Kita wechseln Ja oder Nein

Mein Sohn geht nun 5 Wochen in die Kita. Beim Abgeben hat er immer heftig geweint . Konnte sich jedoch nach einiger Zeit von einer Erzieherin beruhigen lassen.
Die Eingewöhnung lief im Allgemeinen etwas unglücklich ab. Erst sollte ich mich andauernd mit ihm in Kindergarten beschäftigen, was natürlich eher kontraproduktiv war, und dann plötzlich einfach weg bleiben. Gespräche mit den Erzieherinen gestalten sich leider etwas schwierig. Sie möchten nicht hören, wie es meinem Sohn evtl. leichter fallen könnte usw. Er hat keine feste Bezugs Erzieherin.

Es gibt immer wieder Situationen, die mich stark an der Qualität der Kita zweifeln lassen.
So war er eine Woche mit Husten und Schnupfen zu Hause. Als ich ihn wieder gebracht habe, wurde mir direkt gesagt, dass man sein Kind nicht ständig zu Hause lassen kann, nur weil er mal Schnupfen hat.
Beim Abgeben hat er sich an meinen Bein festgehalten. Aussage der Erzieherinen, ich würde ihn ja gerne wegreißen aber ich glaube der wehrt sich.

Mein Sohn hält sich immer im Hintergrund auf und möchte nicht so recht mit den anderen Kindern spielen. Daher wude er von den Erzieherinen von allen Gruppenaktivitäten ferngehalten. Er hat schon ganze Vormittage nur im Flur verbracht.

Vor zwei Tagen wollte ich ihn wie gewohnt früher abholen und habe gesehen das er in der Ecke gespielt hat. Es waren nur wenig Kinder im Raum. Ich habe ihn lange beobachtet und er hat mich nicht wahrgenommen. Hab der Erzieherinen gesagt, dass ich später nochmal wieder komme um ihn abzuholen da er so schön spielt. Die Erzieherinen wollte das jedoch nicht, da gleich Sitzkreis mit allen Kindern gemacht werden sollte. Ich bestand darauf, dass mein Sohn daran teilnehmen durfte. Ich habe ihn dann eine Stunde später abgeholt und er war ganz begeistert vom Sitzkreis und dem besprochenen Thema.

Im Moment, sagt er zwar immer noch, dass er nicht hin möchte, weint aber nicht mehr beim Abschied.

Aufgrund der schwierigen Situation haben wir uns bereits Anfang der Woche bei einer anderen Kita erkundigt und er könnte in einigen Wochen dort hin Wechseln.

Bin aktuell total unschlüssig, wie wir uns entschieden sollen. Sollen wir ihn dort lassen da er sich langsam doch daran zu Gewöhnen scheint. Oder lieden Wechsel durchzuführen und darauf hoffen, dass es in der neuen Kita besser wird.
In der neuen Kita haben wir schon einige Bekannte, die dort sehr zufrieden sind. Jedoch gibt es auch dort wie überall Vor- und Nachteile.
Wenn ich ihn frage, sagt er nur, er will in garkein Kindergarten gehn.

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Ich finde 5 Wochen sind zu wenig um sich ein Urteil zu bilden, wie es dort klappen kann. Zudem frage ich mich, was das mit dem Kind macht. Wie soll ein Kind verstehen, dass schon nach so kurzer Zeit von vorne angefangen wird und er sich an neue Räumlichkeiten, Kinder und Erzeiher*innen gewöhnen soll?

Warum wollte die Erzieherin nicht, dass dein Kind am Sitzkreis teilnimmt und warum wird es von Gruppenaktivitäten ausgeschlossen. Es klingt eher so als würde dein Kind sich ruhig zurück ziehen, wenn es keine Lust hat und nicht die anderen stören.

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Warum er ausgeschlossen wird, verstehe ich auch nicht so recht. Bis auf das weinen beim Abgeben, ist er ein sehr ruhiger Vertreter.

Wenn ihm alles zu viel wird, zieht er sich gerne zurück. Ich habe auch kommuniziert, dass ich es sehr gut finde, dass ihm das ermöglicht wird.

Dadurch, dass sie Ihn nicht an den Gruppenaktivitäten teilhaben lassen wollen sie ihn vor dem Trubel der anderen Kindern schützen.

Ich habe schon mehrfach kommuniziert, dass es nichts hilft, ihn von den anderen Kindern fernzuhalten sondern er in die Gemeinschaft integrieren werden muss.

Ich habe das Gefühl, dass wir mit der Kita keine richtige Basis haben.
Natürlich haben wir auch schon überlegt, wie das alles auf unseren Sohn wirken könnte. Daher auch die Unsicherheit hinsichtlich des Wechsels.

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Ich denke auch es muss die stetige, unaufdringliche Einladung geben an den Gruppenaktivitäten teilzunehmen und kein „du willst ja eh nichts, also darfst du auch nicht“. Aber das kann ich mir auch ganz schwer vorstellen, dass die Kita das macht?!

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Nein. Ich würde ihm nicht noch was Neues zumuten. Nach 5 Wochen ist das Kind noch nicht komplett eingewöhnt. Das ist es, wenn es auch emotional sicher angekommen ist. Lass deinem Sohn bitte die Zeit, die er braucht. Nach welchem Eingewöhnungs-Model wird dort gearbeitet? Viell. Das Müncher? Da durchlaufen die Eltern mit dem Kind die versch. Tageszeiten. Beim Berliner Model ist eine feste Bezugsperson vorgesehen. Oder sie haben was anderes. Lass dir ihr Konzept erklären und vertrau auf deren Können. Das er bei den Gruppenaktivitäten noch nicht dabei ist, nehme ich an, das es evtl. derzeit zu viel ist, er aber nach und nach noch reinwächst.
"10 Min" Spielsituation in der Gruppe zeigen noch keinen kompletten Vormittag mit vielen Kindern, Übergängen und teil erheblicher Lautstärke!
Auch die Krankentage können einen kleinen Rüxkschritt bedeuten. Und Kinder haben einen zweiten Sinn, wenn Eltern in der Eingewöhnung sich schwer tun - überträgt bzw verstärkt sich dann beim Kind.
Gab es bei euch zuvor ein Eingewöhnungsgespräch? Ich würde um einen Termin zum Gespräch bitten ( ohne Kind!) Da sollen sie dir ihr Konzept erklären und du kannst dan nachvollziehen, was, weshalb, warum. Wenn es gelingt, eine Vertrauensbasis zu schaffen stärkt es deinen Sohn ungemein. Ich wünsche euch dabei Erfolg. #winke
LG Birgit
( Erzieherin mit schon vielen Eingewöhnungen)