Sohn 3,5 will nicht trocken werden

Hallo zusammen,

Es geht um meinen Sohn, 3,5 Jahre alt. Er kann auf Toilette gehen, so ist es nicht, man muss ihn zwar immer dran erinnern aber dann klappt es auch. Also er hat keine Angst vorm Klo.

Aber meistens ist das so, dass er 3 oder 4 mal auf dem Klo pipi macht und dann geht das Geschrei los, weil er unbedingt eine Windel haben will.

Stuhlgang kann er auch auf dem Klo machen, also daran liegt es auch nicht.

Hat jemand Tips oder schonmal die selbe Situation? Ich kenne es von meinem älteren Sohn so nicht. Der kam in den Kindergarten mit 3, hat gesehen oh da hat keiner eine Windel und war innerhalb einer Woche sowohl nachts als auch tagsüber trocken. Ich weiß, kinder sind verschieden, aber kann ich es dem kleinen irgendwie einfacher machen?

Der Kindergarten hat uns schon drauf angesprochen und um ehrlich zu sein nervt es mich dauernd damit genervt zu werden oder ihn abzuholen mit einer Windel die (dumm gesagt) schon zwischen seinen knöcheln hängt, weil "er war halt so schön am spielen im Garten, da wollten wir ihn nicht aus dem Spiel reißen zum wickeln"

Vielleicht hat mir ja jemand einen Rat 😊

Danke schonmal, liebe Grüße Schokokeks

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Wenn du ihn dran erinnern musst, dann kann er es nicht. Und wenn er die Eindel möchte, würde ich sie ihm geben, sonst baut das nur Druck auf.
Unser Sohn wurde mit 3 Jahren und vier Monaten innerhalb von drei Wochen tagsüber und nachts trocken und sauber. Erinnern musste ich nicht. Er war einfach so weit.
Anfangs lief er ohne Hose, als nackig rum. Dadurch bemerken sie es besser. Danach sind zunächst weite Hosen besser.

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Ah da habe ich mich falsch ausgedrückt. Wir erinnern ihn nicht dran im Sinne von "komm wir gehen aufs klo" sondern im sinne von "denk dran, dass du keine Windel anhast"
Und dann geht er auch von sich aus immer wieder alleine aufs Klo.

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Hi,

Anscheinend ist er dann ja noch nicht so weit. Manche Kinder "können" aufs Klo, wenn sie keine Windel umhaben sind dann aber die ganze Zeit mit den Gedanken dabei, dass sie ja keine Windel haben und rechtzeitig aufs Klo müssen.
Wir hatten nun im Spielkreis auch so ein Kind. Der hat dann morgens schon geweint, weil ihn das so fertig gemacht hat, dass er daran denken musste.. der hat nun glücklicherweise wieder eine Windel. Er hat übrigens nur ganz wenige Unfälle gehabt, aber hat sich selber super viel Druck gemacht.

Sonst kannst du ja auch Mal eine Packung Windeln aufbrauchen und sagen, dass du vergessen hast neue zu kaufen und das es nun ohne Windel gehen muss und schauen ob es klappt. Wenn nicht, würde ich natürlich mit ihm losgehen und neue kaufen.

Das die Erzieher im Kiga keine Lust und Zeit haben zu wickeln, kann ich zwar schon verstehen, weil dort eben viele Kinder auf wenig Erzieher sind. Aber das die Windel so voll ist, dass sie kurz vorm auslaufen ist, geht natürlich nicht. Da würde ich das Gespräch suchen, dass man einen festen Wickelzeitpunkt ausmacht.

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Wir hatten hier ein Kind das nachts schon trocken war aber einen Jessas Aufstand gemacht hat wenn er die Windel abgeben sollte. Das ganze ging bis 4.5. Dann haben wir Push&Pull gemacht.
Er war komplett scharf auf ein riesen Plastik-Schrott-Ding. Das wurde ausgelobt für 14 Tage windelfrei. Gleichzeitig haben wir ihm keine mehr angelegt. Zeichentrick hab’s nur wenn er aufm Pott sass (selbst da hat er gebremst).
Fand er nicht so cool anfangs, wobei er unbedingt das Plastikding haben wollte. Wir sind dran geblieben. Nach 3 Wochen war er komplett trocken.
Gleiches Spiel mit dem Schnuller. Er trennt sich sehr sehr ungern von festen Gewohnheiten.

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Ob Spielzeug und Zeichentrick wirklich als Belohnung für den Toilettengang dienen sollten? Ich finde die Methode nicht gut. Wenn man damit komplett überfordert ist und gar keine andere Lösung mehr sieht, okay, aber ich hoffe bei der TE ist es noch nicht soweit.

Liebe TE, geht es doch locker an. Mein Sohn ging auch kurze Zeit auf Toilette, dann wollte er nicht mehr. Das war im September. Im Februar ist er 4 Jahre alt geworden und im April habe ich zusammen mit dem Kindergarten entschieden, dass wir es noch mal versuchen wollen. Ich habe meinen Sohn darauf vorbereitet ab wann es tagsüber keine Windel mehr geben wird. Seine anfänglichen Sorgen habe ich ernst genommen. Ab und zu musste ich ihn bisschen motivieren, bin anfangs mit ihm immer beim Bringen im Kindergarten auf Toilette gegangen. Ich lobe ihn auch immer mal, weil er schon so ein großer Junge ist und sage ihm wie stolz ich bin. Ich mache aber keinen Zirkus wenn er auf Toilette war, ich sage ihm das einfach so oft.

Nachts trägt er noch eine Windel und für das große Geschäft auch. Oder als er geraden Magen-Darm hatte, da habe ich ihm 3 Tage lang wieder Windeln angezogen, wegen des Durchfalls. Das hätte ich nicht gemacht, wenn er schon länger komplett trocken wäre, aber ist er ja nicht. Und gestern früh meinte er selbst zu mir, dass seine Windel voll sei, er gewickelt werden und eine Unterhose anziehen möchte. Das hat mich etwas überrascht und ich fand es toll.

Meine Schwester und Freundin haben ihm letztens ein paar neue Unterhosen mit Autos drauf gekauft, damit er mehr zum Wechseln hat, weil er die ja braucht wenn er nun so groß ist ;) Also ich habe ihn in Ruhe gelassen, als er sich im September noch so gewehrt hat. Er bekam ohne Kommentar seine Windel. Aber nach paar Monaten haben wir es einfach wieder versucht und es läuft super. Aber wäre es anders gekommen und er bräuchte seine Windel noch, wäre es auch okay. Es gibt Kinder die brauchen länger. Es zu spüren, dass man muss, ist das eine, emotional so weit zu sein, die Windel abzugeben, das andere. Erst wenn beides gegeben ist, wird das Kind von selbst bzw. mit sanfter Unterstützung trocken.

Zum Thema Kindergarten: Wenn er schön spielt wartet man kurz und wickelt dann. Anfangs ist mein Sohn auf dem Weg nach Hause manchmal ausgelaufen... Ich habe es dann freundlich angesprochen und gesagt, dass er bitte ein Mal dort gewickelt werden soll. Bzw. alle drei, da er noch zwei Geschwister in der Gruppe hat. Seitdem klappt es fast immer.

Viel Glück euch und denk dran, jedes gesunde Kind wird trocken, wenn es soweit ist :)

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Hast du mir grad im charmanten Übermamamodus Überforderung und Verzweiflung unterstellt?
Ja danke auch. 😅

Ich geh ins Bett. Genug Internet gehabt für heute…

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Ich habe eine Theorie anhand meiner Tochter und ihrer Freund*innen aufgestellt: der Zeitpunkt der "Trockenlegung" korreliert(e) direkt mit der Qualität der Windeln. Die Pampers-Puder-Creme-Fraktion ist tw. mit 3,5 immer noch meilenweit entfernt, ein Klo auch nur aus der Ferne gesehen zu haben, während die aus der Billigwindelsparte seit über einem Jahr in Unterhosen frohlocken. Ich nehme sehr stark an, dass je besser die Saugkraft, desto gleichgültiger sind die Kinder bzgl ihrer Ausscheidungen.

Eine der Mütter mit der ich mich über meine Hypothese unterhalten habe - Kind fast 4, schrie beim Anblick von Topf und Klo - hat lachend gemeint sie würde dann meine letzten Vorräte an Wunderwindeln nehmen, vielleicht bringts ja was. Das war vor 1 Monat, 1 Woche lang hat der junge Mann sich das angeschaut, eingesehen dass er den kürzeren gezogen hat und ist seitdem ein fleißiger Klogänger ohne nennenswerte Unfälle.

Es kann also durchaus sein, dass es auch Kalkül von Seiten des Kindergartens ist, deinen Sohn selber merken zu lassen, wie unangenehm eine volle Windel ist.

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Es ist tatsächlich so das Kinder die bemerken das es feucht bzw. nass wird wenn sie pullern, eher trocken werden als die die das gar nicht bemerken.
Deshalb kann auch die ältere Fraktion die noch ausschließlich mit Stoff gewickelt hat, damit ‚angeben‘ das ihre Kinder vor dem 2. Geburtstag trocken waren.
Find ich nebenbei bemerkt auch super faszinierend.

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Hallo Schokokeks,

Ich hab mir jetzt mal ein paar Gedanken gemacht, warum das bei deinem Kleinen vielleicht so sein könnte, dass er nach 3-4 mal Töpfchen oder Toilette die Windel will. Und zwar ist mir in den Sinn gekommen, dass es ihm nach diesen 3-4 mal zu umständlich wird, oder es ihn nervt, dass er um auf die Toilette zu gehen, das unterbrechen muss, was er gerade spielt. Und wenn er eine Windel bekommt, dann hat er für die nächsten Stunde vor diesem Thema wieder seine Ruhe. Könnte das vielleicht sein?

Und zu dem zweiten Punkt, dass die Windel im Kindergarten soooo vollgepinkelt ist, dass sie ihm bis in die Kniekehlen hängt, geht meiner Meinung nach nicht. Da hätte ich Angst, dass er Hautirritationen bekommt oder einen Pilz oder so.
Also frage ich mich da, um wieviel Uhr wird ihm die denn angezogen? Eventuell gleich in der Früh, wenn du weg bist? Und wird dann einfach gar nicht gewechselt? Ich weiß natürlich nicht wieviel dein kleiner Schatz pinkelt, aber man muss die einfach dann trotzdem mindestens einmal wechseln, je nachdem wieviele Stunden er die schon anhat und wie voll die ist. Kann auch nötig sein, dass sie zwei oder dreimal ranmüssen.
Geht er dort überhaupt auf die Toilette (sorry hab ich überlesen, wenn’s so sein sollte und dein Beitrag wird mir leider nur anteilig angezeigt)

Könntest du ihn vielleicht mal fragen, ob er selber schon weiß, wann er endgültig keine Windel mehr möchte? Vielleicht hat er ja selber schon einen Zeitpunkt im Kopf oder überlegt sich anhand der Frage dann einen.

LG

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Euer Kind ist ja noch gar nicht so weit. Von allein geht es selten auf Klo, er verlangt die Windel. Also Windel drum. Und der Kiga soll ihn gefälligst wickeln. Bevor du Druck beim Kind aufbaust mach das mal lieber im Kiga. Oder hab ich dich falsch verstanden? Es las sich so dass ihr ihn erinnern müsst dass er aufs Klo muss? Ansonsten weiterhin spielerisch probieren wenn er es möchte. Und wenn er eine Windel haben möchte würd ich sie um machen. Kannst ja weiter fragen ob ihr mal ohne probieren wollt. Das kommt dann schon von allein. Man muss eben Geduld haben

Bearbeitet von juli111