Noch mal wegen Windpocken!

Hallo!

Nachdem hier ja viele schreiben, sie sehen nicht ein, warum sie mit einem Kind, das Windpocken hat, zu Hause bleiben sollen....es eine Zumutung wäre, eine Woche nicht rauszugehen......man doch schließlich einkaufen müsste .....man auch schon vorher ansteckend wäre......

Für all die hier mal eine kurze Info:

Windpocken sind hoch ansteckend.

Windpocken sind für gesunde Menschen harmlos.

Windpocken sind für Kinder/Menschen mit einer Immunsuprimierung z.B. nach Organtransplantation oder Krebsbehandlung im Zweifelsfall nicht nur schlimm,
sondern

T Ö D L I C H!!!!!

Windpocken und Masern sind das Schlimmste, was einem passieren kann unter diesen Medikamenten.

Ja, man kann sich jederzeit auch anstecken, wenn der andere es noch nicht weiß.

Aber ICH könnte es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, wenn mein Windpocken-krankes Kind einen anderen Menschen ansteckt und dieser daran stirbt-

nur, weil es keine Woche drin bleiben kann und ich keinen Bock habe, die Nachbarn zu bitten, mal Milch und Gemüse vom Einkaufen mitzubringen.

Wie rücksichtslos ist unsere Gesellschaft denn heutzutage geworden???

Wenn Euer Windpockenkrankes Kind dann quengelt, weil es eine Woche nicht auf den Spielplatz darf.....dann nehmt es in den Arm und seid froh, dass es die restlichen 51 Wochen im Jahr ganz normal spielen darf!!! Und nicht wie andere Kinder die Hälfte des Jahres im Krankenhaus verbringen muss.....

Lucy

5

"Windpocken sind für Kinder/Menschen mit einer Immunsuprimierung z.B. nach Organtransplantation oder Krebsbehandlung im Zweifelsfall nicht nur schlimm,
sondern

T Ö D L I C H!!!!!"

Das ist mir zu theatralisch. Menschen mit Krebserkrankungen oder nach Organtransplantationen sind per se anfälliger und gefährdeter und sie wissen das. Sie wissen auch, dass sie sich überall was holen können und wie sie sich in gewissem Maße schützen können.

Menschen, die so richtig, richtig krank sind, laufen in der Regel nicht so locker-flockig durch die Gegend.

Jeder ist immer und überall gefährdet sich irgendwas zu holen. So ist das eben.Man wundert sich, dass die Menschheit so lang überleben konnte..... Infektionserkrankungen verteilt in der Regel sowieso schon weiter bevor sie wirklich ausbricht. Da sind Viren und Bakterien nämlich gar nicht doof. Infektionserkrankungen begleiten uns schon seit Beginn der Menschwerdung, aber erst unsere Generation, der es aufgrund der guten Ernährungs- und Hygienelage so gut geht wie keiner Generation davor, schiebt die große Panik.

Damit wir uns nicht falsch verstehen: Sicher soll man vermeiden, was geht. Wenn ich ganz genau weiß, dass jemand infektiös ist, dann ist es natürlich sinnvoll, die breite Öffentlichkeit zu meiden. Dennoch sind Infektanfällige weiter infektanfällig. Da kann dann auch ein Schnupfen blöd enden.

Diese Windpockenhysterie verstehe ich aber gar nicht. Die gelten erst als so furchtbar gefährlich seit es die Impfung gibt.

6

ganz deiner meinung#winke

7

Hallo,

nein, so gefährlich waren sie schon immer. Seit es die Impfung gibt hat man aber die Wahl, ob man sich und andere schützen möchte oder nicht. Das ist der große Unterschied.

Ich bin übrigens gegen Windpocken geimpft und mein Körper baut trotzdem nicht den notwendigen Schutz auf. Beim ersten Kind habe ich mich schon in der Öffentlichkeit manchmal unwohl gefühlt. Beim zweiten Kind habe ich 3 Monate lang "Blut und Wasser" geschwitzt, weil ich natürlich meinen Großen trotzdem in der Kita abholen/hinbringen musste.

Das hat nämlich nichts mit infektanfällig zu tun, wenn ein ungeborenes Kind durch die Infektion geschädigt wird oder ein noch für die Impfung zu junges Kind.

Der Kleine meiner Freundin wurde mit 3 Monaten scheinbar über seine Schwester (zwar geimpft, aber eben Kitakind) angesteckt und musste 1 Woche ins Krankenhaus und bekam Infusionen, sogar am kleinen Penis waren Pocken ....

VG
B

weitere Kommentare laden
1

Ganz meine Meinung!

2

Huhu,

Hier in Deutschland würde ich mich, sollte Laura an Windpocken erkranken, der allgemeinen Panik durchaus beugen und sie, solange die Kinderärztinces empfiehlt, einfach zu Hause behalten.

Wie ich schon weiter unten schrieb ging mein Sohn jedoch in den Niederlanden zur Grundschule.

Dort kennt man diese Panikmache um Windpocken überhaupt nicht.

Die Kinder bleiben zu Hause wenn sie Fieber haben oder sich nicht gut fühlen, ansonsten gehen sie ganz selbstverständlich zur Schule oder in den Kindergarten.

Als ich dort erzählt habe wie das in Deutschland gehandhabt wird haben alle ganz herzlich gelacht.

Gruß

Andrea

3

Und wie viele von denen, die darüber gelacht haben, waren chronisch krank oder hatten eine andere schwerwiegende Grunderkrankung? Wie viele dieser Mütter waren schwanger ohne selbst immun zu sein?

Vermutlich kein einziger...

LG

4

Es ist halt anders als hier.

Dort schützen sich die, die krank/ schwanger sind indem sie Schule und co. dann meiden.

Es waren auch eher die Lehrer die sich amüsiert haben und ja eine davon war schwanger.

Ich selber vermag garnicht zu sagen wie ich darüber denke. Einerseits bin ich ja mit dem Hype, der in Deutschland um Windpocken gemacht wird, groß geworden und kannte es nicht anders. Andererseits habe ich in Belgien und den Niederlanden eben einen deutlich entspannteren Umgang damit kennengelernt und wurde oft belächelt. Angeblich gab es dort auch nicht häufiger Probleme mit Gürtelrose und co. als hier.

Die Windpocken Impfung war dort z.B. vor 10 Jahren noch garnicht möglich und auch heute wird nur auf ausdrücklichen Wunsch geimpft und nicht standardmäßig.

Ich weiß halt nicht wo da letztendlich der wahre Kern liegt.

Gruß

Andrea

weitere Kommentare laden
15

Ich bin ganz deiner Meinung.

16

#pro absolut richtig!!

Und was ist mit den ganzen Babys, die noch nicht geimpft sind? Die haben keine Wahl, weil sie noch gar nicht geimpft werden können......

Alte Menschen, Kranke und Babys - das sind dann die, die es besonders schwer trifft, wenn Mitmenschen Windpocken und Masern nicht in den eigenen vier Wänden auskuriert werden. Dabei sind es genau die Menschen, die Schwachen unserer Gesellschaft, die unseren Schutz brauchen.

Vielleicht ist es in so einer Situation auch mal okay, wenn man mal an andere denkt....

LG

Bukita

18

Absolut unangemessener Beitrag, habe ich urbia gemeldet

19

Hallo,

für Immunschwache Menschen sind sogar Erkältungen tödlich, also keep cool. #augen

Es gibt wahrlich schlimmeres als die Windpocken.

Mal davon ab. Es wird hier immer gesagt man solle ie Nachbarn bitten, Kind im Auto lassen usw usf Was dabei gerne aussen vor gelassen wird, ist das man selbst auch überträger ist. Also selbst wenn ich mein Kind im Auto lasse, kann ich die Viren im Laden verteilen. Oder meine Nachbarin anstecken wenn ich ihr einkaufszettel und Geld gebe.
Wo ist da der Unterschied? #kratz
Darf ich dann auch nicht zum Kinderarzt? Ich muss mit Bus und Bahn fahren. Der allgemeinen Meinung nach dürfte ich das nicht, könnte mir also nicht mal was verschreiben lassen.

Ich würde ehrlich gesagt mit nem Windpockenkind einkaufen gehen. Bei meinen mehrfachen Windpockenerkrankungen die ich als Kind hatte, hab ich es einfach als gegeben hingenommen. Ich durfte sogar wieder zur Schule wenn ich Fieberfrei war. Zumindest in der Grundschule.

Es ist traurig das es so kranke Kinder gibt die mehr Zeit im Krankenhaus als zu Hause verbringen, aber das ist doch kein Grund jedem etwas frische Luft abzusprechen.

Ich hatte früher eine Mandantin die immer wenn sie Chemo hatte und besonders anfällig war nur mit Mundschutz raus gegangen ist. Einfach weil sie der Meinung war das auch sie sich schützen kann. Es gibt einfach Leute die müssen auch dann raus wenn sie krank sind.

Rücksichtslos finde ich ganz andere Dinge.

wirbelwinds.mama

22

Wie immer mir aus dem Herzen :-)

21

Oh weh *kopfschüttel*.

Meine Große ist 21. Als sie klein war galten die Windpocken als die absolut harmlos. Es war gang und gäbe, dass wir unsere kleineren Kinder, die noch nicht zur Schule gingen, absichtlich mit Windpockenkinder spielen ließen, damit sie diese Erkrankung vor der Schule weghaben ... Das haben echt ALLE, die ich kannte mit den Kindern so gemacht. Niemals habe ich in meinem Umfeld von gefährlichen Windpockenverläufen gehört. Ich selber habe auch die Windpocken durchgemacht (genauso wie Mumps und Keuchusten ... ich lebe noch).

Dann habe ich später noch meinen Sohn bekommen und sehr gestaunt, dass Windpocken heutzutage geimpft werden ... ich konnte mich da gar nicht wehren, weil die Impfung mit im "Masern/Mumps/Röteln-Paket" waren. Ich hätte ihn sonst gar nicht impfen lassen. Finde ich völlig unnötig, genau wie Rotervirenimpfung.

Chronisch kranke Menschen sind immer gefährdet, das ist klar. Da verhält man sich ganz anders, als als gesunder Mensch. Solche kranken Menschen können auch an einem einfachen grippalen Infekt sterben. Dieser Vergleich hinkt total, wie hier schon viele festgestellt haben.

24

Hallo Lucy,

Du schreist hier ziemlich umher. Ich denke das das hier ein Forum ist wo jeder sachlich seine Meinung äußern kann.

Dein Kind ist chronisch krank - schade, aber ändern kann das niemand. Als ich mit meinem zweiten Kind eines Abends beim kinderärztlichen Bereitschaftdienstes war wegen einer Verletzung die wahrscheinlich genäht werden musste haben wir uns dort die Windpocken geholt. Der Impftermin wäre übrigens ein paar Tage später gewesen.
Die Eltern des Kindes waren wegen eines minimalen Ausschlages dort. Mein Kind damals noch starker Astmatiker bekam wenige Tage nach dem Besuch Ausschlag. Der Ausschlag war nach einem viertel Jahr noch sichtbar - die Narben sind es teilweise heute noch.
Ich war heilfroh als unsere Kitaleitung mein Kind nach knapp vier Wochen wieder als Abholkind vom Gewisterkind den Besuch in der Kita erlaubt hat. Bei uns waren sommerliche Termperaturen und da wollte ich meinen Nachwuchs nicht unbeobachtet im Auto zu lassen. Eine Woche zu überbrücken mag noch gehen, aber keine vier! Soviele Nachbarn kann ich gar nicht fragen dass die mal 30min auf mein Kind aufpassen um das Geschwisterkind abholen. Auch ist es nicht üblich dass mir eine Erzieherin über einen langen Zeitraum das Kind mit zum Tor der Kita bringt wenn ich da bin. Mein Mann war übrigens damals auf Montage und kam generell dann wenn die Kitas zu hatten nach Hause.

Ich bin in der ersten Erkrankungsphase mit hohen Fieber nicht vor die Tür gegangen, aber irgendwann hatte es sich herumgesprochen und gut war. Da es meinem Kind körperlich nach zwei Wochen gut ging bin ich auch einkaufen gegangen und auch spazieren. Menschenansammlungen wurden logischerweise vermieden und den Einkauf habe ich zu Zeiten erledigt wo die Läden leer sind.

Ich bin übrigens in der DDR groß geworden wo Kinder mit sogenannten Kinderkrankheiten wenn sie fieberfrei waren in die Kindergrippe oder in den Kindergarten gehen durften.

Mein großes Kind ist übrigens nur einmal gegen den ganzen anderen Kram (Windpocken, MMR) geimpft. Da sich die Empfehlungen der Impfkomision in regelmäßigen Abständen ändern.

Gute Besserung für Dein Kind aber ich denke Panikmache muss nicht sein. Du und auch andere chronisch kranke Menschen werden wissen dass es genügend Krankheiten gibt die unschön enden können. Und genau aus diesem Grund weil Frau / Mann / Kind das weiß kann man auch gewisse Menschenansammlungen meiden. Das Risiko sich was zu holen besteht nicht nur beim Einkaufen oder auf dem Spielplatz, sondern auch an anderen Orten.

Geli