Schöne Frühgeburt

Ihr Lieben,
da ich selbst gern während meiner Ss hier die Gebirtsberichte gelesen habe, möchte ich nun, den meines Sohnes einstellen.

Der vom Fa errechnete Geburtstermin war der 30.01.14, da ich aber wusste, wann unser Kleiner entstanden ist, kam ich auf den 03/04.02.14.
An Silvester und am 01.01.14 hatte ich dann öfter schon recht starke "Senkwehen". Nachdem wir mit meinem Schwiegervater am 01.01.14 indisch Essen waren, da dieser Geburtstag hatte, sind wir total erledigt ins Bett gefallen. Einige Stunden später am 02.01.14 gegen 03:30 Uhr wachte ich auf, da ich so " Darmschmerzen" hatte. Dies kannte ich schon aus vorherigen Nächten. Gegen 04:30 Uhr hielt ich es liegend nicht mehr aus und dachte, dass ein Gang zur Toilette helfen könnte. So saß ich auf der Toilette und nichts ging. Ich fror und die Schmerzen waren unverändert. In der Hoffnung, dass mir eine warme Wanne Linderung verschafft, ließ ich mir gleich das Badewasser ein. In der Wanne wurde es erstmal besser, doch nach 5 Minuten wurde mir sehr unwohl und so rief ich meinen Freund, damit er mir aus der Wanne half. (Ein Wunder, dass er wach wurde). Die Schmerzen hatten sich deutlich verändert und sie kamen alle 3-6Minuten. Es zog mir nun durch Rücken und Beine. Wir saßen uns in die Küche, wo ich mir noch ein Müsli zubereitete. Immer wieder sagte ich zu meinem Freund, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass das nur Senkwehen sind,doch ich wollte zu diesem Zeitpunkt auch nicht ins Kh, weil ich mir so doof vorgekommen wäre, wenn ich mit Senkwehen wieder heim geschickt werde. Ich muss dazu sagen, dass es mein erstes Kind ist und die Untersuchungen bisher immer ergaben, dass das Kind nicht im Becken liegt und der Zustand geburtsunreif lautete.
Wir kamen auf die Idee, dass ein Spaziergang gut täte. Nach 10 gelaufenen Metern, kam eine Wehe, die mich zwang mich an meinem Freund festzuhalten. Dann war ich doch bereit lieber mal ins Kh zu fahren. Während der Fahrt wehte ich so vor mich hin, doch war ich mir immer noch nicht sicher, da ich recht gut zurecht kam. Gegen 07:45 Uhr kamen wir im Kh an und ich ging noch mal auf das Besucher-WC. Dort stellte ich fest, dass ich leichte Blutungen hatte.

Am Kreißsaal angekommen, empfing uns eine Hebamme, dir mir wohl gleich den Stempel der überempfindlichen Erstgebärenden aufdrückte. Es hieß erstmal ab ans CTG. Dort konnten wir deutlich die schönen Wehen verfolgen. Nach 5 Minuten platzte auch schon die Fruchtblase. Ich befahl meinem Freund erstmal nachzusehen ob es nicht dochh Blut ist- das war es nicht. Nach einer halben Stunde kam dann die Hebamme wieder und staunte nicht schlecht. Sie meinte, dass dann ja alles klar wäre und wir jetzt doch in den Kreißsaal gehen sollten. Also watschelte ich plätschernd in den Kreißsaal.

Die Hebamme tastete nach dem Mumu und sagte, dass dieser 4-5 cm geöffnet sei. Darüber waren wir wohl beide sehr überrascht. Ich machte es mir auf dem Bett bequem, indem ich die Rückenlehne hochstellte und mich drüber hing. In dieser Position konnte ich mit den Wehen super umgehen. Die Hebamme hatte offenbar viel zu tun, da sie nur ab und zu mal rein sah. Das war mir ganz recht. Irgendwann bekam ich Hunger????!!!! Das sagte ich der Hebamme und sie wollte gleich etwas holen, nachdem sie nochmal nach dem Mumu sah. Dieser war dann schon bei 7 cm. Sie sagte, ich solle mich jetzt lieber mal hinlegen.Die Hebamme machte sich auf den Weg der Nahrungsbeschaffung. Plötzlich schlug bei mir alles um. Die Wehen wurden wahnsinnig schmerzhaft( vermutlich durch den Positionswechsel). Als die Hebamme wieder kam, war mir nicht mehr zu essen zu Mute. Sie tastete und sagte 8-9 cm. Diese Phase empfand ich als die Unangenehmste (vermutlich Übergangsphase). Leider hat mich die Hebamme mit solchen Aussagen wie: "der Kopf liegt IMMER noch nicht im Becken" total verunsichert. Ich muss zugeben, dass ich in dieser Phase geweint und geschrien habe. Ich habe auch ständig gesagt, dass ich nicht mehr kann aber im Grunde wusste ich, dass ich es schaffen werde. Gott sei dank war das zeitlich begrenzt von ca 30-45 Minuten. Dann war das Köpfchen eingestellt und ich durfte pressen. Das war so toll, denn ich wusste, jetzt kann es nicht mehr lange dauern. Ich musste etwa 12x pressen weil meine Wehen plötzlich nicht mehr so stark waren. Zwischenzeitlich durfte ich auch nach dem Köpfchen fühlen, wobei ich erstaunt feststellte, dass da ganz schön viele Haare zu spüren waren.

Um 11:55 Uhr wurde mein Sohn ohne Schmerzmittel oder ähnliches geboren. Er hatte die Nabelschnur 2x um den Hals und einen echten Nabelschnurknoten. Er wog 3125g bei einer Länge von 52 cm und einem Kopfumfang von 36,5 cm. Er ist kerngesund und top fit.
Ursprünglich war eine Hausgeburt geplant, was leider nicht möglich war, da er zu früh kam. Aufgrund dessen, bin ich mit vielen Dingen, die im Kh geschehen sind, nicht einverstanden. Da die Geburt zu hause geplant war, hatte ich auch keine Kliniktasche gepackt. Das werde ich beim Nächsten anders machen. Ich versuche eine HG anzustreben, aber werde mich trotzdem auf Kh vorbereiten.
Ich denke, dass die frühere Geburt wohl durch den Nabelschnurknoten ausgelöst wurde. Die Natur löst so was oft recht schlau;)

Mein Fazit ist: eine Geburt ist anstrengend und auch schmerzhaft aber ich denke, dass die meisten Frauen das super schaffen können. Habt vertrauen in euren Körper und euer Baby. Die Kleinen sind so stark.

Ich wünsche euch allen auch so eine schnelle und komplilationslose Geburt.

Lg