Kind nimmt Grenzen nicht wahr...:-(

Hallo!
Ich mache mir zunehmend Sorgen um meinen Sohn (fast 5). Er ist an sich ein aufgeschlossener, fröhlicher und kontaktfreudiger Junge, der sich für vieles begeistern kann und sich auch sonst gut in Gruppen integrieren kann und Freunde hat.

Nur fällt mir leider oft auf, dass es ihm schwer fällt die Grenzen anderer zu erkennen bzw zu respektieren. Ich mache mir oft Gedanken, weil ich sein Verhalten manchmal als sehr empathielos empfinde. Auch seine Erzieherin sagte mir, dass er manchmal stänkert (ist ja in dem Alter und in der Gruppe jetzt noch nicht sooo ungewöhnlich), aber eben auch nicht aufhört, wenn das betroffene Kind "Nein" sagt. Sie sagte zwar auch dass sich das empathische Empfinden bei manchen eben etwas später entwickelt, aber ich will nicht erst, wenn er 6 oder 7 ist erst handeln, weil dann in der Schule auffällt, dass da doch was im Argen liegt.
Auch wenn einer seiner Freunde weint, scheint er es nicht wirklich wahrzunehmen. Auf die Idee mal zu trösten oder (wenn der andere wegen ihm weint) sich zu entschuldigen, kommt erst wenn ich ihn dazu aufforder und das dann auch eher halbherzig.
Wir haben seit etwa 5Monaten eine Katze. Er liebt Katzen und ist immer sehr begeistert wenn er auf der Straße eine trifft. Im Tierheim waren wir mal um mit den Hunden Gassi zu gehen und waren anschließend im Katzenhaus. Auch da sah man dass er Katzen sehr gerne mag. Nun haben wir eben auch eine und er mag sie auch und spricht auch viel und sehr süß von ihr. Nur fällt mir auch da seine grobe Art oft negativ auf. Ich würde nicht sagen dass er die bewusst quält oder so, aber geht eben auch manchmal einfach nicht so mit ihr um, wie ich es ihm erklärt habe, zB drückt er ihren Kopf oft runter, stört sie beim schlafen, oder begräbt sie unter Decken. Sie ist eine von der Sorte die sich das überhaupt nicht gefallen lässt und selbst wenn ich ihm schon sage "lass das, sie wedelt schon mit dem Schwanz, sie wird dich gleich kratzen..." macht er es immer wieder und heult und schimpft dann, wenn sie eben kratzt oder beißt. Neulich spielte er mir einem langen Wollfaden mit ihr. Irgendwie hat er es geschafft dass sie sich mit ihrem Hinterbein verhedderte und auch zeigte dass sie Schmerzen hatte. Er nahm das wohl entweder nicht wahr oder scherte sich nicht drum, ich kann es nicht sagen. Jedenfalls habe ich jetzt schon ein paar mal mit ihm schimpfen müssen und es ist auch schon ETWAS besser geworden. Dennoch empfinde ich ihn nach wie vor als recht empathielos und merke dass er immer wieder ihm bekannte soziale Regeln nicht einhält. Ich habe nun schon mal irgendwo gelesen dass Tiere quälen (obwohl ich das bei ihm nun wirklich nicht so bezeichnen würde) in dem Alter schon ein Zeichen für eine sozioemotionale Störung sein könnte. Ich will hier nun auch nicht dass mir irgendwer irgendwelche Diagnosen um die Ohren schleudert oder dass mein Sohn schlimmer ankommt als er ist. Dennoch sind es halt Dinge die mir ab und an auffallen und die mich beschäftigen.

Daher folgende Fragen:
Ist das wirklich noch im Rahmen?
Wann hat sich bei euren Kindern die Empathie entwickelt?
Wie kann ich die fördern?
Wann sollte ich einen Arzt zur Rate ziehen?

Danke für's Lesen schon mal!

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Hallo,
für mich klingt das nicht altersgerecht. Ich würde mir professionelle Hilfe holen.
Und - ganz wichtig - Kind und Tier NIEMALS unbeaufsichtigt alleine lassen. NIE!
VG

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Naja, so arg dass ich die beiden nicht allein lassen könnte ist es wirklich nicht. Er mag sie ja, gibt ihr jeden Abend ein Gute-Nacht-Küsschen, "liest" ihr Bücher vor, streichelt sie und sucht ihre Nähe, nur merkt er nicht dass er der Katze dabei oft zu nahe kommt, zu grob ist oder sie einfach genervt ist. Es ist tatsächlich manchmal ein bisschen wie unter Geschwistern. Manchmal schimpft er mit ihr, weil sie über sein Puzzle läuft und dann freut er sich wenn sie miaut oder in sein Bett hüpft. Es ist echt schwer das zu beschreiben, aber ich kann versichern dass es der Katze sehr gut geht und sie nicht wirkt als hätte sie Angst vor ihm oder dass sie gar vor ihm beschützt werden müsse. Nur muss ich eben auch ab und zu eingreifen, weil er nicht merkt dass sie keinen Spaß daran hat zugedeckt zu werden oder wenn er sie so komisch streichelt etc.

Ich will das auch nicht verharmlosen, ich bin ja beunruhigt, aber es ist nicht so dass irgendwer vor ihm Angst hat, er als aggressives Kind empfunden wird oder unsozial. Er kommt mit Tieren gleichermaßen wie mir anderen Kindern zurecht, nur eben dieses sich nicht hineinversersetzen können in andere und eben nicht merken wann es nicht mehr lustig ist, macht mir Sorgen.

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Na ja, da würde ich sagen, er ist wie er ist. Ich denke mal, dass ihm die Katze gut tut. Sie wird sich schon zu wehren wissen. Möchtest du ihn deswegen in Therapie schicken? Vielleicht würde er sich dabei fühlen, als wenn mit ihm etwas nicht stimmt. Ich würde ihm einfach Zeit lassen und auch immer wieder erklären und versuchen, nicht genervt zu sein.

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Empathie lernen die Kinder auch durch vorleben. Ich habe mal gelesen, dass das so ab 4 los geht, dass man darauf achten soll.
Wie geht ihr also mit ihm um, wenn er sich wehtut? „Ein Indianer kennt keinen Schmerz“? oder empathisch, tröstend, auch wenn ihr selbst denkt, es war nicht schlimm?

Parallel würde von mir aber lediglich ein „siehste“ kommen, wenn die Katze ihm eine langt. Natürlich aber die beiden sofort trennen, wenn ich sehe, dass der Umgang nicht hinhaut.

Mir scheint aber nicht, dass er sie bewusst quält, eher erkennt er die Grenzen nicht. Das muss er ja auch lernen.

Ich denke, wenn du dir Gedanken machst, schadet es vielleicht nicht das mal mit dem Kia zu besprechen.

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Ja, leider bin ich alleinerziehend. Er hat also nur mich.
Ich bin eher von der Fraktion, die nie einen großen Wirbel macht, wenn er sich weh tut. Wenn ich sehe dass es wirklich schmerzhaft war, tröste ich ihn natürlich, aber wenn er zb sich nur leicht gestoßen hat, versuche ich ihn eher abzulenken, es nicht groß zu thematisieren oder erzähle ihm dass ich mich auch schon mal gestoßen habe und das kenne, aber dass es sich nicht lohnt deswegen gleich zu weinen, weil in ein paar Sekunden der Schmerz schon wieder weg ist. Ich versuche ihn auch oft das auf eine lustige Weise sehen zu lassen, weil ich denke dass das Leben mit Humor etwas leichter ist. Also nicht auslachen, sondern eben mit einem Lächeln sagen:"ach, du bist aber auch ein kleiner Pechvogel heute." Meistens muss er dann selber lachen. Ich muss aber dazu sagen dass er da auch echt tough ist und es schon arg weh tun muss bis er weint. Vielleicht fällt es ihm deshalb so schwer das bei anderen nachzuvollziehen. Er weint eher wenn ihn jemand auslacht oder ärgert oder wenn er was nicht darf.
Aber das ist ja schon mal ein guter Ansatz für mich das zu hinterfragen. Evtl bin ich da wirklich manchmal nicht einfühlsam genug, weil ich selbst auch nicht so empfindlich bin.

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Hm, also wenn du ihn ablenkst, ihm also zeigst, dass Schmerzen keine Beachrung geschenkt werden, dann ist der Part, dass er Freunde nicht bemitleidet ja schonmal sehr logisch.

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Empathie lernen Kinder nur durch das Vorleben. Das bedeutet, dass Eltern den Kindern Bestätigung geben, z.B., dass das gestoßene Knie jetzt echt weh tut und dann z.B. geknuddelt und gepustet wird, der Schmerz hört dann auch schnell auf und muss nicht ewig ausgehalten werden. Wird dagegen diese dumme "Indianer kennen keinen Schmerz"-Idee da vermittelt, lernen Kinder ihre Wahrnehmung falsch zu interpretieren und dies verinnerlichen sie dann leider. Das falsch Erlernte wird als Wahr angenommen und auf andere auch übertragen. Daraus folgt dann, dass dein Sohn eben nicht versteht, dass er der Katze oder anderen Kindern weh tut, denn ihm wurde beigebracht, dass dieses Gefühl dabei kein Schmerz ist und in Ordnung ist. Er verhält sich eben so, wie es ihm beigebracht wurde. Er hat es bereits falsch gelernt, es wird schwer sein das wieder zu korrigieren. Rede mit ihm darüber und erkläre ihm in Schmerzsituationen, dass das echt wirklich weh tut und du das auch anerkennst, man muss aber auch kein riesen Drama drum machen.

Er kann mit der Katze nicht umgehen, da musst du wirklich ein gutes Auge drauf haben. Wir haben zwei Kater hier, die bereits vor den Kindern (2+4 Jahre) da waren. Meine Kinder haben den Umgang auch erst lernen müssen. Da gehört Kratzen und Beißen dazu. Die Katze wird dafür nicht bestraft, sondern dem Kind wird sein Fehlverhalten und die Konsequenz (Kratzen, Beißen) daraus erläutert. Wir haben immer wieder erklärt, weshalb die Katze sich so verhält und weshalb man manches nicht machen sollte. Dazu gehört auch zu sagen, weshalb die Katze das Kind jetzt meidet, z.B. weil sie Schmerzen durch das Kind erfahren hat. Das zu erleben ist schmerzhaft für das Kind, aber lehrreich.

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Ich verstehe was du meinst, aber ich möchte dir erklären wo der Unterschied ist von dem was du beschreibst und dem was ich tue. Ich rede meinem Kind mit Sicherheit NIE ein dass er keine Schmerzen hat, dass er Schmerz runterzuschlucken hat oder dass seine Wahrnehmung falsch ist. Um Gottes Willen. Ich tröste mein Kind durchaus, aber angemessen indem ich ihm sage dass ich da bin, alles gut wird und es gleich aufhört und zur Not puste ich auch. Gar kein Thema. Aber ich erkkäre ihm bei Kleinigkeiten auch dass ich weiß wie weh das tut, aber dass es gleich vorbei ist und er deshalb nicht weinen braucht. Dass manche es anders halten ist für mich vollkommen legitim, denn ich weiss dass Kinder und Eltern unterschiedlich sind und es nicht DIE Erziehung gibt. Ich sehe dass mein Sohn da entspannt ist und verlange ihm nichts ab, was er nicht kann. Ich differenziere ganz klar und reagiere halt adäquat auf den jeweiligen Auslöser. Ich erkenne also durchaus seinen Schmerz an, nur fange ich nicht an wegen jedem bisschen die Situation für meinen Sohn zu dramatisieren, obwohl doch eigentlich nix los ist und das ist auch eigentlich kein Thema bei uns, weil er ja so gut wie nie wegen sowas weint. Er ist eben eher der Typ der wegen einem "Nein" weint. Verstehst du wie ich das meine? Ich versuche meinem Sohn einen entspannten und adäquaten Umgang mit Schmerzen, Frustration etc zu vermitteln und ihn nicht künstlich in der Rolle eines schwer verwundeten zu halten. Das klappt ja soweit recht gut, weil er ja selbst schnell wieder lacht und keine Angst vor motorisch fordernden Situationen hat. Wenn er fällt, dann steht er wieder auf und hat weiter Spaß ohne dass erstmal großes Drama gemacht wird. Und das finde ich toll, da er es vom Babyalter so kennt. Nur kann es natürlich sein dass ich manche Sitautionen zu schnell abwiegel und darauf werde ich jetzt verstärkt achten. "Ein Indianer kennt keinen Schmerz" ist für mich schon wieder etwas ganz anderes und so denke ich auch nicht.
Ich erkläre ihm auch immer den Zusammenhang zwischen Katze beißt wenn du sie beim Schlafen störst oder so. Nur irgendwie kommt das nicht so recht bei ihm an. Ich sage ihm natürlich auch:"Schau mal, wenn der XY (Junge aus der Kita) dich haut magst du das doch auch nicht. Und wenn du die Katze so doll knuddelst, wehrt sie sich eben so weil ihr das einfach weh tut." Nir irgendwie schafft er es nicht sein Erleben auf andere zu übertragen. Ich werde aber mal versuchen ihn in alltäglichen Sorgen, zb wenn er wütend ist dass er nur noch einen Keks darf oder eben solche (für mich) Kleinigkeiten, etwas mehr zuzureden und da mehr auf seinen Frust einzugehen oder wenn er wegen etwas traurig ist.
Und ich gebe dir Recht, die Katze wird natürlich nicht bestraft. Mal sehen wie sich das auf ihn auswirkt.

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Ich finde schon, dass du es runter spielst, wenn er sich weh tut.
Man kann also Außenstehender nie beurteilen, wie weh es getan hat und wie schnell es nicht mehr weh tut. Und ob er weinen braucht oder nicht kannst du einfach nicht beurteilen.

Mein Sohn ist tatsächlich eine ziemliche Dramaqueen. Eigentlich sehr zurückhaltend und bloß nicht auffallend, aber wenn er sich stößt kann er schon mal so einen Indoorspieplatz zusammen brüllen. Eigenartigerweise aber immer nur, wenn ich denke, kann ja nicht so schlimm sein. Wenn ich aber wiederum denke „autsch“, ist er erstaunlich schnell wieder gefasst.
Ich tröste, nehme ernst, ermahne aber schon auch, dass er nicht so arg brüllen braucht ;-)
Mein Kind wiederum ist extrem empathisch und sensibel.
Ein bisschen ist das sicher auch Typsache.

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Die arme Katze, die muss man echt schützen vor euch.
Meine Nachbarskatze ist schwer traumatisiert, weil sie als Baby mal mit dem Kind "kurz" allein gelassen wurde und dieses ihr mit seiner Schere den Schwanz abgeschnitten hat. Gut, dass mein Nachbar dieses arme Ding gerettet hat.

Lass die beiden bitte nie alleine und reagiere vorher, bevor die Katze sich zum Kratzen und Beißen gedrängt fühlt. Kann für beide auch böse enden. Kralle im Auge hat schon Menschen blind gemacht.

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Danke, mit deinem ersten Satz hast du dich für mich schon als nicht ernstzunehmender Geprächspartner geoutet. Der Rest ist nur ein schwacher und zudem hysterischer Vergleich von Äpfel und Birnen. Dem schenke ich keine Aufmerksamkeit mehr. Vor "UNS" muss man sie beschützen. Aha...

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Sorry, du läßt es doch zu, dass er sie so behandelt.

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Kinder lernen von kleinauf stets von den Eltern, wenn sie sie ihre Grenzen nicht erfahren, werden sie auch keinen Halt machen, weiterhin Grenzen zu überschreiten, weil ihn eh keiner davon abhält. Sei es der liebevolle Umgang miteinander, auch der Umgang mit einem Haustier. Sollte trotz Umgangseinweisung und Belehrung nicht fruchten, kann man schon mal zulassen, das die Katze mal kratzt oder beißt, damit er gelehrtes auch mal spürt, damit er mal erfährt , was du meinst. Ob positive oder negative Erfahrung, beides prägt das Leben.Hilft das nicht, kannst du es aber weiterhin nicht zulassen, mit der Aussage, die Katze wehrt sich scho.....nur mit einem #bla wird er es nicht lernen , sondern schon mit einem Schlussstrich eingreifen.Ob er eine Empathiestörung hat, weiß ich nicht, kenne weder deinen Sohn, noch bin ich Arzt. Aber ich kann dir sagen, wer kein Mitleid empfindet, oft selbst Unzufriedenheit oder Frust in sich trägt.Grenzen austesten, kann auch Macht austesten sein.

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ok, ich versuche da mal mehr zu hinterfragen. Vielleicht geht ja mehr in seinem kleinen Köpfchen rum als ich denke. Aber nochmal: ich steh wirklich nicht passiv daneben und rede in Flüsterstimme auf ihn ein.

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Guten Abend! Ich will nicht sagen das dein Sohn etwas hat oder nicht normal ist. Aber ich kenne so ein Verhalten von meinem Sohn-DER HAT EINE DIAGNOSE. Muss für deinen nichts heißen,a ber auffällig finde ich das Verhalten dennoch von ihm.
Vielleicht ist es wirklich nicht schädlich ihn testen zu lassen bei entsprechenden Fachleuten. Dann hast du auch die Sicherheit ob er was hat oder nicht. Wenn nicht, gibt es sicherlich genauso Tips was du tun kannst oder wo Fehler liegen wie wenn es anders rum wäre ( und möglicherweise was dabei rauskommt).
Du kannst an sich nur gewinnen. Ich will damit nicht sagen dein Sohn wäre nicht normal, aber schwierig finde ich die ganze Situation dennoch.

Liebe Grüße Ela

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Danke für deine Meinung. ja, er hat ja auch einiges zu verdauen. Bin ja nicht umsonst alleinerziehend und unsere Familienverhältnisse sind nicht so einfach, aber ich gebe mir Mühe dass er so viel Normalität wie möglich erfährt. Vielleicht magst du mir ja mal eine PN schicken. Wäre ja vielleicht hilfreich ein bisschen mehr über Anzeichen etc zu erfahren.

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Ich habe einen heiden Respekt vor Alleinerziehenden und ich finde das hast du liebevoll und aufrichtig geschrieben.

Ich denke auf jeden Fall dass du am Ball bleiben solltest, denn ändert sich nichts, dann wird dein Sohn mit zunehmenden Alter vermehrt sozial anecken. Das wäre auch nicht schön und nicht einfach für deinen Jungen..

Alles Liebe, Snow

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Hallo
Ich habe nicht alle antowrten gelesen, da die ersten antworten sich mehr um die katze als um dein kein drehen...

Ich wollte mal wissen, kann er gefühle in worten ausdrücken? Also hungrig, frieren, aber auch traurig, wütend, enttäuscht, glücklich, aufgeregt, etc?

Wie ist es denn wenn er mit dir kuschelt, kann er seine kraft richtig dosieren? Umarmt er dich so feste, dass es schon weh tut? Bzw. Berührt er dich kaum?

Wie ist er mit erwqchsenen? Dj schreibst er merkt nicht, wenn andere kinder traurig sind, bzw. Wgen ihm weinen? Kann er beim erwachsenen z.b trauer, oder auch wut (z.b weil das gurkenglas auf den boden gefallen ist)?

Als laie denke ich würde ihm ein bisschen ergotherapie oder psychomotorik gut tun. S rich doch mal mit deinem kia. Die U9 kannst du ja ab dem 5. geb. Machen. Ichnwürde aber whqrschienlich ein gespräcjsterrmin ohne dem kind ausmachen. Ich finde es blöd wenn vor dem kind über ihn "negativ" gesprochen wird.

Lg

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hallo! ich versuche einmal alles zu beantworten:

-er kann Gefühle ausdrücken und kann auch genau benennen, warum er wütend/traurig/fröhlich ist. Die Mimik passt auch zu seiner Gemütslage.

-kuscheln ist so eine Sache. Er möchte kuscheln und kann Nähe wunderbar ertragen, nur ist er dann immer sehr zappelig und will sich permanent anders hinlegen. Auch tretert er dann immer so ein bisschen. Seine Ärztin sagte dass er schon ein wenig motorisch unruhig sei, aber im Gegenzug kann er sich locker über eine halbe Stunde mit malen und basteln alleine beschäftigen, puzzelt wie ein Weltmeister selbstständig (sogar Puzzle mit mehr als 100Teilen und auch mehrere direkt hintereinander). Daher schließen wir ADHS aus, falls das so ein Gedanke von dir war. den hatte ich nämlich auch. :-)

-er ist tatsächlich manchmal etwas grob und umarmt gerne mal etwas doller, im Gegensatz zu anderen. Den Unterschied merke ich wenn ich ein anderes Kind mal auf dem Arm habe.

-Er merkt es bei Erwachsenen, würde ich sagen. Wenn er im Treppenhaus etwas zu laut ist reicht von mir ein Blick und er weiß dass es jetzt zu laut ist und ich stinkig bin. Er sagt dann auch "Entschuldigung" und auch abends entschuldigt er sich nochmal für alle Dinge die tagsüber vielleicht nicht so gut gelaufen sind.

Ich arbeite selbst als Ergotherapeutin, nur kann man ja sein eigenes Kind nicht therapieren. Mein Behandlungsschwerpunkt liegt auch woanders. Dennoch habe ich schon mal bei einer Kollegin angefragt. Sie findet ihn ganz normal, aber ich bin sicher dass man trotzdem so einige Dinge mit ihm diesbezüglich üben könnte, zb Bilder von Menschen/ Gesichtern zeigen und fragen ob die wohl traurig oder fröhlich sind etc. Ich werde aber definitiv nochmal mit seiner Ärztin sprechen.

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Hallo nochmal,
Nein an adhs hatte ich gar nicht gedacht. Die frqge wegen dem kuscheln war eher wegen der kraftdosierung. ;)
Ich dachte eher an irgendeine "körperliche wahrnehmungsstörung" wie auch immer das offiziell heisst.
Heilpädagogik wäre auch noch eine möglichkeit.
Aber ich denke das wird der kia dann am besten sagen können.

Viel erfolg

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Hallo.

Ich halte es für nicht altersgerecht und würde es abklären lassen.

Unser 2,5 jähriger reagiert auf ein "hör Auf" eines anderes Kindes oder eilt zur Hilfe wenn eines hingefallen, wenn er ein Baby irgendwie weinen hört meint er das es bestimmt traurig ist, er "teilt" Schokolade mit der Schwester bzw fragt ob sie auch möchte etc.
Er weiß sehr genau wenn unser Hund etwas nicht mag. Er versteht seine "Sprache". meine Tochter (14) war in dem alter genau so.

Ich halte emphatie und Grenzen erkennen für enorm wichtig und das offenbare Fehlen im Alter deines Sohnes würde ich dringend medizinisch abklären lassen.

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Empathie und Grenzen erkennen sind wahnsinnig wichtig. Das sehe ich genauso. Deshalb bin ich ja etwas beunruhigt.
Aber ich glaube ich muss nochmal klarstellen dass mein Sohn durchaus soziale Verhaltensweisen hat. Er teilt ohne Gemurre und sogar freiwillig auch mit mir, wenn die Katze mauzt, weil wir zum Tierarzt fahren und sie natürlich Angst hat, redet er ihr gut zu und versucht sie zu beruhigen, wenn ich sage 'Stop!' hört er auch auf, da reicht manchmal nur ein Blick. Er hat bei diesem Denvertest (heißt glaub ich so) die volle Punktzahl beim Bereich Sozialverhalten, hat Freunde, findet schnell Anschluss und kann sich gut in einer Gruppe integrieren. Er ist also kein unberechenbarer egoistischer Tierquäler oder sowas.

Seine Erzieherin schien da recht entspannt zu sein. Dennoch werde ich es nochmal amsprechen beim Kia und dann mal schauen.

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Du machst das alles genau richtig!!!
Du bemerkst, dass es Punkte gibt, die du im Auge behalten möchtest, willst das auch ärztlich abklären lassen, hältst Rücksprache mit dem Kindergarten, und, und, und....

Es ist so typisch für dieses Forum, dass hier jemand offen und ehrlich über Ängste und Sorgen spricht (und die allerwenigsten würden doch zugeben, dass ihnen am eigenen Kind etwas komisch vor kommt...) - und als Dankeschön kommen Tritte von allen Seiten.
Faszinierend wie schnell ihr beide zu Tierquälern wurdet und dein Sohn autistisch wurde 🙄
Dass du ne Rabenmutter bist, war ja eh klar... 😉

Und man sieht ja wie oberflächlich gelesen und geantwortet wurde..... 🙄🙄🙄


Lass dich nicht ärgern!

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Stell die Frage doch mal außerhalb dieses Übermutter- Forums bei den älteren Generationen. (50+) Ich denke, ein Großteil wird dieses Verhalten bei Jungs in dem Alter nicht völlig abnorm finden. Wenn ich mich an meine eigene Kindheit erinnere, hat es die wenigsten Jungs interessiert, wenn sich ein anderes Kind weh getan hat. Und Tiere wurden auf ihre Grenzen getestet. Meine Cousins insbesondere hatten rege Freude einander und andere Kinder ohne Mitleid zu verhauen, obwohl die Eltern einfühlsam waren. Zu meiner eigenen Verwunderung hat sich das aber später wieder verwachsen und hilfsbereite Menschen geworden. Kenne eigentlich zahlreihe solcher „ Fälle“.

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"Stell die Frage doch mal außerhalb dieses Übermutter- Forums bei den älteren Generationen. (50+) "

Ich bin Jahrgang 67 und auch bei meinen Großeltern kam es zu keiner Zeit in Frage, dass "Tiere auf ihre Grenzen getestet" wurden. Viele Tiere wehren sich nicht und leiden stumm. Die Grenzen haben Erwachsene zu setzen, die einen vernünftigen Umgang mit Tieren zu vermitteln haben und nicht Tierquälerei zulassen dürfen.

Ohne Mitleid andere schlagen, kein Interesse, wenn sich ein anderes Kind weh getan hat - kurz: Jungs sind eben Jungs. So einfach kann man es sich auch machen.

Früher war auch Gewalt noch normale Erziehungsmethode. Das macht es nicht richtiger.

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Also ich bin teilweise mit meinen Cousins bei meiner Grossmutter aufgewachsen, Jahrgang 1919, und wenn da einer ein anderes Kind verhauen hatte oder ein Tier "auf seine Grenzen getestet hat" ging es erst mal aufs Zimmer. Ihre eigenen Kinder bekamen für sowas noch eins mit dem Kochlöffel, wir wurden nicht mehr geschlagen, das war aber alles, das Donnerwetter und Zimmerarrest hatte sich auch gewaschen.

Ich empfinde es eher gegenteilig dass Grenzen heute weniger geachtet werden als früher.

LG
WuschElke

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