Kindergarten "besichtigen" - worauf achten, was fragen?

Ich hatte bei den Besichtigungen keine in Vorfeld überlegten, konkreten Fragen.

Ich habe die Atmosphäre auf mich wirken lassen, hab geschaut, ob ich mich auf diese Einrichtung einlassen kann, ob mein Gefühl gut ist...
Alles Andere lässt sich später bei Bedarf noch immer klären.

LG

Mittagschlaf - obligatorisch oder nach den Bedürfnissen des Kindes?

Sauber/Trockenwerden - was wird erwartet, wie wird vorgegangen?

Träger / Besondere Konzepte (war vor einigen Tagen doch arg überrascht, als eine Mutter hier empört postete, daß auf der kirchlichen (!) Schule ihres Sohnes Gottesdienstbesuche Pflicht sind).

Wie weit wird Elternbeteiligung gewünscht bzw. erwartet?

Gruppengröße, wie viele Erzieherinnen pro Gruppe?

Hi,

ich würde eher Eötern fragen, die Kinder schon dort hatten, wie allgemein die stimmung ist.
Als ich damals unseren ersten Kiga besichtigt habe - wau was für eine tolle Krippe sie geplant haben....neue Räume,etc. Hinterher wurde es ein altes Büro von 13 qm für 7 Kinder....Schlafraum wurde Kurzerhand in den Kopierraum verlegt ...eine Matratze....

Und das geschriebene Konzept und die Äußerungen der Erzieher waren TOP!
Die Umsetzung aber

Als wir gewechselt haben ( Gemeinde weiter) , habe ich mich in der Bäckerei umgehört, bei anderen Eltern, bei älteren Kindern die dort waren und die ich auf dem Spielplatz in der Nähe getroffen habe...in der Bücherei....
Und was soll ich sagen.....das war ein super toller Kiga!!!!

Grüsse
lisa
P.S. Und glaube ja keinen Artikel der in der Zeitung steht, in der Regel schreibt das der Elternbeirat/ Kiga und diese reichen es in der Zeitung ein....also keine Meinung eines Unabhängigen!

Für mich ist eine sehr wichtige Frage, ob die Kinder trocken sein sollen und ob bei jedem Wetter rausgegangen wird. An diesen beiden Fragen bzw. an den Antworten kann man sehr gut erkennen, ob die Erzieherinnen engagiert sind oder ob sie nur "Dienst nach Vorschrift" tun.

Hallo,

für mich ist das Konzept wichtig. geschlossene , halboffene oder offene Gruppen. Gibt es Unterschiede im letztem Jahr vor der Schule

wie sieht die Tagesstrucktur aus. (Wann und wie oft gehen die Kinder raus)
Wie ist es mit dem Mittagsschlaf.

Wie ist die Eingewöhnung,

wie wird ein Kind abgeholt; muss es sich bei seiner Erzieherin verabschieden oder nicht

Wie wird Wechselkleidung aufbewart
müssen kinder trocken sein
was passiert wenn ein Kind keine Windel will aber noch nicht trocken ist

wie sieht es mit zwischendurch trinken aus (zu dem Thema gibt es gruselige Beiträge bei urbia)
gibt es Obstpausen
muss man Essen mitgeben oder nicht

wird im Kindergarten direkt gekocht oder wird es geliefert

Wichtig für meine Tochter: werden (Notfall)Medikamente nach Anweisung gegeben

Wer würde im Notfall zuerst angerufen werden (das bei schweren Notfällen zuerst der Notarzt angerufen wird ist nicht so selbstverständlich wie ich mal dachte)

oh und WER gibt die Regeln vor. (Hier ist ein kindergarten, da müssen die Kinder die Regeln erarbeiten. Und meiner Meinung nach ist das Abwälzen von Veratwortung)

Außerdem finde ich es wichtig mal am Kindergarten vorbei zu gehen und nach zusehen ob die Kinder auch wirklich draußen sind. Es wird gerne erzählt "solange es nicht stürmt gehen wir raus." Und bei Nieselregen sieht man dann nicht ein Kind draußen.

Gruß Karin

hallo,

ich hatte anfangs für meinen sohn eine krippe, die ein tolles außengeländer hatte, was mir sofort gefiel. ich hatte zudem nicht wirklich ne alternative, aber dennoch fiel mir das ins auge. die sache ist gründlich schief gelaufen. zu wenig erzieher, eine, die eineutig den beruf verfehlt hat und nach2-3 monaten habe ich ein völlig verwirrtes kleinkind wieder abgemeldet.
er war dann bei einer lieben tagesmutter.

beim kiga dann ab drei habe ich mehr auf andere dinge geachtet, der garten war mir mehr als schnuppe
er ging in einen integrativen kiga, der auf sprachdefizite spezialisiert war. das heißt: 2 erzieherinnen auf 15 kinder, traumzustände. die ganze einrichtung erschien mir heimelig, ich hab mich wohlgefühlt. und so ging es dann meinem sohn von anfang an auch.

hör also auf deion bauchgefühl. das ist das wichtigste.

lg

Hallo,

ich würde mir noch überlegen, ob das Kind mit einem offenen oder geschlossenen Kozept besser zurecht käme (braucht es ein "kuscheliges" Umfeld mit festen Gruppen/Bezugspersonen oder ist es eher offen und unternehmungslustig, organisiert sich gerne selber?) und gezielt danach fragen, wie sie das handhaben.

LG Kathi

Hallo!

Wenn ich solche Fragen lese, denke ich mir immer, dass es doch eigentlich ganz gut ist, dass man sich hier am Land (meistens) gar nicht aussuchen kann, welchen Kindergarten oder welche Schule das Kind besuchen soll. Es gibt ja nur einen/eine im Ort.

Um allerdings auf deine Frage zu antworten:
Ich würde als wichtigstes Kriterium mein Kind nehmen. Fühlt es sich dort wohl? Gefällt es ihm dort? Möchte es zum Spielen bleiben? (Ist zwar beim ersten Besuch schwer abzuschätzen, aber aus der Meinung der Kinder kann man schon oft schließen) Auch wie sich die anderen Kinder dort so "geben"

Danach würde ich die sicherheitstechnischen Aspekte beachten. Wie viel Wert legen die Erzieher auf eine hygienische und kindersichere Umgebung. Abklären wer dein Kind abholen darf (wobei man das eigentlich erst bei der Anmeldung macht), sehen wie die Türen sind (können Kinder diese alleine öffnen?), wie es mit Fenster- oder STeckdosensicherungen aussieht.

Bring- und Abholzeiten, Mittagessen (gibt es sowas, wie viel kostet es, wann findet es statt), Bus-Dienst (wird der in Anspruch genommen, muss ein Elternteil mitfahren, wo sind die Ein- und Ausstiegsstellen etc.pp) sind ja auch alles organisatorische Dinge, die du aber bestimmt gefragt werden wirst oder sogar ein Formular ausfüllen musst. Ebenso ob du Jause mitgeben sollst, oder ob es in diesem Kindergarten so gehandhabt wird, dass es von dort zur Verfügung gestellt wird

Was das Programm/die Förderung betrifft, - all das erkennt man meist ja erst wenn der Kindergarten schon losgegangen ist. Daher würde ich da auch nicht allzu viel fragen und machen...das muss man schätze ich - ein wenig auf sich zukommen lassen. Dann kann man ja immer noch seine Meinung dazu abgeben, notfalls dagegen sein oder mithelfen...

Lg.Nina