Kind will nie in den Kindergarten, Erzieher sagen alles ok

Hallo. Unser kleiner ist gerade 5 jahre alt. Geht in die kita seit seinem 1. Geburtstag.

Ich hatte bei ihm damals den Eindruck das die Eingewöhnung nicht so optimal lief, da unser großer gern in die kita ging und wir ihn seit ca. 10 Jahre kennen haben wir eigentlich einen guten Eindruck.

Bisher dachten wir es gibt sich irgendwann. Ist Suche immer wieder den Kontakt mit den Erziehern. Aber sie sagen immer "es ist alles ok, er spielt, weint nicht, beklagt sich nicht ect."
Seine Gruppe ist gemischt aus bald Schulkindern, baldige vorschulkinder und 3 jüngeren Kindern von 3 Jahren. Die Gruppe ist daher sehr groß. Ab September soll die Gruppe aber getrennt werden. Die baldigen vorschüler gehen dann zu schule. Unser Gruppe sind dann vorschüler und wechseln separat in ein kleines Zimmer. Grundsätzlich denke ich, das dies der Schlüssel ist.

Aber ich bin auch hin und her gerissen. Unser großer ist in Psychologischer Behandlung da er massiv Probleme in der schule mit dem Verhalten hat. (visuelle Wahrnehmungsstörung), und die Psychologin Arbeitet auch mit einer ergotherapie zusammen. Beide sagten mir, das ich die Probleme unseren kleinen ernst nehmen sollte. Somal er tagsüber immer wieder mal ne nasse Hose hat, nachts noch nicht trocken ist.

Ich habe den Eindruck das die Erzieher das Problem nicht ernst nehmen, denn da sei immer alles ok. Ich denke er ist ggf. Da überfordert. Mein Kind sagt, er macht immer alles falsch. Letztens war ein Vorfall im Bad. Da hat mein Kind alle Zahnbürsten von allen Kindern in wenige Becher zusammen getan.

Die Erzieherin hat sehr mit ihm geschimpft. Sicherlich nicht so toll, wenn knapp 25 Zahnbürsten zusammen sind. Natürlich bräuchten alle neue.

Sollte ich mal mit der Leiterin sprechen? Oder sind meine Sorgen unbegründet, so wie es die Erzieher immer sagen?

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Wie merkst du denn, dass er nicht gerne geht? Wie äußert sich das? Welche Probleme hat er?

Dass er noch nicht komplett sauber ist, ist in dem Alter ja nicht ungewöhnlich und auch die Geschichte mit denZahnbürsten ist ja nicht schlimm...

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Das mit den Zahnbürsten fände ich auch nicht schlimm, aber die Erzieher. Sie meinten mit 4 Jahre( die war er damals noch) muss man das wissen das man sowas nicht macht. Sie war empört.

Er mag nicht schlafen (mittags bei uns leider bis zur Einschulung Pflicht sich auszuruhen), er kann da kaum still liegen. Schläft er vor Langeweile wirklich ein, hab ich abends bis ca. 22 Uhr Probleme das er einschläft und früh das er dann aufsteht. Schläft er mittags nicht, hab ich abends kein Problem. Da schläft er von ca 19:30 bis 6 Uhr.
Dann meckert er, daß er keine Freunde hat, niemand mit ihm spielen mag. Er oft alleine spielt. Die Erzieherin sagt, er spielt gerne und oft alleine.

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Naja, das Mittagsschlafproblem gibt es in jedem zweiten Kindergarten. Da ist dein Sohn sicher nicht der einzige. In dem Alter schlafen eben viele mittags nicht mehr.
Kann man nicht mal anregen, dass zumindest die Vorschulkinder nicht mehr ruhen müssen (oder nur ganz kurz und dabei cd hören dürfen)?

Über die Zahnbürstengeschichte würde ich nicht weiter nachdenken. Kinder machen so etwas. Da gibts ganz andere Geschichten. Gerade bei den Zahnbürsten ist das natürlich dumm, aber eigentlich sollten die Kinder doch auch gar nicht an die Zahnbürsten kommen können...

Wenn er im Kindergarten einsam ist, ist das natürlich ein Problem. Hat dein Sohn generell Freunde (außerhalb des Kindergartens)? Oder tut er sich mit anderen Kindern schwer?

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Ich kann Dir nicht wirklich ne Lösung bieten, kenn das Problem aber auch. Unser Sohn ist ein Kind, das nie gefremdelt hat. Die Eingewöhnung in der KiTa war problemlos in drei Tagen erledigt und ich hatte in der Zeit noch ein Buch gelesen. Nach einem halben Jahr ging es auf einmal los, Heulen, Schreien, um sich schlagen, weil er nicht da bleiben will.
Laut KiTa war da nix vorgefallen, alles nur Theater. Irgendwann hat er resegniert, das Theater wurde weniger, aber gerne ist er nie gegangen. Im Frühjahr hatte ich wieder Entwicklungsgespräch und war vollkommen enttäuscht, weil ich gemerkt habe, dass er da vollkommen untergeht und die garnix mitbekommen.
Die KiTa hat offenes Konzept und ist entsprechend groß altersgemischt. D.h. es bekommen die Zweijährigen und die Schultüten Aufmerksamkeit, 3 oder 4jährige Jungs gehen unter, es sei denn sie holen sich auf negativem Weg.
Ich könnte noch vieles Aufzählen, aber wir haben jetzt da gekündigt und wechseln dann in eine andere Einrichtung. Ich bin es leid, dass die Gefühle meines Kindes als Theater abgetan werden, wenn nicht ich als Mama die ernst nehme, wer dann?
Ich bin es leid, dass mein grade 4 jähriger lernen soll sich gegen die 6jährigen duchzusetzen, weil er das ja auf dem Schulhof auch muss. Sorry, habt ihr einen Betreuungsschlüssel von 1:28 wie in der Schule? Ist er schon ein Schulkind?
Ich bin es leid, dass in der KiTa angeblich alles immer ok ist und wenn man dann mit anderen Mamas mal richtig sich unterhält, dann hört man da auch ganz andere Geschichten.

Nun haben wir noch 2 Jahre vor uns, der Tip zu wechseln ist für Euch wenig hilfreich. Aber ich wäre jetzt nicht überrascht, wenn ihr auch ne KiTa mit offenem Konzept geht und da die Mittleren untergehen, er aber dann als Vorschulkind die Aufmerksamkeit bekommt, die er die letzten Jahre vermisst hat...
Und ja, ich würde das Gespräch suchen, denn wer sich ie Aufmerksamkeit nicht einklagt, der bekommt sie auch nicht.

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Ich denke, du solltest auf dein Gefühl hören und es ernst nehmen, sprich, das Kind ernst nehmen. Wenn ich das richtig verstanden habe, geht er jetzt seit 4 Jahren in die Kita und das lief nie so besonders toll meinst du? Oder erst jetzt seit Kurzem wieder?
Ist er vielleicht von der Kita generell überfordert? Wie ist es denn zB wenn ihr mal zusammen im Urlaub wart, also wenn er Familienzeit auftanken konnte? Da mein ich jetzt nicht die ersten paar Tage, die sind wahrscheinlich immer erstmal ungewohnt wieder, aber so die Wochen danach?

Also wenn du den Erziehern sagst, du denkst da stimmt was nicht und die Antworten direkt "Doch alles okay" - dann find ich das schon bedenklich! Da würde ich zumindest ein "Uns ist nichts aufgefallen, aber dann gucken wir da nochmal genauer hin" erwarten.

Kannst du mit deinem Sohn vielleicht nochmal mehr ins Gespräch kommen? Dass er ein bisschen was über die Kita erzählt und was er so macht, dass du rausfinden kannst, ob irgendwo ein wirklich wunder Punkt ist? Dass er keine Freunde hat ist aber ja auch schonmal einer!

Das mit den Zahnbürsten.. tja schwer zu sagen, kann schon sein, dass das für deinen Sohn eine richtig doofe Situation war, in der er sich bloßgestellt gefühlt hat - vielleicht wurde direkt vor den anderen Kindern geschimpft? Da kann ein Kind schon dran zu knabbern haben. Vielleicht war es für ihn aber auch nur ein Schreck und er hats schon fast wieder vergessen - Kinder sind so unterschiedlich!