Eingewöhnung abgebrochen - Erfahrungen

Gibt es hier Mamas, die eine Eingewöhnung in der Krippe mit 2 Jahren abgebrochen haben, weil das Kind noch nicht sonweit war und dann mit 3-4 Jahren im KiGa nochmal neu gestartet sind?

Falls ja würde ich mich über eure Erfahrungen freuen! Wie lief die zweite Eingewöhnung? War es rückblickend die richtige Entscheidung?

LG
ZimtBlau

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Erzähl doch erstmal von der gescheiterten Eingewöhnung.

Dann kann man das evt ein wenig besser beurteilen :)

Evt war die Eingewöhnung auch schlecht 😅

P.s hatte das Problem nicht,aber ich arbeite im Kindergarten :)

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Das mache ich gerne, kein Problem :)

Wir haben (noch) nicht abgebrochen sondern überlegen gerade, ob wir es machen sollen oder nicht.

Zum Hintergrund:

Unsere Tochter ist 2 Jahre alt, wir sind jetzt in der 4. Woche der Eingewöhnung.
Sie war schon als Baby sehr reizoffen und hat viel geschrien. Verabredungen im 1.Jahr waren praktisch nicht möglich, Kurse etc konnte man alles vergessen. Ich bin wieder arbeiten gegangen als sie 4 Monate alt war und habe mich auch regelmäßig mit Freunden getroffen. Sie ist es also gewöhnt, auch mal von mir getrennt zu sein. Sie war in der Zeit bei Papa, der sie von Anfang an auch nachts mitbetreut hat. Alle anderen aus der Familie sind nicht vor Ort und ab ca. 6 Wochen hat sie extrem gefremdelt und phasenweise auch ihren Papa komplett abgelehnt. Fremdbetreuung war also noch gar nicht möglich. Die Nächte waren und sind unfassbar anstrengend, sie schläft nur auf uns drauf und dran und wacht trotzdem bis zu 15x auf jede Nacht, schläft sie im eigenen Bett ist es noch schlimmer.

Die Einrichtung halte ich für die absolut richtige und die Erzieherinnen haben in meine Augen nichts falsch gemacht. Sie hat am Anfang jedes Mal schrecklich geweint und auch nach der Trennung immer wieder angefangen. Auf dem Weg ging es jedes Mal ein Stück früher mit Schreien und Weinen los. Aus jedem Mittagsschlaf ist sie nach mir schreiend und weinend aufgewacht und lässt mich den ganzen Tag nicht von sich weg. Außer erzählt sie jeden Tag mehrmals, dass ich tschüss gesagt habe, sie geweint hat und ich das nicht machen soll.
Aktuell wird es langsam weniger sie jammert und weint noch auf den Weg zur Krippe, schreit aber nicht mehr. Den Mittagsschlaf hat sie seit 2 Tagen komplett eingestellt. Die Erzieherinnen dürfen sie trösten und sie spielt auch. Trotzdem erzählt sie weiterhin jeden Tag mehrmals, dass ich nicht tschüss sagen soll, oft das erste Mal direkt nach dem Abholen.

Mein Problem ist, dass ich das Gefühl habe, dass sie nicht akzeptiert sondern resigniert und ihren Protest schlicht deshalb aufgibt, weil er erfolglos bleibt. Ich erwarte ja nicht, dass sie freudig hingeht, aber ok sollte es schon sein.
Mein Freund arbeitet erst ab nachmittags, so dass wir sie problemlos noch daheim lassen könnten.

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Andererseits wäre ich durch die Krippe natürlich auch ein Stück freier, sie machen dort tolle Sachen mit den Kindern. Beim Schnuppern hat es ihr super gefallen. Darum glaube ich nicht, dass sie den Ort an sich nicht mag sondern die Tatsache, dass sie dort ohne mich ist. Dass das irgendwann kommen "muss" ist klar, ich frage mich nur, ob zwingend jetzt bzw ob ich ihr schade, wenn sie schon wieder gegen ihr Bedürfnis auf Mama verzichten muss, obwohl es von der privaten Situation her nicht erforderlich wäre.

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Unser Sohn ging erst in die Krippe , da war er 2,4Jahre.
Es lief alles falsch , was falsch laufen konnte . Aber leider von der Krippe aus. Zum Schluss hieß es ,, es wäre alles meine Schuld und mein Sohn braucht einen Psychologen 🤦‍♀️

Wir haben dann 3Monate pausiert und er kam dann mit 2,9Jahren in den Kindergarten. Da war ich ab dem 2.ten Tag uninteressant und seitdem geht er super gerne hin.

War für uns die beste Entscheidung damals.
Vielleicht magst du mal berichten,, was bei euch los ist . Da kann man dann eventuell ein wenig schauen.
Lg

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Siehe meine Antwort auf Beitrag 1 :)
Liebe Grüße

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Wir hatten damals die Eingewöhnung nach 4 Monaten abgebrochen. Er hat sich in dem Setting einfach nicht wohlgefühlt und die Erzieherinen schafften es leider nicht, eine Bindung zu ihm aufzubauen.
Die zweite Eingewöhnung mit 3 Jahren in einem anderen Kindergarten verlief erneut sehr schwierig. Es hat ein gutes halbes Jahr gedauert, bis ee endlich gerne in den Kindergarten gegangen ist. Mit ursächlich für die Schwierigkeiten der zweiten Eingewöhnung war der Abruch der ersten Eingewöhnung. Die Erzieherinen wussten, dass wir schonmal eine Eingewöhnung abgebrochen haben und hatten eine dementsprechende voreingenommene Meinung über uns was deutlich zu spüren war. Auch konnte mein Sohn sich noch gut an den Abruch erinnern und äußerte mir Gegenüber die Hoffnung, dass wen er nur lange genug weint, ich ihn erneut vom Kindergarten abmelden werde.
Rückblickend würde ich heute nicht mehr abbrechen. Ich würde mehr mit den Erzieherinen in Kontakt gehen und würde, falls ich weiterhin mit dem Kindergarten unzufrieden wäre, versuchen einen neuen Kindergarten zu finden in dem ein nahtloser Übergang möglich wäre.
Meinen jüngeren Sohn werde ich erst mit drei Jahren in den Kindergarten geben. Da ich gemerkt habe, dass ich es einfach nicht schaffe vorher loszulassen und auf die Fremdbetreuung zu vertrauen, was zusätzlich zur ganzen Problematik beigetragen hat.

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Ja, wir hier. Wir haben damals aber auch die Einrichtung gewechselt.

Die zweite Eingewöhnung lief reibungslos, auch die Eingewöhnung selber war ein Unterschied wie Tag und Nacht. Es war die beste Entscheidung, die wir treffen konnten und haben es nie bereut.

Bis zur zweiten Eingewöhnung war das Kind selber viel reifer, viel verständlicher. Auch der Einrichtungswechsel war eine verdammt gute Entscheidung.

Wir sind unsagbar froh, das wir damals auf unser Bauchgefühl und nicht auf die Erzieher der ersten Einrichtung gehört haben. Unsere Tochter war eben noch nicht so weit, auch wenn es für uns Eltern Konsequenzen hatte.

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Hey dein Beitrag ist zwar schon etwas älter aber ja, wir haben auch abgebrochen nach 8 Wochen Eingewöhnung. Mein Sohn war erst gerade 1 Jahr geworden und meiner Meinung waren die Erzieherinnen alle viel zu streng. Sie haben auch die Kinder die geweint haben nicht hoch auf dem Arm genommen weil sie ja der Meinung waren sonst gewöhnt es sich dran und darf immerzu auf den Arm. Letztendlich bin ich dann noch als "Glucke" hingestellt worden und mein Sohn würde sich ja nur so verhalten und nicht trennen wollen weil ich innerlich nicht los lassen könnte. Wir starten bald die nächste Eingewöhnung. Er ist jetzt vorgestern 2 Jahre alt geworden und er freut sich auf die Eingewöhnung und sagt immer "Kita Kinder Spielen bald". Zum Glück hat das Personal gewechselt und ich denke dass es diesmal gut klappen wird.

LG