psychische erkrankung als entschuldigung ?

hallo,

habe mir heute mal eure meinungen zum thema:http://www.urbia.de/forum/index.html?area=thread&bid=42&tid=1448604 durchgelesen.
Und ich bin irgendwie total #schock.
Auch ich habe gestern dazu gepostet http://www.urbia.de/forum/index.html?area=thread&bid=18&tid=1448844.
so wie es scheint haben ja einige von euch überhaupt kein verständnis dafür, das es einem nahe geht und man es versucht für sich zu verarbeiten.
Ich würde auch für den verstorbenen Opa von der nebenstraße "symbolisch" eine kerze anzünden. Ich bin nämlich eine Person, die mit dem Tod schlecht zurecht kommt. Und es mir vor allem sehr nahe geht, wenn es um kinder geht.

Bei eurem posting gestern haben einige von euch von depressionen geschrieben. Das die Mütter sehr krank sind und deshalb diese tat begangen haben.

Mörder, Vergewaltiger, kinderschänder und menschen die andere menschen quälen und in gefangenschaft halten. Menschen die Tiere quälen oder töten. Die sind doch auch krank. Aber da fragt keiner nach den Hintergründen, oder ?

Oder zeigt irgendjemand von euch Mitleid für einen Mann, der schon ein paar frauen vergewaltigt und geschändet hat ? Vielleicht erinnerten die frauen ihn ja an seine Mutter, die ihn als kind misshandelt hat und er kam mit der Situation nicht klar.
Wurde depressiv....
Es kann doch nicht sein, das eine Frau 3 leben auslöscht, weil sie zu dem zeitpunkt nicht mehr klar kam und dafür nur ein paar jahre in die psychatrie muss und anschließend wieder auf freiem fuß kommt :-(
Zumal ich auch der Meinung bin, das es bei ihr zwar eine erkrankung des Kopfes war, aber eine die ich mit einem Kinderschänder gleichstellen würde !
Die Frau hat doch schon am Anfang der Schwangerschaften über das jetzige schicksal ihrer Kinder entschieden. Warum sonst die geheimhaltung ? Ihre anderen kinder hat sie doch auch von ihrem mann bekommen. Vermutlich hatte sie eine affaire und sie war bei allen 3 unsicher wer der vater ist und hatte angst das es rauskommt und ihr mann sie verlässt. verlustangst !! Und das ist meiner meinung nach keine psychische erkrankung sondern eiskalte Berechnung. Denn wenn sie wirklich so schwer depressiv war, hätte es jemand irgendwann bemerkt !! Sowas lässt sich nämlich nicht verheimlichen.
Meiner Meinung nach hat "niemand " das Recht ein anderes leben zu zerstören oder zu beenden.
nicht böse gemeint aber das musste ich mal loswerden.

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>> Meiner Meinung nach hat "niemand " das Recht ein anderes leben zu zerstören oder zu beenden<<

Aber auch nicht, über diese Taten zu (ver-)urteilen.

Gruss
agostea

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ne das wird die staatsanwaltschaft bzw. der Richter schon machen !!
Ich finde es nicht gut eine Frau die ihre Kinder auf dem gewissen hat weil sie " vielleicht " depressiv oder psychisch erkrankt ist, milder zu bestrafen als andere Mörder.
Dann wird es doch irgendwann nur noch schlimmer !!
Andere Frauen nehmen es vielleicht dann gutes beispiel um ihre taten zu verharmlosen. Dann werden vielleicht nur noch mehr sterben wenn es für solche fälle keine harten strafen gibt. :-(

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Härtere Strafen sorgen nicht dafür dass solche Dinge nicht geschehen.
Dazu wäre ein so hohes Maß an Vorsatz nötig.

Also quasi ein Gedanke:

"Scheiße, ich erstick jetzt mein Kind - ach nein stop. Da gibts ja jetzt 20Jahre Knast statt 10, dann lass ichs lieber..."


????

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das recht hat in der tat niemand..

aber man sollte trotzdem immer im hinterkopf behalten, dass so etwas nicht ohne grund passiert. wirklich niemals.

und da rede ich jetzt nicht nur von eltern, die aus verzweifelung ihre kinder umbringen, sondern genauso von vergewaltigern und dem allseits bekannten herrn fritzl.

sei es eine verhaltensstörung oder eine psychische krankheit, womöglich sogar eine physische (laut neuen erkenntnissen auch möglich).

ich weiß, das klingt jetzt wie ein plädoyer für alle vergewaltiger und mörder dieser welt, soll es aber nicht sein. ich möchte nur sagen, dass es der falsche ansatz ist, sich an diesen menschen rächen zu wollen.

wichtiger ist es, sie psychologisch zu durchleuchten, nach ursachen zu forschen und diese verbrechen schon im keim zu ersticken.

wegsperren ist sowieso klar..

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Was für ein geiler Nick :-)

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achja, und wegen dieser depressions-geschichte. ich glaub du machst dir keinen begriff, wie schwierig sowas zu erkennen ist.

diese leute schotten sich von ihrem umfeld völlig ab. die übliche reaktion darauf ist i.d.r. "pah, wenn sie meint, sie braucht sich nicht mehr zu melden, brauch ich mich bei ihr auch nicht melden" und nicht "ui, da wird doch hoffentlich alles in ordnung sein".

außerdem merken diese leute oft selbst nicht, dass etwas mit ihnen nicht in ordnung ist.

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Hallo,

ich bin eine von denen die hier fast Tag für Tag Plädoyiers abhält - und ich tue es auch heute.

Was DU nicht verstehst ist, dass hier keiner(!) ist, dem diese Kinder nicht leidtun, oder sonstige Opfer von wasauchimmergearteten Gewalttaten. Hier gehts es NICHT ums rechtfertigen sondern ums erklären.
Hier fällt immer wieder der Satz: "ich verstehe nicht, wieso sowas passiert" also, versucht jemand es zu erklären.

Fakt ist, dass die wenigsten von uns, sich WIRKLICH vorstellen können, welche unglaublich schrecklichen Auswirkungen eine schlimme Kindheit hat und welche verherenden Folgen eine psychische Erkrankung.
Fakt ist auch, dass KEINER von uns sich ein Urteil anmaßen kann, denn 1. ist keiner von uns sicher vor sowas und 2. weiß keine von uns zu was er in der oder einer ähnlichen Situation in der Lage wäre.

Hier sind Threads, da treibt es mir nicht die Tränen in die Augen, dass ein Kind gestorben ist (was nicht heißt, dass ich es nicht schrecklich finde), sondern die Art und Weise wie hier Urbianerinnen nach Lynchjustiz, Foltermethoden und Todesstrafen rufen.
Es ist WAHNSINN!
LEUTE, es ist WAHNSINN! Ich KANN Eure Wut verstehen, aber seht ihr denn nicht, dass ihr die Welt dadurch NOCH schlechter macht?
Erkennt ihr nicht EUREN Anteil?
Geht ihr so offenen Auges durch die Welt, dass ihr Euch erlauben könnt zu sagen, "ich tue mein MÖGLICHSTES" als das ich Euch ein URteil erlauben könnt?

Stell Dir einen 2jährigen Jungen vor, der von seinem Vater misshandelt wird. Der nackig in die Kälte gestellt wird, an dem Zigarettenstummel ausgedrückt werden, der im Trockner ne runde mitfahren "darf". Der geprügelt wird und missbraucht.... JAHRELANG...
Wirst Du da wütend - Tränen in den Augen?
Und jetzt - erzähl mir bitte nicht, dass Du der Meinung bist, dass dies ein normaler Mann werden kann. Ein normaler Vater.
Solche Kinder wachsen schon mit einem ganz anderen Verständnis für richtig und falsch auf.

Macht Euch bewußt wie gut wir es haben, dass wir gesunden Verstandes sind und macht Euch den ZUNUTZE!
Schaut hinter die Fassaden, hört auf mit dieser "Jedem das seine" - "jeder wie er will"- Kacke und schaut hin, mischt Euch ein wenns sein muss.

Wir sind MITverantwortlich dafür, dass sowas passieren kann. Weil es Menschen gibt, die gar nicht wissen wohin sie sollen mit ihrem Kummer. Weil hier jeder sich selbst der nächste ist...

Ach - ich könnte noch eeewig so weiterschreiben.
Aber es sind ja doch immer die Gleichen, die meiner Mienung sind und kaum je einer, den ich überzeugen konnte...

Ja - es ist traurig, wenn eine Mutter so unglücklich ist, dass sie mit ihrem Kind in den Tod springt. Und es ist entsetzlich, dass eine Mutter 3 Kinder in der Gefriertruhe hat.

ICH weiß was es heißt depressiv zu sein und ich würde im Traum niemals behaupten, dass ich nicht eine von denen wäre, wenn ich nicht so ein liebevolles Umfeld hätte.

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#herzlich

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Respekt.

Gruss
agostea

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Keine Entschuldigung. Eine Aufklärung der Hintergründe und "Motive", die die Sache oft anders aussehen lassen

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"Denn wenn sie wirklich so schwer depressiv war, hätte es jemand irgendwann bemerkt !!"

Bist du dir da wirklich sicher?
Immer wieder nach solchen Fällen große Ratlosigkeit seitens des Umfelds: "Wir haben doch nichts gemerkt...." Ich denke hier sollte man ansetzen.
Nachher bestürzt sein und Kerzen anzünden bringt nix.

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Ich muss jetzt mal dringend was in den Raum werfen.
Die Mutter hat doch jahrelang als normale, liebevolle sorgsame Mutter und Partnerin gelebt?!

Warumstellt sich niemand die Frage, warum Sie das getan hat?
Sie muss doch driftige Gründe gehabt haben? Angst vor der Reaktion des Partners auf die SS. Oder Existenzängste? Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Sie die Babies einfach nur nicht wollte.

Mir tun sehr Ihre Kinder leid. Sie haben eine für sich liebevolle Mama "verloren".

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>>>Warumstellt sich niemand die Frage, warum Sie das getan hat?<<<


Eben das ist es.

Aber das wollen viele Urbianer gar nicht überlegen.. denn das ist ja nur abartig.


***Ironie***