Trocken werden/ fast 4

Hallo!
Ich schreibe wieder zu dem Thema. Hatte schon öfter um Rat gefragt...

Mein Sohn möchte seine Windel nicht hergeben. Wir hatten im Frühjahr/ Sommer eine Zeit da war er ohne- aber nur zu Hause. Er ging auch nur aufs Töpfchen und nicht auf die Toilette.
Woanders und im kiga gar nicht.
Seid es dann zuhause mal nicht gut geklappt hat- wir haben nicht gemeckert und gelassen reagiert- will er die Windel nicht mehr hergeben. Ich weiß er kann es!
Haben schon viel probiert.
Belohnungssystem mit Stickern
Erpressung- es gibt das Spielzeug das er sich wünsch 🙈🤪
Neue paw Patrol unterhosen
Bücher zu dem Thema...
Bishinbzu kein Thema drum machen. Das machen wir jetzt aber schon ne Weile und er will einfach die Windel anhaben.
Er ist der Typ „Sicherheit“ und will immer alles gut machen.

Was habt ihr für Ideen? Weiterhin warten?
Hatte mal überlegt, ein Tag nur mit ihm zu machen. Bruder zur Oma und wir zuhause spielen, Plätzchen backen usw. unter dem Motto „unterhosentag“.
Würdet ihr ein Gespräch mit der Erzieherin fordern? Im kiga wird such immer mal wieder Toilette angeboten. Dort will er auch nicht. (Bisherige Gespräche waren nur abholen/ bringen)

Lg

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Hallo,

dann kommt hier mal eine andere Meinung. 😉 Ich würde nicht abwarten. Ein normal entwickelter gesunder Fast-Vierjähriger kann das schon!

Und ich würde das mit ihm auch nicht diskutieren und vor allem nicht fragen, ob er will. Sondern ihm sagen, dass er jetzt groß genug für die Toilette oder das Töpfchen ist und keine Windel mehr braucht. Und dann keine mehr anziehen. Ich weiß nicht, ob er das mit Vier noch braucht, aber sicherlich schadet es nicht, ihn ein paar Tage unten ohne herumlaufen zu lassen. Er muss praktisch lernen, wie sich das anfühlt, kurz bevor man muss und dann schnell reagieren. Das ist einfach ein bisschen Übung. Wenn er das kann, kannst du ihm wieder eine Hose anziehen, aber erstmal keine Unterhose, weil sich das zu sehr nach Windel anfühlt.
Und immer ein bisschen beobachten und ihn auffordern, auf die Toilette zu gehen, wenn du siehst, dass er muss. Nicht fragen, sondern wirklich auffordern, aber bedrängen und nerven bitte auch nicht.

Meine Kinder wurden so beide mit genau 2 Jahren trocken. Es hat ein paar Tage gedauert, gab am Anfang ein paar Unfälle, aber wirklich nur in den ersten Tagen. Seitdem klappt es absolut unfallfrei. Und es ging nicht von ihnen aus, sondern von mir. Aber ich finde nicht, dass man warten muss, bis ein Kind von sich aus sagt, dass es keine Windel mehr will. Man kann auch ein bisschen anstupsen, warum auch nicht? Es hat wunderbar geklappt. Er braucht nur Übung und die bekommt er nicht, wenn er Windeln trägt. Lass es ihn lernen!

Viele Grüße und viel Erfolg!

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entschuldige, nimm das jetzt nicht persönlich. aber solche ratschläge wie deine hab ich geliebt. nicht. als wenn man nicht wüsste, wie ein kind in der regel trocken wird. aber nicht jedes kind funktioniert nach schema f. die te stellerin hat doch "gestupst". mehr als einmal. aber ihr kind gehört nun mal zu denen bei denen es nicht so einfach funktioniert.
wenn man dann immer wieder gesagt bekommt, das wäre doch so einfach, man muss es nur so und so machen, dann könnte man einfach irgendwann nur schreien.
also meiner war auch so ein fall. ALLES probiert. nix brachte den erfolg. dann auch wegen anderen baustellen um den vierten geburtstag rum ein langes gespräch mit der erziehungsberatung und heulpädagogin gehabt. ihr expertenrat: kein wort mehr drüber verlieren. das thema komplett ausklammern. mit 4 jahren und 3 monaten war mein sohn tag und nacht unfallfrei trocken und geht selbständig ohne hilfe und erinnerung auf die toilette.

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Ja, ich kann mir vorstellen, dass es Kinder gibt, bei denen es schwieriger ist. Aber die TE hat nicht geschrieben, dass sie das, was ich ihr vorgeschlagen habe, so bereits ausprobiert hat. Im Eingangspost steht von Belohnung und Erpressung und DAS ist Druck aufbauen. Dass das für ein Sicherheit-liebendes Kind nicht funktioniert, überrascht mich nicht. Er kann es ja noch nicht, denkt, er muss jetzt aber und will ja eigentlich auch alles richtig machen, es klappt nicht (was erstmal ganz normal ist!), was nicht so gut ankommt und er macht dicht.
Ich denke, statt Druck braucht er Unterstützung. Und die Idee dahinter ist, ihm alles so einfach wie möglich zu machen, ihn seinen Körper kennenlernen lassen und vor allem, am Anfang für ihn zu erkennen wenn er muss und ihn anzuleiten. So bekommt er Erfolgserlebnisse und so festigt sich das dann auch.
Das hatte ich jetzt bei der TE nicht gelesen und deshalb hab ich es geschrieben.

Übrigens hab ich das alles aus dem "Oh crap, Potty Training"-Buch. War nicht meine Idee, ich habs nur einfach ausprobiert und es hat sehr überzeugend geklappt 😀

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Und wo ist nun dein Problem?

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Kein Problem. Manchmal braucht man Zuspruch oder Ratschläge. Danach hatte ich gefragt.

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Was heißt denn "hergeben" und wozu? Dein Sohn ist nicht trocken, da würde ich ihm die Windel lassen. Einer wird schneller trocken, ein anderer braucht mehr Zeit.
Diese ganze Aktion mit dem "Unterhosentag" finde ich furchtbar, warum den Fokus da so drauf lenken? Das erzeugt nur Druck, wenn auch "lustig" getarnt. Gib ihm einfach die Zeit, die er braucht.
VG

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Mein Sohn hatte auch kein Interesse daran seine Windeln loszuwerden, er war 4 Jahre und einen Monat alt, als er entscheid, er sei zu alt für die Windel. Seine beste Freundin (drei Monate jünger) und er haben in der Kita immer Windeln getauscht und waren mit der Situation sehr zufrieden.
Wir haben keinen Druck erzeugt, kein Töpfchentraining und es individuell das Kind entscheiden lassen.
Unsere Älteste kam in die Kita, gerade 3 Jahre alt (mit Windel). nach zwei Wochen sagte sie mir "Mama da hat keiner mehr eine Windel." Ich antwortete nur, dass ich das wissen würde, dann sagte sie nur "Gut, dann will ich auch keine mehr." Das Thema war erledigt, keine Unfälle, sowohl nachts als auch tagsüber. Gleiches mit unserem Sohn und der Kleinen. Niemand muss mit 2 trocken sein, es ist ein individueller Prozess, der nach seinen Regln abläuft. Lass ihm die Zeit die er braucht, er wird nicht in die Schule kommen und eine Windel benötigen.

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Lass ihm einfach seine Windel.
Mein Sohn wird im März 4 und vom trocken werden sind wir auch noch weit entfernt.
Ich denke, wenn er wollte, könnte er schon längst trocken sein. Er ist aber auch eher der bequemliche Typ ;-)
Ich bin mir aber sehr sicher, dass es irgendwann Klick macht und er von einem auf den anderen Tag trocken wird und das Thema ist erledigt.
Mit Druck ausüben und "Unterhosentagen" machst du's auch nicht besser.
Mach das Thema Trocken werden einfach nicht zum Thema.

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Ich finde auch, lass ihn und warte ab. Setz dir doch für dich den Sommer als "Stichtag" an dem du es richtig angehst. So hat er tatsächlich die Zeit die er braucht, bestimmt ist er bis nächsten Sommer trocken und du hast im Kopf erstmal Ruhe.
Du hast schon soviel probiert, wäre er bereit dann hätte es auch geklappt. Meine Tochter ist auch so Sicherheitsliebend und deswegen erst mit 19 Monaten gelaufen. War auch spät, kann man nicht ändern.
LG

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Hallo,
wenn er es im Prinzip kann, würde ich schon darauf dringen, dass er keine Windel mehr trägt. Ich denke, es kann auch bei Jungs nicht gesund sein, wenn untenrum alles so luftdicht und womöglich feucht eingepackt ist.
Auch kenne ich ein Kind, dass am Ende der ersten Klasse noch nachts Windeln trug und tagsüber relativ oft in die Hose gemacht hat. Das kann je nach Umfeld plötzlich sehr peinlich sein; den Spruch "er wird schon nicht mit Windeln in die Schule gehen" glaube ich daher nur so halb.

Vielleicht könntest einfach mal "vergessen" Windeln nachzukaufen? Die von seinem Bruder passen doch sicher nicht mehr.

Oder zumindest mit ihm den Deal abschließen, dass es Windeln nur noch unterwegs gibt. Dann hat der kleine Perfektionist die Sicherheit, dass außer euch keiner merkt, wenn etwas daneben geht. Und je länger es Zuhause klappt, desto eher geht es auch bald unterwegs und im Kindergarten.

Du könntest auch mal nach Trainer-Unterhosen suchen. Die gibt es im Stoffwindel-Bedarf. Das sind Unterhosen, die eine kleine Menge Pippi auffangen. Die sind dann auch nass, man muss also nach jedem Pippi, das rein ging wechseln. Aber es gibt nicht gleich eine klatschnasse Hose oder Pfütze. Die sind teuer, aber vielleicht braucht ihr gar nicht so viele, wenn er quasi trocken ist. Eher für ihn, als zusätzliche Sicherheit.

Viel Erfolg!

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Hallo,
ich habe mich extra angemeldet, um zu antworten.
Ich würde auf keinen Fall abwarten, wenn organische Ursachen ausgeschlossen werden können.
Bei uns war die Lage ähnlich. Unser Sohn war fast 4 und machte keine Anstalten auf die Windel zu verzichten. Wir haben gemeinsam mit dem KiGa entschieden die Windel wegzulassen. Es war 2 Wochen sehr anstrengend, alles ging in die Hose. Zusätzlich hat mein Sohn bis zu 10 Stunden tagsüber angehalten. Langsam wurde es besser. Bei Stuhlgang kämpfen wir jetzt nach 8 Wochen immer noch, aber auch das wird besser. Abwarten wäre definitiv die falsche Entscheidung gewesen. Das alles war und ist aber nur möglich, wenn der KiGa ohne Druck auszuüben mitmacht und das Kind auch umzieht. Im Kiga gibt es Sticker bei einem Tag ohne nasse Hose.

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Ich muss allen Supermüttern widersprechen. Du weißt, dass er sauber ist, er WILL nur nicht. Das ist eine Zumutung für die Erzieher im Kindergarten und für dich wahrscheinlich auch. Ich würde mich ja strikt weigern und dich jedes Mal anrufen 😂😂😂
Ich finde trotz aller Individualität von Menschen, dass es NICHT normal ist, mit fast 4 noch Windeln zu tragen. Tagsüber. Falls jemand krank oder entwicklungsverzögert ist oder wenn es um nachts geht, keine Frage, aber wenn jemand gesund ist und nur nicht will, dann wird es schon langsam peinlich, wenn Vierjährige mit Windeln rumlaufen.
Privat habe ich meinem Sohn einfach kurz vor 3 Jahren keine Windel mehr gegeben und ihm gesagt, dass er ab jetzt aufs Töpfchen oder aufs Klo geht. Das gab ein paar Tage Unfälle, danach hatte er‘s drauf. Er kam auch nie mit „Ich will nicht“, sowas kenne ich weder privat noch beruflich. Man kann Kindergartenkindern schon sagen, dass sie die Toilette benutzen sollen. Das tun sie dann auch. Ich arbeite schon einige Jahre in meinem Beruf und was einige Mütter hier schreiben ist echt aus dem Wolkenkuckucksheim. Ich kann dir aus MEINER Praxis sagen: Wir hatten niemals Wickelkinder mit fast 4 Jahren. So etwas kam noch nie vor. Möglicherweise liegt es daran, dass wir das den Eltern so vermitteln.

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Es geht ja nicht darum, was du FINDEST, was normal ist, oder ich oder Tante Trude - sondern was normal IST. Und mit nichtmal 4 ist dieser Junge völlig im Rahmen. Druck erzeugt Gegendruck, wie man ja sieht. Man kann es versuchen, klar, aber das ist schon vor langem passiert und funktioniert nicht. VG

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Das haben wir bei unserem Sohn auch probiert, und es ging immer weiter in die Hose.
Er wurde erst mit 3,5 trocken, als er bereit dazu war.

Unsere Tochter war übrigens schon mit etwas über 2 Jahren tagsüber trocken. Soviel zum Thema, das liegt an den Eltern...

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