Wer hat ein hochbegabtes Kind?

Hallo,Frage steht ja schon oben:-) Wie hat sich das bei eurem Kind bemerkbar gemacht?
Kann man das bei einem Kindergrtenkind überhaupt schon feststellen?

lg Jeanette

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Guten Morgen, ein Mensch ist hochbegabt, wenn er einen IQ von über 130 aufweist. Einen Intelligenztest bei Vorshulkindern zu machen ist schwierig und nicht besonders aussagekräftig. Man kann eine Hochbegabung natürlich erahnen, wenn ein 3 oder 4jähriger z.b lesen kann oder in vielen Bereichen extrem weit ist.
So lange keine Probleme auftreten, das Kind glücklich ist und sich normal entwickelt, würde ich niemals testen lassen, auch in der Grundschulzeit nicht.

Lg

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http://www.kindergartenpaedagogik.de/1603.html

Vielleicht hilft dir das ja weiter...

Wobei ich finde, dass daraus überhaupt nicht klar wird, ob die Kinder wirklich hochbegabt sind oder einfach nur interessiert an bestimmten Dingen und clever. Mein Sohn ist 4 und reagiert ähnlich in den beschriebenen Situationen, hochbegabt ist er aber sicherlich nicht.
Richtig ist, dass man aufmerksam hinsehen sollte...

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Echt, das reicht als Hochbegabung?

Ich hab einen IQ vn 137, dann wär ja sogar ich hochbegabt. #rofl

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Unglücklicherweise um mich rum nach eigener Aussage alle #rofl .....

Wie es sich bemerkbar macht? Die Kinder sind altklug, haben TIcks und sind sozial eher unterentwickelt #augen.

Scherz beiseite: In Wirklichkeit gibt es kein einziges Kind in meinem Umkreis, bei welchem ich ernsthaft Hochbegabung vermuten würde und wie schon gesagt: es ist schwer zu testen.
Ich kenne überhaupt nur einen wirklich hochbegabten Menschen (Mensa-Mitglied), der war als Kind extrem introvertiert und hatte eine Sozialphobie. Er hat KEIN Abitur & keine besondere Karriere gemacht. Nur durch seine Frau - eine Psychologin - kam raus, dass er in Wirklichkeit hochbegabt ist (I-Test im Erwachsenenalter mit über 130). Anfangen kann er damit nichts.

Ansonsten sind von meinen Freunde sehr viele Menschen sehr intelligent und lernen leicht. Bei einigen war das schon im Kindergarten so, bei vielen entwickelte es sich erst später.

VG, C.

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Dein letzter Satz gefällt mir!
Es stimmt, leichtes Lernen wird immer schnell mit einer besonderen Begabung gleichgesetzt. Wir haben in der Familie sehr viele, die leicht lernen, hochbegabt ist davon niemand.

Lg

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Ich kenn das zum Glück nur von urbia. :-)

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Huhu!
Hochbegabung kann sehr viele Erscheinungsbilder haben. Daher kann man dieses gar nicht verallgemeinern.
Ein Test im Vorschulalter zeigt meistens eine Richtung auf, ist jedoch noch nicht stabil aussagekräftig.
Eine Hochbegabung ist nicht immer schön, sondern bringt oft auch Probleme mit sich!
Lg Basket

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Ich glaub ehrlich gesagt, das Eltern die wirklich hochbegabte Kinder haben, das in den meisten Fällen auch merken und nicht in irgend nem Forum nach Symptomen einer Hochbegabung fragen...

Ausnahmen mags geben..

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Hallo,

Lt Psychologe, Kinderarzt, und Zeus meine Tochter. Ich werde sie nicht testen lassen, das ist m.E eine Qual und unnötig. Ich liebe mein Kind wie es ist und sollte es Problem in der Schule geben kann man weiter sehen.

Mein Kind ist auffällig aber ich bin der Meinung das alle Kita Kinder mal mehr oder weniger anstrengend sind. Ihre Erzieherinnen kommen Super mit ihr klar, das ist das wichtigste.

Lg

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Na wenn selbst Zeus der Meinung ist, muss ja was dran sein :)

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Bevor du dich auf machst, um dein Kind testen zu lassen, frag dich mal welche Konsequenzen das hat.

Für dich, für dein Kind, für die Familie - hochbegabt heißt nicht Hochleister!!!! z.B. befinden sich unter den Nobelpreisträgern nur wenig Hochbegabte.

Wenn nicht du mehr von deinem Kind erwarten würdest, dann doch sicher Oma, Opa, Tante etc. und dann die Lehrer...

Da geht auch eine Schublade auf - andere Eltern? Was denkst du, wenn dir jemand von ihrem hochbegabten Kind erzählt - schon überheblich?!

Ich kann dir sagen (und das erzähle ich keinen der Eltern, die uns kennen) mein Sohn lernt NIE für eine Arbeit, er schreibt nur einsen und zweien. Er ist Klassenbester, auch besser als der Junge, die nachweislich hochbegabt ist. Meine größte Sorge ist, dass er nicht lernt, wie man lernt - Jammern auf ganz hohen Niveau - und die andern würde mich mit solchen Problemen auslachen.

Nein, ich rate ab von den Tests, solange es gut läuft, bei Problemen kann man mal drüber nachdenken, aber das Wissen darum ist auch kein Allheilmittel.

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Hallo,

ich frage mich gerade, was für dich daran "wichtig" wäre oder was du anders machen würdest, wenn dein Kind hochbegabt wäre.

Hochbegabung ist nicht immer ein Segen - eher oft ein Fluch.

Ein IQ schwankt auch sehr oft. Es kommt auf die Tagesform an. Bei mir wurde eine Hochbegabung erst spät "entdeckt". Mehrere Tests haben Ergebnisse zwischen 130 und 147 hervorgebracht. Also, so ein IQ kann auch schon extrem schwanken. Im Kleinkindalter, in dem eine Hochbegabung festgestellt wird, kann sie sich sogar völlig verlieren, wenn man nicht fördert, was das Kind evtl. braucht.

Einfach war es damals für mich nicht.

Ich ging nie in den Kindergarten, weil ich sehr schlimme soziale Probleme hatte. Das hat sich auch noch lange lange in die Schule hineingezogen. Da wusste man noch nichts davon. Auch war ich eher mittelmäßig. Ich besuchte erst die Hauptschule, kam dann auf die Realschule, lernte nicht mehr (gutes Mittelmaß in der Schule) und zog mich zurück.

Meist hat mich der Lernstoff gelangweilt, na, auch nich wirklich gelangweilt aber es kam mir oft vor, als wären es Dinge, die einfach logisch sein mussten. Die anderen Mitschüler wirkten anders als ich es war auf mich, ich war auch eher eine sehr ängstliche Person. Weil ich so zurückgezogen war, nur ein oder zwei Freunde hatte, wirkte ich auch oft zu arrogant...dabei hatte ich nur Angst, weil ich einfach nicht wusste, worüber ich sprechen sollte. Ich erinnere mich, dass ich ständig einen vollen Kopf hatte.

Was mit mir los war, kam erst nach einer schweren Depression mit 14 Jahren heraus.

Ich hatte mittlerweile schwere Depressionen, Panikattacken, es wurden alle möglichen Tests durchgeführt. Nun, jetzt war es so.

Ich bin aber ein völlig normaler Mensch. Meist wird man blöd angeredet, die Menschen erwarten, dass man mit einem höheren IQ ein Supermensch wäre. Dem alles auf Anhieb gelingt, der schlau ist, meist denken sie auch, man möchte etwas besseres sein, was zu 100% nicht zutrifft!

Ich bin auch eher ein langweiliger Mensch. Gehe wenig bis gar nicht aus. Habe einen völlig stinknormalen Beruf und war in der Abschlussprüfung sogar eher im unteren Mittelmaß.

Bei meiner Tochter steht dies nun auch im Raum und mir wird Himmelangst.

Meine Tochter ist 4,5 Jahre alt. Ich weigere mich bisher einen Test durchführen zu lassen. Mir selbst ist es gar nicht aufgefallen zuerst.

Meine Tochter lief erst ziemlich spät, ließ das robben und krabbeln komplett ausfallen.

Dafür kamen mit 7 Monaten ihre ersten Wörter. Papa, Mama, Auto, Kate (Katze) etc.

Erste 3-Wort-Sätze sprach sie nach ihrem 1. Geburtstag. Das hat oft für komische Blicke gesorgt, weil mein Kind ja weder laufen noch robben konnte, aber schon sagen konnte, was es brauchte.

Das lief dann so weiter, sie ließ dieses Babygebrabbel auch aus. Meine Freundinnen sagten mir damals, dass es irgendwie komisch war. Ich selbst konnte das ja nicht beurteilen, sie ist mein erstes Kind und ich bin ja tagtäglich mit ihr zusammen.

Jetzt im Kleinkindalter fingen die Probleme auch an. Erst wurde das Asperger Syndrom vermutet, das konnte aber ausgeschlossen werden.

Meine Tochter interessiert sich nicht wirklich für normale "Spiele" Puppen, oder Rollenspiele, das mag sie nicht wirklich.

Freunde im Kindergarten hat sie recht wenig. Eigentlich auch nur eine und selbst dieser stößt sie sehr oft vor den Kopf. Sie ist älter, redet auch völlig normal entwickelt und dennoch weist meine Tochter sie ständig auf irgendwelche "Fehler" hin.

Ich finde das nicht schön und ich leide dabei, weil ich einfach Angst habe, dass mein Kind ein völliger Einzelgänger wird.

Die Erzieher und Pädagogen versichern mir aber, dass dies nicht so tragisch wäre, weil sie sich so wohl dabei fühlt.

Meine Tochter ist ein "Mittelkind" im Kindergarten und sitzt aber nun immer bei den Vorschulkindern, weil sie mit den anderen Dingen nichts anfangen kann.

Auch so ist es anstrengend. Sie stellt oft Fragen, darauf habe ich selbst noch keine Antworten parat, sie liebt Zahlen und Buchstaben. Seit einem Jahr braucht sie Rechenaufgaben und versucht mir verschiedene Möglichkeiten zu zeigen, wie man auf das gleiche Ergebnis kommt. Lesen ist nur bei einzelnen Wörtern zu finden, schreiben hat sie sich selbst beigebracht. Sie sah sich die ABC-Tafel an und übte einzelne Worte.

Ich hoffe jetzt einfach mal, dass sie nur in ihrer frühen Kindheit eben weiter entwickelt ist.

Jetzt schon nennt man sie im Kindergarten "Klugscheisser" oder die Kinder sagen, sie solle nicht immer so auf schlau machen. Das ist schlimm für sie.

Sie weint ganz oft, weil sie eben keine Freunde finden kann, weil ihr die Spiele zu "babyhaft" sind oder die Kinder denken, dass sie eben eingebildet ist.

Dabei ist sie im körperlichen noch nicht so weit. Viel und hoch klettern, das ängstigt sie.

Ich weiß noch nicht, ob ich sie wirklich testen lasse, ich hoffe, dass sich alles normalisieren wird. Das hoffe ich wirklich, da sie jetzt schon oft leidet.

Sie sagt selbst zu mir. "Mama, ich bin so anders als die anderen Kinder, warum nur. Ich wünschte, ich hätte nicht immer so viele Fragen in meinem Kopf"

Das macht mich als Mama natürlich arg traurig. Und trotz Angst bestärke ich sie natürlich darin, dass sie genau so wie sie ist, perfekt ist.

Bis auf diese "sozialen" Probleme ist sie aber auch ein völlig normales Kind.

Sie hat ganz ganz böse Trotzphasen, sie will nachts mit ihrer Mama kuscheln, sie will Ballerina, Prinzessin oder Polizistin werden. Und so schnell wie möglich wachsen, damit sie endlich in die Schule gehen darf.

Wie gesagt, wir sagten nun, wir warten noch bis die Schule beginnt, da kann alles auch schon wieder ganz anders aussehen. Denn unter den Erwartungen der Lehrer kann natürlich auch sein, dass sie überhaupt keine Lust mehr auf irgendetwas hat.

Hochbegabung ist also nicht immer ein Segen oder etwas sooo super schönes tolles.

Es hat mir in meinem Leben weder mehr Geld, noch mehr Freunde oder mehr Glück gebracht. Im Gegenteil, ich empfinde meine Kindheit und Jugendzeit eher als sehr schwierig und ich hoffe, das bleibt meinem Kind erspart.

Liebe Grüße und einen schönen Sonntag

Swordy

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Hmm, swordy,

ich finde deinen Beitrag hochinteressant, aber stutzig wurde ich, dass die Pädagogen versichern, dein Kind fühle sich wohl und du hast doch einen ganz anderen Eindruck bzw. äußert sie sich selbst so.
Ob hochbegabt oder "nur" sehr intelligent, man will sein Kind angenommen wissen, für mich scheint sie es nicht leicht im KiGa zu haben.

Natürlich bedeutet ein Testergebnis gar nichts, ich hätte für euch den Gedanken, dass es ihr vielleicht gut täte, wenigstens außerhalb eine Gruppe zu besuchen, in der sie nicht allein ist mit ihren Fragen und Fähigkeiten.
Gibt es leider viel seltener als Förderstätten für benachteiligte Kinder.

Lg, midnatsol

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Hier gibt es einen Club, wenn du dich austauschen magst

"Hochbegabung- Fluch oder Segen"

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Hallo,

aus diversen Gründen, habe ich mich mit dem Thema näher beschäftigt.

Die Bandbreite der Anzeichen ist riesig und sehr individuell! Die meisten lassen sich oft erst rückblickend einschätzen, vieles ergibt eher rückblickend einen Sinn.

Es ist schwierig, das früher festzustellen.
Die Frage ist auch, WARUM möchte man es wissen?!

Nur um es zu wissen?
Das kann mehr schaden als nutzen. Das Wissen verändert auch oft den eigenen Blick oder die eigene Einstellung. Andere Erwartungen an das Kind.

Gibt es Probleme? Leidet das Kind?
Dann ist es durchaus sinnvoll genauer hinzuschauen, um zu sehen, wie man dem Kind helfen kann.
Hier zu stellt sich die Frage: was verändert der Test? Welche Türen öffnet das Ergebnis in die eine Richtung, welche, wenn das Ergebnis anders ausfällt?

Die Frage, wie man mit den unterschiedlich möglichen Testergebnissen umgehen wird, sollte man sich durchaus vorher im Klaren sein.

Was SOLL das Testergebnis verändern? Was KANN das Testergebnis verändern!
Welche Probleme lassen sich dadurch lösen? Welche neuen Probleme entstehen dadurch?

Hochbegabung ist häufig mehr Fluch als Segen. Ob eine Erkennung sinnvoll ist, hängt von vielen Faktoren ab.

Wichtig ist auch zu beachten, dass ein früherer Test störanfälliger ist!

- Entwicklungsvorsprung, der sich wieder verwächst
- Testperson
- Testumfeld
- andere Faktoren

Ebenfalls sollte man, wenn Hochbegabung festgestellt wurde, darauf achten, nicht alles damit zu erklären!

Auch mit Hochbegabung können noch andere Defizite vorliegen, die von der Hochbegabung überdeckt werden. Dies eine schließt anderes nicht aus!

Außerdem sollte man sich dessen bewusst sein, dass Hochbegabung nicht Hochleistung ist. Oder dass Kinder, die mathematisch eine besondere Begabung haben, sprachlich im Mittelfeld ist, später Dolmetscher werden wollen, weil ihre INTERESSEN von den Begabungen abweichen!

Weiters gibt es so viele Formen von Hochbegabung, die so einfach nicht beantwortet werden können. Jede von ihnen hat Vor- und Nachteile. Ein paar Beispiele.

- Breitbandhochbegabung in mehreren Bereichen
- Teilhochbegabung
- Teilhochbegabung und starke Defizite in anderen Bereichen
- Hochbegabung mit Asperger Autismus
- Hochbegabung mit ADS
- Hochbegabung mit ADHS
- überdurchschnittliche Begabung, die vom IQ her nicht an die 130 heranreicht, aber dennoch über dem Durchschnitt liegt

das ganze noch mal

- mit emotionalen Entwicklungsproblemen
- ohne emotionale Entwicklungsprobleme
- mit guter Frusttoleranz
- ohne guter Frusttoleranz
- mit sozialen Entwicklungsproblemen
- ohne sozialen Entwicklungsproblemen

wie gut oder schlecht es einem Kind damit geht, hängt auch von den Erwartungen der Familie, Kindergarten, Schule ab. Ebenso von den Erwartungen an sich selbst.
Ein Faktor, der durch ein Testergebnis erheblich verändert werden kann. Sowohl durch Aufklärung zum Guten, aber auch durch zu hohe, zu ehrgeizige Erwartungen zum Schlechten.

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Bei meinem Großen bekamen wir das Testergebnis als er acht war. Er wurde von der Schulpsychologin getestet, weil er sich in der Schule immer mehr querstellte und nicht bereit war, die geforderten Aufgaben zu machen, obwohl mir klar war, dass er sie problemlos können musste.

Klar hatte ich schon früh den Eindruck, dass er ganz schlau ist; er kannte mit 18 Monaten beispielweise sehr viele Tier- und Pflanzenarten, von Buchfink über Heckenrose bis zum Weißdorn. Er sprach mit 20 monaten in langen Sätzen. Er fing mit zweieinhalb an, Buchstaben und Wörter zu schreiben, und schrieb mit vier e- mails und Einkaufszettel. Er konnte die Grundrechenarten im Hunderterbereich. Ich habe mir unter Hochbegabung allerdings etwas ganz anderes vorgestellt und dachte, Hochbegabte müssten mit vier mindestens Opern komponieren;), deshalb war das lange gar kein Thema.

Ich wüsste jetzt nicht, warum man es bei einem Kindergartenkind feststellen müsste. Wichtig ist, dass man ihm gibt, was es braucht, ob hochbegabt oder nicht. Wenn es allerdings in der Schule Probleme gibt, dann sollte man nicht so lange nur zuschauen, wie wir das getan haben.