Laut KiGa mein MussKind schulunfähig.

Guten Abend zusammen.
Das mein Kind (5,8J) von Anfang an sprachlich immer etwas zurück war ist bekannt.
Dies wurde aber mit der Zeit immer besser.
Bei der U9 war alles super nur Wortspiele wie Wortpaare erkennen (Leute, Läufer, laufen), gelang ihr nicht, was wohl laut Arzt nicht weiter schlimm war. 1 Monat später hatten wie die ESU und sie hatte offensichtlich keine Lust mehr das gleiche tamtam nochmal zu machen, hat dies auch so kommuniziert. Dementsprechend ist die ESU auch ausgefallen. Wir haben vom Gesundheitsamt dann die Empfehlung bekommen sie in den Bereichen wo sie schlecht abgeschnitten hat zu fördern. Gesagt getan sie geht Ende Oktober zur Frühförderung.
Sie freut sich unheimlich auf die Schule, sitzt 1 Stunde konzentriet am Tisch, versucht schreiben zu üben und malt. Das ganze im Finger 3 Punktgriff.
Jetzt war es so, dass die Kooperationslehrein da war und die Erzieherin meinte zu mir die Aufgabenstellung hätte sie sogut wie alle nicht richtig verstanden. Bspw: Namen schreiben, hat sie gemacht aber zusätzlich noch was gemalt und andere Buchstaben weite unten. Laut Lehrein nicht richtig weil sie sollte NUR den Namen schreiben. Bei der Aufgabe die größten Gegenstände blau und die kleinsten rot anzumalen hätte sie alle angemalt. Es sei wohl alles so furchtbar dass ich zwischen Tür und Angel beim Abholen von der Erzieherin überfallen wurde mit der Bitte mein Kind zurückstellen zu lassen, quasi dass sie nächstes Jahr mit 6,8J nicht in die Schule soll. Aufgrund der falsch ausgeführten Aufgabenstellung und weil sie sich emotional nicht regulieren könnte weil sie mal kurz im Kindergarten geweint hat als sie realisiert hat das Menschen sterben wenn sie alt werden und irgendwann ihre Mama und Großeltern mal sterben werden

Das Ende vom Lied ist, dass ich zu Hause sitze und es mir richtig übel geht über so eine Aussage.
Von Beruf bin ich Ergotherapeutin und kann bestätigen dass mein Kind völlig normal entwickelt ist außer beim Wortschatz etwas zurückliegt. Statt Jäger sagt sie (Böser Mann mit Pistole) sie kompensiert quasi.

Kinderarzt und Esu haben beide nicht sowas wie eine Zurückstellung erwähnt.

Was haltet ihr von der Thematik?

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Ich arbeite in einer Grundschule und wir haben Erstklässler, die nicht wissen, dass Läufer von laufen kommt, weil sie die Worte nicht kennen. Jäger ebensowenig. Von der emotionalen Reife mal ganz zu schweigen. Manche Erstklässler sind vom Wortverständnis wie meine Zweijährige und haben einen geringeren Wortschatz..

Worüber machst du dir Sorgen? ;)

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Über äußerst Inkompetente Aussagen einer Erzieherin.
Ich musste dann auf der Arbeit weinen weil ich mich emotional diesbezüglich nicht regulieren konnte. Ich hoffe ich muss nicht in die 10te Klasse zurückgestellt werden.
Ich fände es eher auffällig wenn es ihr egal wäre bei dem Gedanke dass ich sterbe wenn ich mal ganz alt bin.

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Verstehe ich, aber das was du über deine Tochter schreibst klingt für mich aus Lehrersicht normal und die allermeisten Kinder kommen mit weniger zur Schule. ☺️

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Hi,
also ich würde mir da gar keine Gedanken machen.
Die Erzieher können natürlich ihre Meinung gerne sagen, aber ausschlaggebend ist die ESU.
Mein Maus ist 5,3 Jahre alt und ich bin mir sicher, dass sie Läufer und laufen auch nur miteinander gepaart hätte, wenn man es ihr beides vorgelesen hätte. Laufen ist täglicher Wortschatz, aber wie oft benutzt man das Wort Läufer ????
Ich finde das ehrlich ziemlich drüber was da von deinem Kind erwartet wird.
Jedes Kind hat andere Stärken und Schwächen. Meine Tochter kann tatsächlich schon etwas rechnen, einfach weil es ihr Spaß macht. Soll sie sich aber mehr als 4 Sachen merken, wird’s schwierig.
Mal abgesehen davon haben wir Oktober. Das heißt es ist noch fast ein ganzes Jahr, bis die Schule wirklich losgeht. Da tut sich noch einiges.
Mach dich, und vor allem dein Kind, nicht verrückt. Kinder lernen und entwickeln sich besser, wenn sie frei von Druck sind und es Spaß macht, aber das weißt du in deinem Beruf ja sicher.
Ich glaube dein Kind wird mit 6,8 absolut schulreif sein. Ich glaube tatsächlich sogar, dass noch ein Jahr länger in der Kita vielleicht eher nachteilig sein könnte. Ein Jahr ist lang und nicht dass sich dein Kind dann plötzlich massiv langweilt.
Liebe Grüße

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Hast du Menschen im Umfeld, andere Eltern oder so, die dein Kind für kennen und die du um eine ehrliche Rückmeldung bitten kannst?
Kannst du im Kindergarten um ein ausführliches Gespräch bitten und dir die Gedankengänge nochmal erklären lassen?
Wenn alle im Umfeld dein Kind für emotional normal entwickelt und schulreif halten und du die Beispiele der Erzieherin als unbedenklich und ihre Bewertungen als seltsame Interpretationen einschätzt, würde ich die Haltung des Kindergartens ignorieren. Oder haben diese offiziell etwas zu sagen? So leicht wird ein Kind ja heutzutage nicht zurückgestuft.

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Mich hätte es ebenso mit genommen. Aber ganz ehrlich? Die Erzieherin hat ja sowas von einen Dachschaden. Sowas zu erwähnen mit nicht schulreif zwischen Tür und Angel macht wirklich kein Erzieher. Wenn den Erziehern sowas auffällt wird zum persönlichen Gespräch gebeten. Und dann wird besprochen wo der kiga Schwierigkeiten sieht. Dann hat man die Chance das anzugehen. Du weißt selber dass das nicht professionell war. Du weißt selber wo deine Maus steht. Also Krönchen richten und weiter gehts. Ich bin auch eine grübeltante, das tut uns aber nicht gut. Und du weißt ja selber was los ist. Ich würd sie da wirklich drauf ansprechen dass das so nicht geht was sie da gemacht hat

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Hallo,

ich kenne deine Tochter ja nicht und kann/möchte daher auch inhaltlich nicht beurteilen ob eine Rückstellung für sie "sinnvoll" wäre.
Als Kitaleitung kann ich aber sagen: Die Erzieherin glänzt hier definitiv nicht mit Fachwissen, sondern mit geballter Inkompetenz!
Egal ob es inhaltlich gerechtfertigt ist oder nicht, man sagt sowas auf keinen Fall zwischen Tür & Angel. Da vereinbart man ein Gesprächstermin und setzt sich in einem separaten Raum und bespricht das ganz in Ruhe. Noch dazu ist der Zeitpunkt für so eine Aussage noch zu früh.

Um die ESU würde ich mir kein Kopf machen, das kommt bei uns jedes Jahr vor, dass Kinder keine Lust haben - selbst bei den ganz fitten Kindern kommt es da zu Verweigerung / keine Lust usw. (bei uns ist die allerdings schon mit ca. 5 Jahren, im vorletzten Kigajahr).
Bei uns besprechen sich dann Erzieherin und Gesundheitsamt und klären wo das Kind steht. Wenn das eindeutig ist, reicht das auch aus, ansonsten (bei Unsicherheit / Zweifeln) bekommen die Eltern nochmal einen Termin direkt beim Gesundheitsamt um das sicher zu klären.

Kooperation findet bei uns auch statt und die Lehrerin notiert sich auch ganz genau was die Kinder machen bzw. wie sie Aufgaben umsetzen. ABER nach einer Stunde wird da nicht so ein "Urteil" gefällt. Die Kinder sind doch auch aufgeregt, wenn die Lehrerin das erste Mal da ist usw.
Und die Aufgabenstellung kann man doch auch leicht anders verstehen... Anstatt male den EINEN größten / kleinsten Gegenstand rot/blau an, kann man (in der Aufregung "Lehrerin ist da") auch verstehen "Mal große blau an, kleine rot". Hat die Lehrerin ausdrücklich gesagt NUR den Namen schreiben oder "Schreibt euren Namen auf das Blatt".
Meine Große ist in der 2. Klasse und sie fangen jetzt mit Lernwörtern an. Hausaufgabe war abschreiben, geht bei ihr ruck-zuck, also was macht sie danach, sie malt ein Bild dahinter, also zu "das Haus" ein Haus dahinter. War auch nicht die Aufgabe aber mein Gott, das sind doch trotzdem noch KINDER!

Wir haben Oktober, das Kigajahr hat doch gerade erst angefangen, die Kinder haben sich gerade erst in ihrer Rolle der "Großen" eingefunden. Bei "meinen" Vorschulkindern ist es auch noch mehr verspielt etc. und man überlegt schon noch manchmal "die sollen nächstes Jahr in die Schule, hmmm?" - bei uns ist es meist so nach den Weihnachtsferien, da sind dann normal alle angekommen und es sind nur noch einzelne wo man noch unsicher ist - bei manchen erledigt sich das oft schneller wie man denkt und innerhalb von ein/zwei Wochen legt es da regelrecht einen Schalter um, andere werden dann wirklich zurückgestellt.

Die Beschreibung für Jäger finde ich auch nicht schlimm oder ungewöhnlich.
Und das Thema Tod ist extrem sensibel, natürlich "darf" sie weinen, wenn sie realisiert, dass Großeltern und Eltern sterben können. Sie ist ein Kind, das hat doch einfach Angst bei dem Gedanken Eltern / Großeltern könnten einfach so "weg" sein.
Ja sterben gehört dazu, ich will das nicht verschweigen bzw. wir verschweigen das unseren Kinder (7,5 und 4,5) auch nicht, sie wissen z.B.: das meine Großeltern bereits gestorben sind, haben es bei einem Freund mitbekommen, dass die Oma gestorben ist, haben in den Nachricht von der Queen gehört usw. Sie wissen, dass es sterben gibt, unser kleiner kann die Tragweite noch gar nicht erfassen, bei der Großen kommt das nun nach und nach und auch so Sachen wie "man kommt in den Himmel".
Es traurig wie unsensibel die Erzieherin hier ist!

Ich will das jetzt nichts lostreten oder dergleichen aber evtl. für dich ein Orientierungsprunkt. Wie viele Schulanfänger habt ihr für 2023 (insgesamt, ganze Stadt)? Sind es bei euch auch so extrem viele - wir haben hier (Baden-Württemberg) jedes Jahr mehr Kinder, also werden die Klassen größer bzw. der Klassenteiler ist nicht mehr haltbar, Platz in den Schule aus Gebäudesicht auch kaum mehr da für weitere Klassen etc. - ein Schelm wer böses denkt aber wäre es rein rechnerisch von den Kinderzahlen her möglich, dass die Schulen einfach ein paar Rückstellung "brauchen" weil die Zahlen nicht stimmen? In der Stadt wo Freunde von uns wohnen, war das tatsächlich so.

Wenn sie bis zum Stichtag 6 Jahre alt ist, dann erfüllt sie die Schulpflicht und die steht schlussendlich über allem. Heißt, wenn ihr Eltern nichts gegenteiliges unternehmt (Antrag auf Rückstellung stellen), wird sie eingeschult. Und wenn nichts gravierendes vorliegt (so wie es mir erscheint), bekommst du die Rückstellung (zumindest bei uns in Ba-Wü) gar nicht durch.
Bei uns braucht man zur Anmeldung an der Schule die Bescheinigung der ESU vom Gesundheitsamt, einen Bogen vom Kindergarten mit Infos zum Kind ggf. mit einer Empfehlung zur Rückstellung und dazu der "Elternwille". Wenn sich da alle drei Parteien einig sind, dass das Kind besser zurückgestellt werden soll geht das bei uns normal auch durch. Wollen die Eltern nicht, wird das Kind eingeschult - wie lang das gut geht, steht dann natürlich auch einem anderen Blatt.
Hatte ich auch schon, ein Kind bei dem wir (Erzieherinnen, Gesundheitsamt, Koop-Lehrerin) uns einig waren, dass eine Regelschule nicht ideal ist und das Kind zurückgestellt werden sollte oder eben eine andere "passende" Schule besuchen sollte. Wollten die Eltern nicht, wurde normal eingeschult, da Stichtag erfüllt.

Sag der Erzieherin bitte auch, dass du die Form des Gespräches nicht angemessen fandest (zwischen Tür & Angel). Es von Seitens des Gesundheitsamtes, Kinderarzt und ggf. Frühförderung / Ergo / Logo oder was ihr evtl. nutzt diesbezüglich keine "Empfehlung" gab sich über eine Rückstellung Gedanken zu machen (eher im Gegenteil?). Und damit bittest du darum, dass Thema zu beendet und deiner Tochter die entsprechende Zeit zu geben, wie allen anderen Kindern auch.

Alles Gute euch =)

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Deine Antwort beruhigt mich ungemein.
Prinzipiell läuft in der Kita momentan so einiges schief. Seit Leitungwechsel gibts non stop Erzieherwechsel. Sie hat innerhalb 1 Jahr 3 verschiedenen Bezugserzieher gehabt die gekommen und gegangen sind...
Die aktuelle Erzieherin kennt sie 1 Monat.
Die Kooplehrerin war heute da, davon wusste irgendwie keiner was und ich kenne die Lehrerin auch nicht. Was auch immer die gesagt hat, da muss ich auf die Erzieherin "vertrauen". Als ich sie am Nachmittag abgeholt hatte meinte sie zu meinem Kind "Geh mal noch spielen ich muss mit der Mama kurz reden". Dann fing sie an zu faseln ich solle sie zurückstellen weil die KoopLehrerin meinte sie könnte Schwierigkeiten kriegen in der Schule wenn sie die Aufgabenstellung nicht versteht.

Schon damals meinte der Kinderarzt als sie 4 war dass er sich sicher ist sie holt den Wortschatz auf und braucht keine Logo. Die Erzieher fanden die Aussage vom Arzt unmöglich.
Letztendlich ist sich da niemand wirklich einig. Gesundheitsamt meinte nur sie empfehlen eine Förderung in den und den Bereichen, welche ich auch in Anspruch nehme/genommen habe. Mit dem Kindergarten hat das Gesundheitsamt nicht weiter kommuniziert.

Sie ist im großen und ganzen sicher etwas verträumt und setzt ihren Kopf durch was anderes zu machen bei bestimmten Aufgaben, eben alle Blumen auszumalen statt nur die Größte und die Kleinste. Aber sie erkennt ganz genau wie was ist.

Schlussendlich finde ich das eine absolute Frechheit was und wie mir das heute vermittelt worden ist. Ein großen NoGo und absolute Inkompetenz. Sie zählte mir sämtliche "angebliche" Schwächen meines Kindes auf um diese Zurückstellung durchzuboxen.

Es war alles extrem absurd und merkwürdig ! Ich habe danach direkt einen Termin mit meinem Kinderarzt ausgemacht, um die Problematik nochmals zu thematisieren.

Wir kommen aus Freiburg in Baden-Württemberg

Ganz liebe Grüße ♡

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Dann läuft euer aktuelles Kiga-Jahr auch erst seit ca. 5/6 Wochen. Da finden sich einige noch in ihre neue Rolle als „Große“ ein.
Mit dem Wissen, der vielen Personalwechsel finde ich es sogar noch viel dreister und anmaßender so eine Aussage zu tätigen.

Wir haben auch Kinder wo wir aktuell unsicher sind und bei denen evtl. eine Rückstellung Thema sein wird. Bei manchen sind die Eltern auch unsicher, weil z.B.: knapp um den Stichtag oder weil es eben berechtigte Punkte gibt. Da ist man im Austausch uns gut. Bei anderen ist das eben für uns Intern, da beobachten wir aber weiter und suchen ggf. nach Weihnachten das Gespräch mit den Eltern.
Und diese Situation haben wir jedes Jahr und jedes Jahr werden wir auch positiv überrascht. Es gibt immer Kinder wo kan Zweifel hegt - manche bestätigen sich und andere lösen sich regelrecht in Luft auf.
Und bis zur Einschulung vergeht noch fast ein ganzes Jahr… in der Zeit entwickeln sich die Kinder ja noch (deutlich) weiter. Schulreif heißt doch nicht „1 Jahr vorher 100% reif sein“, dann könnte sie ja jetzt schon in die Schule ;-).

Wann war eure ESU?
Die ist in Ba-Wü ja nun extra im vorletzten Kigajahr um eben mögliche Defizite rechtzeitig zu erkennen und dann hat das Kind noch ausreichend Zeit.
Wirst du sicherlich auch kennen, ein „Klassiker“ Ergo wegen der Stifthaltung.

Nur weil das Gesundheitsamt X, Y oder Z empfiehlt heißt das ja nicht „= nicht schulreif“, sondern BIS zum Schulstart an X, Y oder Z zu arbeiten/üben damit es das Kind in der Schule leichter hat. Wie z.B.: Stifthaltung - verkrampfen - Schwierigkeiten beim schreiben (lernen) - Schmerzen - keine Lust mehr usw.!

Hast du die Einwilligung für das Ausfüllen der ESU-Bögen gegeben?
Heißt der Kiga hat ESU-Bogen Teil 1 ausgefüllt für den Termin mit dem Gesundheitsamt und vor der Schulanmeldung folgt Teil 2 - ein Fragebogen den die Erz. ausfüllen (muss mit zur Anmeldung).
Jede Frage bzw. die Antworten entsprechen Punkten und je nach Punktzahl ist es eben „unauffällig“ / „grenzwertig“ / „auffällig“. Dazu eben Infos/Kommentare der Erzieherin.
Das ist aber KEINE Rückstellung, lediglich eine Orientierung wo das Kind steht und die Schule weiß dadurch auch ein Stück weit was sie bei Kind X erwartet.
Wenn ein Kind ernsthaft zurückgestellt werden soll HILFT dieser Bogen um zu zeigen „zu früh / nicht schulreif“.

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Ich habe den Eindruck, Du und die Erzieherin redet über unterschiedliche Dinge. Du betonst, dass Deine Tochter schreiben, sich über einen langen Zeitraum konzentrieren kann. Die Erzieherin spricht davon, dass sie Aufgaben nicht so ausführt, wie sie gestellt wurden. Und da stellt sich die Frage warum sie das nicht macht. Kann sie nicht oder will sie nicht? Du schreibst, Deine Tochter hätte bei der ESU nicht mitgemacht, weil sie keine Lust hatte. Etwas zu tun, obwohl man eigentlich keine Lust dazu hat, ist ein Zeichen emotionaler Reife und etwas, was Kinder mit 5 Jahren durchaus können sollten.

Und da würden bei mir die Alarmglocken klingeln. Wenn Deine Tochter die Aufgabe 'Male alle Quadrate blau an und die Dreiecke gelb' so löst, dass sie alle Kreise grün ausmalt weil sie das schöner findet oder nicht verstanden hat, was man von ihr will, ist die Aufgabe falsch gelöst. Völlig egal, ob sie 'eigentlich' Quadrate von Dreiecken unterscheiden kann. Und da ist dann die Frage, wieviele dicke, rote 'f's Deine Tochter ertragen kann, bis sie sich selber für doof und/oder Schule für blöd hält. Und so eine Schulkarriere ist lang...

Grüsse
BiDi

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Laut ESU sei es eine Momentaufnahme und sagt absolut garnix über den Entwicklingsstand des Kindes aus. Bei der U9 hats geklappt und zu Hause klappts ja auch.
Für mich zeigt kein Bock haben auch eine Form der Intelligenz, nicht ständig wie ein Soldat parieren müssen wie es der Erwachsene will.
Und wenn es nur daran liegt das mein Kind, statt Dreiecke gelb, lieber Kreise grün ausmalt, wird man ein Kind mit fast 7 Jahren auch dann nicht zurückstellen. Da würde das Schulamt eher lachen =)
Wenn Schulpsychologin, Kinderarzt und ESU nichts einzuwenden haben, sondern nur eine dahergelaufene Erzieherin, die sie gerade mal 1 Monat kennt, dann läuten bei einigen die Alarmglocken.

Liebe Grüße
Occpthpts

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Genau das ist es eine Momentaufnahmen, wenn man die direkte Situation zwischen Gesundheitsamt und Kind nimmt.
Bei uns in Ba-Wü (die TE ist auch aus BW) wird zuvor aber ein Fragebogen vom Kindergarten ausgefüllt und da spiegelt sich eben der Alltag wieder.

Ich bin nun seit 17 Jahren im Beruf (inkl. Ausbildung) und es gibt jedes Jahr Kinder die sich ausgerechnet an diesem Tag verweigern. Die machen wirklich immer toll mit, sind kooperativ, man kann sie um etwas bitten usw. und trotzdem haben sie genau dann keine Lust auf das Prozedere.

Und ich sehe "kein Bock" in einem gewissen Maße eben auch als eine Form von Intelligenz. Ja in manchen Situation ist es schon blöd, wenn die Kinder keine Lust haben und nicht mitmachen und man fragt sich "warum jetzt?" aber wenn ich zum Kind sage "Spring" und es fragt mich nur "wie hoch", das ist doch auch nichts.
Und je Älter die Kinder werden umso mehr verstehen sie eben auch, wann es wichtig ist auch Dinge tun zu müssen auf die man gerade keine Lust hat. Die einen eben bisschen früher, die anderen erst später.

Und mal ehrlich wir Erwachsenen haben doch auch nicht immer auf alles bock und sind nicht immer super konzentriert. Wer hat schon Lust auf die Steuererklärung oder dergleichen - das schieben die meisten doch auch vor sich hin weil sie eben keine Lust drauf haben ;-).

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Hm, ich schreib mal, was ich davon halte.
Die Art und Weise wie man mit dir da ein Tür-und Angelgespräch geführt hat, die geht gar nicht und empfinde ich als sehr inkompetent. Die logische Folge daraus ist ja auch, das du dicht machst.
Und wir Eltern sind manchmal ziemlich betriebsblind, wir sehen oft die Stärken und Fortschritte unserer Kinder und blenden dafür gerne mal die Schwächen aus. Du betonst,das du Ergotherapeutin bist, bist du aber auch auf Kinder spezialisiert? Der Beruf ist in seinen Tätigkeiten breit gefächert....für mich also kein alleiniges Merkmal ein Kind zu beurteilen, das Eigene zu beurteilen ist dann noch mal ne ganz andere Geschichte.
Kurz vor der Einschulung kommt urplötzlich von Außen (!) das Thema Frühförderung auf, obwohl dir das Thema schon länger bekannt ist....warst du dann nicht doch auch etwas betriebsblind?

Mir fällt an deinen Beispielen auf, das du viel relativierst, spielst Dinge runter. Ich greife mal ein paar auf:
"Sie freut sich unheimlich auf die Schule, sitzt 1 Stunde konzentriert am Tisch, versucht schreiben zu üben und malt. Das ganze im Finger 3 Punktgriff." Nur weil ein Kind sich auf die Schule freut, Dinge konzentriert macht (die ihm wohlbemerkt Spaß machen) und mit fast 6 Jahren den Stift richtig hält ist das für mich noch kein Zeichen für schulreife.
Auf der anderen Seite verweigert sie Dinge "weil sie keine Lust hat", erfüllt klare, leichte(!) Aufgabenstellungen nicht. Auch wenn andere das hier für okay halten, ich sehe das anders.

Keiner kommt auf Regulationsstörungen, nur weil ein Kind einmal in Tränen ausbricht. Schon gar nicht, wenn es um das Thema Tod und Sterben geht. Da würde sich doch eher die Frage stellen, wie innerhalb der Familie mit dem Thema umgegangen wird.

Und mal ehrlich, wie du bei der Aussage "böser Mann mit Pistole" als Umschreibung für einen Jäger als Kompensation ihrer Wortschatzproblematik kommst. Das ergibt für mich keinen Sinn, denn die Umschreibung bei fehlendem Wortschatz ist doch viel schwieriger, als das einzelne Wort. Kann es sein, das einfach nur die Umschreibung ist, die sie von dir stumpf übernommen hat? Denn schlußendlich entspricht ihre Umschreibung ja nicht mal der Wirklichkeit.

Und ja, es ist mit den Rückstellungen von "MussKindern" Ländersache und wird sehr unterschiedlich gehandhabt. Ich komme aus NRW und hier ein Kind mit entsprechendem Alter zurückstellen zu lassen, das ist fast unmöglich....außer es sind wirklich massive Defizite vorhanden.

Laß dir doch mal vom Kindergarten schriftlich geben, was eigentlich deren Problem ist udn damit gehst du dann zum Kinderarzt....der wird dich dann auch beraten, an welche Stellen du dich dann noch wenden kannst. Und ich würde jetzt umegehend auf einen richtigen Gesprächstermin im Kindergarten bitten, da auch noch mal deutlich machen, das du den Umgang mit dem Thema zwischen Tür und Angel nun wirklich nicht gut findest. Werde jetzt einfach aktiv, um überhaupt erstmal rauszufinden, was hinetr dem Ganzen steckt.

Ach so, wie verhält sich deine Tochter denn generell, wenn sie Aufgaben oder Herausforderungen meistern soll, an denen sie weniger Spaß hat?

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Moin,

Also irgendwie redest du dir das auch schön, es sind ja keine angeblichen Schwächen sondern es war ja wirklich so dass sie da Dinge falsch ausgeführt hat, und auch das ist ein Aspekt der Schulreife. Bei uns gibt es da einen Infotag dazu, Flyer vom Gesundheitsamt was genau unter Schulreife fällt und wo man üben sollte und da steht auch korrektes Ausführen von Arbeitsaufträgen znd was konzentriert machen auch wenn man keine Lust hat drauf. Dass die Art und Weise falsch war dir das zu sagen disqualifiziert ja nicht den Inhalt. Ihr habt ja auch noch Zeit bis zur Einschreibung das zu üben und zu beobachten.
Ich denke beobachte es, fördere das was aufgefallen ist und behalte einfach im Kopf dass dein Kind da noch Baustellen hat die in der Schule zu Problemen führen können. Können ist ja Konjunktiv. Allerdings geht das alles wenn es mit fast 7 noch besteht ja auch eher Richtung Träumerchen, da hilft dann auch keine Rückstellung.

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Das ist ja auch unser bzw. mein Ziel, sie bekommt Frühförderung/Eingangsdiagnostik.
Ich will mir das absolut nicht schön reden, ich versuche nur zu verstehen, kann sie es nicht oder wollte sie in dem Moment nicht. Zu Hause löste sie dann alles wunderbar, denn so schwer waren die Aufgaben wirklich nicht.

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Ich würde die Meinung von Fachpersonen, die dein Kind täglich sehen, nicht von Vorneherein in den Wind schiessen, auch wenn dein Eindruck ein anderer sein mag. Wie andere schon geschrieben haben, würde ich als erstes ein richtiges Gespräch führen mit festem Termin und konkretem Inhalt, über den diskutiert wird. Und das ganze danach ggf. noch von eurem Arzt anschauen lassen. Ein konkretes Feedback zu einem späteren Zeitpunkt, was bei einer ärztlichen Untersuchung raus gekommen ist, ist für die Erzieherinnen vielleicht auch nützlich. Nützlicher auf jeden Fall als eine persönliche Konfrontation.

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Ich würde sprachlich fördern lassen und ansonsten nett nicken wenn die Erzieherin mit dir spricht.

Wir hatten im Kindi alle möglichen Diagnosen.
Die Erzieherin meinte unser Kind würde in der staatlichen Schule nicht klarkommen und hat mir einen Flyer für eine unerreichbare Privatschule in die Hand gedrückt. 13 Jahre später. Abi und Studium.

Nicht alles glauben. Erstmal Filter drüber. Wenn mehrere Spezialisten das Gleiche sagen ist meistens was dran.