Darf man das?

Darf man Kindern den Umgang mit anderen Kindern verbieten, wenn diese keinen guten Einfluss auf das eigene Kind geben und sich das Verhalten innerhalb Wochen so verschlechtert seit dem es mit einem Kind spielt/Kontakt hat?
Lt. unserem elterlichem Empfinden tut ein Nachbarkind unserem Kind nicht gut: es redet wüsten Blödsinn, rupft in fremden Gärten Blumen aus (was davor niemals in Frage kam) pieselt in unseren Garten obwohl die Toilette 2 Meter weg ist, hört nicht mehr wenn wir „nein“ sagen, alles ist sooo sehr lustig obwohl wir sagen, es ist falsch, isst Früchte der Nachbarn aus dem Garten (nicht unser Kind!)

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Ich hüte keine Kinder, die mir persönlich zu anstrengend sind. In deinem Fall würde ich das Kind nur zulassen, wenn ein Elternteil mitkommt.

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Ja, natürlich darfst du das.

Du hast ja eine Pflicht gegenüber deinem Kind, es nämlich im besten Sinne zu erziehen und wenn du glaubst, dss dieses Verbot diesem Zwecke dient, dann musst du es machen.

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Hab meinen Kindern auch schon mal eine Pause von gewissen Kindern verordnet.

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Klar. Aber wenn du dich mit den Eltern gut verstehst, dann würde ich denen das vielleicht erstmal erzählen und darum bitten, dass jemand das Kind beaufsichtigt, wenn er draußen ist. Wahrscheinlich wissen die ja gar nicht, wie anstrengend du das empfindest.

PS: wir haben hier auch so ein Nachbarskind. Der ist aber 3 Jahre älter als mein Sohn und dementsprechend nicht so häufig bei uns. Wenn, dann macht der aber nur 💩. Wir haben uns jetzt vorgenommen, ihn beim nächsten Mal konsequent nach Hause zu schicken, wenn er sich nicht an unsere Regeln hält.

Bearbeitet von Weihnachtsbaby2020
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Will dein Kind denn Kontakt? Eigentlcih finden sich ja Kinder die irgendwie zusammenpassen und auch dieses "wo passen sie zusammen" würde ich, bei der Beschreibung des anderen Kindes mal schauen...Weil mich interessieren würde, was mien Kind da bewegt Kontakt haben zu wollen. wenn es denn will.

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Wir hatten auch so ein Nachbarkind, bzw haben es noch. Wir haben den Kontakt nicht verboten. Wir haben aber Kontakte mit anderen Kindern gefördert.

Unser Kind hat die schlechten Verhaltensweisen noch nicht übernommen, darum war die Not nicht so groß.

Ich finde es schwierig, den Kontakt zu einem Nachbarskind zu verbieten, allein schon praktisch gedacht. Wenn die Kinder draußen in Gruppe spielen, darf dann mein Kind nicht mitmachen? Oder wie sollte das laufen?

Darum haben wir das eher auf langfristig gesehen. Unser Kind durfte allerdings nicht zu diesem Kind in die Wohnung, wenn dessen Eltern nicht da waren (was jeden Nachmittag der Fall war). Stichwort Ü18 Filme in 3. Klasse.

Inzwischen (6. Klasse) hat es sich wirklich ziemlich zerlaufen. Ab und zu spielen sie in Gruppe, aber nie zu zweit. Sie sind auch zu unterschiedlich geworden. Wir sind sehr froh drum. Gerade diese Woche haben wir es uns wieder gedacht, nachdem dieses Kind in der Schule unverzeihliche Dinge zu einem anderen Kind gesagt hat, dessen Elternteil gestorben ist.

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Wir haben so einen Fall in der Kita unseres Sohnes, was es noch schwieriger macht da den Umgang zu verbieten oder ähnliches.

Die beiden sind beste Freunde und der andere jung ist... nicht ohne sagen wir es mal so. Der nimmt Wörter in den Mund da schlackern mir die Ohren und und und. Es gab sogar schon Gespräche mit den Eltern deswegen.

Eine Weile hat sich mein Sohn das auch abgeguckt und ich habe mit ihm darüber gesprochen das er sich das unterlassen soll nur weil xyz das macht. Es hat etwas gedauert aber mittlerweile hat er das sein gelassen. Nur den Umgang kann ich ihm in der Kita schlecht verbieten. Es ist ein offenes Konzept und die Kinder können sich frei bewegen und spielen mit wem sie möchten. Ich möchte ihm den Umgang mit diesem Kind auch gar nicht verbieten, wenn es sein bester Freund ist. Nur gibt es eben wenig Treffen außerhalb der Kitazeit und wenn nur wenn ein anderes Elternteil dabei ist. Ansonsten versuche ich das auf ein Minimum zu reduzieren.

Wichtig war mir nur das ich ihm offen sage das ich das nicht gut finde das er alles nachplappert was sein Freund sagt, weil das eben Sachen sind die nicht nett sind. Es hat zwar gedauert aber hat auch was gebracht. Vermutlich mehr als hätte ich ihm das Spielen mit dem Kind verboten. Der Reiz des Verbotenen ist meist umso interessanter.

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Unsere Kindertherapeutin sagt nein..wir haben das gleiche Problem mit einem Nachbarskind. Ich finde das Kind schrecklich aber meine Maus will trotzdem manchmal mit ihr spielen. Die Therapeutin meinte, ich soll dann dabei sein und auf mein Kind achten aber ihr erlauben die Freunde zu haben, die sie haben will. Sie wird irgendwann merken ob es ihr zu blöd wird. Und tatsächlich so war es! Jetzt will sie fast nie mit ihr spielen. Und wir sind sehr erleichtert. Gespräche mit der Mutter waren sinnlos. Aber gut, Kinder sind so wie sie erzogen werden