Anspruch Kindergartenplatz städtisch

Hallo zusammen,
Ich bräuchte mal eure Hilfe.
Mein Sohn ist 3 jahre alt und hat jetzt endlich eine Zusage für einen Kindergartenplatz für November bekommen. Wir konnten bei der Anmeldung 3 städtische Kindergarten als Wunsch angeben.
Nun kam die Zusage für einen katholischen Kindergarten (freier Träger) wir selbst sind evangelischen.
Dieser Platz sagt uns überhaupt nicht zu schon allein von der Wegstrecke nicht machbar. Hab ich einen Anspruch auf einen Städtischen Platz oder muss ich mich hier fügen?

Liebe Grüße Lisa

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Leider hast du keinen Anspruch auf einen Wunschplatz, wenn du den absagst kann es sein das du keinen neuen bekommst.
Man hat nur Anspruch auf Betreuung in zumutbaren Entfernung, wobei es egal ist ob die Arbeit entgegensetzt liegt.

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Das ist mir auch bewusst nur dachte ich wenn ich mein Kind in einem städtischen Kindergarten anmelde, ich auch ein städtischen Platz bekomme.
Sonst hätte ich ihn ja gleich bei einem privaten Träger angemeldet und mir dort einen passenden ausgesucht.
Zumal der private Träger deutlich mehr Geld verlangt als die Gebührenordnung der Gemeinde.

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M.W. hast du einen Anspruch auf einen Platz aber nicht auf einen bestimmten-- ich kenne Eltern die haben 2 Kids in 2 verschiedenen Einrichtungen und sind auch nicht begeistert.Aber wenn kein Platz frei ist, was sollen die Träger machen?

Mit der Konfession kann man es auch nicht begründen -- zumal in der Schule später ja auch nur Reli unterrichtet wird.
Und man bei der Anmeldung ja angibt ob man eine Konfession hat.

Unsere Kids waren beide im katholischen Kiga -- wir sind evangelisch bzw. die Kids dürfen selbst entscheiden ob sie getauft werden.

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Also eine Konfession mussten wir nicht bei der Anmeldung angeben da wir ja uns für einen Kommunalen Platz beworben haben.
Der angebotene Platz ist die katholische Kirche alleiniger Träger und bringt den Kindern die katholischen Werte näher. Dieser Platz kostet auch monatlich mehr als der städtische Platz.
Meine Kinder sind bereits beide Evangelischen getauft und ich dachte immer es herrscht in Deutschland eine Religionsfreiheit.

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Natürlich gibt es hier Religionsfreiheit - und Betreuungsfreiheit.

Lass Dein Kind Zuhause wenn es Dir nicht passt. Jemand anderes freut sich über den Platz.

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Ich nehme an bei euch werden die Plätze mit Ausnahme privater Kitas auch zentral vergeben. Und das ist dann ein Mix aus unterschiedlichen Trägern. Die Stadt ist ja quasi auch nur ein Träger.

Wir sind konfessionslos und unsere Tochter geht in eine christliche Kita. Es hängt ja auch stark davon ab wie das gestaltet wird. Bei uns gibt es normale kindliche Tischsprüche es wird nicht gebetet. Aber die Kinder kennen die Weihnachtsgeschichte usw. Was stört dich denn an der Kita? Ehrlich gesagt stecken freie Träger mehr Mühe und Geld in ihre Kitas als die Stadt. Ist zumindest bei uns so. Die haben nämlich einen Ruf zu verlieren, die Stadt eher weniger.

Und wenn du ablehnen solltest rutscht du bei der Vergabeliste nach ganz unten und bekommst wenn überhaupt nur das angeboten was übrig bleibt.

Bearbeitet von Reimi
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Ich habe ja jetzt schon einen Platz bekommen wo übrig ist.
Es wird in diesem Kindergarten gebetet und die katholischen Werte vermittelt. Wir selbst sind evangelischen deshalb stört mich das schon, ja beide sind Christen aber Katholiken haben einen Papst und andere Feiertage als wir Evangelisten.

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Mein Mann ist katholisch, ich bin evangelisch. Ich wüsste jetzt nicht, dass unsere Werte sich so sehr unterscheiden. Das, was da im Kiga läuft sind doch Basics. Da gibt es christliche Tischsprüche und vielleicht gehen sie ab und an in den Gottesdienst. In unserem evangelischen Kindergarten sind auch viele nicht christliche Kinder mit unterschiedlichsten Religionen. Das wäre für mich null relevant.

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Leider habt ihr keinen Anspruch auf einen Platz bei eurem Wunschträger (Stadt). Die Stadt kann nicht genügend Plätze zur Verfügung stellen, da kann man nix machen.
Immerhin habt ihr ein alternatives Angebot von einem anderen Träger bekommen. Damit ist der Rechtsanspruch erfüllt. Wenn ihr den Platz ablehnt, könntet ihr mit viel Glück in eine andere Einrichtung kommen, wenn dort auch jemand absagt. Aber ein Recht darauf habt ihr nicht. Wenn ihr den Platz ablehnt, habt ihr höchstwahrscheinlich gar keinen.

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Das heißt wir müssen in einen Kindergarten wo wir nicht möchten und die Mehrkosten an Betreuungsentgeld bezahlen?
Ich bin echt sprachlos, wir haben ihn vor 3 Jahren angemeldet und jetzt das...

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Wenn ihr eine Betreuung für euer Kind möchtet, dann müsst ihr das so hinnehmen.
Wie gesagt, ihr könnt die Stadt als Träger kontaktieren und sagen, dass ihr großes Interesse habt, nachzurücken, falls bei ihnen jemand keinen Platz will.
Achtet aber unbedingt auf die Fristen. Ihr habt, so wie ich es verstanden habe, ein zentrales anmeldesystem. Da die Zusage jetzt außerhalb des Systems kam, kann es sein, dass da kürzeres oder andere Fristen gelten, in denen ihr den Platz bestätigen oder absagen müsst. Nicht, dass ihr sonst gar keinen Platz habt.

Die Situation in den Kitas ist so angespannt, dass man Glück hat, überhaupt einen Platz zu bekommen. Aussuchen kann man sich das, wenn man nicht gerade irgendeine Sonderstellung hat, in den wenigsten Fällen.

Bearbeitet von kleinbuchstabe1
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Was heißt in eurem Fall Wegstrecke nicht machbar?
Laut Gerichtsurteilen ist einfacher Weg von bis zu 30 min. Zumutbar.
Man hat auch keinen Anspruch auf einen bestimmten Kindergarten!
Meine Tochter ist konfessionslos & geht in einen evangelischen Kindergarten, genauso wie z.b auch Kinder mit muslimischen Glauben.
An Erntedank, Martini, Nikolaus, am letzten Kindergartentag vor den Weihnachtsferien & vor Ostern gehen sie mit den Kids auch in die Kirche, finde das nicht schlimm, da sie so auch etwas von dem evangelischen Glauben kennen lernt.
In Deutschland herrscht Religionsfreiheit, aber das hat nichts mit dem Kindergarten zu tun!
Damit man sich auch sicher in seinem Glauben oder nicht glauben sein kann, ist es doch auch nicht verkehrt, eine andere Richtung kennen zu lernen!
Zudem sind die beiden Religionen jetzt ja auch nicht total gegensätzlich!

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Ich arbeite 29 Stunden die Woche, bei einem elternkreis hat es damals geheißen das man sich 3 von 7 kindergarten raussuchen darf und man einen von diesen Plätze bekommt. Also haben wir unseren Sohn für 30 Stunden die Woche angemeldet und nur Kindergärten in der direkten Arbeitsplatz Umgebung angegeben. Ich besitze kein Auto und nun ist der Angebotene Platz am anderen Ende als meine Arbeit.
Das würde ich irgendwie noch untergekommen aber jetzt ist es so das wir auch die Mehrkosten für den Platz bezahlen sollen (knapp 70€ monatlich).
Wir haben unseren Sohn vor 3 Jahren schon angemeldet, weil ich keine Auskunft über den kindergartenstart bekommen habe musste ich meinen alten Job kündigen und nun arbeite ich weniger Stunden und soll noch mehr bezahlen für den Platz?
Also irgendwie fühle ich mich hier nicht gerecht behandelt...

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Ich kann das irgendwie verstehen. Jedoch das ja nichts mit der Konfession zu tun, dass du mehr zahlen mstsst und einen weiteren weg haT

Vielleicht hilft es wirklich nochmal mit der Stadt zu sprechen. weil was ist, wenn du mehr arbeitest? dann muss ja die Betreuung aufgestockt werden. weiß nicht wie es bei dir ist, aber wenn deine Tochter nächstes Jahr in die Kita kommt, bist du vielleicht noch teilzeit in Elternzeit und wenn die ausläuft, könntest du ja theoretisch mehr stunden machen... weil theoretisch schaffst du das jetzt doch gar nicht, kind hinbringen, zur arbeit fahren & arbeiten, kind wieder abholen

und das es mehr geld kostet, keine ahnung, ob man da einen Zuschuss beantragen kann

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Ich denke, du musst dir um die katholische Erziehung im Kindergarten keine großen Sorgen machen.
Hier läuft es so, dass die Erzieherschar bunt gemischt ist, die Kinder ebenso.
Eine Kindergarten kann sich sein Personal doch in der Regel gar nicht raussuchen, sondern muss nehmen, was er kriegt.
Ganz sicher sind dann nicht alle strenggläubig katholisch.
An christlicher Erziehung findet statt : Weihnachtsfest, Osterfest, Sankt Martin. Das findest du in vielen Einrichtungen.
Oft ist es eher so, dass sich Kindergärten , auch christliche, ihrer Klientel anpassen müssen. Das heißt Essen ohne Schweinefleisch, Laternenfest statt Sankt Martin, Weihnachtsfest ohne biblische Geschichte.

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Du musst dich fügen oder eben den Platz absagen.

Ich selbst habe eine andere Konfession als die christliche und war im evangelischen Kindergarten.
Es hat mir nicht geschadet.

Das mit der Entfernung ist blöd aber leider aktuell oft so. Man kann froh sein überhaupt einen Platz zu bekommen.