Diskutieren eure Kinder auch alles mit euch aus?

Hallo,

also seit circa 1 Woche diskutiert Hannes echt alles mit uns. Sage ich, es wird nur am Tisch gegessen und getrunken, kommt prompt ein : "Nein". Wenn ich dann irgendwann nach mehren Aufforderungen erkläre: "Hannes, das ist die Regel und ich bin die Mama und sage, was hier gemacht wird!". meint mein Süßer: " und ich bin ein Junge und sage, das anders!"
#augen also einerseits finde ich das ja witzig und pfiffig, das er scheinbar meine Argumentationskette übernimmt und auf sich münzt, andererseits, will ich nicht immer alles ausdiskutieren. Mein Sohn mischt sich mittlerweile auch schon beim Autofahren ein: "Da darfst du nicht lang fahren, dass ist verboten", "nein, Hannes, man darf auch hier fahren! Hannes: "und ich sage, das ist verboten und du sollst auf mich hören"

Machen das eure Kinder auch? Ist das ne Phase?

Meine Mutter meint ja, dass wir diese Verhalten selbst zu verantworten haben, weil wir angeblich "jeden Pups" mit unserem Sohn ausdiskutieren, statt Regeln umzusetzen. Das kann ich nun von mir nicht sagen, also bei mir gibt's ne gute Mischung als Regeln und Erklärungen und ab und an Diskussionen mit Ausnahmen. Wenn überhaupt erklärt und diskutiert mein Mann viel( zu viel ?) mit unserem Sohn. Da er aber eh nur abends 2 h und am Wo'ende "miterzieht" kann das doch nicht so ein gravierender Einfluss sein oder?

Ich freu mich über jede Erfahrung von Euch,

liebe Grüße

Ilka mit Hannes (seit Nov. 06, 3 Jahre) und #babyZoe

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Hallo Ilka,

das kenne ich auch,denn mein Grosser war ganz genauso. Er ist inzwischen 17 Jahre jung und es war niemals anders. Er hat alle Leute in Grund und Boden diskutiert und das schon von klein an. Heute haue ich schon mal auf den Tisch und sage,so ist es und fertig,denn je älter sie werden,desto anstrengender werden die Diskussionen ;-).

Mir war es aber lieber,als wenn sie bocken oder hauen. Als mein Junge klein war,hat er im Kindergarten und Schule auch die Kinder in den Boden diskutiert,bis er bekam was er wollte.
Wir haben früher immer gesagt,er wird mal Politiker,denn er hätte das Zeug dazu ;-).

Also stelle dich drauf ein,es wird schlimmer,statt besser,denn sie werden älter und die Argumente besser ,leider :-(.

LG Danni !!!!

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Hallo,
mein Sohn ist 4 Jahre alt und meint auch zwischendurch zu diskutieren.Kann dir sagen,es ist eine Phase die immer wieder mal kommt.
Sei konsequent,dann hört er bestimmt schnell damit auf.

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Hallo Ilka,

es wird fast alles diskutiert. Und wenn ich versuche klarzumachen, dass ich das Sagen habe (finde ich total blöd, aber ich weiß mir nicht zu helfen), dann kommt als Antwort: "Mama, du machst Quatsch."

Was soll man da noch zu sagen?

Und wenn ich auf beide Kinder einrede, dann höre ich auch schon mal "Ne Inka, Mama ist blöd." (so viel zu dem Thema, die Kleineren lernen von den Größeren...)

Viele Grüße,

Judith mit Thies (4,5 Jahre) und Inka (fast2 Jahre)

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Hallo Ilka,
es ist doch phantastisch wenn die Kurzen lernen Dinge zu hinterfragen und ihre eigene Meinung kundtun und diese dann auch umgesetzt haben wollen, nech?! ;-) Ist doch gut für das Selbstbewusstsein und das sollen sie ja haben... #cool
Alles richtig, doch auf die Ausgewogenheit kommt es an.

Manchmal ist es richtig zu diskutieren. Wenn es die Kids betrifft und sie mitbestimmen wollen und auch sollen. Z.B. bei dem morgentlichen Thema, was soll angezogen werden. Wenn er die rote Hose anstatt der gelben anziehen will, dann diskutiere und gewähre auch. Er soll ja Eigenkompetenz entwickeln.

Über das Autofahren mit dem Kind diskutieren?? Never!! #cool
Sage: "Weißt du, wenn du groß bist, machst du auch den Führerschein. Jetzt sitze ich hier und fahre und darum habe ich auch das sagen!" Fertig ist die Laube. Natürlich höflich und liebevoll aber zeige hier eine Grenze auf. Erkläre ihm den Strassenverkehr, die Schilder - alles - aber lass dir nicht die Kompetenz des Autofahrens von einem Kind absprechen. Dann verlierst du in seinen Augen an Kompetenz. Die Welt des Kindes wird schwammig.
Oder du sagst "Schatz, vertrau mir, ich habe doch einen Führerschein und darum weiß ich Bescheid" Strahle Sicherheit und Vertrauen aus.
Auch in anderen Situationen kannst du ihm erzählen, wenn er groß ist, darf er entscheiden jetzt bist du der Bestimmer und da wird nicht mehr diskutiert.
Du würdest auch nie mit ihm diskutieren ob er auf die heiße Herdplatte fassen darf oder nicht. #schock Denn du kennst die Konsequenz - er nicht.

Meiner Erfahrung nach fordern Kinder hier auch klare Grenzen in denen sie sich dann bewegen können. Sie fordern Sicherheit. Du bist ihre Sicherheit, ihr "Airbag" in der großen, weiten Welt. Du tust ihm keinen Gefallen alles zu diskutieren - ganz im Gegenteil.... Verstehst du das?
Also sei konsequent und kompetent!! Doch gib gelegentlich auch mal nach, denn Eigenkompetenz soll er ja auch Lernen.

Irgendwann kommt dann auch noch die Phase, wo sie sich schreiend und kreischend auf dem Boden wälzen. Es geht noch Handfester... Kinder haben da ein großes Repertoir... ;-)
Im großen und ganzen sind das sog. "Phasen" um ihren Platz in der Welt abzustecken. Gib ihnen diese und alles löst sich in Rauch auf.. (meistens;-))

Viel Spaß und das dir nie die Argumente ausgehen mögen... ;-)

lg Tanja

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oh jaaaaaaaa

das kenne ich !

Nur das meiner sagt : ich bin hier der chef und nicht du , du bist die mama und kein mann :-(

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Hallo,

ja das ist bei uns auch so. Mein Sohn hat etwa mit 3,5 Jahren langsam damit angefangen und er macht es bis heute.

Manchmal finde ich es witzig, manchmal nervt es einfach nur. Was ich dagegen mache? Nichts.
Mir ist bis jetzt noch nichts eingefallen, obwohl ich mir schon oft Gedanken darum gemacht habe.

Bei uns geht es allerdings nicht darum, daß er sich irgendwelchen Regeln widersetzen will. Es geht eher darum, daß er immer alles besser weiß.
"Das geht so nicht", "Das machst Du falsch", "Das sagst Du falsch" usw. und wenn jemand dann darauf eingeht, fängt er an zu diskutieren, ohne Ende #schock #schwitz

Also als "Phase" kann ich das bei uns nicht mehr bezeichnen.

L.G.
zwillima

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Hallo,

ich finde das ganz gut. Mein Sohn macht das auch.
Denke daß sich Kinder auch ernst genommen fühlen wenn man viel mit ihnen redet, man mit ihnen diskutiert und sie nicht einfach abwürgt.Nur wenn man viel redet und erklärt können die Kinder doch lernen über Dinge zu reden, Kompromisse zu schließen, etc.
Also mich stört es nicht. Wenn es natürlich zu bunt wird mache ich auch einen Schlußstrich und sage: WEnn Du nicht am Tisch essen willst dann kommt das Essen weg!

LG Z.

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Hallo,
das hört sich an, wie bei uns.
Mein Sohn hinterfragt jetzt alles und möchte alle meine Vorgaben mit mir ausdiskutieren.
Meistens ist recht nervig, im Grunde aber o.k., weil er sich ja auch seine Gedanken macht.

Als er allerdings meinte, wenn Papa aus dem Haus ist , wäre er dann der Chef, war er ein wenig zu weit gegeangen!!!!!

Man kann ihm ja nicht alles durchgehen lassen. Wir haben es dann auch ausdiskutiert, mit dem Ergebnis, das ich mich durchgesetzt habe. Ich wäre älter, größer und erfahrener und seine Mutter und hätte ebensoviel, wenn nicht mehr zu Sagen als Papa!!!

Das Phänomen muss wohl bei uns in der Familei liegen, mein Bruder hat als Kind ebensoviel diskutiert!!!

LG

Gerlind

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Hallo Ilka!

Das hösrt du jetzt mit Sicherheit nun schon zum tausendsten Mal : Sei konsequent! Aber es stimmt. Unser Sohn wird im Mai 5 Jahre alt. Er ist entwicklungsverzögert (motorisch) und das, was man wahrnehmugnsgestört nennt. Er gilt als äusserst pfiffig und diskutiert auch nur zu gerne alles aus. Es liegt an uns, dem Grenzen zu setzen. Ich habe lernen müssen, dass ich nicht mit meinem Kind diskutieren muss. Ich bin die jenige, die Grenzen vorgibt, nicht dein Kind. Es ist ungeheuer wichtig, dass Du deinem kind Regeln vermittelst und auf auf deren Einhaltung bestehst. Sei konsequent und dulde keinen Widerspruch. Das ist gerade bei diskusionsfreugigen Kindern unwahrscheinlich schwer, das weiss ich.

Ich sage meinem Sohn ganz direkt und unverblümt, das ich das nicht mit ihm diskutiere, dass ich das selber entscheide und auch keinen Widerspruch dulde. Punkt. Mehr nicht. Keine grossen Erklärungen. Ein "Weil das so ist!" oder "Weil ich das so entschieden habe" reicht vollkommen. Ferner lasse ich meinen Sohn gewisse Entscheidungen selber treffen, z. B. was er auf sein Brot für den Kindergarten haben will, ob es rote oder braune Sauce zu den Nudeln gibt, welche Geschichte er hören möchte, ob er um 14:30 Uhr aus dem Kindergarten nach hause will oder lieber bis zum Schluss bleiben will . . . Es gibt viele alltägliche Dinge, die Dein Sohn alleine entscheiden kann, das meiste aber halt noch nicht. Da ist es dann an Dir, an deinem End festzuhalten.

Es ist in der ersten Zeit sehr schwer, auf einmal wirklich konsequent zu sein, aber nach ein paar Wochen wird es leichter. Dein Sohn wird begreifen, dass es Regeln gibt und Du Entscheidungen fällst.

Ich wünsche Dir, dass du Kraft genug hast, dass durchzustehen.

Liebe grüsse
Leasanne

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Hallo,

ein diskusionsfreudiges Kind diskutiert und hinterfragt auch andere Kleinigkeiten, die nichts damit zu tun haben, irgendwelche Regeln zu brechen.

Denkst Du es wäre angebracht, in diesem Fall jeglichen Widerspruch zu unterbinden?

Gruß
zwillima

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Hallo zwillima,

die Wunder der Welt zu diskutieren ist doch schön und auch erwünscht. Wie soll sonst Kommunikation stattfinden. Es geht um andere Dinge des Alltages. Dazu habe ich mal was gefunden.

http://www.urbia.de/topics/article/?id=9344

Es geht um eine ganz andere Problematik. Verstehst du?

lg Tanja

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Mein Sohn (4) gehört auch zu den Gern-Diskutierern.

Klar, manchmal geht es ihm schon nur einfach darum, kontra zu geben oder eine Regel zu brechen, oft ist es aber einfach so, dass er eben zu Dingen, die ihn interessieren, seine Sicht der Dinge äußern will: "Mama, die Eisenbahn da ist gerade über Rot gefahren", " Das Auto darf da gar nicht fahren" oder auch Dinge, die ich ihm mal erklärt habe, versucht, in anderen Situationen anzubringen: "Oma, Du musst die Gabel anders halten".

Manchmal ist das total witzig, manchmal auch nervig, aber grundsätzlich ist mir das Diskutieren lieber als ein anderer Mechanismus, nämlich Losheulen und - brüllen, wenn er etwas nicht tun darf oder nicht tun möchte.

LG

Anja