Überbesorgt ?

Hallo es geht um mich und um meine fast fünfjährige Tochter.
Ich bin über 40 - vielleicht bin ich deswegen so.
Also ich sChreib mal um was es geht ....
Waren heute bei Freunden das erste mal im Garten. Der ist ziemlich verwickelt und unübersichtlich . Es ist nicht abgezäunt und dort ist eine Straße. Zwar nicht viel befahren aber trotzdem.
Der junge meiner Freundin ist meiner Tochter gleich mal mit den Garten Spieß (Metall Spieß ) nachgelaufen und hätte sie beinahe getroffen.
Ich wollte also eher ein Auge auf die zwei werfen. Also bin ich einfach oft hinterher um nachzusehen was sie machen.
Meine Freundin meinte ihr ist aufgefallen das ich immer schaue und das ist nicht gut für die Kinder - ich sei zu ängstlich.
Im Kindergarten sind sie ja auch allein.
Ja das stimmt aber trotzdem sind dort ja auch Erzieher die ein Auge auf die Kinder haben.
Ich bin also immer so alle 10 min einfach schauen gegangen.
Mich macht es Einfach nervös 😥.
Vielleicht liegt es An meinem alter (jüngere sind vielleicht lockerer) oder weil ich lange nicht schwanger wurde .... sie war einfach ein totales Wunschkind.
Wenn wir wo sind wo wir die Kinder schon lange kennen oder ich die Gegebenheiten kenne dann ist es kein Problem.
Sie meint sie kommen eh wenn was ist aber ich denk mir dann ist es vielleicht zu spät...
Was meint ihr ... bin ich überbesorgt ?

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Hallo,

also ich gehöre eher zu den Eltern, die auch schnell finden, dass manche Leute ihre Kinder überbehüten. Bei einer fünfjährigen in fremder Umgebung würde ich aber auch ab und zu schauen, was die Kinder so treiben, wenn sie außer Sichtweite sind und das Grundstück nicht eingezäunt ist. Meine Twins sind knapp vier und da muss man auch ab und zu gucken, dass sie keinen Blödsinn anstellen. Finde also nicht, dass Du übervorsichtig bist, solange es hin und wieder ein kurzer Blick ist.

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Danke für deine Antwort.
Nein ich bin nicht daneben gestanden.
Und meine Tochter weiß natürlich auch das sie nicht auf die Straße darf. Aber man weiß ja nie.
Sind ja nicht nur die Autos sondern könnte ja auch wer kommen und sie mitnehmen (ok es ist ländliche Gegend aber man weiß ja nie )

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Bin deiner Meinung, aber alle 10 Minuten wie die FS? Sie sind bei Freunden, nicht zu ersten mal auf einem riesen Outdoor-Spielplatz im Ausland!

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Du bist überhaupt nicht übervorsichtig, sondern handelst intuitiv je nach Umgebung und Gefahrenlage.

Lass Dir so einen Quatsch nicht einreden.

Ich kenne das auch. Habe unser Kind mit Ende dreißig nur mit viel Aufwand im KiWuZentrum bekommen und wir hüten es wie unseren Augapfel.
Es darf natürlich seine Erfahrungen machen, mit dem Roller stürzen, Knie aufschlagen etc. Das lässt sich nicht verhindern. Tücken der Kindheit halt.

Aber wenn scharfe Metallspieße frei herumliegen, Gartenpool nicht gesichert ist, Gartentor offen zur befahrenen Straße, dann grenzt das je nach Alter der Kinder schon fast an Vorsatz.
Da ist nicht nur gelegentlich schauen angesagt, sondern erst Terrain sinnvoll absichern und erst dann in Ruhe Kaffee trinken.

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Also ich finde spielen mit Metallspießen nicht ok.
Auch wenn Kinder auf die Straße geraten könnten muss man gucken.
Ich bin Erzieherin in einer Kita und wie du sagst Erzieher gucken ja auch nach den Kindern. Genau, ich wäre da eingeschritten. Wir erlauben nicht mal Stöcker weil die einfach ruck zuck im Auge sind, da reicht einmal dummes stolpern.
Ja die Kinder kommen dann schon. Aber was hab ich davon wenn ich es erst sehe wenn der Stock bereits im Auge steckt oder das Kind bereits auf der Straße steht?
Es gibt immer Leute die extrem entspannt sind. Meine Schwägerin lässt ihre Kinder auf dem Hochbett rennen, hüpfen und schubsen.
Würde ich definitiv nicht tun und was mein Kind darf und was nicht entscheide ich. Ob andere das für Überbehütung halten ist mir dabei egal.
Lass dich nicht irritieren.

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In der Situation hätte ich, 39, auch öfters nach meiner 4 jährigen geschaut. Gerade wenn da noch so ein unvorsichtig Junge ist oder dessen Mutter solch gefährlichen Gegenstände erlaub bzw frei zugänglich sind.
Unsere ist auch nur durch langen kiwu weg entstanden, zudem ist unsere 2. Tochter leider ein Sternenkind und ich bin da auch sehr vorsichtig und etwas ängstlich.

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Aus den bisherigen Antworten ergibt sich bei mir der Eindruck, dass Mütter, die für ihren erfüllten Kinderwunsch "kämpfen" mussten, tatsächlich ängstlicher sind.

An deiner Stelle hätte ich die Kinder ziehen lassen und allenfalls einmal die Umgebung abgecheckt. Was dafür spricht?
- bei Freunden zu Besuch
- im Garten
- 5 Jahre alt
- in Begleitung eines Kindes, das sich auskennt
- ich bin in Ruf- oder Laufnähe

Es gibt zwei Sachen, bei denen ich bei meinem fast 2-jährigen sehr streng bin: 1. Wenn wir im Straßenverkehr sind und 2. Bei großen Höhen wie zB aus dem Fenster schauen, Brückengeländer etc. Also einfach die Sachen, die quasi sofort tödlich oder, wenn man "Glück" hat, in einer schweren Behinderung enden.

Ansonsten darf er fast überall raufklettern oder sich ausprobieren. Ich komme aber auch aus einer sportlichen Familie, daher ist uns Bewegung auch sehr wichtig und die Motorik der Kinder in unserer Verwandtschaft ist dementsprechend bei allen sehr stark. Ich überlege dann, was das Schlimmste sein wird, was jetzt passieren könnte (aller Wahrscheinlichkeit nach, gaaanz blöde Kausalverläufe können natürlich immer auftreten). Wenn es nur eine Gehirnerschütterung sein wird, lasse ich mein Kind spielen. Mir hilft das enorm, einfach mit klar zu machen "Hey, wenns ganz schief geht hat er vielleicht ne Gehirnerschütterung, keine inneren Organe verletzt oder einen offenen Schädelbruch. Mach dich locker!" Und ganz ehrlich? Bisher hatte noch kein Kind was Gröberes vom Spielen. Meist bleibt es bei blauen Flecken (die dafür oft und viele), ein paar Holzsplittern, aufgeschürften Händen, Platzwunden, Abschürfungen usw. Ein Neffe hat sich zwei mal sehr stark verletzt, allerdings waren das beides Unfälle im Haushalt unter Aufsicht von Erwachsenen! Soviel dazu..

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Ich bin 34 und grundsätzlich eher von der Sorte „machen lassen“.
Einen Metallspiess hätte ich aber direkt weggenommen, nicht mal weil ich Angst hätte, dass der genau im Auge landet, aber es ist schon im Vorfeld klar, dass es innerhalb von kürzester Zeit zum Geschrei kommen wird.

Ganz pauschal kann man das aber nicht beurteilen, mein Sohn ist beispielsweise viel zuverlässiger als meine Tochter. Er hielt sich schon früh an Regeln und Abmachungen, da hätte ich auch wegen einer Strasse gar keine Angst gehabt. Bei meiner Tochter schaue ich auch öfter, insbesondere wenn sie ausser Hörweite ist. Sie ist allgemein nicht sehr zuverlässig, dazu noch irgendwas zwischen mutig und fahrlässig. Dass kann man gar nicht vergleichen.
Den schlimmsten bisherigen Unfall hatte meine Tochter übrigens direkt neben mir (mit Fahrradhelm noch auf, aber ohne Fahhrrad gestolpert und ganz blöd auf den Kopf gefallen, Gehirnerschütterung) und unser Sohn ist mal auf eine Scherbe getreten und es hat sich ganz übel entzündet. Manches passiert halt einfach🤷‍♀️.

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Hi,
ich bin 33 und auf natürlichem Wege schwanger geworden und liebe meine Kinder auch abgöttisch und möchte sie vor Schlimmem bewaren.

Ja, Kinder müssen sich ausprobieren und unbeobachtet spielen dürfen. Ich wäre vielleicht einmal den Garten mit abgelaufen und hätte auf die Straße aufmerksam gemacht und noch mal klar gemacht, dass sie da weg bleiben sollen. Den Spieß hätte ich ihnen weg genommen. Das ist gefährlich und führt realtiv bald ziemlich sicher zu Geschrei 🤣

Im Kindergarten sind sie zum Teil unbeobachtet, das stimmt. Die Räumlichkeiten sind aber auch darauf ausgelegt. Da kann keiner auf die Straße rennen oder irgendwo runter stürzen. Der Vergleich hinkt.

Liebe Grüße

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Wenn in unmittelbarer Nähe meines Kindes ein anderes Kind sehr wild mit einem Metallspieß herumfuchtelt und es dabei nur knapp verfehlt, gucke ich garantiert nicht weg. Das ist wirklich gefährlich.
Ich habe auch schon mal einem Kind ein große Metallschaufel weggenommen, weil das Kind damit irgendwelche Kampfspiele spielen wollte. Ich wollte mein Kind ohne Platzwunde und mit Augenlicht wieder mit nach Hause nehmen. Da kenne ich keinen Spaß. Also nein, ich finde nicht, dass du in dieser Situation überreagiert hast.
Wenn die Kinder "normal" spielen, stehe ich in dem Alter auch nicht ständig daneben.

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Nein, du bist nicht zu übervorsichtig!
Ich hätte es genauso gemacht wie du!