tolle Geburt durch geplanten KS

Hallo ihr lieben,

Am 10.März wurde unser Sohn per KS entbunden und es war eine wunderschöne Entbindung.

Da ich 2013 unsere Tochter nur unter schweren Komplikationen spontan entbinden konnte (Schulterdystoki) und diese Entbindung mit Saugglocke und den vielen gesundheitlichen Risiken verbunden ist, war sie schwer zu verarbeiten.

Die zweite SS war überraschend angenehm und ich habe es genossen zu kugeln. War fit bis zum Schluss und fühlte mich sehr wohl.

Die Entbindung habe ich entspannt auf mich zukommen lassen - es war klar das erst gegen Ende wirklich entschieden werden würde wie das Kind zur Welt kommt.

Meine Gynäkologin und die KH Ärzte haben dann geraten bei den vorliegenden gleichen Faktoren (wieder ein über 4 Kilo Kind, Becken schmal) einen geplanten KS durchzuführen.

Die Risiken einer wiederholten spontan Entbindung mit Komplikationen und den Gefahren für das Kind, wollten mein Mann und ich nicht mehr eingehen.

Also brachten wir unsere Grosse am Morgen des 10 März zu Oma und Opa und fuhren ins Krankenhaus.
Der Kreißsaal war komplett leer und mir wurde ein letztes CTG geschrieben. Ich zog die OP Kleidung an und mein Mann (der in dem KH arbeitet) seine Arbeitskleidung.

Die Hebamme legte mir den Blasenkatheter. Mehrere Praktikanten stellten sich uns vor und fragten uns ob sie sich die Sectio ansehen dürfen - wir stimmten zu - denn mein Mann und ich haben beide in unseren Ausbildungen Kaiserschnitte als Praktikanten gesehen und fanden dieses Erlebnis wundervoll.

Um 8 Uhr ging es dann rüber in den OP Raum, indem das Team bereits rege Vorbereitung traf.

Mein Blick auf den Tisch mit den Bauchhaken und dem "Werkzeug" trieb mir Tränen in die Augen und Angst in die Glieder.

Mein Mann war an meiner Seite und musste nicht den OP verlassen.

Der Anhästesist begutachtete meinen Rücken und setzte eine kurze Betäubung die leicht brannte. Das setzen der Spinalen Betäubung habe ich bis auf etwas Druck kaum bemerkt.

Mein Mann stand vor mir und war mir eine grosse Hilfe. Als die Wirkung zeitgleich auf beiden Seiten Richtung Po einsetzte war ich erleichtert - denn das bedeutete, das ich keine Vollnarkose brauchen würde!

Als ich in Position auf dem Tisch lag wurde mit einer Wasserspritz Flasche ( für Blumen) die Betäubung mehrfach kontrolliert - ich spürte zwar das sprühen im betäubten Bereich, aber keine Kälte - ein Zeichen dafür, das alles schmerzfrei sein wird.

Alle waren sehr nett und erklärten alles was sie tun - und warum.

Mein Mann setzte sich zu mir an den Kopf und redete beruhigend mit mir.

Da mein Blutdruck in den Keller rauschte - was auch normal ist bei der Betäubung - wurde mir fürchterlich übel - ich bekam sofort über die Vene ein Medikament und es wurde besser.

Mein Mann redete ununterbrochen mit mir - sagte genau wie meine Werte sind und das mein Blutdruck stabil wird - es tat so gut das er da war und uns keiner gestört hat.

Die Sectio begann also. Ich ging im Kopf alle Schritte durch. Da ich selbst im Gyn OP einige zeit verbracht hatte wusste ich genau was passiert und an welcher Stelle des KS wir sind.

Der Anhästesist versuchte mich abzulenken - schaffte dies aber nicht und lächelte dann als ich sagte "ich kenne die OP genau"

Kurz darauf spürte ich das Ruckeln und wie der Druck im Bauch nachließ - sofort fragte ich " er ist da - warum schreit er nicht?!"

In dieser Sekunde begann der Kleine zu schreien

Mein Mann gab mir einen Kuss und strahlte - die Hebamme kam mit unserem Sohn und zeigte uns den Kleinen.

Mein Mann nahm ihn in die Arme und brachte ihn mit den Worten "bis gleich" rüber in den Raum zur U1

Der Arzt der operierte fragte mich dann "wie standfest ist denn ihr Mann?"

Ich lächelte " sehr standfest - er arbeitet hier im Haus in der Notaufnahme"

Der Arzt meinte dann das eigendlich die Väter nicht zurück in den OP dürfen, da der Blick in den Bauch der eigenen Frau nochmal was anderes sei"

Mein Mann durfte aber wieder kommen - in wirklich wenigen Minuten war er wieder bei mir am Kopf und ich konnte mit unserem Sohn kuscheln.

Er war so perfekt!

Den Rest der OP erlebte ich im Rausch von Oxitocin und Glücksgefühl - die Sectio war so toll verlaufen das ich total glücklich über diese schöne Entbindung bin!

Nun noch die Daten

Julius

3950 g
52 cm

36 cm Kopfumpfang

Wir sind glücklich und komplett!

1

Herzlichen Glückwunsch :-)

2

Wie schön! Glückwunsch!!

Wollte gerade schon einen post aufmachen und mich beschweren, dass es so wenig Berichte über geplante Kaiserschnitte gibt :-)
Schön, ich plane einen wks und höre sonst nur Horrorgeschichten , meistens not-ks. Dass geplante ks damit nicht zu vergleichen sind, sieht man an deiner geschichte. Danke fürs mut machen!!

3

Heute Abend erzähl ich mal von meinem geplanten KS. Ich hoffe ich kann die damit genauso Mut machen :)

4

Au ja! Immer her damit :-)

weitere Kommentare laden