Kind lässt sich nicht trösten von Mama

Guten Morgen

ich hätte eine Frage die die Tochter einer Freundin betrifft.

Ihre Tochter, 5j will sich nicht von ihr trösten lassen wenn etwas passiert ist (umgefallen oder dergleichen) sondern sie zieht sich zurück und reagiert mit Wut wenn sie zu ihr hingeht um sie in den Arm zu nehmen und sie zu trösten. Nun haben ihr viele gesagt dass das bei einem Psychologen geklärt werden sollte.

Sie ist die älteste von 3 Kindern, 1 und 3 sind die beiden jüngeren Geschwister.

Die Mama ist zuhause, Papa arbeitet, morgens ist sie im Kindergarten.
Ansonsten ist sie ein sehr aufgeschlossenes Kind, nur die Nähe zur Mama sucht sie fast nie...

Gäbe es hierfür nicht eine "normale" Erklärung und "Lösung"? oder meint ihr eine Untersuchung wäre sinnvoll?

Liebe Grüsse

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Ich finde das überhaupt nicht bedenklich.

Zwar will meine Tochter meist getröstet werden, aber manchmal, vor allem wenn sie sauer ist, überhaupt nicht. Ist die Tochter deiner Freundin in den Situationen vielleicht auch sauer?

Z.B. sauer, weil irgendwas nicht geklappt hat oder sie was nicht durfte und infolge dessen terzt sie und haut sich irgendwo an.

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nein eigentlich immer wenn was ist, auch wenn sie nicht sauer war.

Beim Spielen hinfallen oder solche Sachen...

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Dann vielleicht noch ne Frage. War das schon immer so? Sie ist ja schon 5 und wurde die ganzen Jahre sicher auch immer getröstet.

Und wie wird getröstet? Umarmen, bedauern, etc.
Vielleicht will sie kein Mitleid, weil es nicht so schlimm weh tat.

Vielleicht reicht beim nächsten Sturz auch mal ein einfaches "alles gut?", man muss ja nicht immer gleich bemitleiden oder umarmen.

Ich tu das nur, wenn meine Tochter das möchte.
Oft kommentiere ich es nur mit "das hat jetzt aber laut DONK gemacht " , dann lacht meine kleine oft, auch wenn es eigentlich weh getan hat.

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Meine Kleine (2.5 Jahre) ist auch so - bloss nicht anfassen wenn sie rumwueted oder sich was tut. Und wenn sie doch ankommt zum kuscheln und troesten lassen, dann weiss ich eigentlich schon, das sie morgen krank sein wird, denn sonst ist kuscheln bei uns nicht drin.
Ich finde es auch nicht weiter schlimm, Kinder sind verschieden. Meine ist auch nicht wirklich ein Mama- oder Papakind. Selbst wenn wir woanders sind, stiefelt sie gleich los und guckt was Sache ist, nix mit "ich-bleib-lieber-bei-Mama".

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das kann man doch so nicht beurteilen, da können viele dinge dahinter stecken.

vllt ist die kleine ein papakind.

vllt ist sie sehr autonom und will vieles mit sich selber abmachen.

vllt ist sie auch als älteste gewohnt, immer etwas zurückstecken zu müssen und in ihren bedürfnissen hinter den jüngeren zu stehen. die erfahrung, dass die mutter nicht immer präsent ist für sie rächt sich vllt hier...
ODER
das ist alles käse.
die mutter sollte sich selber erstmal die frage beantworten, ob hier etwas schief gelaufen ist und dann entscheiden

v

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Ich würde sagen, sie soll sich nicht irritieren lassen. Kinder sind Individuen und niemand sollte jemandem vorschreiben, wie oft man zu Mama oder Papa tagsüber vor aller Augen rennen und kuscheln muss.
Mein Jüngster war genauso. ER bestimmt, wann gekuschelt wurde. Man durfte ihn noch nicht mal berühren ohne dass er es wollte. Aber sobald er abends ins Bett sollte, wollte er ausgiebig kuscheln mit Mama und Papa - das sah natürlich niemand. Jeden Abend hat er sich so seine komplette "Tagesration" geholt.
Heute ist das anders. Er geht zu jeder Bezugsperson tagsüber, lässt sich anfassen, kuscheln, beruhigen,... - alles Dinge, die früher nie geklappt haben. Mein Jüngster ist übrigens in Behandlung eines Psychiaters wegen seines Autismus. Aber dort fand man dieses Verhalten nie weiter dramatisch.

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Geht es darum dass sie sich nur von Mama nicht trösten lässt oder es generell mehr mit sich alleine ausmachen möchte? So Kinder gibt es ja auch , die z. B einfach nicht im Mittelpunkt stehen wollen oder nicht zugeben wollen dass ihnen was weh tut.

Also liegt es tatsächlich an der Mutter-Kind-Beziehung oder ist es eine Charaktereigenschaft?

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meine kleine ist noch nicht ganz 5, aber sie lässt sich auch selten trösten.

wenn mit der grossen etwas ist, schreit sie laut nach mama. bei der kleinen muss man immer aufmerksam sein, weil sie es nicht tut.
letzten hat sie eine schüssel zerdeppert und sich geschnitten. hätte ich nicht das geräusch gehört und sie daraufhin untersucht, hätte ich es nicht so schnell erfahren. bei meiner kleinen ist das eine mischung zwischen "jetzt bloss nicht noch einen dummen spruch von den grossen kassieren" und "wenn ich so tue als wär nichts ist vielleicht wirklich nichts".

ansonsten lässt sie sich aber oft und gerne in den arm nehmen und sucht schon meine nähe.

sucht die kleine denn nähe zum papa oder zu jemand anderem? ich selbst konnte mit meiner mutter auch von anfang an nicht so viel anfangen, das gibts schon mal.

wenn aber viele sagen, sie sollte mal zum psychologen gehen, dann vermute ich mal noch mehr auffälligkeiten als sich nicht trösten lassen?

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Hallo,

das sie nicht getröstet werden will und wütend ist, kann ich verstehen. Meine Tochter ist auch so, und zwar in Situationen, die ihr peinlich sind, wie z.B. auf dem Spielplatz, vor all den Leuten. Ich habe das Gefühl, sie ärgert sich darüber, dass ihr das gerade passiert und will von mir nicht getröstet werden. Ich steh immer dumm da, aber inzwischen habe ich mich daran gewöhnt.

Sonst lässt sich meine Tochter sehr gut trösten, z.B. wenn sie Angst hat. Kuscheln tut wir auch sehr viel.

Wie ist es bei deiner Freundin? Sucht die Kleine Zuhause auch keine Nähe?

LG

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Wenn sie ansonsten, nähe der Mama zulässt und auch ab und an verschmust ist würde ich mir keine Sorgen machen.

Vielleicht Nabelt sie sich gerade auch ein bisschen ab. Sie ist fünf Jahre alt und wird bestimmt öfter gehört haben, dass sie ja auch großes Mädchen ist, vielleicht will sie sich eben als großes Mädchen nicht mehr so trösten lassen sondern es mit sich selber ausmachen.

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Hallo,
mein Jüngster 3J. ist genauso. Wehe es kommt ihm jemand zu nahe, wenn er sich wehgetan hat. Dann kann er schonmal nen Ausraster bekommen. Er ärgert sich dann über sich selbst und dass jemand gesehen hat wie er hingefallen ist etc.

Ansonsten ist er ein freundlicher, aufgeschlossener kleiner Kerl. Ich würde nie auf die Idee kommen ihn deshalb beim Psychologen vorzustellen.
Von wem hat sie denn den Rat bekommen?

Von der Erzieherin?

LG