Endlich hat unser Sohn das Licht der Welt erblickt

Dann will ich mal erzählen, wie die Geburt unseres Sohnes war.

Nun, der ursprüngliche Geburtstermin war der 07.03.06. Da sich einfach nichts tat, sollte am 17.03. eingeleitet werden. Am Abend des 13.04. rief meine Hebamme an und meinte zu mir, dass ich doch mal ein wenig Rizinusöl trinken sollte, das würde bei vielen Frauen Wehen auslösen. (Das war an dem Abend, als ich mit Schatti und Ythor nach DB wollte und dann plötlich dringend in die Apotheke musste).
Ich bin mit meinem Mann dann schnell zur Apotheke gefahren und hab mir dort Rizinusöl besorgt. Zuhause trank ich davon und seine Wirkung zeigte sich sehr schnell, denn zwei stunden darauf hatte ich schon die ersten Wehen.
Des Nachts um halb zwei fuhren mein Mann und ich dann ins Krankenhaus, weil die Wehen schon ziemlich stark waren und ich eine Blutung hatte.
Im Krankenhaus angekommen, wurde ich gleich untersucht und die Hebamme stellte fest, dass ich bereits eine Öffnung des Muttermundes von 5-6 cm hatte. Um sechs Uhr morgens war der Muttermund dann ganz geöffnet jedoch hörten die Wehen auf. Ich bekam also übers Rückenmark eine Betäubung gelegt (eine sogenannte PDA) und mir wurde ein Wehentropf verabreicht um Wehen auszulösen.
Vier Stunden lang tat sich nichts und die Hebamme die gerade Dienst hatte, trank lieber Kaffee und lachte mit einer anderen Hebamme in der Küche. Alles was eine Hebamme normalerweise tut (wie das Betäubungsmittel nachspritzen) musste man verlangen. Ich musste meinen Mann dauernd nach ihr schicken und sie kam dann genervt und verkündete Weisheiten wie "Eine Geburt tut halt weh, das geht aber vorbei!"
Zum Glück kam irgendwann dann die Mittagschicht und die Hebamme die Dienst hatte, zog sofort den Oberarzt und den Chefarzt hinzu. Die Oberärztin stellte bald darauf fest, dass mein Schambein im weg ist und dass das Baby ein Geburtsgeschwulst am Kopf hat, was es am Eintritt in den Geburtskanal hindert.
Die Ärzte und Hebammen beschlossen nun, es ohne Kaiserschnitt zu versuchen und ließen damit ich besser pressen kann, die Betäubung abklingen. Als ich dachte ich müsse sterben, weil immernoch nichts passierte und der Kleine immer wieder zurückrutschte, kam ein weiterer Arzt hinzu, der sich auf meinen Bauch legte und versuchte das Kind herrauszutrücken. Die Ärztin half ihm, indem sie sich auch auf meinen Bauch legte. Eine dritte Ärztin machte drei Dammschnitte und nahm die Saugglocke zur hilfe. Es standen nun sieben Leute im Kreissaal (unter anderem zwei Kinderärzte)
Nach zwei Wehen, kam der kleine dann endlich zur Welt. Ich war über glücklich, als sie mir das Würmchen auf den Bauch legten. Da er aber nicht sofort schrie, musste er abgesaugt werden.
Während eine Hebamme mich nun sauber machte und eine andere den Kleinen anzog wurden die Dammschnitte genäht.
Der kleine war kerngesund und hatte trotz der schweren Geburt sehr gute Werte. Bei den drei Abgar-Tests schnitt er mit jeweils 8/10 9/10 9/10 ab.
Ich kann immernoch nicht so ganz fassen, dass ICH nun Mama bin. Ich war noch nie so glücklich in meinem Leben und es gibt nichts schöneres, als unseren kleinen Schatz in den Armen zu halten.

Atreju Etienne kam am 14.03. um 14:24 Uhr
mit einem Gewicht von 4060g,
Kopfumfang von 37cm
und einer länge von 54cm zur Welt.