Positive Eingewöhnung von 100 auf 0 ins Negative 😔

Hallo,

Wir befinden uns in der 5. Woche der Eingewöhnung. Mein Sohn (2,5 Jahre) hat die Kita von Tag 1 an geliebt. Wir haben alles ganz langsam gesteigert und ihn ganz sanft Eingewöhnt. Freitag waren wir bei 8-13 Uhr mit Mittagessen und Mittagsschlaf.
Am Montag war es dann problematisch, er hat nur gefrühstückt und das Mittagessen verweigert und der Mittagsschlaf hat auch nicht funktioniert.
Heute morgen gab es dann riesige Tränen und Geschrei beim abgeben, zum allerersten Mal. Er hat sich 5 minuten an mich geklammert und ich musste ihn schreiend zurück lassen. Er hat sich dann zwar wieder beruhigt als ich weg war, aber die Erzieher durften ihn trotzdem nicht ansprechen und er wollte in ruhe gelassen werden. Er war sehr emotional und ständig den Tränen nahe. Er hat weder gefrühstückt noch Mittag gegessen und ich sollte ihn dann vor dem Mittagsschlaf abholen.
Zuhause war dann vorerst alles gut aber heute Nachmittag / Abend hat er dann wie aus dem nichts 3x einen Weinanfall bekommen und war tieftraurig. Er hat den Namen seiner Erzieherin gesagt und mir signalisiert das er nicht mehr in die Kita will.
Jetzt grade liegt er im Bett und ist auch wieder so traurig und mit dem Tränen am kämpfen und am schluchzen.
Das bricht mir das Herz 😔 er spricht kaum und kann mir nicht sagen was genau ihn bedrückt. Laut Erziehern ist nichts vorgefallen im Kindergarten.
Ich spreche mit ihm immer positiv über die Kita aber seit gestern blockt er total ab und will nicht mehr hin.
Ich habe jetzt schon Angst, wenn ich an das abgeben morgen denke und Zweifel, ob wir es überhaupt durch die Tür schaffen.
Habt ihr solche Situationen auch während der Eingewöhnung gehabt?
Könnt ihr mir Tipps oder Ratschläge geben wie ich am besten damit umgehen kann oder wie ich meinem Sohn helfen kann?
Wir haben noch bis Januar theoretisch Zeit bis ich wieder arbeiten muss, aber es lief so gut und plötzlich so ein krasser Wandel, da möchte ich eigentlich ungerne bei Null anfangen.
Vielleicht habt ihr ja ähnliches durch und könnt mir von euch berichten.

Vielen Dank im voraus und liebe Grüße 😊

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Okay er ist zweieinhalb. Und ihr habt noch Monate Zeit. Ich würde nicht von Null anfangen, aber ich glaube, ihr solltet auch jetzt keinesfalls weiter steigern. Ich denke, du solltest ihn weiterhin regelmäßig bringen und ihn erstmal wieder zuverlässig vor dem Mittagessen abholen. Vielleicht kannst du das Essen mindern lassen. Und erst wenn das wieder gut klappt, dann soll er wieder mitessen. Und wenn das auch gut klappt, dann wieder dort schlafen lassen, falls er überhaupt dann noch schlafen will.

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Unsere Eingewöhnung lief auch super unkompliziert und dann gab es nach ca. 2 Monaten eine Woche, in der alles schwierig war.
Nach Gesprächen kommt es wohl durchaus regelmäßig vor, dass Kinder einen „Rückfall“ haben, wenn sie realisieren, dass es jetzt immer in die Kita geht und das nicht nur eine Spaßaktivität war.
Nach einer Woche war es dann vorbei, sie hat sich aber auch relativ gut beruhigt, als ich dann weg war, war nur anhänglicher als sonst.
Ich würde erstmal normal weitermachen, vielleicht ist es ja auch schnell vorbei.
Das wird schon, gerade, wenn er sich bis jetzt wohlfühlte.

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Danke für deinen Beitrag, das macht mir etwas Mut 🙏 habt ihr den einen Rückschritt gemacht in der Woche oder ist sie zu den regulären Zeiten gegangen wie bisher?
Bei uns wollen die Erzieher nämlich erstmal den Mittagsschlaf weglassen und von 13 Uhr zurück auf 11:30 Uhr gehen.

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Ich hab sie an einem Tag wieder mitgenommen, weil sie sich so in Rage geschrieen hat und wir es alle dann irgendwie nicht gut fanden. Wir hatten aber auch keinen Zeitdruck.
Ab dem nächsten Tag haben wir dann wieder normal weitergemacht, war dann auch ok.
Mittlerweile geht sie seit langem wieder gern und fragt auch nach, wenn sie ein paar Tage nicht geht (Urlaub, Krankheit)
Ich würde morgen mal schauen, wie es ist, ihn auch durchaus früher abholen und dann besprechen, wie es war. Je nach Zustand kann man dann ja das weitere Vorgehen planen.

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Ich würde sagen, dein Sohn sieht die Erzieherin noch nicht als Bezugsperson. Ehrlich gesagt würde ich eher einen Schritt zurückgehen und die Trennung erst wieder anbahnen...

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Hey,

mein Sohn ist 1 1/2 und wir sind auch in Woche 5. Ende der dritten Woche fing es an. Freitags musste ich ihn nach einer Stunde abholen, weil er immer wieder anfing zu weinen. Die Woche danach war echt übel. Wir waren eigentlich schon bei 12 inkl. Mittagessen. Dann aber nochmal 2 Tage bis 10 Uhr und zwei Tage bis 11 Uhr.
Jeden Morgen Geschrei, sobald er die Kita nur von außen sah. Ich musste ihn auch schreiend abgeben. Von Tag zu Tag wurde es aber wieder besser.
Und gerade ist er selbst wieder in die Gruppe gestiefelt, hat die Erzieherin direkt vollgesabbelt und mir freudestrahlend gewunken und Tschüss gesagt.
Solche Phasen gibt es immer wieder mal. Ich bin froh, dass es nur ca. eine Woche anhielt.
Ich würde ihn an deiner Stelle auch erstmal ein bisschen eher abholen und dann von Tag zu Tag mit den Erziehern schauen wie es läuft. Das wird schon 😊

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Dein Sohn zeigt, dass er traurig ist. Das darf er sein und ist auch völlig normal. Es gibt zu Beginn immer mal Phasen, wo es schwieriger wird. Lass dich nicht entmutigen und bringe ihn wie gewohnt hin. Was immer gut hilft ist ein „Übergangsobjekt!“ z.B. ein Kuscheltier oder Tuch o.ä., was er täglich mit zur Kita nimmt.