Hallo zusammen,
mit einem, so denke ich, etwas seltenerem Problem wende ich mich mal an dieses Forum, vielleicht haben andere Eltern ähnliche Erfahrungen gemacht und können uns hierbei etwas unterstützen und sei es nur seelisch, wir stoßen im Moment nämlich an unsere Grenzen.
Unsere Tochter ist 5 Jahre und seitdem sie knapp 4 Jahre alt war, "juckelt" sie im KiGa und auch Zuhause.
Wie soll man das erklären....sie verfällt regelrecht in Trance, wird unansprechbar und reibt sich ihr Gesäß/Geschlechtsteil auf Stühlen, dem Boden oder auch auf ihren eigenen Beinen sitzend, bis sie regelrecht nass geschwitzt ist. Das war anfangs sehr schwer für uns zu erklären, auch war das natürlich sehr unangenehm, da sie das auch macht, wenn Fremde um sie herum sind (z.B. Garderobe im Kindergarten)
Sie nutzt das wohl als Ventil, um sich aus Situationen zu entziehen, oder hat sie doch einfach nur schon ihr Geschlecht entdeckt? Wir wissen es nicht genau, geben ihr auch die Freiheit dies zu tun und verbieten es ihr nicht. Natürlich weisen wir sie darauf hin, dass sie das doch besser in Ruhe in ihrem Zimmer machen soll, aber meist ist sie in diesen Situationen schon längst so arg damit beschäftigt, dass man gar nicht mehr an sie herankommt. Es gibt Wochen, da macht sie es überhaupt nicht, wir dachten schon, es wäre jetzt erledigt, doch seit einigen Tagen macht sie es wieder extrem oft und ausgiebig. Vor kurzem waren sie mit der Vorschülergruppe bei der Polizei zu Besuch, lt. der Erzieherin hat sie wenig bis gar nichts mitbekommen, war wieder mit sich selbst beschäftigt und abwesend.
Alle, also Ärzte, die Erzieherinnen und auch eine befragte Kinderpsychologin sagen uns, dass sie eine völlig normale Entwicklung nimmt und absolut alles in Ordnung wäre.
Jetzt kommt aber nächstes Jahr die Schule und wir haben extreme Bedenken was passiert, wenn Sie das dann auch in der Schule machen sollte....im Moment stoßen wir wirklich wieder an unsere Grenzen.
Kennt jemand ähnliche Fälle, Tipps oder hat selbst darin Erfahrungen gemacht und kann uns irgendwie weiterhelfen. Meine Frau hat heute schon wieder ein mulmiges Gefühl, wenn sie zum KiGa geht und ein völlig verschwitztes, juckelndes Kind inmitten der ganzen anderen Eltern abholen muss und man wiedermal gesagt bekommt...."es war heute wieder extrem schlimm, sie hat fast nichts mitbekommen, aber mit ihr ist alles in Ordnung, das ist ihr Ventil". Wie soll das werden? Ich danke Euch im voraus für Eure Antworten.
Grüße
Ein etwas ratloser Papa
Ein etwas unangenehmes Problem mit unserer Tochter
Hi,
ich verstehe, dass Du Dir Sorgen machst. Aber ich denke auch, dass sie das für sich brauch- nicht in sexueller Hinsicht, sondern weil sie den Kontakt mit si ch selber als beruhigend/entspannend empfindet.
Völlig laienhaft gefragt: gibt es die Möglichkeit ihr ein anderes, für sie ebenfalls entspannendes Ritual zu finden?
Habt ihr mit ihr gesprochen, warum sie das macht, was sie dabei empfindet? Vielleicht bekommt ihr ja was raus..
Hallo,
ich kenne das von meiner jüngsten Schwester.Sie ist jetzt 4 Jahre und 9 Monate.Das ist ganz normal.Auch Kinder haben in dem Alter eine sexualität bzw entdecken sie.
Einen Tipp hab ich leider nicht.
Lg
sally87
Hi
doch, da stimme ich den Ärzten etc zu - völlig normal und es wird sich auch irgendwann "legen"
Jedoch müsst Ihr mit Eurer Tochter reden, daß dies eine "private" Sache ist und sie dies bitte zu Hause machen kann/soll/darf ( also in Ihrem Zimmer - oder eben dort wo sie "ungestört" ist )
( das erklärt man ja auch kleinen Jungs - die "dauernd" an Ihrem Penis herumzupfen 
lg
seh ich auch so ...
da es ja allem anschein nach auch stressabbau ist, würd ich erst mal auch drauf achten was passiert unmittelbar BEVOR sie damit anfängt ... denn wenn ihr wisst, was der "auslöser" (also der stress ist) dann könnt ihr sie ansprechen BEVOR sie damit beginnt - und ihr einerseits klar machen dass sie das bitte allein in ihrem zimmer machen sollte und andererseits eine alternativlösung für den stressabbau finden (irgendwie muss sie den ja loswerden, auch wenn sie jetzt nicht das machen soll was sie gern machen würde ...)
So extrem ist es bei meiner Tochter nicht, aber so ein wenig beschäftigt mich das Thema auch gerade.
Meine Tochter reibt sich an "Stangen", also z. B. auf dem Spielplatz an diesen Stangen, an denen man herunter rutschen kann. Oder vor der Sporthalle an einem Rohr, an der man die Tür befestigen kann.
Das macht sie seit etwa einem Jahr und ist mittlerweile so fixiert darauf, dass sie sich nach dem Sport ganz schnell anzieht und rausrennt, damit sie sich auch bloß noch möglichst lange "schubbern" kann.
Ich weiß, dass es eine normale Entwicklung ist. Dennoch ist es mir etwas unangenehm. Sie ist doch kein Hund
Meistens versuche ich es zu ignorieren. Das Gespräch habe ich schon mit ihr geführt, dass es "so etwas" Privates doch lieber in ihrem Zimmer tun sollte. Blöderweise hat sie dort keine solche Stange und auf die Idee, es mal mit den Fingern zu versuchen, ist sie noch nicht gekommen. Ich möchte es ihr aber auch nicht so detailreich erklären. Das soll sie mal schön selbst rausfinden.
Oder wäre das meine Aufgabe? Mache ich ihre natürlich Sexualentwicklung kaputt, wenn ich das überhaupt thematisiere? Sie denkt sich ja - kindlich naiv - gar nichts Böses dabei. Und eigentlich ist es ja auch nicht böse....
Also Du siehst, auch wir denken gerade etwas mehr darüber nach.
Hm, vllt. hat sie einfach, als sie für sich dieses "juckeln" entdeckt hat, festgestellt, dass es schöne Gefühle bringt und Spaß macht? Jeder hat doch mal auf seine Weise seinen Körper kennengelernt und sicher bringt auch "Reibung" so manchen schöne Gefühle. Verbieten würde nichts bringen, ihr lasst euch eure Selbstbefriedigung ja auch nicht verbieten. Vllt. solltet ihr einfach mal in aller Ruhe zusammen setzen und darüber reden, dass es durchaus etwas unheimlich schönes aber dennoch sehr intimes ist und es halt am schönsten im eigenen Reich (Zimmer) ist, wenn man alleine mit sich und seinem Körper sein kann.
Habt ihr denn schon mit ihr darüber gesprochen? Also nicht erst wenn sie "dabei" ist? Sie wird es ja kaum 24 Std. am Tag praktizieren.
Allerdings frage ich mich wirklich, warum ihr das als "juckeln" betitelt oder nicht wisst, wie ihr es besser beschreiben sollt. Es ist eine Art der Selbstbefriedigung, bzw. der Entdeckung des eigenen Körpers (Geschlechts). Ich hoffe einfach mal nicht, dass ihr generell etwas verklemmt seid, was dieses Thema anbelangt, obwohl genau das erklären würde, weshalb euer 5-jähriges Kind nicht zu wissen scheint, dass dies etwas ganz intimes und privates ist.
Redet doch einfach ganz offen mit eurer Tochter. Mit 5 Jahren sollte sie es ausreichend nachvollziehen können. (Bin ich der Meinung)
Danke für Deine direkte Meinung, aber verklemmt sind wir bei weitem nicht. Diese Erfahrung wünsche ich niemandem, denn bei all unserer benötigten Offenheit bezüglich dem Thema Sexualität, gerade in diesem jungen Alter, ist das Ganze wirklich nicht einfach, schon gar nicht in dörflicher Umgebung!
Also ich es zwar normal wenn sie ihr eignes Geschlecht entdecken aber nicht wenn sie das so immer und überall machen. Was macht sie wenn man sie dann anstupst oder anspricht? Wenn man sie am Arm packt ( also nicht fest) und sie lauter anspricht?
Ela
PS: Ich würde wohl lauter sprechen ( wäre es mein Sohn) und sagen HÖR AUF und ihn dann auf sein Zimmer schicken weil man das nicht vor anderen macht. Ist leider das erste was mir einfällt
Hallo,
das mag ja aus pädagogischer und psychologischer Sicht 'normal' sein, aber spätestens, wenn mein Kind im Alltag spannende Sachen wie einen Besuch bei der Polizei nicht mehr mitbekommt oder sich im Kindergartenalltag auf diese Weise entzieht, würde ich bremsen.
Es gibt für alles eine Zeit - die Zeit dafür ist aber nicht im Kindergarten oder generell unter Leuten, sondern wenn man mit sich allein ist. Und das würde ich konsequent einfordern.
Nicht nur, weil es ein 'juckeln' ist - das würde für mich genauso gelten, wenn es Nasebohren, Spielen auf dem Handy, schlafen oder Quatsch machen ist.
Im Hinterkopf hätte ich aber die Schule und besonders die Mitschüler.
Wie reagieren denn die anderen Kinder im Kindergarten? Unsere wäre wohl sehr verwundert.
LG
Almura
Hallo Almura,
ich gebe dir prinzipiell recht, dass es wie anderes begrenzt werden muss, wenn es Kinder von wichtigen Situationen ablenkt, glaube aber kaum, dass es die anderen Kinder verwundert. Da überträgt man erwachsene Vorstellungswelten auf Kinder, die dieses Verhalten wohl keineswegs erstaunlich finden. Es wird ihnen gar nicht groß auffallen.
Viele Grüße, Esther
Vielen lieben Dank für eure Antworten. Wir verbieten ihr das ja nicht, das würde ich niemals machen wollen und hatte ich auch geschrieben. Natürlich haben wir mit ihr schon in Ruhe darüber gesprochen und ihr nahegelegt, dass sie das für sich gerne machen kann, allerdings eben nur in ihren eigenen Räumen und nicht in der Öffentlichkeit, zeigt leider nur wenig Wirkung. Wir haben grundsätzlich ein wirklich tolles Verhältnis mit ihr und reden sehr oft und viel miteinander. Doch wenn wir dieses Thema ansprechen, weicht sie aus, zieht sich zurück und das Gespräch ist von ihrer Seite beendet. Mir hat sie ein mal zugenuschelt, sie hätte das halt für sich entdeckt, ok damit wären die meisten Fragen beantwortet, aber für was hat sie es für sich entdeckt? Natürlich erste sexuelle Erfahrungen sind in diesem Alter klar gegeben, aber so ausgiebig?
Wir sind wirklich sehr tolerant und wurden auch schon oftmals von den Erzieherinnen dafür gelobt, wie gut wir mit der ganzen Situation umgehen, doch irgendwo muss das Ganze doch auch mal eine Schwelle haben, wo es vielleicht nicht mehr so ganz normal ist. Wir machen uns einfach nur extreme Sorgen bezüglich der Schule.
Vielleicht müssen wir einfach nur weiterhin abwarten, bis sich das Ganze von selbst legt, es ist nur einfach verdammt schwierig in die ganzen fragenden Gesichter schauen zu müssen.
nun ja, sie hat etwas gefunden, um sich selbst angenehme gefühle zu bereiten
das ist völlig normal und ne prima sache
So lange sie also alleine auf einer insel lebt gibt es kein problem damit
jetzt kommt der soziale faktor hinzu.
wir haben uns in unserer gesellschaft darauf geeinigt, daß sexualität etwas privates, intimes ist. dies wird daher nicht in der öffentlichkeit vollzogen
das ist der nächste schritt, den deine tochter lernen muß.
dabe igeht es nicht darum, ihr ein schlechtes gewissen zu machen oder die handlung an sich zu verteufeln.
aber: es wird nichts nahe gelenmgt oder vorgeschlagen, sondern klip und klar eine grenze gezogen:
schöne gefühle sich selbst zu machen ist ne dolle sache- und wird in zukunft ausschließlich im privaten/ intimem rahmen stattfinden und zwar zu hause!
und die Erzieherin im kindergarten hat vielleicht die psychosexuelle entwicklung freunds noch halbwegs im kopf- einem kind jedoch zu vermitteln, es wäre die norm in unserer gesellschaft beim besuch der polizei anstatt zuzuhören (oder blödsinn zu machen), sich selbst zu befriedigen- da hat sie offenabr etwas mißverstanden
in diesem sinne: ja, das verhalten ist völlig unproblematisch.
problematisch kann das wo und wann sein!
zu hause im zimmer, wenn nichts anderes ansteht: prima
unterwegs beim vorschulbesuch: no-go!
Ich bin auch noch "neu" hier, deshalb mag ich die oft reflexartig geäußerte "Fake"-Vorwürfe nicht, aber:
Ich bereue es mittlerweile, dir geantwortet zu haben. Mir erscheint die Geschichte ausgedacht/zusammenphantasiert. Deine Tochter hat dir zugenuschelt, "sie hätte das halt für sich entdeckt?" Hattest du schon mal, außerhalb von Bildchensuche im Internet und kranken Phantasien, Kontakt zu Kindern? Die sprechen nicht so, nicht so abstrakt.
Wenn du dir das alles hier ausdenkst, und aus den Antworten irgendeine Form von Befriedigung beziehtst: Ich werde das nicht verurteilen. Ich rate dir nur, dir irgendwo Hilfe zu suchen. Wer krank ist, sollte zum Arzt gehen.