Logopäden wechseln?

Hallo ihr Lieben,

ich bin mit meiner Tochter, 4 Jahre, relativ frisch (5 Termine) bei der Logopädie. Die Logopädin wurde mir von Freunden empfohlen, sie waren dort mit ihrem Kind und sehr begeistert.

Generell ist sie nett. Was mich aber stört ist, dass wir bis jetzt JEDE Stunde 5 bis einmal sogar 20 Minuten warten mussten, weil noch ein anderer Patien vor uns da war, unsere Stunde aber gern 5 bis 10 Minuten vorher beendet wird. (Rezept wurde auf 60 Minuten ausgestellt).
Beim ersten Termin hat sie sich auch nur mir, nicht aber meiner Tochter die ja schließlich die Patientin ist, vorgestellt.
Meine Tochter ist generell sehr schüchtern, bei der Logopädie ist es aber besonders schlimm. Sie kaut auf den Klamotten, wenn sie antwortet flüstert sie mir die Antwort oft nur zu usw... so extrem kenne ich das von ihr auch nicht. Die Logopädin geht immer sehr stark auf dieses Verhalten ein, wodurch sie es nur noch verschlimmert. Auch spricht sie Wörter die meine Tochter falsch ausspricht immer sehr "scharf" richtig aus und verbessert sie oft direkt. Vom Kinderarzt und auch von Kindergarten wurde mir gesagt, es ist besser wenn man solche Wörter eher beiläufig nocheinmal richtig ausspricht oder einfach dem Satz umstellt und als Frage formuliert.
Ich bin etwas ratlos, ich glaube ich würde gern den Logopäden wechseln. Aber einfach einen neuen "ausprobieren" geht ja auch schlecht. Vorallem weil meine Tochter eben nicht die aufgeschlossenste ist. Vielleicht hat hier jemand einen Rat für mich.. oder jemand mit Erfahrung kann mir einfach mal berichten wie so eine Stunde bei anderen aussieht.
Danke fürs lesen :)

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Das ist Therapie, nicht beiläuftiges Verhätscheln.
Dieser Tip mit dem beiliäufigen Korrigieren gilt für Eltern und den Alltag, nicht für die Therapiesituation und es ist nunmal eine Technik, die falschen Dinge überzubetonen.
Wenn Du das nächste Mal 15 Minuten warten musst, kannst Du doch durchaus schon am Anfang sagen: also dann ist unsere Stunde jetzt bis Uhrzeit15, richtig?
Bist du immer dabei oder bleibt sie dann auch alleine dort? Das sollte irgendwann ja mal Ziel sein, dass du vor die Türe gehst (oder ganz hinten in die Ecke sitzt) und die zwei Ihre Spielchen ohne Mama dabei machen können, besonders, weil sie ihr Verhalten so stark ändert, wenn Du daneben sitzt (dir ins Ohr flüstern). aber das kommt sicher noch.
So ein Vertrauensverhältnis aufbauen brauch tan die 10 Termine - -bei extrem schüchternen jungen Kindern vielleicht auch länger, wenn die Pausen zu groß sind. -- gib dem einfach mal Zeit -- Logo-Themen sind ja jahrelange Therapieverläufe, da tut sich nach 5 mal noch nix.

aber klar: das mit dem Überziehen ist nicht in Ordnung und wenn du es mit Dir machen lässt, dann versucht sie Zeit reinzuholen. Wenn Du auf die Zeitverlängerung bestehst, dann wird sie ihre Termien davor in Zukunft sicher besser einhalten... mit irgendjemanden kann man es halt machen, die zeit wieder aufzuholen, wenn man spät dran ist... -- lass es einfach nicht mit dir machen.. -- ist ja bei jedem Krankengymnasten für Erwachsene doch das gleiche ... da muss man einfach was sagen und den Mund aufmachen, wenn da Zeit gekürzt wird.

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Ich würde die Logopädin erstmal drauf ansprechen. Bzgl. der verkürzten Termine definitiv ansprechen, sie sollte schon die Zeit machen, die verordnet wurde.

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60 Minuten finde ich schon zu lange für Therapie in diesem Alter.
Ich kenne es nur mit 45 Minuten.
Das lief dann so ab, dass das Kind abgegeben wurde und ich als Mutter 10 Minuten vor Therapieende wieder hereingeholt wurde. Dann wurde besprochen, was das Kind gemacht hat und zuhause üben sollte.
Gib deinem Kind eine Chance, selber mit der Therapeutin warm zu werden. Das geht leichter, wenn du nicht dabei bist. Du kannst dich ja im Vorraum/ Warteraum aufhalten, falls es Probleme gibt.
Ich würde fünf Minuten nach dem eigentlichen Therapiebeginn deutlich an der Tür klopfen, falls der Patient vor euch noch drin ist.
Manche Therapeuten haben einfach Mühe, die vorgegebenen Termine einzuhalten.

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Also, mein Sohn war auch einige Zeit bei der Logo.
Warten mussten wir nur sehr selten aber dann wurde es im Rahmen der Möglichkeiten nachgeholt oder beim nächsten Mal.
Das würde ich zumindest ansprechen.

60 Min. ist tatsächlich sehr lange. Bei uns ging es 45 min. und das war ausreichend.
Wir durften nicht mit rein und das war auch besser so. Mein Sohn orientiert sich extrem an mir und lässt sich dann schnell ablenken. Ohne mich ging das klasse und nachdem er sich eingewöhnt hatte, konnte er es kaum erwarten hin zu gehen und hat mir dann nur noch im vorbeigehen tschüss gesagt weil er es so eilig hatte :)

Versuch doch vielleicht mal draußen zu warten. Manchmal wirkt das wunder und die Kinder arbeiten besser mit.
Aber wie gesagt, sprich die Logopädin an was dich stört. Nur Menschen die kommunizieren kann auch geholfen werden ;)

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Dass sie eure Stunde früher beendet ist ok. Die Nachbereitung der Therapiestunde gehört nämlich auch zu den 60 Minuten.
Ich würde sie aber bitten, bei dem vorherigen Termin genauso zu verfahren, denn euch steht natürlich genauso viel Zeit zu wie dem Kind vorher.

Zum beiläufigen Wiederholen wurde dir ja schon was geschrieben. Das verhält sich in der Therapiesituation einfach anders.

Es gibt immer Menschen, die einen selbst nicht so sympathisch sind, und mit denen auch Kinder länger Zeit brauchen, um warm zu werden.

Einen Wechsel stelle ich mir schwierig vor, die Wartelisten sind einfach viel zu lang.

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Hallo,
dass deine Tochter am Anfang nervös ist, ist doch verständlich. Sie merkt ja, dass sie aus einem bestimmten Grund dort ist und dass etwas erwartet wird. Hast du mal mit ihr gesprochen und gesagt, dass man ihr nur helfen möchte und es überhaupt nicht schlimm ist, wenn etwas mal nicht klappt? Vielleicht nimmt ihr das den Druck?
Bei uns war es zB so, dass ich im Wartezimmer blieb, damit eben ein besserer Kontakt zwischen Kind und Logopädin aufgebaut werden kann. Dann müsste deine Tochter ja direkt mit ihr sprechen, vielleicht wäre das hilfreich.
Das beiläufige Verbessern durch Wiederholungen, wird nur für den Privatgebrauch empfohlen. Einfach, damit die Kinder nicht die Lust verlieren mit ihren Eltern zu sprechen und auch, damit sie sich verstanden/angehört fühlen und entspannt weiter sprechen möchten.
Bei der Logopädin ist das komplett anders. Sie muss deiner Tochter ja Fehler in kurzer Zeit vor Augen führen und mit ihr trainieren, wie es richtig geht. Das scharfe aussprechen soll es deiner Tochter leichter machen, den Unterschied herauszuhören.
60 Minuten finde ich für eine 4 jährige in der Tat auch sehr lang, sie muss sich da ja sehr konzentrieren. Also wahrscheinlich hört sie auf, wenn sie merkt, die Luft ist raus? Könnte das sein? Vielleicht das Folgerezept für kürzere Einheiten ausstellen lassen?
Einzig, dass ihr dort regelmäßig 20min warten müsst wäre etwas, das ich bei Zeiten mal freundlich ansprechen würde. Das kenne ich so auch nicht, weder von der Physio, noch von der Logo.
Ansonsten wird sie dort bestimmt noch auftauen, falls nicht, könntest du dich immer noch nach jemand anderem umschauen. Wobei die Plätze ja meist rar sind!

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Die Frage ist doch, wie schnell bekommst du wo anders einen Therapieplatz?


Wir dürfen jetzt mindestens 6 Monate warten bis wir vielleicht einen therapieplatz bekommen. Die diagnostik hingegen ging super fix. Daher würde ich nicht wechseln, sondern die "Probleme" direkt mit der Therapeutin ansprechen.
Sprechenden Menschen kann geholfen werden!

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Hallo,
schau doch mal, was du unterschreibst. Steht dort 45 oder 60 Minuten Logopädie? Die Therapeutin darf von der verordneten Frequenz und Dauer durchaus abweichen, solange sie das auf dem Rezept vermerkt und begründet.
Nicht in Ordnung hingegen wäre es, wenn die Therapeutin nur 30 Minuten therapiert, aber 60 Minuten abrechnet … nur deswegen unterschreibst du ja jedes Mal. Du kannst also ganz genau kontrollieren.