Positive, schnelle 1. Geburt (extrem lang) – ca. 6 Jahre Verspätung

Da ich in meiner aktuell 2. Schwangerschaft gerne Geburtsberichte lese, möchte ich jetzt, mit ca. 6 Jahren Verspätung, meine 1. Geburt mit euch teilen.

Aktuell bin ich in meiner 2. Schwangerschaft bei 22+2 bin. Ich genieße meine Kugelzeit und werde bestimmt, nach dieser Schwangerschaft auch einen Bericht schreiben, aber bestimmt früher 😊

Jetzt zu meiner 1. Geburt meiner Tochter.
Sie kam am 22.02.2017 bei 40+1 natürlich zur Welt. 3.760 g, 54cm, KU 37cm

Obwohl ich eine angenehme Schwangerschaft weitgehend ohne Komplikationen hatte, war mir von Anfang an wichtig in einem Krankenhaus mit Kinderklinik zu entbinden. Zweierlei Dinge beeinflussten meine Wahl der Klinik.
Zum einen hatten mein damaliger Partner und ich vor in den Ort mit meiner Wunschklinik (40 Min. Fahrtzeit) zu ziehen, der Zeitpunkt stand nur noch nicht fest.
Zum anderen hatte ich in der 9. SSW eine Blinddarm-OP in dem ortsnahen KKH, wobei mir ein Nerv mit der Naht eingeklemmt wurde, die Schwestern meine Schmerzen nicht ernst nahmen und einen Kreislaufkollaps riskierten. Am Ende musste mit einer weiteren OP der bereits abgestorbene Nerv entfernt werden. Meiner Kleinen ist zum Glück dadurch nichts passiert.
Diese unfreundlichen Schwestern waren nicht von der Geburtsstation, aber trotzdem verband ich diese schlechte Erfahrung mit diesem KKH.

Am 21.02.2017 am ET hatte ich Mittags einen Termin bei meiner Gyn im Ort der Wunschklinik. Der Weg vom Auto bis zur Praxis war anstrengender, als ich gewohnt war. Bis zuletzt ging ich viel zu Fuß und war sehr fit und mobil, trotz großer Babykugel. Auf der Treppe musste ich dann kurz innehalten, diese Wehe war mir allerdings nicht richtig bewusst.
Es wurde dann auch gleich ein CTG gemacht, bei dem leichte Wehen aufgezeichnet wurden. Die Gyn hat mich dann noch kurz untersucht. Zu diesem Zeitpunkt war der MUMU 3-4 cm offen und die Ärztin konnte wieder den Kopf meiner Tochter, wie bereits die 1-2 Termine zuvor, leicht ertasten. Diese lag schon länger sehr tief im Becken.
Durch das CTG riet sie mir direkt ins KKH zu fahren. Optimal war, dass mein Partner auch in der Nähe einen Termin hatte und somit schnell zur Praxis kommen konnte.

Kurze Zeit später, um ca. 13 Uhr, kamen wir am KKH an. Bei den Kreissälen wurde ich dann in so einen Vorraum gebracht und nochmals untersucht und ans CTG angeschlossen. Dann die Enttäuschung – Keine Wehen mehr.

Ich durfte dann aber zum Glück auf der Wochenstation ein Zimmer beziehen.
Es wurden dann um 16 Uhr und nochmal um 18 Uhr ein CTG geschrieben, die aber unauffällig waren.
Am nächsten Vormittag war das CTG weiterhin enttäuschend.
Um 14 Uhr hat die Hebamme mir dann Akupunktur während dem CTG angeboten, die ich annahm. Anschließend wurde ich zurück ins Zimmer geschickt.

Was ich im Nachhinein witzig finde ist, dass ich auf dem KKH-Zimmer im Bad dann noch ein Bild von mir im Spiegel mit meiner großen Babykugel machte, wenige Minuten vor dem Geburtsbeginn.
Denn um genau 16:45 Uhr spürte ich die erste Wehe. Im ersten Moment war ich mir nicht sicher, ob ich es mir nur eingebildet hatte, weil ich keine Schmerzen dabei hatte, nur ein komischen Druckgefühl am Bauch. Kurz darauf mit der zweiten Wehe war ich mir dann sicher, dass es losgeht. Doch wollte ich erst die dritte Wehe abwarten bis ich meinem Partner Bescheid gab, der neben mir entspannt las und nichts bemerkte.

Meine Wehen kamen direkt in einem Abstand von c. 5 Minuten. Daher machten wir uns mit der 4. Wehe gemeinsam auf den Weg zum Kreissaal. Dort begrüßte uns die nette Hebamme vom Nachmittag. Da sie merkte, wie fit ich noch war, schickte sie uns am Gang noch etwas sparzieren.
Ca. 20 Min. ging ich mit meinem Partner den Gang hin und her, wobei ich hier dann recht schnell anfing, die Wehen zu veratmen. Hierfür waren diese Geländer im Gang zum festhalten echt hilfreich 😊

Als ich dann merkte, dass mein Kreislauf das Gehen nicht mehr so gut verkraftet, sind wir zum Kreissaal gegangen, wo wir von der Hebamme wieder in den Vorraum geführt wurden. Bei der Untersuchung war ich dann auch schon bei 5-6cm.
Spaßeshalber hat mich die Hebamme hierbei noch gefragt, ob ich den Abend mit meiner Geburt einläuten möchte und ich antwortete voller Überzeugung ein deutliches JA.
Im Anschluss durfte ich in die Badewanne des Vorraums. Hier habe ich mich total wohl gefühlt. Die Wehen waren gut zum veratmen und bis auf dieses komische Druckgefühl hatte ich keine Schmerzen.

Es muss ca. 19 Uhr gewesen sein, wo ich mich entschied, doch aus dieser Wanne rauszugehen. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich immer noch den Gedanken nach einer PDA im Kopf – ich weiß nicht wieso, da ich die Wehen nicht wirklich schmerzvoll empfand. Auf jeden Fall hat mich mein Partner dann abgetrocknet.
Zusammen mit der Hebamme wurde ich dann einen Raum weiter in den Kreissaal geführt. Auf der Liege wurde ich von der Ärztin untersucht. Währenddessen fragte die Hebamme nach Schmerzmittel. Ich äußerte den Wunsch nach einer PDA, als wir durch die Ärztin unterbrochen wurden. Ich war komplett offen.
In diesem Moment kam mit einem großen Schwall das Fruchtwasser.
Und damit kamen auch die Presswehen. Vier mal musste ich pressen, dann wurde meine Tochter geboren, nach genau 3 Std. und 12 Minuten um 19:57 Uhr.
Sie wurde mir nackt auf den Bauch gelegt und zugedeckt. Erst hat sie geschrien, doch habe ich sie schnell beruhigt. Ich kann mich selbst nicht mehr daran erinnern, doch hat mir mein Partner später erzählt, dass ich ihr die zwei Strophen von Guten Abend, gute Nacht vorgesungen habe. Das Lied war bereits seit Wochen immer beim Baden während der Schwangerschaft mein Ritual.

Im Anschluss wurde meine Tochter untersucht und sauber gemacht und meinem Partner gegeben.
Währenddessen wurde mein Dammschnitt genäht – das war das einzig wirklich schmerzhafte bei der ganzen Geburt und hat mich so genervt, dass ich am Ende die Ärztin richtig angeblafft habe, wann sie denn endlich fertig ist. Anastasia, meine Maus, war zu diesem Moment ganz ruhig und hat mit weit geöffneten Augen die neue Umgebung begutachtet 😊 Sie sah so süß aus, da die Mützen vom KKH zu klein waren und ihre Ohren nicht bedecken konnten – sie hatte einen KU von 37cm.

Mit dem Stillen hatte ich keine Probleme und noch im KKH schoss die Milch ein. Nach vier Tagen auf der Wochenbettstation fuhren wir dann nach Hause.

Inzwischen, ich kann es selber kaum fassen, ist meine Tochter bereits 6 ½ Jahre alt und freut sich auf ihre zwei Halbbrüder (Ihr leiblicher Vater mit Partnerin haben Anfang Dezember 2023 Termin und mein Mann und ich erwarten am 09. März 2024 unseren Sohn)

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