Kind als Begleitperson mit auf Reha

Guten Abend Zusammen,

ich habe eine Mutter-Kind-Kur beantragt. Die KK hat sie leider abgelehnt mit der Begründung dass eine Rehabilitationsmassnahme zielführender wäre. Jetzt möchte ich mich mal umhören ob hier schon einmal Mamas / Papas mit Kindern auf Reha waren.
Ist es schwierig so etwas zu beantragen? Wo liegt denn der Unterschied zur Mutter-Kind-Kur?

Viele Grüße Kathi

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Eine Kur dient der Vorsorge/ Erhaltung der Gesundheit/Arbeitsfähigkeit, bei einer Reha kommt man nach einer Erkrankung wieder auf die Beine, dort wird intensiv daran gearbeitet.

Ich hatte schon beides: In der Reha hätte ich kein Kind gebrauchen können. Ich bin abends einfach nur noch platt ins Bett gefallen, hätte mich da auch noch gar nicht richtig um das Kind kümmern können. Es ging rein um mein Erkrankung. Mein Kind wäre in der Zeit dort in der Betreuung gewesen, nicht mal die Mahlzeiten hätten wir zusammen gehabt. In die Reha kommen eigentlich nur Kinder mit, wenn man niemand anderen zur Betreuung daheim hat oder es geht um das Kind selber....dann ist man für das Kind die reine Begleitung.

Die Mutter-Kind-Kur später hatte schon einen ganz anderen Charakter, trotzdem war es kein Urlaub. Auch dort ist der Tag geregelt, das Kind in der Betreuung, aber es gab auch gemeinsame Angebote. Ich konnte abends mein Kind wieder selber versorgen und die Zeit genießen. Es war für uns der Abschluß einer echt heftigen Zeit damals, noch mal richtig Kraft tanken, Strategien für den Alltag entwickeln, Grenzen neu abstecken und danach wieder ab ins Leben.

Beide Maßnahmen waren für mich nach einem Unfall sehr wichtige Schritte zurück ins Leben. Beide Anträge wurden anstandslos durchgewunken.

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Hallo

eine Kur ist vorbeugen.

In einer Reha hast du viele Anwendungen und auch abends SEminare.

Ich würde niemals ein Kind mit auf eine Reha nehmen. Alleine das ein Kind ohne Eingewöhnung sofort in eine Betreuung muss. Wenn du deine erste Anwendung um 7 Uhr hast muss du dein Kind vorher abgeben. Oft sind die Anwendungen bis 17 oder 18 Uhr.

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Danke für Deine Antwort.

Ich habe die MuKi Kur eingereicht weil ich hoffe dadurch wieder auf die Beine zu kommen. Mein Mann war fast das ganze letzte Jahr in psychologischen Kliniken. Seine Erkrankung, seine Abwesenheit und das ganze drum herum was damit einher geht haben unheimlich gezehrt.

Ich hoffe dass es Dir wieder gut geht und Dir die Maßnahmen geholfen haben.

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Ich habe auch darüber nachgedacht, mich aber dagegen entschieden, da mein Sohn dort den ganzen Tag in Betreuung müsste.

Ich habe mich dann für eine ambulante Reha entschieden, so war ich dann ab 16:00 wieder bei ihm.

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Im Moment nehmen die Rehakliniken eh keine Begleitkinder auf wegen Corona. Die Frage stellt sich gerade also gar nicht.
Was brauchst du wirklich? Viele intensive Therapien (Reha) oder ein paar Therapien und Zeit für dich und das Kind?
Hausärzte übertreiben gerne mal beim Antrag für eine Mutter-Kind-Kur und dann wird abgelehnt. Was hast du wirklich? Geht es dir so schlecht, wie dein Hausarzt geschrieben hat? Ist deine Arbeitsfähigkeit in Gefahr? Dann wohl doch eher Reha, aber ohne Kind.