wie erkennen, ob ein Kind sich taub stellt od. wirklich schlecht hört?

Hallo Allerseits,

Seit einigen Wochen frage ich mich, ob meine Tochter (3 Jahre) neuerdings schlecht hört. Dazu ist zu sagen, dass sie eine mittelschwere Erkältung hatte (Husten, verstopfte Nase, einen Tag lang akute Ohrenschmerzen), die zumindest teilweise auf ihre Grippeimpfung zurückzuführen ist (auf Impfungen reagiert sie immer recht heftig und manchmal mit der Symptomen der Krankheiten, gegen die sie geimpft wird - wenn sie eine ganz leichte Erkältung hatte, kommt diese dann nach dem Impfen richtig raus). Wie gesagt, einen Tag lang Ohrenschmerzen, die wir mit Hilfe von Zwiebelwickeln, Wärme und Homöopathie schnell wieder wegbekommen haben. Definitiv keine Mittelohrentzündung!
Übrigens, ich bin schwerhörig (ca. 12 % Hörverlust beidseitig, Ursache unbekannt, keine Ahnung, ob sich das vererbt).

Mein Problem ist, dass meine Süße momentan eine Art Trotz- und Provokationsphase "durchlebt" und oft total unaufmerksam ist, deshalb habe ich es bisher noch nicht geschafft, rauszufinden, ob sie jetzt tatsächlich schlechter hört als vor der Erkältung, oder ob sie einfach bewußt "weghört" (das ist gerade im Kindergarten "in") oder vor lauter Spielen, Quatschen etc. nicht mitkriegt, was man zu ihr sagt.

Es ist auch im Moment extrem schwierig, sie dazu zu bringen, wirklich mal eine Weile still zu sein, damit man ihr Gehör "testen" kann (entweder sie quasselt ununterbrochen oder ist gleich wieder mit den Gedanken woanders).

Gibt es da irgendeinen ultimativen Trick?

Meine Schwiegereltern und die Erzieherinnen im KiGa tippen eher auf bewußtes Weghören, aber ich bin mir einfach nicht sicher, bin aber möglicherweise durch meine eigene Schwerhörigkeit zu sensibel, was dieses Thema angeht. (Außerdem kann ich sie kaum testen, indem ich z.B. ein Wort ganz leise sage, weil ich ja gar nicht weiß, ob das überhaupt noch hörbar ist - ich rede oft zu leise)

Tja, so sieht es aus.
Jetzt seit ihr dran ;-)

LG
Daniela

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hallo,
hat deine kleine vielleicht eine musikkassette oder was anderes (ggfs. auch eine kindersendug im tv) die sie gerne hat??
wenn ja anmachen und auf normale lautstärke stellen, und schauen was passiert.

auch ein hörtest beim kia oder hno ist eine möglichkeit.


lg snoopy128

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Das zieht bei ihr leider gar nicht. Keinerlei Interesse vorhanden. Aber dabei fällt mir gerade ein, dass sie nie nachfragt, wenn man ihr was vorliest. Besser gesagt, sie fragt schon nach, aber nicht weil sie etwas nicht verstanden hat, sondern weil sie der Handlung vorgreifen will ("Was macht der jetzt, warum macht er das, wie macht er das etc.").

Was das angeht, scheint sie keine Hörprobleme zu haben.

Ich werde den KiArzt trotzdem mal drauf ansprechen.

LG
Daniela

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Hallo,

also ich würde dennoch zum HNO-Arzt gehen und einen Hörtest machen lassen. Wenn Du nicht mit ins Zimmer gehst, quasselt sie beim Test vielleicht auch nicht so viel. ;-)

Bei unserer Tochter habe ich nie etwas bemerkt bzw. dachte sie will einfach nix hören. Dann war ich zum Hörtest und der Arzt glaubte mir nicht, dass ich nicht bemerkt habe dass sie nur zu ca. 50 % hört. :-( Das war ein Schock für mich. Ich habe das einfach nicht bemerkt. Meistens hat sie ja doch reagiert wenn ich etwas gesagt habe. Im nachhinein muß ich sagen, dass ich mir nie Gedanken darüber gemacht habe als sie Lieder immer falsch sang. Sie sprach super gut, nur Lieder die sie im Kindergarten manchmal gesungen haben, hat sie zu Hause falsch nachgesungen (Wörter die es gar nicht gab).
Inzwischen hatte sie eine OP (Polypen raus und Röhrchen rein) und seit dem klappt es super.
Der Arzt meinte, bei Kindern bei denen man nicht fühzeitig ein Hörproblem feststellt, sind meist die Kinder die eine Schreib- und Leseschwäche in der Schule haben.
Lass es also lieber kontrollieren und Du bist Dir sicher.

Alles Gute
Kathleen

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Hallo Kathleen,

Mit der Sprache hat sie überhaupt keine Probleme und die KiGa-Lieder singt sie normalerweise richtig nach (außer, dass sie mal Textstellen oder Worte vergisst, aber falsch verstehen tut sie da nix).

Die Polypen sind noch so ein Thema für sich, sie hat mit Sicherheit welche, so wie sie schnarcht, und die müssen vermutlich auch irgendwann raus, aber ich habe aus unerfindlichen Gründen eine Heidenangst vor diesem Eingriff. Verstehe ich selbst nicht, da ich selbst als KiGa-Kind die Polypen rausgekriegt habe und das als ganz harmlose, schmerzlose Sache in Erinnerung habe - aber irgendwie habe ich bei meiner Tochter Angst vor der Narkose (dabei bin ich gar nicht so eine übervorsichtige "Glucke", überhaupt nicht! Vielleicht liegt es daran, dass ich schwanger bin und in letzter Zeit nur noch Alpträume habe - seitdem bin ich irgendwie arg empfindlich).
Bisher schiebe ich dieses Thema noch schön vor mir her und rede mir ein, solange der KiArzt nichts sagt (von dem Schnarchen weiß er), müssen wir es nicht machen.

Hast aber schon recht, ich sollte auf jeden Fall mal mit dem KiArzt drüber reden (sowohl über das Hören als auch über die Polypen).

#danke
LG
Daniela

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Ja klar, in der Schwangerschaft ist man da sowieso nochmal empfindlicher. Als meine Tochter im Mai operiert wurde war ich hochschwanger. Sie wurde Mittwochs operiert und Samstag bekam ich unsere zweite Tochter. Du kannst Dir vorstellen wie es mir bei der OP ging. Hatte ständig Wehen durch die ganze Auregung. Aber ich dachte mit 2 Kids schaffe ich das zeitlich gar nicht mit der OP. Tja und nun muß sie in 2 Wochen doch nochmal unters Messer.
Hoffe das geht wieder so schnell und ohne Probleme wie bei der 1. OP.

Aber wenn der Kinderarzt nichts sagt, würde ich auch erstmal warten. Zumal sie ja offensichtlich keine Probleme weiter damit hat.

Wünsche Euch alles Gute und vorallem auch eine schöne Schwangerschaft und schmerzfreie Geburt. :-)

Liebe Grüße
Kathleen

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wenn du ganz sicher sein willst, mach doch einen hörtest beim HNO.

sie haben da auch entsprechende möglichkeiten für kleinkinder.



ansonsten vllt süßigkeiten?
wenn du gaaanz leise mal ein gummibärchen erwähnst?

also meine tochter wäre dann ganz schnell zur stelle #augen



lg
ayshe

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Hallo Ayshe,

Das mit dem Gummibärchen ist an sich eine gute Idee, aber da ist wieder das Problem mit ihrer Unaufmerksamkeit. Sie ist so abgelenkt, verträumt und gleichzeitig auch hibbelig, dass sie gar nichts mitkriegt. Andererseits hat man beim Essen (wenn sie endlich mal den Schnabel hält ;-)) oftmals das Gefühl, sie kriege mehr mit als sie soll (auch wenn man leise redet).

Ich fürchte, ich komme wohl wirklich nicht am Arzttermin vorbei *seufz*.

Naja, Danke auf jeden Fall!

LG
Daniela

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Hallo Daniela,

oooohhh - das kenne ich #augen

Ich bin damals mit Luna extra zum Kinderarzt gegangen - denn auch ich war mir nicht sicher, ob sie nun nicht hören konnte oder nur nicht wollte oder es halt einfach nicht wahrgenommen hat.

Luna hatte mit 1,5 Jahren auch unheimlich viele Mittelohrentzündungen. Da wollte ich einfach sicher gehen, dass das Trommelfell in Ordnung ist und nicht vernarbt oder so.

Der Arzt sagte, es sei alles in Ordnung, nachdem er in die Ohren geschaut hat.

Er sagte, dass es mit so kleinen Kindern noch schwierig sei, einen Hörtest durchzuführen. Aber es gibt wohl auch welche, bei denen man nicht auf die Mitarbeit der Kinder angewiesen ist (macht man auch bei z.B. Neugeborenen) - doch hier in Berlin haben nur KHs diese Apparatur.

Ich bin also nicht zum Test gegangen, hatte eigentlich auch nicht dass Gefühl, dass sie nicht hören kann.

Als ich im KiGa war früher, wurde ich auch operiert - Polypen und Röhrchen ins Trommelfell. Man ist aber auch nur dadurch drauf gekommen, weil ich halt nichts mehr gehört habe (also nicht KONNTE).

Gruß

Karen + Luna (3)

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Hörtest wurde ja schon empfohlen. :-)

Zunächst aber folgendes:
Nenne ihren Namen immer zuerst, bis sie Dich anschaut und Dir auch zuhört.

Also nicht: "Räum mal Deine Spielsachen weg bitte"
sondern
"Jasmin? Jasmin! - Räum bitte Deine Spielsachen weg".

Übrigens kannst Du auch den Eltern-Hörtest durchführen:
In einer Situation, in der sie sonst nie hört ganz leise zu ihr sagen: "Möchtest Du ein Eis haben?" :-D
Hab aber auch eins da, falls sie sich als erstaunlich hellhörig herausstellt ;-)

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Hallo witch,

Das mit Namen Ansprechen habe ich bisher beim "Testen" vorsätzlich vermieden, weil es mir ja darum geht, wie gut sie mich _hören_ kann, nicht wie gut sie anhand meiner Mimik, Gestik oder evtl. meiner Lippenbewegungen verstehen kann, was ich von ihr will.

Das mit dem Eis bzw. Gummibärchen habe ich jetzt schon versucht, war aber nix - aber wie gesagt, mein Problem ist, dass ich ja selbst schwerhörig bin (und momentan noch dazu hübsch erkältet) und offenbar recht leise rede (entweder das oder mein Mann wird auch langsam taub, obwohl seine Feuerwehr-Hörtests was anderes behaupten). Naja, muss mein holder Gatte halt mal ran und sie testen, vielleicht bekommt er andere Ergebnisse als ich ;-)

LG
Daniela

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Hallo Daniela,
geh zum Arzt. Das ist die sicherste Alternative. Du hast das Fachwissen nicht. Denn Kinder die schwer hören entwickeln unbewusst Mechanismen die das entdecken dieser Schwerhörigkeit vertuschen können. Da hilft nur der Facharzt.

lg Tanja