt oder ich bin inkontinent“
Rein in den Kreissaal. Es könnte auch der Ballon Katheter sein der geplatzt ist.
Auf dem Bett Beine hoch, Katheter raus - noch ein Schwall Wasser.
„Darf ich meinen Mann anrufen?“
Muttermund ist auf 4-5 cm.
„Ja können sie, aus dem Kreissal kommen sie jedenfalls nicht mehr alleine raus.“
23:48 Uhr Anruf bei meinem Mann. Er darf wieder ins Krankenhaus kommen.
24.02.2024
Ca 00:30 Uhr - mein Mann ist im Kreissaal.
Die Wehen sind stark. Ich bekommen eine „Leck mich am Arsch“ Infusion, mit der ich zwischen den Wehen immer wieder wegdöse.
Ich hätte mir nie vorstellen können was das für Schmerzen sind.
Ich Presse, soll es noch garnicht, kann aber nicht anders. Ich soll atmen, aber ich presse nur. Ich sehe die Herztöne der kleinen abfallen und fange an zu hecheln wie befohlen. Herztöne werden besser.
Wehen sind nicht stark genug. Ich komme kurz an den Wehentropf.
Ich höre die Hebamme rufen. Wir haben hier einen xxx Fall. - Keine Ahnung was sie meinte. Auf einmal waren 5 Personen über, auf und in mir und versuchten die kleine mit aller Macht aus mir raus zu pressen. Nichts half.
„Wir müssen einen Dammschnitt machen“
„Macht was ihr wollt!“
03:10 Uhr
Ich Presse, es kommt, was für eine Erleichterung. Ein Schrei. Ich Zittere am ganzen Körper und entschuldige mich dafür.
Ich bekomme die kleine auf die Brust gelegt.
-Wahnsinn, wir haben einen Menschen gemacht.
Die kleine wird angelegt und saugt seelenruhig.