Selbstbestimmte Geburt im Geburtshaus

Hallo,
Nachdem meine erste Geburt leider sehr traumatisch für mich war war meine zweite Geburt umso schöner. Ich habe diesen Text diktiert, also könnte es leider sein, dass ein paar Fehler drin sind.

Neun Tage vor ET ging es los. Ich war noch in Elternzeit mit meinem ersten Sohn, der zu dem Zeitpunkt 18 Monate alt war. Es war ein Donnerstag und mein Mann war arbeiten und über den Tag verteilt hatte ich immer vereinzelt leichte Wehen im Abstand von 30-60 Minuten. Ich fühlte mich an dem Tag generell nicht gut und wusste intuitiv Dass die Geburt losgehen würde. Pünktlich als mein Mann nach Hause kam. Gegen 18:00 Uhr wurden die regelmäßig alle 7 Minuten aber sie waren noch sehr leicht und gut aus haltbar. Mein Mann legte unseren Sohn um 19:00 Uhr schlafen und schlief auch schon mal ein bisschen, da ich ihn vorwarnen, dass es losgehen könnte, ich sagte meiner Schwester Bescheid, die auf unseren Sohn aufpassen wollte und sie kam auch um 20:00 Uhr schon vorbei. Wir gucken zusammen einen Film, auf den ich mich aber nicht mehr wirklich konzentrieren konnte. Ich atme still für mich meine Wehen weg die wirklich noch sehr gut aus haltbar waren. Ich schrieb auch der Hebammen im Geburtshaus Gegen 10:00 Uhr, dass die Wehen schon alle 3-4 Minuten kam, aber nicht wirklich schmerzhaft sein. Die Hebamme meinte ich soll mich noch mal melden, wenn die Wehen schmerzhafter werden. Gegen 23:30 Uhr schrieb ich ihr dann, dass ich sicherheitshalber losfahren wollte, dass es bei einer zweiten Geburt ja auch mal schnell gehen kann(meine erste Geburt dauerte 32 Stunden). Um 12:00 Uhr nachts waren mein Mann und ich dann im Geburtshaus . Ich entschuldigte mich noch bei der Hebamme und sagte, dass ich sie hoffentlich nicht umsonst um ihren Schlaf bringen würde. Die Hebamme schaute einmal nach dem Muttermund, der leider nur Finger breit geöffnet war. Sie meinte wir können gerne noch einmal nach Hause fahren oder ein 2 Stunden dableiben und gucken wie sich das Ganze entwickelt. Ich entschied mich dazu dazu bleiben, da mein Gefühl mir sagte, dass die Geburt schon im vollen Gange war. Ich lag auf dem Bett und konzentrierte mich auf die Wehen. Sie waren immer noch gut aus haltbar. Um 2:00 Uhr schaute die Hebamme noch mal rein und meinte, sie müsste gar nicht nach meinem Muttermund schauen sie würde sehen, dass es vorwärts geht, irgendwie hätte ich gerne gewusst, wie weit der Muttermund gewesen wär aber es war mir auch völlig klar, dass es eigentlich egal ist, da der Muttermund ja eh nicht so viel auszusagen hat. Mein Mann döste neben mir und ich konzentrierte mich auf die Wehen. etwa eine Dreiviertelstunde später bat ich die Hebamme doch einmal nach dem Muttermund zu schauen. nun waren die Wehen schon sehr schmerzhaft und ich war mir nicht sicher, ob ich nicht lieber doch ins Krankenhaus fahren wollte, um mir Schmerzen geben zu lassen. Die Hebamme guckte nach, und mein Muttermund war bei 7 cm . ich war sehr erleichtert, dass die Schmerzen nicht umsonst waren. Keine 2 Minuten später setzten sogar schon die Press Wehen ein. Es war wie ein Stromschlag, der durch mein Körper fuhr, und ich sprang auf und stellte mich in vier Füßler stand. Nun holte die Hebamme auch die zweite Hebamme, und ich fing an, zu pressen. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass mein Kind schief liegt und ich mein Körper bewegen muss. Nach etwa einer halben Stunde war der Kopf geboren und für mich war eigentlich völlig klar, dass der Körper direkt folgen müsste. Aber irgendwas stimmte für mich nicht. es dauerte noch mal zwei Press Wehen dann war der Körper auch da. Ich hatte meinen Sohn direkt in meine Hände geboren und nahm ihn sofort zu mir. Im Nachhinein empfinde ich die Geburt als sehr selbstbestimmt und schön. Mein Sohn hatte eine Hand auf dem Kopf und den Ellbogen abgespreizt. Daher kam wohl mein Gefühl, dass er irgendwie fest steckt. Ich hatte diesmal nur einen Dammriss ersten Grades. 10 Minuten nach der Geburt wollte ich bereits nach Hause gehen. Die Hebammen meinten aber ich dürfte erst nach 3 Stunden gehen und sollenerst mal duschen. Ich war super fit nach der kurzen Geburt Geburt und fühlte mich gut. Die Nachwehen waren schon sehr stark. Mein Sohn würde um kurz vor vier geboren und um kurz vor sieben verließen wir das Geburtshaus.

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https://www.urbia.de/forum/43-geburtsberichte/5858705-1-geburt-traumatisch?ADDED=post&pp=43055592#p-43055825

Meine erste Geburt

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Oh wie toll! Gratuliere zur Geburt eures 2. Sohnes! Das klingt wirklich wunderbar! Wie hast du dich vorbereitet wenn ich Fragen darf?

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Oh, das interessiert mich auch! Wie hast du dich vorbereitet?
Ich bin gerade mit meinem ersten Kind schwanger und werde auch im Geburtshaus entbinden. Ich muss sagen, dass ich mich total auf die Geburt freue und garkeine Angst habe (viel eher vorm Wochenbett 🙈)

Dein Bericht stimmt mich noch freudiger, als ich es schon war ☺️

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Hey, eigentlich habe ich nur das Buch von Jana Friedrich (Das Geheimnis einer schönen Geburt) gelesen. Das hat mir echt gut geholfen. Und ich habe mir den Schmerz als Dehnungsschmerz vorgestellt, das war für mich viel erträglicher. Ich habe versucht mir vor der Geburt bestimmte Sätze zurecht zu legen, die ich immer wieder in Gedanken durchgegangen bin, sowas wie: „Mein Körper öffnet sich und wird ganz weich“. - „Loslassen“. Dabei habe ich mir gedanklich vorgestellt, wie sich der Muttermund öffnet und das Kind nach unten geschoben wird. Ich weiß nicht, ob sich das blöd anhört, aber mir hat das extrem geholfen.