Essen wird auf einmal verweigert

Guten abend,
Ich muss nun mal nach Rat fragen.

Meine tochter 3 1/2 Jahre alt, hat eig immer alles was gekocht wurde gegessen (bis auf zwei/drei sachen), aber seit zwei, drei Wochen verweigert sie gekochtes essen. Selbst normale Nudeln wo sie eig immer gern gegessen hat. Wenn sie könnte würde sie sich von Süßigkeiten ernähren, was ich natürlich komplett verbiete.
Und ihr immer nur Brot mit Wurst und ketchup zu geben, will ich auch nicht.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht oder kann mir Tipps geben???

Wünsche euch noch einen schönen Abend

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diese Phasen gab es bei meinen Kindern immer wieder mal -- auch bei befreundeten Familien.

Einfach locker machen: für sich selbst "gesundes" Essen als Alternative festmachen, anbieten oder eben nackte Nudeln essen lassen.
Klar darf der Ersatz kein Süsskram sein, - aber es ist ein Irrglaube, dass man mit ein paar Wochen "mitmachen" das ganze Leben des Kindes versaut. -- das wird auch wieder besser.
Wenn das Mittagessen nicht okay ist, dann gibt es halt ein Brot zum Sosse tunken dazu.

Rückblickend hat "locker machen" wirklich geholfen.

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Dem kann ich hier nur zustimmen!

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Ich hab hier auch so einen zu Hause, an einem Tag wird das Hühnchen gegessen und am nächsten Tag ist es bäh.

Er ist dazu auch noch was das Gewicht betrifft an der unteren Linie.

Ich koche nicht extra, mache alles einzeln auf’n Teller. Wenn er in dem Moment nicht essen möchte bleibt der Teller stehen und er kann ihn dann später noch essen. Klappt meistens aber nicht immer.

Zum vesper in die Kita bekommt er meist ne Stulle und Obst mit, in der Kita gibt es auch noch Obst extra.

Ach wenn er bei der Oma ist, isst er übrigens alles ohne Probleme.

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Mein Kind aß von 1 Jahr ab ca. bis 3 Jahre nur Maultaschen und Nudeln #schrei Das geht sicher vorbei biete ihr gesundes an und das was sie will Brot mit Wurst etx. natürlich nicht nur süssis #rofl

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Oh ja ... an solche Zeiten kann ich mir auch noch seeeeeeeeeeehr gut erinnern. Das ist normal und hat auch was mit der Autonomiephase zu tun. Die Kinder wollen einfach alles selbst bestimmen und es macht ihnen auch Freude ihr Essen zu bestimmen oder eben durch zu setzen, dass sie nichts essen.

Ich bin Mutter von vier Kindern und ich kann dir leider keinen Geheimtipp verraten, der bei allen geklappt hat. Es war jedes Mal anders. Deshalb hier mal ein paar Tipps, die zumindest bei einem Kind gut funktioniert haben.
Beim Großen galt immer die Regel "Ich zwinge niemanden zum Essen, aber ich koche auch nichts extra." So machen wir das auch immer noch und es klappt ganz gut. Falls ein Kind mal sehr wenig oder gar nichts gegessen hat, dann ist die nächste Mahlzeit mal wieder etwas üppiger ausgefallen.

Meine willensstärkste Essensverweigerin hatte irgendwann auch nur noch 5 Lebensmittel, die überhaupt ohne Protest gegessen wurden. Ich bin mit ihr in den Gemüseladen um die Ecke gegangen und hab gesagt: "Such dir aus was du willst.". Im Anschluss haben wir daraus was gekocht und alles wurde zumindest mal probiert.

Alle Lebensmittel getrennt voneinander geht auch meistens besser und Gemüse ist roh beliebter als gekocht und deshalb gibt es Paprika und Tomaten einfach in einem kleinen Schälchen als Salatbeilage.

Selbstkochen oder sogar selbst gärtnern hilft auch enorm. Mein Sohn ist seit dem ein großer Kürbisfan. Sehr zum Leidwesen seiner Schwester, die mag dafür die Erbsen. Dieses Jahr werden wir wohl mal die Pflege-Pflanzen tauschen.

Und ganz zum Schluss noch der beste Tipp. BLEIB LOCKER! Natürlich wollen wir immer nur das beste für unsere Kinder und da gehört eine ausgewogene Ernährung natürlich auch dazu, aber es gibt viele Kinder, die trotzdem gut groß werden. Ich zum Beispiel. Meine Mutter kann nicht kochen und hat auch keine Ahnung von Ernährung. Bei uns gab es ständig Maggifix und Tiefkühl Nasi Goreng (mit Maggi ... versteht sich ;-)). Zum Trinken gab es immer Organgensaft pur und im Obstkorb lag meistens nur ein schrumpeliger Apfel. Heute esse ich total gerne Gemüse und koch auch besser und gesünder als meine Mama. (Die abseits ihrer Kochkünste übrigens eine ganz tolle Mama war.)

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Süßigkeiten würde ich nicht komplett verbieten, sondern ab und an durchaus anbieten aber portoniert.
Wenn sie gar nichts bekommen, stopfen sie es bei Gelegenheit eher einfach so rein.
Hier gibt's an und zu was und wird dann aber auch bei Freunden oder Oma abgelehnt, mit den Worten ich hab schon was bekommen (auch wenns gestern war).
Solche Phasen gab's hier immer wieder mal.
Was bei meiner manchmal geholfen hat, wenn ich nachdem ich was aufs Teller gelegt habe, nochmals aufstehen musste weil ich was vergessen habe oder schnell aufs Klo musste.
Mein Teller und ihrs unbeobachtet, schon erstaunlich was da manchmal verschwunden war.
Aber da war sie noch kleiner, jetzt funktioniert das auch nicht mehr so.