Wie unterstütze ich meine 3-Jährige beim trocken werden?

Liebe Community,

gleich vorab: bitte nur antworten, wenn ihr mir wirklich helfen wollt und Tipps geben wollt. Schilderungen, dass das eigene Kind schon viel früher trocken war, helfen mir nicht weiter.

Zu unserer Situation. Meine Tochter ist gerade drei geworden und immernoch Windelsprinter. Sie hat vor ein paar Wochen das erste und leider auch einzige Mal gesagt, dass sie Pipi muss. Ein Töpfchen gibt es hier seit sie Interesse daran gezeigt hat. So um den zweiten Geburtstag ist auch das erste Mal Pipi drin gelandet. Dann verlor sie für eine ganze Zeit komplett das Interesse.

Seit einem halben Jahr unternehmen wir immer wieder Anläufe mit ihr. Wollen sie aber auch nicht zu sehr bedrängen. Ich find das eine ziemliche Gratwanderung. Wenn sie ablehnt, dränge ich also auch nicht. Sie mag ihr Töpfchen und wollte vor kurzem für zwei Wochen sogar aufs Klo mit Einsatz. Da war sie dann auch stolz.

Allerdings geht sie eben nur wenn man sie dazu auffordert. Ich hab sie also immer wieder gefragt, versucht es zum Ritual nach dem Aufstehen und beim ins Bett gehen zu machen, aber irgendwie kommen wir nicht weiter.

Wenn wir sie ohne Windel laufen lassen am Wochenende pullert sie mehrmals ein und sagt dann zu sich selber ist nicht schlimm und strahlt mich an. Ich finde es jetzt persönlich auch nicht schlimm, kann man ja alles waschen. Ich sag auch nicht groß was dazu. Das nicht schlimm hat sie wohl aus der Kita wenn es anderen passiert. Es soll ja auch nicht schlimm sein aber mittlerweile vielleicht ein bisschen unangenehm, damit sie endlich lieber auf Klo oder Töpfchen geht statt die Hose nass zu machen? Unter der Woche sind wir nach der Kita meist unterwegs da bleibt nicht viel Zeit für windelfrei.

Es hat auch wirklich lange gedauert bis sie uns oder den Erziehrinnen überhaupt mitteilt, dass sie die Windel voll hat. Wenn das nicht stinkt und so auffällt, kann sie locker weiterspielen. Volle Windeln haben sie schon als Baby nicht gestört.

Im September wechselt sie die Kitagruppe zu den Großen und ich wünsche mir so sehr, dass wir es bis dahin schaffen. Ich muss sie irgendwie aus der Komfortzone rauskriegen.

Was habt ihr für Ideen?

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Hallo!

Ich kann Dir von meinen Kindern berichten.

Bei meiner älteren Tochter habe ich abgewartet. Sie zeigte auch immer mal wieder Interesse am Trockenwerden, aber irgendwie war das immer nur kurze Zeit. Sie ging in die Krippe bis sie 3 Jahre alt war, dann wechselte sie in den Kindergartenbereich, mitten im Jahr. In der Krippe gab es kein Kind, das aufs Töpfchen ging, alle hatten Windeln. In der Regelgruppe gingen (fast) alle auf die Toilette. Nach drei Tagen Regelgruppe hat meine Tochter entschieden, dass sie auch keine Windel mehr braucht und war von heute auf morgen trocken.

Meinen Zwillinge dagegen habe ich das Töpchen auch immer wieder angeboten. Und dann habe ich die Windeln samt Hosen und Unterhosen weggelassen und die Töpfchen (ganz wichtig!) in Sichtweite und schnell alleine erreichbar hingestellt. Es gab die ersten Tage noch relativ viele Unfälle und ich war ziemlich viel am Wischen, aber mittlerweile klappt es ziemlich zuverlässig, je von Tagesform und Ablenkung drumherum abhängig. Meine beiden kommen im Januar in den Kindergarten, und auch ich wollte sie bis dahin trocken haben.

Ach ja, und ich habe bei den Zwillingen auch Stoffwindeln benutzt. Da haben sie schon gemerkt, wenn die Windel nass ist.

(Wie das genau bei meinen Jungs war, weiß ich nicht mehr wirklich, aber ich glaube, es war so ein wenig dazwischen.)

LG Fifikus

Bearbeitet von Fifikus
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Sie geht aktuell auch in die Krippe aber da läuft aktuell mehr als die Hälfte der Kinder ohne Windel. Ich hätte ja gehofft, das inspiriert sie. Auch die Erzieherin bietet ihr immer wieder an mit ihr auf Toilette zu gehen, was sie dann auch macht, aber sie fragt eben nicht von selbst.

Ich habe auch schon überlegt ihr so Trainingshöschen zu besorgen, damit es unangenehmer wird. Oder würde ein Belohnungssystem was bringen?

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Mit einem Belohnungssystem würde ich nicht arbeiten.
Was soll das bringen? Sie wird ja dann nicht von jedem fürs Pipi auf der Toilette machen belohnt, sondern vermutlich mir zu Hause.
Und außerdem soll sie ja von sich aus aufs Töpfchen gehen und nicht deshalb, um eine Belohnung abzustauben. Das finde ich daher keinen guten Ansatz und zeigt mir wieder, dass deine Tochter eigentlich noch nicht bereit ist, auf die Windel zu verzichten, was in Anbetracht des Alter ja auch normal und nicht ungewöhnlich ist.

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Wir sind nachmittags übrigens meist nach der Kita auf dem Spielplatz. Soll ich ihr da auch einfach die Windel wegtun? Wechselkleidung müsste halt mit. Und vor der Autofahrt nach Hause wieder dran 😅

Und wie macht ihr das wenn die Kinder dann müssen? Ich hab hier irgendwie noch nie gesehen dass jemand sein Kind in den Busch hällt. 🤷

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Zum Ursprungsproblem kann ich wenig sagen, aber hie vielleicht:
Unser 3jähriger ist gerade frisch seit ein paar Wochen ohne Windel unterwegs. Wenn wir unterwegs sind, achte ich darauf ihn zu erinnern wenn eine Möglichkeit besteht auf Toilette zu gehen. Oft gehe ich auch selbst und er kommt mit. Im Café oder Ähnlichem. Ansonsten hat er die klare Anweisung Bescheid zu geben und es gibt “Notfall-Pischern” auf dem Spielplatz in die Büsche oder im Wald etc. Das klappt ziemlich gut. Er findet es sogar lustig. Deshalb heißt es jetzt “Notfall”, damit klar ist: normal geht es auf die Toilette. Wenn du meinst ihr schafft das nicht einfach so, gibt es auch so faltbare Töpfchen für unterwegs.

Bearbeitet von primela
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Ich habe auf unserem Spielplatz durchaus schon Kinder in die Büsche machen sehen 😊

Ich habe für uns aber schon mal vorsorglich ein faltbares Töpfchen gekauft, das ich dann mitnehme. Das kann man platzsparend im Kinderwagen/Buggy transportieren oder auch ins Auto packen.
Fand ich ganz praktisch. Mal sehen, ob es sich bewährt.

Bearbeitet von niesi85
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Hm, ich kann deinen Wunsch verstehen, aber ich würde mal behaupten, dass deine Tochter einfach noch nicht soweit ist.

Mein Sohn wird jetzt drei und macht auch noch keine Anstalten, aufs Töpfchen zu gehen. Um den 2. Geburtstag herum zeigte er mal kurz Interesse und aktuell macht er manchmal ins Töpfchen, aber nie von sich aus, sondern nur, wenn er z.B. nach dem Baden ohne Windel durch die Wohnung flitzt und ich ihn frage, ob er nicht mal aufs Töpfchen möchte. Wenn er dann mal ins Töpfchen macht, ist er auch immer ganz stolz, aber von alleine bzw von sich aus zeigt er nicht den Wunsch, aufs Töpfchen zu gehen.
Er sagt auch nicht, wenn die Windel voll ist…mit viel Glück teilt er mir mit, wenn er Groß gemacht hat und ich die Windel wechseln soll. Es kam jetzt auch schon mal vor, dass er abends beim ins Bett gehen sagte, er bräuchte noch mal eine neue Windel, weil er eben Pipi reingemacht hat. Das werte ich bereits als Fortschritt.

Aus dem Freundeskreis weiß ich aber, dass viele Kinder erst ab ca drei Jahren überhaupt Interesse an der Toilette/am Töpfchen entwickelt haben und dann mit 3,5-4 so langsam (tagsüber) trocken wurden.

Wie wird das denn bei euch in der Kita gehandhabt? Es ist ja glücklicherweise nicht mehr so wie zu unserer Zeit, dass die Kinder mit 3 bzw. bei Eintritt in die Kita trocken sein müssen.

Mein Sohn wechselt jetzt im Sommer ebenfalls von der Krippe in die Regelgruppe und als ich das Thema angesprochen habe, wurde mir versichert, dass da jedes Kind sein eigenes Tempo hat, die Erzieherinnen die Eltern aber unterstützen und sobald die Eltern die Windel auslassen wollen, ziehen die Erzieherinnen mit. O-Ton der Leiterin: „Wir ziehen die Kinder dann auch 5x um, wenn’s sein muss. Wir brauchen nur ausreichend Wechselklamotten“. 🤷‍♀️😊
Allerdings sollte das Kind dann auch dazu bereit sein.

Was ich damit sagen will:
Biete deiner Tochter ruhig weiterhin das Töpfchen und schaue einfach, wie es sich entwickelt, ohne ein bestimmtes zeitliches Ziel vor Augen zu haben. Denn so setzt du dich evtl unnötig unter Druck.
Habt ihr einen Garten? Vielleicht kannst du sie dann an warmen Tagen einfach öfter nackig laufen lassen und das Töpfchen draußen hinstellen und zwischendurch immer mal wieder sagen, dass das Töpfchen dort steht und sie sich gerne drauf setzen kann, wenn sie Pipi muss.
Mein Sohn findet das ganz toll. Wobei er es auch genauso toll findet, einfach auf die Wiese oder ins Gebüsch zu pinkeln 🙈

Ich bin auch schon sehr gespannt, wie lange es bei meinem Sohn noch dauert, bis er windelfrei ist, aber aus Erzählungen weiß ich, dass das durchaus auch von heute auf morgen soweit sein kann und das Kind plötzlich keine Windel mehr anziehen möchte.

Bearbeitet von niesi85
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Ach ja….und dass du die Pipiunfälle nicht groß kommentierst, finde ich auch toll (und richtig).

Ich mache das genauso, da alles andere das Kind unnötig beschämt und den Prozess somit nur verlangsamt.
Meine Mutter ist da allerdings ganz anderer Meinung und jedes Mal, wenn sie zu Besuch kommt, ist die Windel Thema.
-Du bist doch jetzt schon drei. Da trägt man keine Windel mehr.
- igittigitt, macht du immer noch in die Windel?
So Sätze fallen dann und sie kann es einfach nicht lassen. Und zu mir sagt sie dann: „Früher gabs das nichts und dass du das auch noch befürwortest, da fällt mir nichts mehr zu ein.“

Das ist anstrengend.
Hoffentlich bleibt euch sowas erspart 🙈

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Der Oma würde ich ganz klar und deutlich sagen, dass sie solche Sprüche unterlassen soll. Wo sind wir denn?
Sonst wird sie eben nicht mehr eingeladen, bis das Kind weg ist von der Windel, dann muss sie sich nicht so aufregen ;). Wirklich, man kann alle Kommentare lassen, wenn man nur möchte. Die Oma versucht es nicht.

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Der grat ist wirklich schwierig. Ich würde mich von ein paar nassen Hosen nicht abschrecken lassen. Wenn sie so weit sind, ist das mit den Unfällen nach ein paar Tagen vorbei. Aber wenn deine Tochter wirklich noch nicht so weit sein sollte, würde ich an deiner Stelle lieber pausieren und es später nochmal versuchen.

Meine Tochter ist 3,5 und seit einem Jahr tagsüber „trocken“, das heißt sie trägt eine Unterhose. Der Wechsel von Krippe zu Kindergarten hat da übrigens viel ausgemacht und es ging fast automatisch. Allerdings macht sie kaka nur in die Windel. Sie komm dann zu mir und sagt, sie muss kaka und braucht eine Windel. Danach wird sie sauber gemacht und wieder die Unterhose angezogen. Wenn wir ihr verstärkt Druck gemacht haben, doch auch mal das kaka auf die Toilette zu machen, hat sie sofort wieder pipi Unfälle gehabt. Bei ihr ist Druck völlig kontraproduktiv.

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Okay ein paar Tage ist halt schwierig, weil ich mich bisher noch nicht traue sie ohne Windel in die Kita zu geben bevor es nicht zu Hause klappt. Oder mach ich genau das falsch?

Sie ist halt von Freitag Nachmittag bis inklusive Sonntag tagsüber ohne (mit Ausnahme von Autofahrten) oder ist das zu wenig?

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Das klingt doch nach einem super Anfang! Meine war auch noch eine Weile in der Krippe mit Windel und zu Hause ohne. Die Erzieherinnen wollten glaube ich nicht so gerne aufwischen. In der neuen Gruppe haben sie mich dann von sich aus darauf angesprochen, dass sie ja gar keine Windel mehr braucht. Ich würde es einfach langsam angehen lassen.

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Ich würde versuchen, zunächst wirklich eine "Toiletten-Routine" einzuführen (z.B. morgens nach dem Aufstehen, einmal mittags und abends vor dem Schlafengehen) und die Windel dazwischen erst wegzulassen, wenn bei diesen Toilettengängen auch Pipi kommt und sie irgendwann auch von sich aus Bescheid sagt. Woran sind denn diese Routinegänge bisher gescheitert? Möchte sie einfach nicht? Wenn du möchtest, dass sie demnächst trocken wird, würde ich sie auch mit etwas locken oder belohnen, wenn sie sich auf die Toilette setzt. Meine Tochter war sehr früh trocken und von sich aus hochmotiviert mit einer krassen Blasenkontrolle, ich hatte aber trotzdem eine kleine Dose mit Glitzertattoos, Stickern und Gummibärchen und da durfte sie sich immer etwas aussuchen, wenn sie sich in der Anfangszeit auf die Toilette gesetzt hatte. Ich weiß, dass viele Leute so etwas total ablehnen, aber ganz ehrlich: Um den Start zu erleichtern, finde ich es total okay.

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Freue mich dass es bei euch funktioniert hat. Vielleicht ist heute tatsächlich der Groschen gefallen. Im Garten war auch ein Nachbarsmädchen dabei, dass einfach laufen ließ. Meine Tochter guckte entsetzt und sagte sie muss doch aufs Töpfchen gehen. Und vorm ins Bett gehen sagte sie gerade selber ich will vorher noch aufs Töpfchen. Ich versuch mich noch nicht zu sehr zu freuen, bin aber hoffnungsvoller als bei meinem Post oben.

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Eine Frage beschäftigt mich noch. Was ist denn mit dem Kacki? Müsste das vor dem Pipi klappen? Das hat sie nämlich bisher nur einmal ins Töpfchen geschafft. Sonst achte ich sehr genau, wann sie ruhiger wird und ihr Kacki Gesicht macht und nehm sie dann mit. Die Unfälle sind naja, aufwändiger zu reinigen 😅

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Ich finde ihr macht es schon ganz gut. Wir haben ihn auch zunächst morgens und abends auf Toilette geschickt. Hatte er keine Lust, war es nicht schlimm. Alles eher zwanglos. Teilweise wollte er sich auch selbst drauf setzen, aber zu 90 % kam dann nichts.
Irgendwann äußerte er den Wunsch nach Unterhosen und ich sagte ganz klar, dass es die nur ohne Windel gibt. Er fragte immer wieder danach und ich zeigte, dass ich schon welche im Schrank habe. Vielleicht könnt ihr auch zusammen welche kaufen.
Als das Interesse immer größer wurde und es auch mal mit dem Geschäft klappte, führten wir eine Art Belohnungstafel ein. Für jeden erfolgreichen WC-Gang gab es einen Aufkleber und war der Zettel voll eine kleine Belohnung (zB ein Pixibuch).
So hat sich das irgendwie alles zusammen spielerisch über mehrere Wochen entwickelt.
Außerdem könnt ihr Pantys probieren, falls ihr das nicht schon macht.

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Ja Panties hat sie schon eine Weile. Und auch Unterhosen. Die brauch ich über der Windel weil sie so schmal ist. 🙄. Noch ein Grund warum ich die Windel gern los wäre. Für das was da rauskommt brauchen wir seit kurzem Größe 7 und egal welche Marke sie rutschen.

Wenn sie damit einverstanden ist zu gehen, ist eigentlich auch immer Pipi im Topf. Ich müsste also eher belohnen, wenn sie von sich aus geht. 🤔

Bearbeitet von Reimi
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Das eigene Merken ist nochmal ein anderer großer Schritt, der von ihr aus kommen muss. Das kannst du nicht beeinflussen.
Wir waren zu Jahresbeginn trocken. Scheinbar. Denn eigentlich, und das sage ich im Nachhinein, ging der Impuls eher von uns aus und es waren viele Glückstreffer seinerseits. Als wir es dann windelfrei in der Kita versuchten, gab es innerhalb weniger Tage einen riesigen Einbruch, weil es zu viele Unfälle gab (täglich 2-3). Für uns war es das Alarmzeichen ihm den Druck zu nehmen und wieder Sicherheit zu geben. Also gab es wieder, auch zunächst unter viel Frust seinerseits, die Windel und wir bestärkten ihn trotzdem zur Toilette. Er war dann schon traurig, wenn er Pipi in die Windel machte und es keinen Aufkleber gab. Es arbeitete also in ihm. Etwa 6 Wochen später machte es plötzlich Klick und das Gefühl war da. Man merkte es ihm wirklich förmlich an und er äußerte es selbstständig. Seit dem ist er trocken und hatte nur wenige Unfälle.

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Ich finde deinen Ansatz klasse, ganz ohne Druck!
Sollte auch mal gesagt werden, da wir Mamas ja auch oftmals an uns Zweifeln😉

Was hier wirklich bei allen 4 Kindern geklappt hat, nachdem sie Interesse gezeigt haben: wir haben ein Plakat gebastelt und die Kinder durften sich Belohnungen aussuchen wie z.B. 10 Mal Pipi in die Toilette und man geht nur mit Mama oder Papa eine Kugel Eis essen.
Dann neben der Toilette aufhängen, Stempel auf den Schrank und das war für unsere immer der größte Anreiz.
Nach keiner Woche waren sie dann alle trocken.

Was vllt auch noch hilft, hat hier aber wirklich nur unser Jüngster gemacht: auf Anzeichen schauen, die sie zeigen bevor sie müssen.
Er hat sich dann in den Schritt gefasst und die Hose vorgezogen. Hab dann gefragt: „M. musst du Pipi?“
„Nein.“
„Ganz sicher? Hör einmal kurz in dein Bauch.“
Meistens kam dann oh doch und wenn aber doch ein Nein kam hab ich es dabei belassen.
Ging es dann schief, sagte er auch „ist aber nicht schlimm“ und ich hab ihn auch darin bestärkt. Klappte ja zu 95%.

Vielleicht ist das ja für euch auch ein Ansatz. Müssen ja keine riesigen Belohnungen sein. Im stressigen Alltag einfach Mal ein paar Minuten nur mit Mama/Papa verbringen ist für die meisten Kinder ja mehr wert als bspw. die 5. Barbie.

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Wir hatten keine Töpfchen, aber ein Kinderklo, so einen Aufsatz mit kleiner WC-Brille, Treppchen und Haltegriffen.
Wenn sie drauf saßen, nahm ich mir in diesen Wochen viel Zeit, las Bilderbücher vor, wir sangen Kinderlieder oder erzählten einander irgendwas.
Ich sprach gar nicht von Pipi machen und irgendwann plätscherte (oder stank) es.
Dann war ich "überrascht", lobte und las weiter vor.
Ich wollte, dass sie das WC als angenehm empfinden und das Zur-Toilette-Gehen nicht als Riesensache empfinden, sondern als etwas Normales wie essen und trinken.
Wir ließen damals auch selbst die WC-Türe offen, wenn wir zur Toilette gingen, die Kinder kamen oft rein.
Das Trocken- und Sauberwerden klappte so schnell und sehr früh.
Nachteil: Mein Jüngerer fand die Klo-Gespräche Jahre lang wahnsinnig gemütlich, ich saß zumindest, wenn er kacken musste, locker jedes 2., 3. Mal bei ihm bis er 6 war.
Und ja, ich mochte das auch irgendwie, egal, wie sehr es stank 😜

Bearbeitet von survived