2j2m - zählen und rechnen?

Hallo zusammen!

Ich wollte einmal hören, was "normal" ist bei Kleinkinder (2j2m) im Bezug auf zählen/rechnen...
Mein Sohn fällt häufiger in einigen Bereichen auf, weil er eine unglaublich große Auffassungsgabe hat. Er lernt schnell, oft einfach durch zusehen. Manchmal frage ich mich ob er ein fotografische Gedächtnis hat, so genau wie er immer alles weiß. Er hat auch einen ziemlichen Ordnungszwang und ist ordentlicher als ich ;).
Grds alles Dinge die ich für normal halte. Er hat halt seine Macken...

Er spricht auch schon sehr gut, kennt alle Farben inkl. Hell und dunkel.
Heute kam es beim Abendessen zu folgender Situation:
Es ging darum wie viele Trauben er noch als Nachtisch essen durfte. Ich habe gesagt er kann noch 3 Stück haben. Er rief sofort "Noch 4!" und dann hob er die Hand, zeigte alle Finger und rief "Noch 5!".
Ich habe ihm noch 4 auf den Teller gelegt und er hat sie abgezählt und sagte "4 Trauben."

Inwiefern ist dieses gute Zahlenvertandnis "normal"?
Vllt kann ja jemand ähnliches berichten.

Vielen Dank!!!

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Mein Sohn hat sich in dem Alter das Alphabet beigebracht, Zahlen haben ihn nicht sonderlich interessiert 🤷‍♀️

Viel interessanter ist sein gutes Gedächtnis und die Ordnungsliebe.

Beobachte das einfach weiter und gib ihn das kognitive Futter, welches er verlangt. Den Bambino-LÜK Kasten kann ich da sehr empfehlen.

Bei meinem Sohn wurde mit knapp fünf eine Höchstbegabung diagnostiziert.

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Danke für deine Antwort und für den Tipp mit dem Bambino-LÜK Kasten. Das sagt mir gar nichts, aber schaue es mir gleich mal an.

Ich will nicht unbedingt auf eine Hochbegabung hinaus. Ich denke wirklich, dass er einfach eine überragende Auffassungsgabe hat und gleichzeitig das Glück, dass nicht nur wir ihm alles Mögliche nahe bringen, sondern er auch zwei Großelternpaare hat, die ihm die Welt zeigen.
Das zusammen bringt ihn vllt etwas schneller voran in der Entwicklung als andere Kinder.

Doch er überrascht uns immer wieder und ich wurde schon von einigen angesprochen, ob eine Hochbegabung vorliegt. Bisher habe ich es mit einem Achsel zucken beantwortet, aber wenn ich jetzt seine "Zahlenbegabung" sehe... Naja. Gut zu wissen, dass seine schon fast zwanghafter Ordnungswahn wichtiger ist als das ;)

Danke dir!!!

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Gerne😊 Du darfst dich gerne per PM bei mir melden

Ich wünsche euch, dass er einfach nur clever ist.

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In dem Alter ist die Spannweite groß und ein Kind dass zahlen erfassen kann und eins das es eben null interessiert. Die meisten lernfelder sind eine zeitlang interessant stagnieren dann aber auch wieder. Und in ganz wenigen Einzelfällen gibt es eben Kinder mit einer inselbegabung oder hochbegabung. Wobei das meines Erachtens mit noch nicht mal 3 egal ist. Nehmt eure Kinder wie sie sind, fördert ihre Interessen ohne sie zu überfordern. Fordert sie auf Gebieten die ihnen nicht so liegen aber auch. Und dann wird sich zeigen wo die Reise hingeht.

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Hey,

Das würde ich auch gern wissen - allerdings aus dem gegenteiligen Grund. Mein Sohn (ähnliches Alter) kann noch gar nicht zählen und hat null Interesse für Farben 🤷🏼‍♀️

Kenne aber einige in dessen Alter die zumindest die farben können.

Lg juju

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Mein Kind kann die Farben jetzt mit 3 so einigermaßen...
Zählen konnte er sehr früh bis 5 sicher, bis 10 dann auch bald. Mittlerweile sieht er Mengen bis 5 ohne Zählen und überraschte uns an seinem 3. Geburtstag, als er uns zeigte, dass auf den Ballons 3en stehen.

Die einen lernen erst das eine, die anderen das andere... Hauptsache, sie lernen es...

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Hallo,

ich habe im Beitrag über dir von meinem hochbegabten Sohn geschrieben. Wenn es dich beruhigt, er konnte mit 3 Jahren keine Farben und auch noch nicht zählen. Er kannte die Farben vom Namen her, konnte sie aber nicht zuordnen. Wenn ich ihm ein Postauto gezeigt habe, hat er blau gesagt. Blau hat er grundsätzlich gesagt. Er konnte auswendig gelernte Zahlenfolgen aufsagen. Das hat aber mit zählen nichts zu tun. Wenn ein Kind ein Mengenverständnis entwickelt, kann man davon sprechen, dass es wirklich zählen kann. Bei einem Kind kommt das früher, beim anderen später. Aber ein Kind muss mit 3 Jahren noch kein Mengenverständnis haben und zählen können. Das muss ein 4jähriges Kind ebenfalls noch nicht. Beide Sachen haben nichts mit Intelligenz zu tun. Das ist eine reine Entwicklungssache. Manche entwickeln sich in manchen Bereichen früher und in anderen später. Der Bruder meines Mannes ist Professor und hat einen Doppeldoktor. Meine Schwiegermutter erzählt heute noch, dass er mit fünf noch keine Farben konnte, mit 3 kaum gesprochen hat und in der ersten Klasse zurück gestuft werden sollte. Kinder haben ihr eigenes Tempo und man sollte nie vergleichen. Und schon gar nicht sollte man solche Dinge von Intelligenz abhängig machen.

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In dem Alter ist meine erst sprachlich quasi explodiert. 3 Monate vorher wurde sie noch als late taker eingestuft.
So zwischen 2 j2m und 2 j6m, weiß es nicht mehr so genau, konnte sie fast alle Farben (gold war gelb und weiß /Silber / grau konnte sie nicht immer richtig bezeichnen) zählte bis 14. Jede Stufe der Treppen von Oma zu uns und kannte alle Großbuchstaben, durch den puzzleteppich. meiner Meinung nach einfach spielerisch entstanden. Bzw bei interesse, die zeit genommen um ihr Interesse zu unterstützen.
Jedenfalls hat sie zwischen 2 und 2.5 sprachlich sehr sehr viel gelernt. Mit 2.5 war sie dann sprachlich schon weiter als sie bei der u7a sein musste. Bei der u7a meinte der Arzt dann sogar das sie um einiges weiter ist als die meisten 4 jährigen.
An Kleinen Rechenaufgaben versucht sie sich seit ein paar Tagen, jetzt 3j5m.

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Meiner ist etwas älter und kann auch bis 3 oder 4 Sachen abzählen. Danach sind es dann einfach „viele“ oder „mehr“. Aufsagen kann er die Zahlen von 1 bis 10 obwohl er da oft die 5 vergisst. Aber das ist auch mehr auswendig lernen in meinen Augen. Bei deinem Beispiel mit den Trauben hätte er bei 3 oder 4 erkannt, was die richtige Anzahl ist.

Seine Ordnungsliebe und Sauberkeitswahn - wehe es ging etwas daneben oder er hatte klebrige Hände - hat vor ein paar Monaten merklich abgenommen. Jetzt macht er auch gerne mal Matschepampe im Garten.

Er ist jetzt 2,5 Jahre.

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Oh ja... Wehe die Hände werden dreckig. Also ganz ehrlich... Das hat er nicht von mir! ;)

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Unsere Tochter wird diesen Monat 2 und kann zu zuverlässig bis 3 abzählen.
Sie kann die Zahlen ca bis 15 aufsagen, versucht auch höher zu zählen als 3, aber da verhaspelt sie sich dann (zählt mal was doppelt oder auch gar nicht).
Sie ist auch sehr ordentlich, sowohl bei Dingen (wo was hingehört) als auch bei Tätigkeiten (alles muss "richtig" gemacht werden).
Sie spricht teilweise in ganzen Sätzen (5-6 Wörter mit einem Wortschatz von einigen Hundert).
Mein Partner & ich haben beide einen IQ jenseits der 130 (was gern "hochbegabt" genannt wird).

Ich würde bei dir schon davon ausgehen, dass dein Sohn sehr schlau ist, was ja was Schönes ist!
Einfach viel anbieten und akzeptieren, ja es kann auch Probleme damit später geben (ua sozialer Natur), muss aber nicht sein und andere Kinder haben auch Probleme, nur halt evtl. andere.

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Danke für den Einblick.
Darf ich fragen wie für dich deine Kindheit war? Ich kenne nur "hochbegabte" Kinder aus meiner Schulzeit, die es sehr schwer hatten . Das ist eindeutig nichts was ich meinem Sohn wünschen würde...

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Meine Kindheit oder zumindest Schulzeit war schwierig. Das hatte bei mir aber auch viel mit den Eltern zu tun (riesiger Rosenkrieg, wo sich um die Kinder gestritten wurde).
In der Schule war ich ein Außenseiter. Das hätte ich persönlich mir so auch nicht ausgesucht, auf der anderen Seite profitiere ich im Erwachsenenleben jetzt von sehr vielen Punkten.

Die Schulzeit ist unterm Strich nur wenige Jahre und man kann mMn als Eltern gut unterstützen. Bestärken, eine Crowd finden lassen, wo man hineinpasst, Gelegenheiten zum Lernen bieten.

Hochbegabt ist ja auch keine eindeutige Persönlichkeit, sondern erstmal nur ein hoher IQ. Ich kenne viele, die eher introvertiert und quirky sind (wie ich), aber auch einige sehr extrovertierte. Sehr ordentliche und sehr schlampige, usw usf. Das einzige Merkmal, das alle haben, ist Neugier.

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Unser Sohn ist etwa gleichalt und ist seit seinem zweiten Geburtstag bei sowas total "explodiert. Es macht ihm riesen Spaß, irgendwelche Sachen durchzuzählen und festzustellen, dass etwas fehlt, er zum Beispiel nur 4 statt 5 Finger sieht oder dort 8 Tomaten liegen, Mama aber 10 versprochen hatte. Ich halte das für ziemlich normal, habe da jetzt aber auch noch nicht drüber nachgedacht ob es nicht normal sein könnte. Jedes Kind hat halt seine eigenen Stärken. Er ist im grobmotorischen mega begabt, da ist es definitiv nicht mehr "normal" sondern anderen Kinder total voraus (hat beispielsweise letzte Woche sein Seepferdchen gemacht :O, konnte mit Ende 7 Monaten laufen etc., das empfinde ich wirklich als sehr sehr früh im Vergleich zu anderen Kindern), während die Mädels in seiner Kitagruppe wie kleine Erwachsene reden und er immer noch seinen Namen statt "Ich" und "Du" verwendet und Wörter wie XY "will" auf den Spielplatz gehen und mit YX spielen komplett weglässt und stattdessen sagt "XY auf den Spielplatz, YX spielen!". Das halte ich aber auch nicht für unnormal ehrlich gesagt, sondern als unterschiedliche Stärken und Schwächen von einzelnen Kindern :-) Die Erzieher haben da auch nichts zu beiden Themen gesagt.

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Wow dein Sohn ist ja eine motorische Granate! ;) Unglaublich wie unterschiedlich Kinder sich entwickeln.

Hmm ja ich denke wenn es jetzt nur dieses Zahlenerlebnis gewesen wäre, dann hätte ich vllt was blöd geguckt, aber bei ihm kommt einfach sehr viel zusammen. Irgendwann wird man wirklich stutzig. Wie weiter oben schon jemand ausführte... Eine Hochbegabung ist nicht unbedingt ein Segen. Natürlich wünsche ich meinem Sohn, dass er ein intelligentes Kerlchen ist und gut durchs Leben kommt, aber bei hochintelligenten Kinder treten schnell Probleme auf... Der Gedanke macht mir Sorgen. Auch das mein Sohn in eine Schublade gesteckt wird.
Wenn ich da an meine Schulzeit denke, da hätte jedes Kind das nicht still sitzen könnte gleich ADHS und war angeblich unterfordert. Ich fände es schlimm, wenn mein Sohn so ein Stigma hätte.

Er ist einfach pfiffig und ich hoffe das ist alles...

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Also ich möchte da jetzt mal eine Lanze für hochbegabte Kinder brechen, weil es hier im Forum so negativ dargestellt wird. JEDES Kind ist besonders. Ja, ich war/bin hochgebegabt. Und ja, das war insbesondere während der Pubertät, wo man nicht außergewöhnlich, sondern normal sein will, schwierig. Ich habe aber durch exissiven Sport in meiner Freizeit und mehreren Klassen die ich übersprungen haben einen guten Ausgleich gehabt. Richtig toll wurde es dann im Studium, da kannst du durch Kurswahl deinen eigenen Stundenplan nicht deinen Interessen und Fähigkeit machen. Ab Studium habe ich meine Hochbegabung ausschließlich als Vorteil empfunden, weil anders als in der Schule Diversität ganz anders wahrgenommen wird.
Und in der Schule haben alle Kinder früher oder später Probleme - das hat nicht unbedingt was mit HB zu tun, sondern kann 1000 Probleme haben. Und HB ist eines der wenigen, was zwar für das kind doof ist, weil es halt schwierig ist, zugehörig zu sein, aber den Zappelphilipp zu machen etc. Hat nichts mit Hochbegabung zu tun sondern mit ADHS etc., und HB kommt nicht immer mit Begleiterscheinigung.

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Hallo
Ich kenne das von beiden Seiten. „Rausgekommen“ ist dabei durchschnittlich Begabung und Hochbegabung. In anderen Ländern ist es in dem Alter ja schon ganz normal, zu „lernen“. Letztendlich ist da aber auch viel Auswendiglernen dabei, und das können sie teilweise richtig gut. Ein umfassendes Verständnis für das jeweilige Thema, fehlt da oft noch.
Machen würde ich nichts besonderes und erst mal gar nicht weiter denken. Er ist so oder so wie er ist und du gehst, so wie bei allem auch, einfach auf ihn ein.
Auch der, wie du ihn nennst, „Ordnungszwang“ muss keinen weiteren Hintergrund haben. Manch ein Mensch mag es halt, wenn alles seinen Platz hat. Bedenklich wird es, wenn er sich damit selbst im Weg steht.

LG

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Hallo,
mein Sohn war in dem Alter auch so, die Farben konnte er mit 19 Monaten, das hatte ich mir notiert. Dinge zählen etwa um den 2. Geburtstag. Jetzt ist er 5 und rechnet ziemlich gut bis 100, auch etwas Multiplikation. Er hat einfach ein großes Interesse an Zahlen, Mengen etc. Sprachlich war er auch sehr früh dran. In anderen Dingen, v.a. motorisch, ist er eher unterdurchschnittlich.

Der Papa ist mathematisch sehr begabt, sonst relativ "normal", ich hab einen eher hohen IQ, aber keine Ahnung, worin ich begabt bin (offenbar im Lösen von Intelligenztests). Wir hatten keine Probleme in der Schule oder so (außer dem Streber-Image).

Ich vermute, mein Sohn ist auch ein "schneller Lerner", die Schwiegermutter (Lehrerin) sorgt sich nun, "weil er sich in der Schule langweilen wird", aber ich glaube, nicht, dass mit einer schnellen Auffassungsgabe zwangsläufig Probleme verbunden sind. Und er wird das wie seine Eltern spätestens mit Beginn der Pubertät durch Faulheit ausgleichen 😉